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Bundesnaturschutzgesetz, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Bundesnaturschutzgesetzes · Nominativ Plural: Bundesnaturschutzgesetze · Verwendung im Plural ungebräuchlich
Abkürzung BNatSchG
Aussprache  [ˌbʊndəsnaˈtuːɐ̯ʃʊʦgəzɛʦ]
Worttrennung Bun-des-na-tur-schutz-ge-setz
Wortzerlegung 1Bund Naturschutzgesetz
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

Recht in Deutschland   Bundesgesetz mit dem Ziel des Schutzes der biologischen Vielfalt, der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts sowie der Vielfalt, Eigenart, Schönheit und des Erholungswertes von Natur und Landschaft
Neben dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bestehen in Deutschland Landesnaturschutzgesetze der einzelnen Bundesländer.
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz
als Genitivattribut: die Novellierung, Novelle, Änderung, Neufassung des Bundesnaturschutzgesetzes
Beispiele:
Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, Amphibien, deren Laich und Larven der Natur zu entnehmen – etwa um sie in Gartenteichen anzusiedeln. [Neue Westfälische, 16.03.2023]
Denn in Deutschland sind alle Fledermäuse streng geschützt, und gemäß Paragraf 44 BNatSchG ist es bereits verboten, die Tiere in ihren Fortpflanzungs‑ und Ruhestätten zu stören. [Rhein-Zeitung, 04.08.2023]
Bislang galt nach dem Bundesnaturschutzgesetz, dass in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG) alle Handlungen verboten sind, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen. Dieses Verbot wird zukünftig für Windenergiegebiete aufgehoben, so dass die LSG‑Gebiete in die Ausweisung von Vorranggebieten einbezogen werden können. [Fränkischer Tag, 04.11.2022]
Das »Betreten der freien Landschaft« ist »zum Zweck der Erholung« laut Paragraf 59 des Bundesnaturschutzgesetzes zwar generell erlaubt. Ob eine Übernachtung zur Erholung gehört, ist aber Auslegungs‑ und Ländersache. [Landshuter Zeitung, 22.07.2022]
Im Bundesnaturschutzgesetz ist zu lesen, dass wild lebende Tiere und Pflanzen als Teil des Naturhaushalts in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Artenvielfalt zu schützen sind. [Neue Westfälische, 25.05.2016]
Das anzuwendende Naturschutzrecht ergibt sich aus dem Bundesnaturschutzgesetz und den abweichenden oder ergänzenden Regelungen im Landesnaturschutzgesetz. [Neues »Naturschutzrecht für Schleswig-Holstein« erschienen, 05.08.2010, aufgerufen am 01.09.2020]
Das Bundesnaturschutzgesetz ermächtigt den Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, mit Zustimmung des Bundesrates eine Rechtsverordnung zum Schutz gefährdeter Pflanzen‑ und Tierarten zu erlassen. [Artenschutzverordnung. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1979]]

letzte Änderung:

Typische Verbindungen zu ›Bundesnaturschutzgesetz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Bundesnaturschutzgesetz‹.

Zitationshilfe
„Bundesnaturschutzgesetz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Bundesnaturschutzgesetz>.

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