Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Für Ihre Abfrage nach Fries gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
  • 1Fries, der
    1. [Architektur] waagerechter Streifen zur Gliederung oder zum Schmuck einer Wandfläche, eines Bauwerkes

  • 2Fries, der
    1. [Textilindustrie] kräftiger, beidseitig gerauter Wollstoff für Vorhänge und zum Abdichten von Fenstern und Türen

Fries, der

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Frieses · Nominativ Plural: Friese
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Fries‹ als Letztglied: Bandfries · Bogenfries · Giebelfries · Kachelfries · Lilienfries · Rundbogenfries · Türfries · Wandfries · Zickzackfries
eWDG

Bedeutung

Architektur waagerechter Streifen zur Gliederung oder zum Schmuck einer Wandfläche, eines Bauwerkes
Beispiele:
ein langer, bunter Fries
ein Fries aus grünem Marmor
der Fries ist geteilt in Pfeiler und Säulen
etw. mit einem Fries versehen
die tempelgleiche Vorderfront einer Kirche mit Säulen und Fries [ A. ZweigEinsetzung124]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Fries m. in der Architektur zur Zierde und Gebäudegliederung dienender ‘plastischer oder gemalter Ornamentstreifen’. Auf griech. phrýx (φρύξ) ‘phrygisch’ beruht (etwa eine Fügung wie lat. aurum phryx ‘phrygisches Gold’ voraussetzend) afrz. freis ‘gestickte Goldborte’ (die Phrygier waren im Altertum als Goldsticker berühmt). Dem griech. Adj. entsprechendes spätlat. phrygium führt (vielleicht über opus phrygium oder dgl.) zu ital. fregio ‘gestickter Saum’, das in der Architektur der Renaissance auf den Gesimsstreifen an Gebäuden übertragen wird. Diese Bedeutung zeigt auch das auf obital. Formen mit femininem Genus beruhende mfrz. frz. frise, aus dem im 17. Jh. nhd. Fries entlehnt wird.

Verwendungsbeispiele für ›Fries‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie ein Fries überziehen die Dias die Wände in voller Höhe. [Süddeutsche Zeitung, 17.09.1996]
Oder sie ähnelt, als klassischer Fries, einem Stück antiker Architektur. [Die Welt, 14.07.1999]
Wie aus einem antiken Fries gehoben, so zügelt er sie und treibt sie an. [Kolb, Annette: Die Schaukel, Frankfurt a. M.: Fischer 1960 [1934], S. 54]
Er ergeht sich in seinem Fries unter der Decke nur noch in schwarzen, grauen und weißen Tönen. [Süddeutsche Zeitung, 24.04.1999]
In den nächsten Jahren wird auch der Rest des Frieses restauriert. [Bild, 08.08.1998]
Zitationshilfe
„Fries“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fries#1>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

Fries, der

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Frieses · Nominativ Plural: Friese
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Fries‹ als Erstglied: Friesdecke · Friesmantel · Friesrock
eWDG

Bedeutung

Textilindustrie kräftiger, beidseitig gerauter Wollstoff für Vorhänge und zum Abdichten von Fenstern und Türen
Beispiele:
ein dicker, fester Fries
Sie öffneten uns einen Sitzungssaal mit einem langen Tisch mit grünem Fries drauf [ RennNachkrieg318]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Fries m. ‘dicker, angerauhter Wollstoff’, entlehnt (17. Jh.) aus frz. frise. Vorauf geht afrz. drap de Frize ‘Wollstoff aus Friesland’ (mlat. Frisa ‘Friesland’ voraussetzend, gegenüber geläufigerem Frisia); es handelt sich dabei vermutlich um in Holland hergestellte, auf friesischen Handelsschiffen eingeführte Stoffe. Das die Fügung regierende Substantiv wird bald aufgegeben, und afrz. frz. frise wird zur Bezeichnung für ‘Wollstoff, Wollzeug’.
Zitationshilfe
„Fries“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fries#2>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Friedsamkeit
friedvoll
Friedwald
friemeln
frieren
Friesdecke
Friese
Friesel
frieseln
Friesenhengst

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Metakorpora

Referenzkorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora