Droschke, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Droschke · Nominativ Plural: Droschken
Aussprache [ˈdʀɔʃkə]
Worttrennung Drosch-ke
Wortbildung
mit ›Droschke‹ als Erstglied:
Droschkengaul
· Droschkenkutscher · Droschkenpferd
· mit ›Droschke‹ als Letztglied: Autodroschke · Benzindroschke · Gepäckdroschke · Kraftdroschke · Mietdroschke / Mietsdroschke · Pferdedroschke · Taxidroschke
· mit ›Droschke‹ als Letztglied: Autodroschke · Benzindroschke · Gepäckdroschke · Kraftdroschke · Mietdroschke / Mietsdroschke · Pferdedroschke · Taxidroschke
Herkunft aus gleichbedeutend dróžkiruss (дрожки)
eWDG und ZDL
Bedeutung
Droschke
(Andrew Dunn, CC BY-SA 2.0)
veraltend leichtes, von Pferden gezogenes oder motorisiertes Gefährt, das Einzelpersonen (gegen Bezahlung) befördert
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine leere, wartende Droschke
als Dativobjekt: einer Droschke winken
in Präpositionalgruppe/-objekt: in eine Droschke springen; in einer Droschke fahren
als Aktivsubjekt: die Droschke fährt, wartet
Beispiele:
eine Droschke nehmen, benutzenWDG
in eine Droschke steigenWDG
mit der Droschke fahrenWDG
[…] natürlich können die Besucher auch eine
Runde in der historischen Droschke drehen. [777. Jubiläum: Beliebtes Kotelmannfest, 12.05.2022, aufgerufen am 12.05.2022]
Nun geht es den Berliner Droschkenpferden sicher besser als ihren
Kollegen im Wilden Westen, aber eine lokale Tradition verkörpern auch sie,
freilich eine, der es jetzt wohl endgültig an den Kragen geht: »Links ’ne
Pappel, rechts ’ne Pappel, in der Mitte Pferdeappel« – nicht länger soll
dieser Reim in der City gelten, und dies in der Stadt des Eisernen Gustav!
Des Mannes also, Gustav Hartmann mit Namen, Fuhrunternehmer […], der am 2. April 1928
einspännig gen Paris aufbrach, weil »das Pferdematerial im Aussterbeetat
steht«, so hatte er es an seine Droschke
geschrieben. [Der Tagesspiegel, 13.11.2016]
Ich lief die Treppe wieder hinab, sprang in die nächste
vorüberfahrende Droschke und fuhr zur Zentralstelle
der Ethischen Gesellschaft. [Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.): Deutsche Literatur von Frauen. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1454]
allgemeiner Ein Berliner Taxifahrer hat mir mal erzählt, wie er früher vor dem
Hotel Schweizerhof stand und beobachtete, wie [der Entertainer Harald] Juhnke in das Taxi vor ihm ein‑, dann aber gleich
wieder ausstieg und sich in die nächste Droschke
setzte. [Die Welt, 12.12.2001]
allgemeiner Oft kann man Leute beobachten, die beim Einsteigen in ein Taxi nicht
genau wissen, wer nun zuerst in die Droschke springen
soll: Dame oder Herr? Beides ist möglich. Der Herr hält der Dame die Türe
auf und schließt sie, nachdem die Dame Platz genommen hat. [Schäfer-Elmayer, Thomas: Der Elmayer. In: Zillig, Werner (Hg.): Gutes Benehmen. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1991], S. 13567]
letzte Änderung:
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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Droschke f. ‘Mietkutsche, Taxi’. Die Entlehnung aus russ. dróžki (дрожки) ‘leichter Kutschwagen’, einem Pluraletantum zu drogá (дрога) ‘Verbindungsstange zwischen Vorder- und Hinterachse des Wagens’, Plur. drogí (дроги) ‘Wagen, Gefährt’, ist zuerst gegen Ende des 18. Jhs. bei den Deutschen im Baltikum und in St. Petersburg nachgewiesen, begegnet danach in Reiseberichten über Rußland, wird in Berlin heimisch und verbreitet sich dann (19. Jh.) im dt. Sprachgebiet.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
Automobil
Taxi ●
Autodroschke historisch ·
Droschke historisch ·
Motordroschke historisch ·
Kraftdroschke fachspr., veraltet ·
Taxe ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Droschke‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Droschke‹.
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