Ast, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Ast(e)s · Nominativ Plural: Äste
Aussprache
Wortbildung
mit ›Ast‹ als Erstglied:
Astansatz
· astfrei · Astgabel · Astgabelung · Astgewirr · astig / ästig · Astknorren · Astloch · astreich · astrein · Astschere · Astsäge · Astwerk
· mit ›Ast‹ als Letztglied: Baumast · Blütenast · Eichenast · entasten / entästen · Geäst · Hauptast · Hungerast · Seitenast
· mit ›Ast‹ als Binnenglied: breitästig · kahlästig · vielästig
· mit ›Ast‹ als Grundform: ästen
· mit ›Ast‹ als Letztglied: Baumast · Blütenast · Eichenast · entasten / entästen · Geäst · Hauptast · Hungerast · Seitenast
· mit ›Ast‹ als Binnenglied: breitästig · kahlästig · vielästig
· mit ›Ast‹ als Grundform: ästen
Bedeutungsübersicht
- 1. stärkerer Baumzweig
- [bildlich] ...
- 2. Ansatzstelle eines ehemaligen stärkeren Baumzweiges, Knorren
- 3. [salopp] Rücken
eWDG
Bedeutungen
1.
stärkerer Baumzweig
Beispiele:
ein belaubter, frischer, grüner, junger, fruchttragender, kahler, dürrer, trockener, welker, toter, abgestorbener Ast
ein langer, dünner, schwacher, (arm)dicker, starker, mächtiger, weitausgreifender, tiefhängender, gabelförmiger, verzweigter, sperriger Ast
einen Ast abbrechen, absägen, abhauen, stützen
Äste auseinanderbiegen, wegbiegen
die Eiche breitet ihre Äste aus
der Wind, Sturm beugt, bewegt, schüttelt die Äste
der Ast bricht
von Ast zu Ast hüpfen, klettern, springen
bildlich
Beispiele:
die Äste der Schlagader
Physik, Mathematikder absteigende Ast einer Geschossbahn, Hyperbel
landschaftlich, saloppeinen Ast durchsägen (= laut schnarchen)
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ast · asten
Ast m. ‘stärkerer Zweig eines Baumes, Strauches’, ahd. ast ‘Ast, Zweig’ (8. Jh.), mhd. asächs. mnd. mnl. ast, got. asts und die dehnstufigen Formen mnd. aengl. ōst, nl. oest ‘Knorren, Baumstumpf’ sind (wie ähnlich gebildetes Nest, s. d.) ihrem Ursprung nach Komposita. Sie führen mit griech. ózos (ὄζος), armen. ost ‘Ast, Zweig’ auf eine Form ie. *ō̌zdos (z = stimmhaftes s), die das Präfix ō̌- ‘nahe an’ und die Schwundstufe der Wurzel *sed- (s. sitzen) enthält, also wörtlich ‘was (am Stamm) ansitzt’ bedeutet. An die Vorstellung des aus dem Stamm herauswachsenden Astes oder an die spezielle Bedeutung ‘Knorren, Auswuchs im Holz’ anknüpfend, findet sich Ast seit etwa 1800 auch in der Bedeutung ‘Buckel’, daher die Wendung sich einen Ast lachen ‘sich vor Lachen krümmen’ (Mitte 19. Jh.), vgl. sich bucklig lachen. – asten Vb. ‘etw. Schweres (auf der Schulter, dem Rücken) tragen’ (Ende 19. Jh.), vgl. buckeln.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Ast‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ast‹.
abgebrochen
abgerissen
abgestorben
absteigend
absägen
Apfelbaum
aufsteigend
ausbreiten
ausladend
Baumstamm
Baumstumpf
dürr
herabfallend
herabgefallen
herabstürzend
Hirnnerv
hängen
hängend
Jahresbahn
kahl
Kiemenbogen
knorrig
Laub
morsch
Pfeifenstrauch
Reisig
Stamm
sägen
Zweig
überhängend
Verwendungsbeispiele für ›Ast‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die kahlen Äste warfen große, harte Schatten auf ihre Gestalten.
[Klepper, Jochen: Der Vater, Gütersloh: Bertelsmann 1962 [1937], S. 470]
Der erste Ast beginnt schon in knapp einem Meter Höhe.
[Dückers, Tanja: Spielzone, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2002 [1999], S. 159]
Er hängte das Lamm an einem der unteren Äste des Baumes auf.
[Jentzsch, Kerstin: Seit die Götter ratlos sind, München: Heyne 1999 [1994], S. 282]
Nach langem Suchen fand man ihn im Wald, aufgehängt an einem Ast.
[Die Zeit, 07.03.1997, Nr. 11]
Im Schatten der weit ausladenden Äste liegen Steine im Gras.
[Die Zeit, 22.11.1996, Nr. 48]
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