DE68928990T2

DE68928990T2 - Vorrichtung zum Behandeln und Übertragen von Stoffen zwischen abgeschlossenen Räumen

Info

Publication number: DE68928990T2
Application number: DE68928990T
Authority: DE
Inventors: Piero Marrucchi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-06-02
Filing date: 1989-05-23
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2009-05-24
Also published as: NO892221L; NO176647B; DE68918160D1; EP0588375B1; FI892600A; NO892221D0; JPH0236868A; NO176647C; US5352210A; EP0345230B1; EP0345230A3; ATE179632T1; FI892600A0; CA1331366C; ATE111339T1; EP0588375A2; DE68918160T2; EP0345230A2; US5117875A; EP0588375A3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft sog. "abgeschlossene Volumina" oder "kontrollierte Volumina" oder Behälter, beispielsweise Beutel aus undurchlässigem Kunststoff oder aus Glas, Kunststoff oder dergleichen hergestellte Kolben oder Flaschen, die mit geeigneten festen, gasförmigen oder flüssigen Produkten in einer keimfreien Umgebung gefüllt oder anders abgepackt und hermetisch verschlossen worden sind, um jede Verunreinigung des darin enthaltenen Produktes durch die äußere Umgebung oder jede Verunreinigung der äußeren Umgebung durch die darin enthaltenen Produkte zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine im wesentlichen einfachere und sicherere Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum Manipulieren von Produkten, die in wenigstens zwei konditionierten Volumina ("abgeschlossene Volumina") abgeschlossen sind, zu schaffen, wobei diese Vorrichtung eines der abgeschlossenen Volumina bildet, während das andere durch einen lebenden Organismus repräsentiert ist, dessen Wandung die Epidermis ist.
Ein Beispiel für den Stand der Technik ist in der DE-A- 29 01 302 offenbart. Hierbei ist eine Injektionsnadel beschrieben, die an einem flexiblen, umhüllenden Mantel befestigt ist, dessen Vorderende so ausgebildet ist, daß es an der Epidermis anhaftet, wie dies im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben ist.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist gegenüber diesem Stand der Technik durch die Merkmale, wie im zweiten Teil des Patentanspruches 1 definiert, charakterisiert.
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Weiter Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Verlauf der folgenden detaillierten Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen derselben klarer, die in Form eines nicht begrenzenden Beispieles in den begleitenden Figuren gezeigt sind; in welchen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, teilweise im Schnitt, eines Systems aus zwei eingeschlossenen Volumina gemäß der Erfindung, dargestellt während des Zustandes vor dem Verbinden der Außenwände ihrer perforierbaren Wandung;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der in Fig. 1 gezeigten, wobei die zwei abgeschlossenen Volumina während des Zustandes dargestellt sind, in welchem die Außenwände ihrer perforierbaren Wandung verbunden sind;
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend den in Fig. 1 und 2 gezeigten, wobei die zwei abgeschlossenen Volumina während des Zustandes dargestellt sind, der auf die Betätigung des rohrförmigen Perforierelementes folgt, oder während des Zustandes, in welchem die Verbindung zwischen den zwei abgeschlossenen Volumina errichtet ist;
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der in der Fig. 1 gezeigten einer modifizierten Ausführungsform des Perforierelementes;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich der in der Fig. 1 gezeigten, einer weiteren Variation der Erfindung; und
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der gemäß Fig. 1 einer weiteren Variation der Erfindung;
Fig. 7, 8 und 9 eine Vorrichtung im Schnitt zum Durchführen des Verbindens in drei aufeinanderfolgenden Betriebsschritten;
Fig. 10 eine Ansicht im Schnitt entlang der Schnittlinie X- X in Fig. 7;
Fig. 11 eine Einzeldarstellung des Perforators gemäß den Fig. 7 bis 10;
Fig. 12 und 13 eine modifizierte Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung; und
Fig. 14 und 15 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung.
In allen Beispielen sind entsprechenden Teile durch die gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
In den Zeichnungen und mit besonderem Bezug auf die Fig. 1· bezeichnet das Bezugszeichen 1 das erste abgeschlossene Volumen, das einen Beutel oder eine Blase 101 aufweist, die aus einem undurchlässigen, elastischen Kunststoff hergestellt ist. Die Blase 101 hat einen mit ihr einstückigen, röhrenförmigen Fortsatz 201, der an einem Ende mit dem Innenraum der Blase 101 frei verbunden und am anderen Ende durch eine Membran 301 verschlossen ist. Vorzugsweise sind sowohl der Beutel 101 als auch der Fortsatz 201 mit der Membran aus Polyvinylchlorid (PVC) oder aus einem anderen geeigneten Kunststoff hergestellt.
Die Bezugsziffer 2 bezeichnet das zweite abgeschlossene Volumen. Dieses zweite Volumen weist ähnlich wie das erste Volumen eine Blase 102 auf, die mit einem röhrenförmigen Ansatz 202 versehen ist. Auf dem freien Ende des Ansatzes 202 ist ein Ende eines starren Elementes, das an seinem an deren Ende in einer wie das Mundstück einer Flöte geformten Spitze endet, oder ein anderes Element montiert, das so konstruiert ist, daß es wie ein Perforierelement wirkt. Die röhrenförmige Bohrung 203 des Perforierelementes 3 kommuniziert frei mit dem Innenraum der Blase 102.
Das Perforierelement 3 selbst ist mit einem ausreichenden Axial- und Radialspiel in einem röhrenförmigen Gehäuse 303 aufgenommen, das aus elastischem und flexiblem Material, z. B. Kunststoff, hergestellt ist, und in seinem mittleren Bereich in einem gewellten Teil oder einem Teil 403 wie ein Blasebalg versehen ist. Das röhrenförmige Gehäuse 303 ist an einem Ende mit der Mündung der Befestigung 202 verbunden, während sein anderes Ende durch eine perforierbare Membran 503 verschlossen ist, die ganz ähnlich der Membran 301 der Blase 101 und aus demselben Material hergestellt ist.
Unter der Annahme, daß es erforderlich ist, den Inhalt der Blase 102 (auf diese bezieht sich die Bezeichnung "Liefer"- Blase) auf völlig aseptische Art und Weise in die Blase 171 ("Empfangs"-Blase) zu übertragen, wird das unten mit besonderem Bezug auf die Fig. 2 und 3 beschriebene Verfahren angewendet.
Vor einer Übertragung müssen die Membranen 301 und 503 innig miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck ist es möglich, auf verschiedene Weise vorzugehen, die unter anderem von der Art des Materials abhängig ist, aus dem diese Membranen hergestellt sind. Ein bevorzugtes Material zum Herstellen dieser Membranen ist Kunststoff, für dessen Verbindung ein Lösungsmittel desselben (wie beispielsweise Cyclohexanon als Beispiel) verwendet werden kann. Daher wird das Lösungsmittel über die Außenflächen der Membranen 301 und 503 gesprüht, wonach bewirkt wird, daß diese Oberflächen fest aneinander haften, wie dies in der Fig. 2 darge stellt ist. Um ein perfektes Anhaften an allen Punkten der Oberflächen der zwei einander berührenden Membranen zu erzielen, ist es möglich, gewisse Maßnahmen anzuwenden, wie beispielsweise diese Oberflächen leicht konvex auszubilden. Um diese miteinander zu verbinden, ist es selbstverständlich möglich, eine geeignete Halterung, die sie für die zum Verbinden notwendige Zeit dauerhaft zusammenhält, oder ein sonstiges System zu verwenden, das im Bereich des fachmännischen Könnens liegt.
Nach dem Verbinden der beiden Außenflächen der Membranen 301 und 503 ist es möglich, die Verbindung zwischen den beiden abgeschlossenen Volumina 1 und 2 durch Einwirkung auf die Perforiervorrichtung 3 herzustellen, die gegen die Membranen 301 und 305 geschoben wird, wobei man den Vorteil der elastischen Eigenschaften der Hülle 303-403 ausnutzt, bis die Membranen vollständig perforiert sind, wie es in der Fig. 3 veranschaulicht ist. Zu diesem Zeitpunkt kann man das Strömen der Flüssigkeit aus dem Liefervolumen 2 in das Empfangsvolumen 3 auf völlig herkömmliche Art und Weise bewirken.
Wenn die Übertragung einmal abgeschlossen worden ist, kann der Fortsatz 201 an der Perforiervorrichtung 3 z. B. mit Hilfe eines Heißklebeverfahrens zusammengeklebt werden und dann können die abgeschlossenen Volumina 1 und 2 getrennt werden.
Wie in der Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt, können Abzweigungen 401, 501, die an ihren Enden mit Abschlußmembranen 601, 701 versehen sind, mit dem Fortsatz 201 verbunden werden, wobei die Abzweigungen zur Verbindung des abgeschlossenen Volumens 1 mit anderen abgeschlossenen Volumina verwendet werden, die dem Volumen 2 ähnlich sind, so daß zwei oder mehrere unterschiedliche Substanzen, die in derselben Anzahl abgeschlossener Volumina enthalten sind, hergestellt werden können, um in dieses Empfangsvolumen zu strömen.
Was die abgeschlossenen Volumina 1 und 2 betrifft, so sind sie mit einem einzigen Verbindungsfortsatz 201, 202 versehen dargestellt und beschrieben worden; es ist jedoch offensichtlich, daß sie mit einer größeren Anzahl solcher Fortsätze versehen sein können und es im allgemeinen sind, sowohl zum Zweck einer Übertragung als auch einer Extraktion zur Endnutzung der darin eingeschlossenen Produkte.
Die Fig. 4 und 6 zeigen Variationen der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3. In der Beschreibung dieser Variationen werden dieselben Bezugszeichen für Teile verwendet, die dieselben wie die des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 bis 3 sind oder denen entsprechen.
Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 wird der rohrförmige Fortsatz 202 des abgeschlossenen Volumens 2 durch eine Membran 302 geschlossen. Eine röhrenförmige Hülle 303, 303', die mit Blasebalgteilen 403, 403' versehen und selbst an ihrem Ende durch die Membran 503 verschlossen ist, wird mit dem röhrenförmigen Fortsatz 202 verbunden. Die röhrenförmige Perforiervorrichtung 3, 3' ist in der röhrenförmigen Hülle 303, 303' bis 403, 403' aufgenommen. Diese Perforiervorrichtung 3, 3' ist an beiden Enden mit spitz zulaufenden Teilen 103, 603 versehen und in der Mitte mit Hilfe des Elementes 703 an der Hülle 303, 303' befestigt. Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt. Wenn die Membranen 301 und 503 einmal miteinander verbunden sind, werden sowohl die Membran 302 als auch die verbundenen Membranen 301, 503 perforiert, wodurch eine Verbindung zwischen den zwei abgeschlossenen Volumina 1 und 2 auf eine Art und Weise errichtet wird, die völlig ähnlich derjenigen ist, die mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3, auf die Hülle 303, 303' gerichtet, beschrieben ist.
Das in der Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel ist demjenigen von Fig. 4 ähnlich, mit dem Unterschied, daß das zweifache Perforierelement 3, 3' innerhalb eines abgeschlossenen Volumens enthalten ist, das Von den Volumina 1 und 2 getrennt ist. Zu diesem Zweck ist die Hülle 303, 303' an beiden Enden durch Membranen 503, 803 verschlossen und weist geeignete innere Bedingungen auf. In diesem Fall sind einerseits die Membranen 301 und 503 und andererseits die Membranen 302' und 803 verbunden, um die abgeschlossenen Volumina 1 und 2 funktionell zu verbinden, was somit die Verbindung zwischen den abgeschlossenen Volumina 1 und 2 in der mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 beschriebenen Art und Weise bewirkt.
Um die Einwirkung des Perforierelementes zu vereinfachen, kann die Hülle 303, 303' mit einem Belüftungskanal 310 versehen sein, der durch ein geeignetes Absolutfilter 312 mit der äußeren Umgebung verbunden ist.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Einschlußelemente als aus weichem Kunststoff bestehende Beutel oder Blasen dargestellt und beschrieben worden, die dadurch ohne Probleme eine Übertragung von einer Blase zur anderen ermöglichen.
Fig. 6 zeigt den Fall, bei dem mindestens eines der Einschlußelemente oder Behälter aus einem Körper mit unelastischen, nicht deformierbaren Wänden und beispielsweise aus einem Kolben oder einer Flasche 4 besteht.
Die Flasche 4, die im dargestellten Fall das abgeschlossene Liefervolumen bildet, ist durch einen Verschluß 104 verschlossen, der zu einer perforierbaren Membran 204 mittig vorgesehen ist, die geeignet geformt ist und vorsteht. Das abgeschlossene Empfangsvolumen 2 ist dem Volumen 2 der Fig. 1 ganz ähnlich, mit dem Unterschied, daß das Perforierelement 33 zwei darin verlaufende Kanäle aufweist, nämlich einen ersten Kanal 133 zur Übertragung aus dem abgeschlossenen Volumen 4 in das Volumen 2 und einen zweiten Kanal 233, der durch ein Absolutfilter 333 mit der äußeren Umgebung in Verbindung steht. Die dargestellte Vorrichtung hat darüber hinaus genau dieselbe Funktionsweise wie diejenige der in den vorstehenden Ausführungsbeispielen gezeigten Vorrichtungen und schafft einen Einlaß für sterilisierte Luft (oder jedes andere geeignete Gas) in die Flasche 4.
Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens und der Vorrichtung sind eindeutig. Sie sind unter anderem von wirtschaftlicher Natur, da die Vorrichtung nach der Erfindung zusammen mit der damit verbundenen Sterilisationsausrüstung etc. die Notwendigkeit, abgeschlossene Volumina zu verwenden, in die die einzelnen einer Übertragung zu unterziehenden Elemente eingeführt und manipuliert werden müssen, und beträchtliche Zeitverluste eliminiert.
Sie sind jedoch auch betrieblicher Natur, da sie es ermöglichen, abgeschlossene Volumina in praktisch jeder Umgebung und unter jeglichen Bedingungen einfach und schnell handzuhaben.
In der vorstehenden Beschreibung wurde auf das Verkleben der Membranen zum Verbinden der abgeschlossenen Volumina mittels eines Produktes, das ein Lösungsmittel der Membran selbst ist, Bezug genommen. Es ist klar zu ersehen, daß dieses Verkleben auf irgendeine andere Art und Weise, die für diesen Zweck geeignet ist, durchgeführt werden kann, beispielsweise mittels einem Heißverkleben oder auch unter Verwendung von Spezialklebstoffen, die auch vom selbstklebenden Typ sein könnten und bereits auf die zu verklebenden Teile aufgebracht worden sind, und durch einen geeigneten Film geschützt sind, der zum Zeitpunkt der Verwendung entfernt wird.
In den Darstellungen der Fig. 7 bis 11 bezeichnen die Bezugsziffern 1 und 2 die beiden abgeschlossenen Volumina mit röhrenförmigen Fortsätzen 201 und 202; der Fortsatz 202 bildet ein rohrförmiges Gehäuse 303 mit einem gewellten Teil, um Längsverformungen des Gehäuses 303 zu erlauben, in welchem sich das Perforierelement 903 erstreckt. Der Fortsatz 201 und das Gehäuse 303 mit dem Fortsatz 202 bilden Verbindungskanäle zu den beiden abgeschlossenen Volumina 1 und 2. Eine Membrankappe 1301, die die perforierbare Membran 301 bildet, verschließt das Ende des Fortsatzes 201. An seinem Ende hat das Gehäuse 303 - ebenfalls einstückig - eine ähnliche Membrankappe 1503, die die perforierbare Membran 503 bildet. Die zwei Membranen 301 und 503 müssen gekoppelt und miteinander verbunden werden.
Die Membranen sind aus thermoplastischem Material hergestellt und haben vorzugsweise, bezogen auf die jeweiligen abgeschlossenen Volumina, eine nach außen konvexe Form; die Kappen 1301 und 1503 haben Ansätze, die so vorstehen, daß sie mit den unten beschriebenen Funktionselementen in Eingriff sind.
Die Außenflächen der zwei Membranen 301 und 503 müssen bis auf einen Grad der Plastifizierung erhitzt werden (Fig. 7), der ausreicht, um eine Verbindung zwischen den beiden Oberflächen zu bewirken, wenn sie in Kontakt gebracht worden sind. Die beiden erhitzten Oberflächen werden auf einander zu bewegt, bis ein anfänglicher Punktkontakt im Zentrum der beiden Membranen 301 und 503 erreicht ist (Fig. 8), der allmählich vom Zentrum zum Umfang hin zunimmt, bis eine vollständige Verbindung eintritt (Fig. 9). Ein Zusammendrücken, welches das Verbinden beider Membranen erleich tert, wird mit Hilfe einer Druckdifferenz zwischen dem Inneren der Hohlräume, die durch den Fortsatz 201 und das Gehäuse 303 gebildet werden, und der Umgebung, in welcher sich die plastifizierten Oberflächen befinden, erreicht. Obwohl es vorstellbar ist, in dem Hohlraum einen Überdruck zu erzeugen, ist vorzugs- und vorteilhafterweise ins Auge gefaßt, einen Unterdruck in dieser Umgebung zu erzeugen. Diese Druckdifferenz kann die konvexe Form der plastifizierten Oberflächen bewirken oder sicherstellen.
Das Verbinden der beiden Membranen kann durch Modifizieren der Heiztemperatur und/oder der Erhitzungsdauer und/oder der wechselseitigen Anpreßzeit und/oder der Druckdifferenz reguliert werden.
Die beiden mittels Verbindens gekoppelten Membranen müssen durch die Perforiervorrichtung 903 perforiert werden können.
Um ein Koppeln mit Hilfe des Verbindens zu erreichen, kann eine Vorrichtung mit einem Kasten 1001 vorgesehen werden, der aus zwei Teilen 1002 und 1003 besteht, die voneinander weg und aufeinander zu bewegt werden können und beispielsweise durch ein Drehgelenk 1004 gelagert sein können; der Kasten 1001 hat einen Hohlraum 1007 mit einer zu einer geometrische Symmetrieachse symmetrischen Form, die in der Zeichnung horizontal verläuft. Die zwei Teile 1002 und 1003 des Kastens 1001 im geschlossenen Zustand definieren zwei gegenüberliegende Gleitsitze 1010 und 1012 auf der geometrischen Symmetrieachse, um jeweils zwei Elemente 1014, 1016 mit Positioniersitzen 1014A und 1016A verschiebbar aufzunehmen; wobei jedes dieser Elemente in zwei Hälften unterteilt ist und mittig eine durchgehende Ausnehmung hat, die die Sitze 1014A und 1016A bildet, welche für den Eingriff mit der entsprechenden Membrankappe 1301 und 1503 so ausgebildet sind, daß die Membranen während der verschiede nen Erhitzungsstufen (Fig. 7) zu positionieren, sie in einen Anfangskontakt (Fig. 8) und das Zusammenbringen zu beenden und als Ergebnis der relativen Bewegung der beiden Elemente 1014 und 1016 mit den Positioniersitzen 1014A und 1016A aufeinander zu das Verbinden abzuschließen (Fig. 9).
Zum Erhitzen ist ein ringförmiges Heizelement 1020, insbesondere mit einem elektrischen Widerstand vorgesehen; es kann aus zwei Hälfte bestehen, die von den beiden Teilen 1002 und 1003 des Kastens 1001 getragen und mit Reflektorflächen 1020A verbunden werden können. Das Erhitzen der zwei Oberflächen der Membranen 301 und 503 erfolgt auf eine gleichmäßige Art und Weise, während die beiden Membranen getrennt gehalten werden (Fig. 1); geeignete Reflektorflächen 1020A können innerhalb des Hohlraums 1007 vorgesehen sein, um die zu plastifizierenden Oberflächen zu bestrahlen, die beispielsweise durch die Wände des Hohlraums selbst gebildet sind. Nach dem Erhitzen und dem oberflächlichen Plastifizieren der konvexen Oberflächen der Membranen 301 und 503 werden letztere durch Bewegen ihrer Positionierelemente 1014 und 1016 näher zueinander bewegt. Dies wird vorteilhafterweise durch Erzeugen eines Unterdrucks im Hohlraum 1007 erreicht, wobei schematische Mittel 1026 verwendet werden; diese Mittel können einen Unterdruck bewirken, der variabel und insbesondere steigende Vakuumwerte aufweist. Dieser Unterdruck wirkt auf die Elemente 1014 und 1016, um sie näher zusammenzubringen, wenn nötig gegen die Wirkung von Gegenfedern, und wo es angemessen ist, mit bestimmten zeitlichen Steuerbewegungen durch Nockenmittel oder dergleichen. Die Annäherungsbewegung kann auch unter Verwendung bestimmter Mittel, wie beispielsweise die mit 1022, 1024 bezeichneten, erreicht werden, die im Hohlraum 1007 ebenfalls einen Unterdruck erzeugen. Alternativ kann die Annäherungsbewegung durch die Verwendung von mechanischen oder hydraulischen Mitteln erzielt werden, die grafisch durch unterbrochene Linien 1022, 1024 dargestellt und mit Gegenfedern versehen sind, um eine bestimmte Wirkungsweise nach einem genauen Muster der Verschiebung zu erreichen. In jedem Fall erleichtert der Unterdruck im Hohlraum 1007 das allmähliche Zusammenbringen der beiden Membranen 301 und 503, wie es beschrieben ist, die an der Oberfläche, vom anfänglichen Punktkontakt ausgehend, plastifiziert worden sind, was in der Fig. 8 zu sehen ist. Der Unterdruck in der Kammer 1007 neigt außerdem dazu, die Konvexität der beiden Membranen hervorzuheben und ein Zusammendrücken der beiden Membranen zu bewirken.
Am Ende der relativen Annäherungsbewegung der zwei Elemente 1014 und 1016 mit Positioniersitzen 1014A und 1016A wird eine vollständige Verschmelzung der beiden Membranen und damit die Ausbildung einer einzelnen Membran 1350 (Fig. 9) erreicht, ohne Taschen oder Blasen von eingeschlossener Luft und mit einem Material, das, wenn nötig, ausgeschieden wird, woraus sich die Ausbildung einer Schwellung 1351 am Umfang ergibt, die durch den Unterdruck gefördert wird. Die Membran 1350 kann durch die Perforiervorrichtung perforiert werden. Wenn der Verbindungsvorgang einmal abgeschlossen ist, werden die beiden Teile 1002 und 1003 des Kastens 1001 voneinander weg bewegt und die Positionierelemente werden weg bewegt, die zu diesem Zweck aus zwei Teilen bestehen. Gemäß einer möglichen Variation des Ausführungsbeispieles kann nur eines der beiden Elemente 1014 und 1016 bewegbar sein, der feststehende Sitz für die nicht verstellbare Kappe kann somit direkt durch die beiden Kastenteile 1002 und 1003 gebildet sein.
Die Fig. 7, 8, 9 und 11 zeigen eine Perforiervorrichtung, die mehrere Rippen aufweist, beispielsweise drei Rippen 910, die eine Spitze mit drei Schneidkanten 912 bilden, die eine Verlängerung der abgerundeten Kanten der drei Rippen 910 bilden. Die längs verlaufenden Vorsprünge 914 erstrec ken sich zwischen den Rippen 910. Die Perforiervorrichtung 903 schneidet die Membran mit den drei Schneidkanten 912; die Öffnung wird durch die drei Vorsprünge 914 aufrechterhalten, um die Übertragung zwischen den beiden abgeschlossenen Volumina sicherzustellen.
Die Kupplungsvorrichtung, wie anhand der Fig. 7 bis 10 beschrieben, ist einfach und kann leicht transportiert werden. Diese Vorrichtung ist auch für die Lösungen gemäß den Fig. 4, 5 und 6 geeignet.
Die Fig. 12 und 13 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verbindungsvorrichtung, die auch tragbar sein kann. An zwei gewölbten, beißzangenartigen Halterungen 2002 und 2003, die bei 2005 zangenartig aneinander angelenkt sind, gibt es zwei in Eingriff befindliche Halbschalen 2010 und 2012, die aus einem Material hergestellt sind, das mindestens zum Teil in den dünnsten Bereichen biegsam ist; die beiden Halbschalen 2010 und 2012 bilden - wenn sie zusammengebracht sind - zwei koaxiale und entgegengesetzte Positioniersitze 2014 und 2016, die zur Aufnahme der Teile 303, 1503 und 201, 1301 (oder dergleichen) ausgebildet sind. Die beiden Halbschalen bilden einen Kasten 2001 und definieren, wenn sie zusammengebracht werden, einen ringförmigen Hohlraum 2018, in dem zwei Heizelemente 2020 eingerichtet sind, die sich ringförmig ergänzen und mit Reflektorflächen 2020A kombiniert werden können. Aus der Biegsamkeit der Halbschalen 2010 und 2012 ergibt sich, daß die beiden Sitze 2014 und 2016 axial aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können, und zwar infolge eins zur geeigneten Zeit erzeugten Unterdrucks im Hohlraum 2018 und/oder mit Hilfe eines äußeren Vorgangs nach Erhitzen und oberflächlicher Plastifizierung der gegenüberliegenden 301 und 503 der Kappen 1301 und 1503. Die Axialbewegungen können durch dieselbe Schale, die durch die Halbschalen 2010, 2012 gebildet wird, oder durch Verwendung von verschiebba ren Führungsmitteln geführt werden. Die Umkehrung der Annäherungsbewegung kann durch die elastische Rückkehr der Halbschalen 2010 und 2012 oder durch Verwendung eines nicht dargestellten Betätigungsmittels oder mit Hilfe eines Überdrucks im Hohlraum 2018 erreicht werden.
In den Hohlraum 1007 oder 2018 kann eine Atmosphäre mit speziellen, kennzeichnenden Merkmalen, z. B. eine Sterilisationsatmosphäre, wie eine Oxidationsatmosphäre, eine inerte oder Dampfumgebung oder eine Atmosphäre eines sonstigen. Typs eingeführt werden. Dies kann durch Verwendung eines biegsamen Kanals, wie beispielsweise mit 1026 oder 2040 bezeichnet, erreicht werden, mit dessen Hilfe es möglich ist, den Unterdruck zu erzeugen; es können auch getrennte Kanäle ins Auge gefaßt werden.
Der Hohlraum 1007 oder 2018 kann auch, wenn nötig, mindestens eine Quelle einer Korrekturstrahlung aufnehmen, beispielsweise ein Sterilisieren der Umgebung, um auf die Oberflächen der Membranen, beispielsweise die mit 301 und 503 bezeichneten, zu wirken.
Unter dem in der Beschreibung verwendeten Ausdruck "Manipulation" soll jede Tätigkeit verstanden sein, die an abgeschlossenen Volumina ausgeführt wird und somit auch das Übertragen und/oder Entleeren des Inhalts aus einem abgeschlossenen Volumen zum anderen.
Unter den Ausdrücken "keimfreie Atmosphäre" oder "konditionierte Umgebung" oder dergleichen soll eine Umgebung verstanden sein, die frei ist von Verunreinigung jeglicher Art, und z. B. auch von Teilchenverschmutzung und/oder Verschmutzung, die besondere Umweltmerkmale hat, die völlig oder teilweise mit der äußeren Umgebung unvereinbar sind.
Wenn die in den abgeschlossenen Volumina enthaltenen Produkte auch meistens flüssig sind, sind diese Volumina auch zum Aufnehmen und Manipulieren von festen oder gasförmigen Produkten geeignet und das Prinzip der vorliegenden Erfindung läßt sich ebenso gut auf diese Produkte anwenden.
Die Erfindung wurde hauptsächlich für den Schutz der in den abgeschlossenen Umgebungen enthaltenen Produkte vor äußeren' Einflüssen beschrieben. Es ist aber offensichtlich, daß sie gleichermaßen zum Schutz und zur Isolierung der außerhalb befindlichen Bedienungsperson vor den in diesen Umgebungen enthaltenen Produkten anwendbar ist.
Wenn das Kuppeln unter Verwendung von Klebstoffen durchgeführt wird, kann eines der abgeschlossenen Volumina ein lebender Organismus sein, dessen Membran durch die Epidermis repräsentiert ist. Ein Beispiel hierfür ist in den Fig. 14 und 15 gezeigt.
Die Fig. 14 und 15 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem eines der abgeschlossenen Volumina ein lebender Organismus 3001 ist, dessen Epidermis die Membran dieses abgeschlossenen Volumens repräsentiert und mit 3003 bezeichnet ist. Die Vorrichtung kann beispielsweise eine Spritze oder Kanüle für intravenöse Injektionen sein oder ein Instrument zum Abnehmen von Blut oder anderen Substanzen, das allgemein mit 3005 bezeichnet ist und das eines der abgeschlossenen Volumina bildet. Diese Vorrichtung 3005 mit einem Eingriffskörper 3007 wirkt mit einer Nadel 3009 zusammen. In dem Zustand vor der Verwendung ist die Spitze der Nadel 3009 von einem Schutzring 3011 umgeben, der mit einer innen liegenden Längsrippe versehen ist, um für die Nadel eine Zentrierung zu erzielen. Die Nadel 3009 und den Schutzring 311 umgibt eine kappenförmige Hülle 3013, die darüber hinaus elastisch ist (beispielsweise aus Latexgummi hergestellt) und halbtransparent ist und bis zum Körper 3007 reicht; die Hülle 3013 umgibt einen möglichen ringförmigen Absolutfilter 3015, der den Eingriffskörper 3007 umgibt; ein Clip 3017 klemmt die Hülle 3013 und das Absolutfilter 3015 an den Körper 3007. Das Absolutfilter kann auch auf irgendeine andere Art und Weise ausgeführt sein oder er kann weggelassen sein. Ein weiter Clip 3019 klemmt gegen den Schutzring 3011 sowohl das geschlossene Ende der kappenförmigen Hülle 3013 als auch den rohrförmigen mittleren Teil 3021A eines flexiblen und transparenten Films 3021, der sich graduell erweitert, um so einen Flansch 3021B mit einer flachen Kante zu bilden; wobei an diesem Flansch 3021B eine Schicht 3023 aus transparentem, flexiblem Material befestigt ist, das als eine Membran der Vorrichtung 3005 wirkt und so gestaltet ist, daß es an der Epidermis anhaftet und beispielsweise selbstklebend ist. Das geschlossene Ende 3013A der kappenförmigen Hülle 3013 und der Klebschicht 3023 kann durch die Nadel 3009 perforiert werden. Zwischen den zwei Clips 3017 und 3019 erstrecken sich kleine Stangen 3025 oder ein anderes starres Abstandselement, welches dazu dient, die Clips bis zum Moment des Gebrauchs getrennt zu halten.
Wenn Luft aus der Baugruppe 3007, 3005 durch die Nadel 3009 ausgegeben werden muß, kann die besagte Luft in das Innere · der kappenförmigen Hülle 3013 und von hier durch das Absolutfilter 3015 ausgegeben werden. Unmittelbar nachdem dieser erste Vorgang durchgeführt worden ist, wird die transparente Schicht 3023 an die Epidermis 3003 in dem Bereich, in welchem die Nadel eindringen soll, angeklebt, um diese adäquat zu desinfizieren. Die Baugruppe kann geneigt werden (Fig. 15), wobei der Vorteil der Möglichkeiten, die durch den Film 3021 gegeben sind, in Anspruch genommen wird, damit die Nadel in der korrekten Position eindringen kann, was durch die transparenten Schichten 3021 und 3023 kontrolliert werden kann. Die Nadel 3009 wird durch den Schutzring 3011 geschoben, um die Unterseite 3013A der Hülle 3013, die Schicht 3023 und die Epidermis zu perforieren, um, falls notwendig, in die Vene eingesetzt zu werden, um einzuspeisen oder abzuziehen. Wenn der Vorgang erst einmal beendet ist, wird die Nadel solange zurückgezogen bis die Spitze des Ringes 3011 ebenfalls mitgezogen wird, so daß ein Sitz gebildet ist, bei dem es praktisch unmöglich ist, daß die Spitze wieder nach außen durch den Schutzring austritt. Die Schicht 3013A neigt dazu, nach dem Zurückziehen der Nadel sich wieder zu schließen; die selbstklebende Schicht 3023, die von der Epidermis 3003 gelöst worden ist, kann sich auffalten und an sich selbst angeklebt werden. Die äußere Umgebung ist somit geschützt.

Claims

1. Vorrichtung zum Umsetzen des Verfahrens zum Handhaben von Produkten, die in zumindest zwei abgeschlossenen Volumina enthalten sind, wobei die Vorrichtung eines der abgeschlossenen Volumina (3005) bildet, der andere durch einen lebenden Organismus (3001) gegeben ist, dessen Wandung die Epidermis (3003) ist, mit einer Nadel (3009) und einer flexiblen Hülle (3013), die eine solche Nadel umgibt, gekennzeichnet durch einen flexiblen transparenten Film (3021) mit einer Verbindung (3021A) zu der Hülle und verlängert um einen Flanschteil (3021B), dem eine transparente Schicht (3023) zugeordnet ist, die ausgebildet ist, um an der Epidermis (3003) anzuhaften, und die in der Lage ist, durch die Nadel perforiert zu werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die flexible Hülle (3013) sich nach Art einer Haube mit einem Bodenstück (3013A) erstreckt, das durch die Nadel perforiert werden kann, wobei die Hülle (3013) einen Schutzring (3011) aufnimmt, durch den die Nadel gleiten kann, und ein Absolutfilter (3015) zum Eliminieren von Luft oder Gas, das möglicherweise mit der Hülle (3013) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, mit einem starren Abstandselement, das ausgebildet ist, um den Schutzring (3011) von einem Körper (3007), der die Nadel (3009) hält, bis zum Gebrauch getrennt zu halten.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, wobei der Schutzring die Spitze der Nadel (3009) nach dem Gebrauch extrahiert hält und in der Hülle (3013) zurückgezogen hält.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem runden Element, das in den Schnitt oder die Perforation, die von der Nadel vorgenommen wird, eingebracht werden kann, um die beiden abgeschlossenen Volumina in Kommunikation zu bringen.