DE4442027A1 - Stützelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein an einem Sitz eines Kraftfahrzeuges
zumindest mittelbar befestigbares Stützelement gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Stützelemente sind in vielfältigen Ausgestal
tungen bekannt. So zeigt beispielsweise die DE-U1-92 07 413
(B60N 2/26) in Verbindung mit einem Kindersitz als Stützelemente
Seitenteile, die einstückig an einer Rückenlehne befestigt sind,
welche ihrerseits durch Schraubverbindungen mit einem eine Sitz
fläche tragenden Sitzflächenelement verbunden ist. In ähnlicher
Weise ist ein aus der DE-U1-85 10 821 (B60N 2/26) bekanntes
Stützelement konzipiert. Auch dort sind an einer Rückenstütze
Seitenwände angeformt, die der seitlichen Abstützung des Ober
körpers einer kleinwüchsigen Person dienen. Die in den beiden
vorgenannten Schriften gezeigten Stützelemente sind zwar sehr
gut zu handhaben, bereiten aber Probleme für den Fall, daß auf
dem Fahrzeugsitz eine groß gewachsene Person Platz nehmen
möchte. Die anderweitige Unterbringung der relativ sperrigen
Stützelemente im Fahrzeug kann insbesondere dann Probleme be
reiten, wenn alle Sitzplätze belegt sind.
Die vorstehend genannten Nachteile werden vermieden bei einer
Einrichtung gemäß EP-B1-0 021 628 (B60N 1/12). Diese zeigt zur
Abstützung des kindlichen Unterleibes ein Rückhalteelement, das
in einer Ruhestellung als Kopfstütze für Erwachsene auf der
Oberseite einer Rückenlehne arretierbar ist und in einer Ge
brauchsstellung über Gurtbänder auf der Sitzfläche des Kraft
fahrzeugsitzes festgelegt werden kann. Bei der Bewegung von der
Ruhestellung in die Gebrauchsstellung werden aus dem Rückhalte
element heraus zur seitlichen Abstützung Gurtbänder freigegeben.
Die vergleichsweise langen Gurtbänder sind jedoch sehr labil und
können deshalb nur in eingeschränktem Umfang seitliche Kräfte
aufnehmen. Darüber hinaus können die nicht bedeckten Gurtkanten
am Oberkörper des Kindes scheuern.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
gattungsgemäße Stützelemente so weiterzubilden, daß die vor
stehend genannten Nachteile vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten besonders zweck
mäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist das Stützelement also ein als Formkörper
ausgebildetes Polsterelement, das höhenverstellbar an einem Teil
des Sitzes, insbesondere an der Rückenlehne, gehalten ist. Durch
die Höhenverstellbarkeit kann die Länge des Polsterelementes auf
einen Bruchteil der Rückenlehnenhöhe beschränkt werden, ohne daß
Einbußen bei der Qualität der seitlichen Abstützung hingenommen
werden müssen. Darüber hinaus erlaubt die Verstellbarkeit eine
individuelle Anpassung an die jeweilige Größe des in dem Kraft
fahrzeugsitz untergebrachten Kindes. Zweckmäßigerweise ist die
Höhenverstellbarkeit so ausgeführt, daß auch eine Verschiebung
des Polsterelementes auf die Oberkante der Rückenlehne möglich
ist. Auf diese Weise erhält man dann eine Kopfstütze, die auch
für einen Erwachsenen nutzbar ist.
Gemäß einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung hat das Polsterelement im wesentlichen die Kontur
einer handelsüblichen Kopfstütze und kann so für beide Zwecke
verwendet werden. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung sind die Polsterelemente darüber
hinaus noch seitlich verstellbar, so daß auch für die jeweilige
Oberkörperbreite eine optimale Anpassung vorgenommen werden
kann.
An dem Polsterelement vorgesehene Befestigungsmittel sorgen für
eine leichte Handhabung, ohne daß Einbußen bei der Funktions
sicherheit hingenommen werden müssen.
Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 am Beispiel einer Rücksitzbank zwei Ausfüh
rungsformen der Erfindung,
Fig. 2 ein an einem Gurtband gehaltenes und in der
Höhe verstellbares Polsterelement,
Fig. 3 ein mittels Klettverschluß an einem Gurtband
befestigbares Polsterelement und
Fig. 4 eine weitere Erfindungsvariante.
Gleiche Bauteile weisen in allen Figuren die gleiche Bezifferung
auf.
Man erkennt in Fig. 1 eine insgesamt mit 1 bezeichnete Rück
sitzbank, deren wesentliche Elemente hier ein Sitzkissen 2 und
eine Rückenlehne 3 sind. Zur ersten Variante der Erfindung ge
hören Polsterelemente 4 und 5, deren hier nicht weiter beziffer
ter Grundkörper aus einem weichen Schaumstoff besteht. Die Pol
sterelemente 4, 5 sind an Gurtbändern 6 und 7 befestigt, die
jeweils um die Rückenlehne 3 herumgeschlungen sind und durch an
sich bekannte Gurtspanner 8 und 9 fixiert werden können. Bei
dieser Fixierung ergeben sich Spannschlaufen 10, 11, mittels
derer eine Verschiebung des Gurtes gemäß Doppelpfeil A bzw. B
vorgenommen werden kann. Die an den Gurtbändern 6, 7 befestigten
Polsterelemente 4, 5 werden dementsprechend in der Höhe mit
verstellt. Durch seitliche Verschiebungen der Gurtbänder 6, 7
gemäß den Doppelpfeilen C bzw. D kann darüber hinaus auch eine
optimale Anpassung der Polsterelemente an die Breite der jeweils
auf der Rücksitzbank 1 sitzenden kleinwüchsigen Person angepaßt
werden.
Von besonderer Bedeutung ist auch ein Gurtführungsschlitz 12,
der einen ordnungsgemäßen Verlauf eines hier nicht weiter darge
stellten Schultergurtes über dem Oberkörper der kleinwüchsigen
Person sicherstellt.
Die in der Zeichnung rechts dargestellte zweite Variante der Er
findung zeigt Polsterelemente 1 und 13 die an einem Haltebügel
14 arretiert sind und für die Schulter-Kopf-Partie der klein
wüchsigen Person ergonomisch günstige Konturen aufweisen. Der
Haltebügel 14 seinerseits weist ein hier nicht näher bezeichne
tes Mehrlochprofil auf, durch das Bügel 15, 16 einer Kopfstütze
17 hindurchgesteckt werden können. Je nach Lage des Mehrloch
profils ist eine seitliche Verschiebung der Polsterelemente 12,
13 gemäß Doppelpfeil E möglich. Gegenüber Schenkeln 18 und 19
des Haltebügels 14 sind die Polsterelemente 13a, 13b in einer hier
nicht weiter dargestellten Rastiervorrichtung gemäß den Doppel
pfeilen F und G höhenverstellbar. Als Konstruktionsprinzipien
können für diese Rastverbindungen die gleichen Mechanismen
verwendet werden, wie sie bislang aus der Höhenverstellung von
Kopfstützen bekannt sind. Die Erfindung umfaßt auch einen zwei
teiligen Haltebügel, dessen mit einem Mehrlochprofil versehene
Hälften ineinandersteckbar sind. Mit einem derartigen Haltebügel
ist ebenfalls eine gute Breitenanpassung möglich.
Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann bei der Variante gemäß Fig. 2 eine Höhenverstellung der
Polsterelemente 4 und 5 auch durch alleinige Verschiebung der
selben erfolgen. Zu diesem Zweck sind an dem Polsterelement 4
bzw. 5 Laschen 20 und 21 vorgesehen, auf deren Innenseite ein
hier nicht gezeigter Arretierstift angeformt ist, der in hier
nicht weiter bezeichneten Ausnehmungen innerhalb des Gurtbandes
6 arretierbar ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung des Polsterelementes 4
besteht in der Verwendung allgemein bekannter Klettverschlüsse,
die in Fig. 3 schematisch durch gestrichelte Flächen 22 und 23
angedeutet sind. Je nach Breite und Länge der Klettverschluß
flächen können Seiten- und Höhenverstellungen der Polsterelemen
te 4, 5 vorgenommen werden.
Schließlich ist in Fig. 4 noch ein Ausführungsbeispiel darge
stellt, bei denen Polsterelemente 24 bis 31 integrale Bestand
teile der Rückenlehne 3′ sind. Auf der in der Zeichnung linken
Seite der Rückenlehne 3′ befinden sich die Polsterelemente 24
bis 27 in einer Nichtgebrauchsstellung. Ihre jeweiligen Höhen h₁
und h₂ sind unterschiedlich groß gewählt, um bei einer Verstel
lung in die Gebrauchslage unterschiedliche Höhen erzielen zu
können. Auf der in der Zeichnung rechten Seite ist eine Ver
stellung der Polsterelemente 28 und 30 in die Gebrauchslage zu
sehen. Die Fixierung zwischen den umgebenden Rückenlehnenteilen
kann mittels Klemmung oder durch Schwenkarretierung erfolgen.
Für ein kleineres Kind wären die Polsterelemente 28 und 29 bzw.
30 und 31 miteinander zu vertauschen, so daß das kürzere Element
28 dann als Auflage für das längere Element 29 benutzt wird.
Auch mit der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform kann also
eine hohe Variabilität dargestellt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Verständlicherweise können auch
einzelne Merkmale der jeweiligen Ausführungsformen in anderen
Ausführungsformen verwendet werden. Dies gilt z. B. ausdrücklich
für die Gurtführung 12, die ebenso in den Polsterelementen 13a
und 13b bzw. 24 bis 31 vorgesehen sein kann. Umgekehrt kann die
ergonomisch günstige Kontur der Polsterelemente 13a, 13b auch für
die Polsterelemente 4, 5 vorgesehen werden. Die Kontur der Pol
sterelemente 13a und 13b ist besonders dann vorteilhaft, wenn
Kleinkinder sehr müde sind. Deren Kopf hat nur noch in be
schränktem Umfang Bewegungsfreiheit, so daß bei Kurvenfahrten
gefährliche Kopfbewegungen vermieden werden können. Vorteilhaft
ist auch eine Verdrehbarkeit der Polsterelemente 13a, 13b um die
Schenkel 18, 19 gemäß den Drehpfeilen H, I. Kindern im wachen
Zustand kann dann das Blickfeld erweitert werden. Gleichzeitig
vergrößert sich für den Kopf die Bewegungsfreiheit.
Ein besonderer Vorteil bei den in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsformen besteht darin, daß sie ohne großen Nontageaufwand an
bereits vorhandenen Fahrzeugen nachgerüstet werden können und im
Nichtgebrauchsfall so positionierbar sind, daß sie einerseits
einen auf dem Sitz Platz nehmenden Erwachsenen nicht behindern
und andererseits nicht als lose Teile im Auto herumliegen. Die
Verbindung der Polsterelemente ist darüber hinaus nicht auf
Rücksitzbänke beschränkt, sondern bei jeglicher Art von Sitzen,
insbesondere auch bei vorderen Einzelsitzen, anwendbar.
Im Hinblick auf einen verbesserten Schutz bei Seitenaufprallun
fällen kann innerhalb des Polsterelementes beispielsweise aus
einem Hartschaum ein relativ fester Kern gebildet werden, der
von einer aus Weichschaum gehaltenen Polsterschicht umgeben
ist. Vorzugsweise sollte dieser Weichschaum hautbildend sein, um
eine reinigungsfreundliche Oberfläche zu erhalten.
Claims (11)
1. An einem Sitz (1) eines Kraftfahrzeuges zumindest mittelbar
befestigbares Stützelement zur seitlichen Abstützung des
Oberkörpers einer kleinwüchsigen Person, insbesondere eines
Kleinkindes, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement im
wesentlichen ein als Formkörper ausgebildetes Polsterelement
ist, das an einem Teil des Sitzes (1), insbesondere einer
Rückenlehne (3), gesondert verstellbar gehalten ist.
2. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das
wenigstens ein Befestigungsmittel vorgesehen ist, durch das
das Stützelement an einer der Rückenlehne (3) zugeordneten
Haltevorrichtung in unterschiedlichen Rastpositionen arre
tierbar ist.
3. Stützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsmittel an einer Haltevorrichtung befestigbar
sind, die durch ein um die Rückenlehne (3) herumgeschlungenes
Gurtband (6, 7) gebildet wird, an dem Ausnehmungen zur Auf
nahme eines an dem Stützelement angeordneten Arretierstiftes
vorgesehen sind.
4. Stützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungsmittel durch wenigstens eine der Rückenlehne
(3) zugewandte Lasche (20) gebildet ist, durch die ein Gurt
band (6, 7) hindurchführbar ist.
5. Stützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel durch wenigstens eine der Rückenlehne (3)
zugewandte Klettverschlußfläche (22) gebildet ist, die an
einer von einem Gurtband (6, 7) gehaltenen Klettverschluß
fläche (23) befestigbar ist.
6. Stützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel durch einen wenigstens zwei Raststufen
aufweisenden Haltebügel (14) gebildet ist, der einerseits in
dem Stützelement (13a, 13b) selbst und andererseits in einer
dem Sitz (1) zugeordneten Haltevorrichtung arretierbar ist.
7. Stützelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltebügel (14) in einer die Haltevorrichtung bildende Kopf
stützenführung arretierbar ist.
8. Stützelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltebügel (14) Befestigungselemente aufweist, die mit Bügeln
(15, 16) einer Kopfstütze (17) verbindbar sind, wobei die
Bügel (15, 16) ihrerseits zur Bildung der Haltevorrichtung in
einer in der Rückenlehne (3) angeordnete Kopfstützenführung
gehalten sind.
9. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenkontur ergonomisch an die Schulterpartie der klein
wüchsigen Person angepaßt ist.
10. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur seitlichen Verstellung des Stützelementes vorge
sehen sind.
11. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es in einer Nichtgebrauchslage innerhalb der Kontur der
Rückenlehne (3) untergebracht und aus dieser heraus in eine
Gebrauchsstellung bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442027A DE4442027A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-25 | Stützelement |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4344642 | 1993-12-24 | ||
DE4442027A DE4442027A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-25 | Stützelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442027A1 true DE4442027A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6506341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442027A Withdrawn DE4442027A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-25 | Stützelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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