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Distel, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Distel · Nominativ Plural: Disteln
Aussprache  [ˈdiːstl̩] · [ˈdɪstl̩]
Worttrennung Dis-tel
Wortbildung  mit ›Distel‹ als Erstglied: Distelfalter · Distelfink · Distelkopf · Distelöl
 ·  mit ›Distel‹ als Letztglied: Ackerdistel · Benediktendistel · Bitterdistel · Eselsdistel · Färberdistel · Golddistel · Gänsedistel · Kardendistel · Kratzdistel · Kugeldistel · Saudistel · Silberdistel · Stranddistel · Wegdistel
eWDG

Bedeutung

Kraut mit stacheligen Blättern und Blüten aus der Familie der Korbblütler, das auf Äckern und Feldern als Unkraut wuchert und als Viehfutter verwendet wird
Beispiele:
eine stachelige Distel
auf dem steinigen Boden wuchsen nur Disteln
Disteln schießen (auf dem Acker) auf
Disteln stechen (= aus einem Feld ausstechen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Distel f. Korbblütler mit dornigen Blättern und Blütenköpfen, ahd. thistil m. (9. Jh.), mhd. distel m. f., asächs. thistil, mnd. dī̌stel m., mnl. nl. distel m. f., aengl. þī̌stil m., engl. thistle, anord. þistill m., schwed. tistel lassen einen Pflanzennamen germ. *þī̌hstila- erschließen, der als Deminutivum von *þī̌hsta-, t-Erweiterung eines s-Stammes (wie aind. tḗjaḥ ‘Schärfe, Schneide, Spitze’), aufgefaßt wird. Zur Verwandtschaft s. stechen, Stich, die mit Distel zu ie. *(s)teig- ‘stechen, spitz’ gehören.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Botanik
Distel · Distelkraut
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Distel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Distel‹.

Verwendungsbeispiele für ›Distel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Weiter oben in den Dünen wächst eine wunderschöne Distel in Lavendelblau. [Die Zeit, 02.09.2013, Nr. 35]
Vorerst blühte es immer noch, auch wenn es Disteln waren, schön blühendes Unkraut. [Stadler, Arnold: Sehnsucht, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2002, S. 232]
Das weiße Maultier stand noch immer allein zwischen den Hütten und raufte sich Halme und Disteln vom Straßenrand. [Perutz, Leo: Die dritte Kugel, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1988 [1915], S. 201]
Unter einem Fliederbaum lag ein zerbrochener Kahn, Gras wuchs durch seinen Boden, Löwenzahn und Disteln. [Kreuder, Ernst: Die Gesellschaft vom Dachboden, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1978 [1946], S. 112]
Statt eines Ackers erblicken wir ein wüstes Dickicht von Bilsenkraut, Nachtschatten, Giersch, Distel und Nessel. [Reimann, Hans: Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache, Düsseldorf: Econ-Verl. 1964 [1931], S. 196]
Zitationshilfe
„Distel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Distel>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve ab 1946

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