Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Gebell, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gebell(e)s · wird nur im Singular verwendet
Nebenform abwertend Gebelle · Substantiv · Genitiv Singular: Gebelles
Aussprache 
Worttrennung Ge-bell ● Ge-bel-le
Wortzerlegung ge- bellen
Wortbildung  mit ›Gebell‹/›Gebelle‹ als Letztglied: Hundegebell / Hundegebelle · Wutgebell

Bedeutungsübersicht

  1. das (fortwährende) Bellen
    1. [bildlich] ...
    2. [übertragen] ...
eWDG

Bedeutung

das (fortwährende) Bellen
Beispiele:
das Gebell der Hunde
der Hund empfing ihn mit freudigem, wütendem Gebell
sein Lachen, Husten klang wie Gebell
abwertenddas ewige Gebelle geht mir auf die Nerven
bildlich
Beispiele:
das Gebell der Geschütze, Kanonen
[das] Gebell von Explosionen [ BöllWort160]
übertragen
Beispiel:
abwertenddas Gebell der Kommandos schallte über den Platz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bellen · Gebell
bellen Vb. ‘Laut geben’ (vom Hund), ahd. bellan (8./9. Jh.), mhd. bellen. Das für die typischen Lautäußerungen des Hundes gebrauchte Verb gilt ursprünglich auch für andere Tierstimmen, vgl. die verwandten germ. Bildungen aengl. bellan ‘bellen, brüllen, grunzen’, engl. to bell ‘röhren’, to bellow ‘brüllen’, anord. belja ‘brüllen’ (von Kühen), norw. belje ‘brüllen, schreien’ (dagegen mnl. belen ‘bellen’ entsprechend dem Nhd.); vgl. (ablautend) ahd. bullōn ‘brüllen’. Mhd. bellen wird für Hund, Löwe, Kalb und Hirsch verwendet, die ahd. Belege allerdings lassen nur den Bezug auf Hunde und hundeähnliche Fabelwesen erkennen. Die germ. Verben stellen sich wie lit. bylóti ‘prozessieren’, älter ‘reden’, das Substantiv anord. bjalla, aengl. mnd. belle, engl. bell ‘Glocke, Schelle’ und die zu poltern (s. d.) gehörende Wortgruppe zur lautnachahmenden Wurzel ie. *bhel- ‘schallen, reden, brüllen, bellen’ (wohl nicht hierher gehört ebenfalls lautmalendes aind. bhaṣá- ‘bellend’, vgl. Mayrhofer 2, 498). Im Dt. wird bellen früh (in der Allegorie schon ahd.) auf das Schimpfen und Keifen von Menschen übertragen; jünger (Ende 17. Jh.) ist dagegen die Bedeutung ‘stark husten’. Die für die älteren Sprachstufen allein geltende starke Flexion kommt vereinzelt noch bis ins 19. Jh. vor, doch wird seit dem 17. Jh. daneben schwache Flexion gebräuchlich. – Gebell n. ‘anhaltendes Bellen’, spätmhd. gebelle (14. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Bellen · Gebell · Hundegebell · Kläffen
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Gebell‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gebell‹.

Verwendungsbeispiele für ›Gebell‹, ›Gebelle‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Untermalt ist der Empfang von Gebell, darunter unverkennbar das eines Mopses. [Die Zeit, 08.04.1998, Nr. 16]
Mit aufgeregtem Gebell heißen uns am Auto zahlreiche Hunde willkommen. [Die Zeit, 07.02.1997, Nr. 7]
Er stand schließlich sogar fast davor, wegen des ständigen Gebells sein Haus zu verkaufen. [Süddeutsche Zeitung, 26.11.1994]
In der Ferne hört man das Gebell eines Hundes von einem Hof. [Bild, 04.12.1998]
Ohne sich umzusehen oder auf ihre Kleidung zu achten, an der Dornen und Zweige rissen, lief die Queen aufs Gebell zu. [Süddeutsche Zeitung, 12.07.2003]
Zitationshilfe
„Gebell“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gebell>.

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