Fund, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Fund(e)s · Nominativ Plural: Funde
Aussprache
Wortbildung
mit ›Fund‹ als Erstglied:
Fundamt
· Fundbüro · Fundgegenstand · Fundgeld · Fundgrube · Fundkatze · Fundmaterial · Fundmeldung · Fundmunition · Fundort · Fundplatz · Fundrecht · Fundsache · Fundstelle · Fundstätte · Fundstück · Fundumstand · Fundunterschlagung · fündig
· mit ›Fund‹ als Letztglied: Beifund · Bodenfund · Bombenfund · Depotfund · Dinosaurierfund · Drogenfund · Einzelfund · Erzfund · Falschgeldfund · Fossilfund / Fossilienfund · Grabungsfund · Gräberfund / Grabfund · Münzfund / Münzenfund · Sammelfund · Schatzfund · Sensationsfund · Silberfund · Verwahrfund · Votivfund · Zufallsfund
· mit ›Fund‹ als Letztglied: Beifund · Bodenfund · Bombenfund · Depotfund · Dinosaurierfund · Drogenfund · Einzelfund · Erzfund · Falschgeldfund · Fossilfund / Fossilienfund · Grabungsfund · Gräberfund / Grabfund · Münzfund / Münzenfund · Sammelfund · Schatzfund · Sensationsfund · Silberfund · Verwahrfund · Votivfund · Zufallsfund
Bedeutungsübersicht
- 1. das, was aufgefunden, entdeckt worden ist
- [selten] vom Menschen
- 2. das Auffinden, Entdecken von etw.
- ⟨einen Fund machen⟩ etw. entdecken
eWDG
Bedeutungen
1.
das, was aufgefunden, entdeckt worden ist
Beispiele:
ein anthropologischer, vorgeschichtlicher, seltener Fund
dass die Wohnsitze dieses Volksstammes bis ans Meer reichten, geht aus zahlreichen Funden hervor
diese Handschrift ist ein wertvoller Fund
er entdeckte den verlorenen Koffer und brachte seinen Fund sofort zur Polizei
2.
das Auffinden, Entdecken von etw.
Beispiele:
er meldete seinen Fund der Polizei
der Fund von Erzen
dem Krebsforscher war ein bedeutender Fund (= eine bedeutende Entdeckung) geglückt
⟨einen Fund machen⟩etw. entdecken
Beispiele:
bei Ausgrabungen in der Altstadt wurden wichtige Funde gemacht
im Antiquariat machte er einen unverhofften Fund
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
finden · abfinden · Abfindung · erfinden · Erfindung · Erfinder · erfinderisch · unerfindlich · Fund · Fundgrube · Findelkind · Findling · findig · spitzfindig · ausfindig · fündig
finden Vb. ‘durch Zufall, durch Suchen, durch Nachdenken auf etw. stoßen’, ahd. findan (8. Jh.), mhd. vinden, asächs. fīðan, findan, mnd. mnl. nl. vinden, aengl. findan, engl. to find, anord. schwed. finna, got. finþan. Herkunft ungewiß. Vielleicht mit griech. paté͞in (πατεῖν) ‘auf etw. treten’ und lat. pōns (Genitiv pontis) ‘Knüppelweg, Brücke’ zur Wurzel ie. *pent(h)- ‘treten, gehen, worauf treten, antreffen, finden’ (s. auch fahnden). – abfinden Vb. ‘Ansprüche befriedigen’, reflexiv ‘sich zufriedengeben’ (16. Jh.); zuerst (14. Jh.) in der nd. Rechtssprache belegt mit der Bedeutung ‘durch Gerichtsurteil absprechen, aberkennen’. Abfindung f. ‘Befriedigung von Ansprüchen, Entschädigung’ (16. Jh.). erfinden Vb. ‘bisher noch nicht Vorhandenes ersinnen, erschaffen’, ahd. irfindan ‘erfahren, erkennen, erfassen’ (9. Jh.), mhd. ervinden ‘ausfindig machen, bemerken, erfahren’. Erfindung f. ‘das Ersonnene, Erschaffene’ (15. Jh.). Erfinder m. ‘wer bisher nicht Vorhandenes ersinnt, erschafft’ (15. Jh.), heute besonders im technischen Bereich. erfinderisch Adj. ‘einfallsreich’ (18. Jh.). unerfindlich Adj. ‘unerklärlich’, spätmhd. unervindelich. Fund m. ‘das Finden, das Gefundene’, in der Schwundstufe des Verbs, mhd. vunt, auch bergmannssprachlich ‘neuentdeckte Lagerstätte von Erzen’, dafür auch Fundgrube f. (14. Jh.), übertragen ‘Ort, wo eine Fülle von Erkenntnissen, Belehrungen anzutreffen ist’ (Ende 15. Jh.). Ursprünglich wohl zu ablautendem Fund gebildet und nachträglich (meist im 16. Jh.) an finden angelehnt sind: Findelkind n. ‘ausgesetztes, von Fremden gefundenes Kind’, vgl. mhd. vuntkint, dann auch frühnhd. vündelkint, zu frühnhd. vündel, vindel ‘Findelkind’, Deminutivum zu vunt. Findling m. ‘Findelkind’, mhd. vundelinc; seit dem 19. Jh. auch ‘ein durch Gletscher transportierter Gesteinsblock’. findig Adj. ‘erfinderisch, schlau’, mhd. vündec, vündic ‘erfinderisch, findbar’, seit dem 16. Jh. in der Form findig, s. aber unten fündig. spitzfindig Adj. älter spitzfündig, ‘listig, überklug’ (16. Jh.), vgl. auch spitzer Fund (Luther) und Spitzfund m. (16. Jh.) ‘überklug, trügerisch Erdachtes’. ausfindig Adj. älter ausfündig, meist in festen Wendungen ausfindig machen, werden ‘bekanntmachen, bekannt werden, herausfinden, erforschen’ (15. Jh.). fündig Adj. ‘Bodenschätze aufweisend, ergiebig’, seit dem 16. Jh. bedeutungsdifferenzierend die alte Form gegenüber findig (s. oben) bewahrend.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Fund ·
Fundgegenstand ·
Fundobjekt ·
Fundstück ·
gefundener Gegenstand
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Fund‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fund‹.
Verwendungsbeispiele für ›Fund‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Über diese Masse von Funden breitet jedes Jahr neues Licht aus.
[Peters, Carl: Im Goldland des Altertums, München: Lehmann 1902, S. 255]
In Funden der merowingischen Zeit ist es noch verhältnismäßig selten.
[Fischer, Hermann: Grundzüge der Deutschen Altertumskunde, Leipzig: Quelle & Meyer 1917 [1908], S. 117]
Um zu genauen Schlüssen über die materielle Kultur zu kommen, genügen die Funde noch nicht.
[Petech, Luciano: Indien bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 25752]
Trotz dieser literarischen Kenntnis fehlt es aber an gesicherten Funden aus dieser Zeit.
[Schade, Günter: Deutsches Glas, Leipzig: Koehler & Amelang 1968, S. 17]
Und die Zahl der Forscher übersteigt die der Funde bei weitem.
[Die Zeit, 20.09.1996, Nr. 39]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Fummler Fun Fun Fact Fun-Fur Functional Food |
Funda Fundament fundamental Fundamentalanalyse Fundamentalbass |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
- Gegenwartskorpora mit freiem Zugang (~61260)
- Historische Korpora (~5182)
- DTA-Kern+Erweiterungen (856)
Referenzkorpora
- DWDS-Kernkorpus (1900–1999) (1254)
- DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010) (37)
- DTA-Kernkorpus (1598–1913) (533)
Zeitungskorpora
Webkorpora
- Blogs (1212)
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969) (323)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000) (106)
- Polytechnisches Journal (94)
- Filmuntertitel (188)
- Gesprochene Sprache (2)
- DDR (179)
- Politische Reden (1982–2020) (63)
- Bundestagskorpus (1949–2017) (2763)
- Soldatenbriefe (1745–1872) (0)
- Korpus Patiententexte (1834–1957) (5)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859) (1)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894) (112)
- Der Neue Pitaval (1842–1890) (38)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825) (7)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932) (10)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887) (16)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur (4)
- Wikibooks-Korpus (157)
- Wikipedia-Korpus (49980)
- Wikivoyage-Korpus (1212)
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024) (19)