Beispiele:
Alle Religionen kennen Unterhaltungen zwischen Menschen und Gott,
Göttern oder Geistern. Meist geht es um bedeutsame Botschaften (»Saul, Saul,
warum verfolgst du mich?«), manchmal auch bloß darum, dass
Geisterstimmen dabei helfen, böse Dämonen zu
bannen. [Badische Zeitung, 28.01.2020]
04.03.1982 [–] Die Polizei enttarnt in
einer Zahnarztpraxis die »Geisterstimme Chopper« als
Inszenierung des Arztes und seiner Sprechstundenhilfe. [Fränkischer Tag, 04.03.2022]
Geisterstimmen (wispern durchs Gewölbe): »Nicht mein
Tisch!« [Frankfurter Rundschau, 24.04.2021]
Geisterstimmen rufen ihn vor das Höllengericht, die
drei Krakauer Studenten holen das Zauberbuch zurück. [Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 566]
Also sprach hinter mir eine sanfte Stimme, und ich glaubte, das wäre
eine Geisterstimme. [Scheerbart, Paul: Immer mutig! In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1902], S. 144667]
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übertragen Stimme, die keiner Quelle zugeordnet werden kann; mysteriös, geisterhaft klingende Stimme
Beispiele:
mit Geisterstimme redenWDG
Die achtjährige Tochter hatte mal eine kurze Homeschooling‑Pause
eingelegt, erstmal am zweiten Mobil‑Telefon das Gespräch belauscht – um
dieses dann noch um Geisterstimmen zu bereichern. [Münchner Merkur, 19.01.2021]
Zahlreiche Texte sind als Gespräche mit
Geisterstimmen angelegt oder als imaginäre
Dialoge mit den Großen der modernen Poesie, etwa mit Joseph Brodsky,
Welimir Chlebnikow oder Antonin Artaud. [Der Tagesspiegel, 05.04.2020]
Die Kombination von menschlichem Organ und elektronischer
Geisterstimme beweist, dass selbst nach
hundert Jahren die Möglichkeiten des Theremins noch nicht ausgereizt
sind. [Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2019]
Völlig vergessen sind
[…]
die sogenannten »Geisterstimmen« aus Moskau, die
auf derselben Frequenz wie die deutschen Nachrichten sendeten und diese
mit Zwischenkommentaren begleiteten. [Saarbrücker Zeitung, 28.02.2017]
Es scheut sich nicht, an filmisch unergiebigen Stellen mit
Mitteln zu arbeiten, die im Grunde Kulturfilm‑Einlagen sind, samt
Werkphotos und erläuternder Geisterstimme. [Süddeutsche Zeitung, 1995 [1945]]
