DE4409522A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestücken der Spulendorne eines Spulengatters - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestücken der Spulendorne eines SpulengattersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestücken
der Spulendorne eines Spulengatters od. dgl. mit vollen Garnspu
len, die von einer Bestückungseinrichtung auf übereinander an
geordnete horizontale Dorne eines Transportwagens aufgesteckt
werden, der von einem Fahrmotor zwischen der Bestückungsein
richtung und dem Gatter schienengebunden verfahren und mit ei
nem Sensor in vorbestimmter Stellung vor dem Gatter positio
niert wird, wo die Wagendorne mit Dornen des Gatters fluchten.
Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 467 101 A1 be
kannt. Der Positionierung des Transportwagens und seiner Dorne
hinsichtlich der Spulendorne des Spulengatters dient ein Steu
erkontakt, der einer Bodenschiene zugeordnet ist. Dieser Steu
erkontakt ist beispielsweise eine Befestigungsschraube einer
Zahnstange, in die ein vom Fahrmotor angetriebenes Antriebsrit
zel eingreift. Bei dem bekannten Verfahren müssen Steuerkontakt
und/oder Sensor sehr genau auf einander ausgerichtet werden,
damit der Transportwagen genau in der richtigen Stellung vor
dem Gatter anhält, so daß die Wagendorne mit den Gatterdornen
fluchten. Nur dann ist ein problemloses Überschieben der vollen
Spulen vom Transportwagen auf das Gatter möglich. Außerdem ist
es in der Praxis möglich, daß eine einmalige Ausrichtung des
Transportwagens in Bezug auf das Gatter nicht ausreicht. In Ab
hängigkeit von der Konstruktion des Gatters und/oder von dessen
Gebrauch kann es notwendig werden, die Einrichtung der Positio
nierung des Transportwagens zu ändern oder zu überprüfen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern,
daß zeitraubendes und kompliziertes Einrichten der Positionie
rung des Transportwagens vor und während der Durchführung des
Verfahrens vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Sensor auf die
Höhe einer Dornetage des Gatters ausgerichtet wird, daß die
Fahrstrecken des Transportwagens bei dessen Verfahren gespei
chert werden, daß von Gatterdornen ausgelöste Sensorsignale in
Abhängigkeit von den Fahrstrecken gespeichert werden, und daß
der Transportwagen mit den gespeicherten Sensorsignalen in sei
ne Spulenübergabestellungen gesteuert wird.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Position der
Gatterdorne automatisch vermessen und der Transportwagen dem
Meßergebnis entsprechend gesteuert werden kann. Die Vermessung
der Positionen der Gatterdorne einer Dornetage kann zu jeder
Zeit wiederholt werden, um Änderungen der Positionen der Gat
terdorne zu erfassen, wie sie beispielsweise bei Gattern mit
Ketten auftreten, mit denen die Spulenreihen positioniert wer
den. Die Positionierung der senkrechten Spulenreihen bzw. Gat
terdorne kann durch die Flexibilität der Ketten bzw. durch Ket
tenlängung beeinflußt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfah
ren ist man in der Lage, die Positionen der Gatterdorne in kur
zen Zeitabständen immer wieder neu zu bestimmen. Es ist sogar
möglich, die Positionierung der Gatterdorne zeitgleich mit ei
nem Bestückungsvorgang zu überprüfen und mit den gespeicherten
Werten zu vergleichen, um bedarfsweise sofort oder anschließend
Korrekturen durchführen zu können. Auf diese Weise kann die
Steuerung des Transportwagens also sofort beeinflußt werden,
was insbesondere von Interesse ist, wenn bei einem Bestückungs
vorgang eines Spulengatters die Bestückung mit einem Transport
vorgenommen wird, der nur eine einzige Reihe von Wagendornen
aufweist und das gesamte Gatter insbesondere reihenweise auf
einanderfolgend bestückt.
Eine leichtes Einrichten der Positionierung des Transport
wagens in Bezug auf ein Spulengatter ist auch dann von Bedeu
tung, wenn in einem Betrieb mehrere Gatter vorhanden sind, bei
denen die Abstände der Dornenreihen möglicherweise unterschied
lich sind. Dann ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine
schnelle und genaue Überprüfung der Positionen der Gatterdorne
und eine dementsprechende Steuerung des Transportwagens.
Die Wagendorne müssen nicht nur horizontal auf die Posi
tionen der Gatterdorne abgestimmt werden, sondern es müssen
auch unterschiedliche Schienenniveaus und vertikale Anordnungen
der Gatterdorne über Schienenniveau berücksichtigt werden, wie
auch Gatter mit versetzter Teilung. Um vertikal unterschiedli
che Positionen von Gatterdornen zu erfassen, wird das Verfahren
so durchgeführt, daß ein vertikal verstellbarer Sensor des
Transportwagens auf eine vertikale Dornreihe des Gatters ausge
richtet und vertikal verfahren wird, daß die von der vertikalen
Dornreihe ausgelösten Sensorsignale dornabstandsabhängig ge
speichert werden, und daß vertikal verstellbare Wagendorne den
gespeicherten Sensorsignalen gemäß verstellt werden. Bei diesem
Verfahren können unterschiedlichste Abstände zwischen dem un
tersten Dorn einer Gatterreihe und einem Bezugsniveau, z. B.
Schienenniveau berücksichtigt werden, um die Wagendorne verti
kal so zu verstellen, daß sie mit den Gatterdornen fluchten.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum
Bestücken der Spulendorne eines Spulengatters mit vollen Garn
spulen, mit einer Bestückungseinrichtung, die die vollen Spulen
eines Spulenvorrats auf übereinander angeordnete horizontale
Dorne eines Transportwagens aufsteckt, der von einem Fahrmotor
zwischen der Bestückungseinrichtung und dem Gatter schienenge
bunden verfahrbar und mit einem Sensor in vorbestimmter Stel
lung vor dem Gatter positionierbar ist, in der die Wagendorne
mit Dornen des Gatters fluchten. Um diese Vorrichtung im Hin
blick auf die oben beschriebenen Nachteile der aus der
EP 0 467 101 A1 bekannten Vorrichtung so zu verbessern, daß
zeitraubendes und kompliziertes Einrichten der Vorrichtung vor
und während der Durchführung des Verfahrens vermieden werden
kann, wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß der Sensor auf
die Höhe einer Dornetage des Gatters ausgerichtet ist, daß eine
die Fahrstrecken des Transportwagens bei dessen Verfahren spei
chernde Streckenmeßeinrichtung vorhanden ist, daß von Dornen
des Gatters ausgelöste Signale des Sensors in Abhängigkeit von
dem Meßergebnis der Streckenmeßeinrichtung speicherbar sind,
und daß der Fahrmotor des Transportwagens dessen Spulenüberga
bestellungen den gespeicherten Sensorsignalen gemäß anzusteuern
vermag. Als Streckenmeßeinrichtung kann bekannte Technik einge
setzt werden, so daß die Vorrichtung nicht nur zeitraubende und
komplizierte Einrichtarbeit bei horizontalen Positionsänderun
gen der Gatterdorne vermeidet, sondern darüber hinaus auch noch
mit einfachen und bewährten Mitteln auskommt.
Es ist vorteilhaft, die Vorrichtung so auszubilden, daß
ein vertikal verstellbarer Sensor am Transportwagen vorhanden
ist, daß von den Dornen einer vertikalen Dornreihe des Gatters
ausgelöste Signale dieses Sensors von einer Höhenabstandsmeß
einrichtung speicherbar sind, und daß ein die Wagendorne verti
kal verstellender Stellantrieb diese Dorne den gespeicherten
Sensorsignalen gemäß zu verstellen vermag. Als Höhenabstands
meßeinrichtung kann bewährte Technik eingesetzt werden, so daß
die Vorrichtung nicht nur das Problem löst, vertikale Abstands
änderungen oder vertikal unterschiedlich eingestellte Gatter
dorne bezüglich ihrer vertikalen Position schnell und wieder
holbar zu vermessen, sondern es kann dies darüber hinaus auch
noch mit einfachen und bewährten Mitteln erreicht werden.
Eine besonders einfache Ausbildung der Vorrichtung wird
dadurch erreicht, daß der vertikal verstellbare Sensor gemein
sam mit den Wagendornen von deren Stellantrieb verstellbar ist.
Infolgedessen wird nur ein einziger Antrieb benötigt, um sowohl
die Wagendorne vertikal zu verstellen, als auch den Sensor.
Eine ausreichende Genauigkeit hat die Vorrichtung bei
spielsweise dann, wenn der Fahrmotor und/oder der Stellantrieb
einen hochauflösenden Weggeber antreiben, der mit der Strecken
meßeinrichtung und/oder mit der Höhenabstandsmeßeinrichtung in
Meßverbindung steht. Derart hochauflösende Weggeber sind bei
spielsweise Inkrementalgeber, die aufgrund ihrer Meßverbindung
zu der Streckenmeßeinrichtung und/oder zu der Höhenabstandsmeß
einrichtung fortlaufende Speicherung der Meßgrößen ermöglichen.
Um das Bestückungsverfahren mit geringem Steueraufwand
durchführen und die Vorrichtung entsprechend anpassen zu kön
nen, wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Streckenmeß
einrichtung und/oder die Höhenabstandsmeßeinrichtung an eine
speicherprogrammierbare Steuerung anschließbar sind. Von den in
der Steuerung gespeicherten Programmen wird der Bestückungsvor
gang unter Verwertung der Meßergebnisse der Streckenmeßeinrich
tung und der Höhenabstandsmeßeinrichtung so gesteuert, daß mit
minimalem zeitlichen Aufwand bestückt wird, auch bei musterab
hängiger Bestückung. Es ist möglich, insbesondere auch bei ei
ner dauernden Meßverbindung, daß der Transportwagen unter
schiedliche vertikale Spulenreihen prozeßrechnergesteuert an
fährt, also beispielsweise in Abhängigkeit von einem Kettmuster
der von dem Gatter abzuziehenden Fäden.
Es ist vorteilhaft, wenn die speicherprogrammierbare Steu
erung an der Bestückungseinrichtung angeordnet ist. In diesem
Fall ist die speicherprogrammierbare Steuerung zentral für alle
Spulenwagen einzusetzen, wenn davon ausgegangen wird, daß nur
eine einzige Bestückungseinrichtung vorhanden ist. Auch wenn
eine einzige Bestückungseinrichtung für mehrere Gatter einge
setzt wird, ist dies die zweckmäßigste Lösung, da der bauliche
Aufwand am geringsten ist.
Der Anschluß der speicherprogrammierten Steuerung an die
Streckenmeßeinrichtung und/oder an die Höhenabstandsmeßeinrich
tung kann dauerhaft sein, beispielsweise wenn die speicherpro
grammierbare Steuerung am Transportwagen angeordnet ist, oder
wenn zwischen dem Transportwagen und der Anordnung und der
speicherprogrammierbaren Steuerung eine fortdauernde mechani
sche oder drahtlose Verbindung möglich ist. Kann dies mit ein
fachen Mitteln nicht erreicht werden, findet ein Austausch zwi
schen der programmierbaren Steuerung einerseits und den beiden
Meßeinrichtungen andererseits beispielsweise dann statt, wenn
der Transportwagen zu seiner Bestückung in der Nähe der
Bestückungseinrichtung angeordnet ist.
Um eine möglichst universelle Einsetzbarkeit der Vorrich
tung zu erreichen, wird sie so ausgebildet, daß der vertikal
verstellbare Sensor in seiner Grundstellung tiefer steht, als
der tiefste Gatterdorn, und daß der unterste Dorn der Bestückungs
einrichtung Referenzpunkt für den vertikal verstellbaren
Sensor ist. Der Transportwagen kann dann für unterschiedlichste
Gatter eingesetzt werden, auch in Verbindung mit Bestückungs
einrichtungen, deren Dorne vertikal unterschiedlich hoch
und/oder verstellbar angeordnet sind.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spulengatters und ei
nes Transportwagens in schematischer Darstel
lung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gatter und den Transport
wagen der Fig. 1, sowie auf eine Bestückungsein
einrichtung, und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Transportwagens in
schematischer Zuordnung zu einer vertikalen
Spulendornreihe.
Fig. 1 zeigt ein Gatter 11 mit etagenweise und mit reihen
weise angeordneten Spuldornen 10 zur Aufnahme von Spulen, deren
Fäden von einer nicht dargestellten Wickelmaschine in bekann
terweise abgezogen werden. Es sind also horizontale Dornetagen
a, b, c, d, e, f vorhanden, deren Dorne 10 andererseits vertikale
Dornreihen 1, 2 und 3 bilden. Damit die Dorne 10 mit vollen
Garnspulen bestückt werden können, wenn die Fäden der vorherge
henden Spulen abgewickelt sind, wird eine Transportwagen 15 be
nutzt, der zwischen dem Gatter 11 und einer Bestückungseinrich
tung 13 in den Richtungen des Doppelpfeils 32 schienengebunden
hin- und herfahren kann. In Fig. 3 ist eine Schiene 14 im Quer
schnitt dargestellt.
Der Transportwagen 15 hat ein Wagengestell 25 mit Laufrol
len 26, von denen eine mit einem Fahrmotor 23 über einen Rie
menantrieb 27 drehangetrieben ist. Das Wagengestell 25 hat au
ßerdem mehrere Wagendorne 16 in einer Dornreihe übereinander
angeordnet. Flexible Verstellmittel 28, z. B. kettenangetriebene
Halteplatten, vermögen die Dorne 16 vertikal zu verstellen, wo
bei das Wagengestell 25 oben und unten Umlenkrollen 29 hat. Es
ist ein Stellantrieb 22 vorhanden, der die Dorne 16 durch An
trieb der Verstellmittel 28 mit einem Riemenantrieb 30 zu ver
stellen vermag.
Damit die Reihe der Wagendorne 16 des Transportwagens 15
genau fluchtend mit einer Reihe 1 usw. des Gatters 11 angeord
net werden kann, ist als Grundvoraussetzung erforderlich, daß
der Abstand der Dorne 16 zueinander ebenso groß ist, wie der
Abstand der Dorne 10 zueinander. Sollte dies nicht der Fall
sein, so ist der Spulenwagen 15 dahingehend umzurüsten, bei
spielsweise durch Austausch der Verstellmittel 28 durch andere,
welche Dorne 16 mit dem erforderlichen Abstand haben.
Gemäß Fig. 2 ist der Wagen 15 in seiner Nullstellung ange
ordnet, die in Bezug auf die Bestückungseinrichtung 13 defi
niert ist. Aus dieser Nullstellung muß der Wagen 15 mit dem
Fahrmotor 23 zum Gatter 11 verfahren werden, nachdem er von der
Bestückungseinrichtung 13 mit vollen Garnspulen 12 bestückt
wurde. Vor dem Gatter 11 muß er so angehalten werden, daß seine
Dorne 16 mit den Dornen 10 des Gatters 11 fluchten. Um das zu
gewährleisten, muß die Steuerung entsprechend genau und automa
tisch beeinflußt werden, um die gewünschten Positionierungen zu
erreichen. Hierzu wird unter anderem eine speicherprogrammier
bare Steuerung SPS eingesetzt, welche die Steuerung des Fahrmo
tors 23 in herkömmlicherweise bewirkt, also über gespeicherte
Programme, die den Arbeitsablauf steuern, nämlich Hin- und Her
bewegung des Wagens 15, wie bedarfsweise auch die Übernahme der
vollen Spulen 12 durch die Bestückungseinrichtung und die Ab
gabe dieser vollen Spulen 12 vom Transportwagen 15 auf die Gat
terdorne 10. In Fig. 2 ist die Anordnung der speicherprogram
mierbaren Steuerung SPS an der Bestückungseinrichtung 13 darge
stellt, um zum Ausdruck zu bringen, daß von hier aus die alles
beherrschende Steuerung beim Bestücken erfolgt. Eine speicher
programmierbare Steuerung SPS kann aber auch an einem Trans
portwagen vorhanden sein, um dessen Bewegungs- und Arbeitsab
läufe zu steuern. Auch vom Wagen aus kann die Funktion der Be
stückungseinrichtung 13 beeinflußt werden, sofern man nicht
vorzieht, die speicherprogrammierbare Steuerung SPS des Trans
portwagens 15 als Wagensteuerung auszubilden und sie einer
übergeordneten speicherprogrammierbaren Steuerung der Bestückungs
einrichtung 13 unterzuordnen.
Es ist vorgesehen, die horizontalen Positionen des Trans
portwagens 15 zu messen. Das erfolgt mit einem Sensor 25, der
etwa auf Höhe einer Dornetage b angeordnet ist. Ihm vorgeschal
tet ist ein weiterer Sensor 25′, der die Eilfahrt des Wagens 15
auf Positioniergeschwindigkeit verlangsamt, wenn er nur noch
die Fahrstrecke xe von der ersten Dornreihe 1 des Gatters 11
entfernt ist.
Damit sich die Position des Transportwagens 15 auf der
Schiene 14 und damit in Bezug auf das Gatter 11 genau erfassen
läßt, hat der Transportwagen 15 bzw. sein Fahrmotor 23 einen
hochauflösenden Weggeber 24, der als Inkremetalgeber ausgebil
det ist. Wird also der Transportwagen aus der Nullstellung in
Richtung auf das Gatter 11 vom Fahrmotor 23 bewegt, so werden
gemäß Fig. 2 fortlaufend Inkremente erzeugt, die die jeweilige
Position xn des Wagens 15 kennzeichnen. Diese Inkremente werden
von einer Streckenmeßeinrichtung 18 gespeichert, so daß diese
bzw. die Steuerung SPS stets die jeweilige Position des Wagens
15 kennt.
Zum Steuern des Transportwagens 15 ist es erforderlich,
die Stellungen des Transportwagens 15 in Bezug auf das Gatter
11 relativ zur Nullstellung zu erfassen. Hierzu wird eine Zähl
fahrt des Wagens 15 durchgeführt, bei der der Geber 24 ausge
hend von der Nullstellung Inkremente abgibt, bis der Sensor zur
Dornreihe 1 gelangt. Der Sensor 25 gibt dann ein Sensorsignal
ab, das in Abhängigkeit von der zurückgelegten Wegstrecke, die
der Anzahl der Differenzinkremente x1 zwischen der Bestückungs
einrichtung 13 und der ersten Gatterreihe 1 entspricht, von der
Streckenmeßeinrichtung 18 abgespeichert wird, gegebenenfalls
nach Zwischenspeicherung im Wagen 15. Dementsprechend können
auch die weiteren Spulenreihen 2 usw. abgefahren werden, um de
nen entsprechende Sensorsignale in Abhängigkeit von den zurück
gelegten Fahrstrecken, z. B. x2, zu speichern. Nach einer derar
tigen Zählfahrt vermag die Steuerung SPS den Fahrmotor 23 des
Transportwagens 15 so zu steuern, daß er schnell und zielge
recht in seine Spulenübergabestellungen vor dem Spulengatter 11
gelangt, ohne daß die Streckenmeßeinrichtung 18 hierzu einge
setzt werden muß.
Fig. 3 zeigt, daß der Transportwagen 15 einen Stellantrieb
22 zum horizontalen Verstellen der Verstellmittel 28 und damit
der Wagendorne 16 aufweist. An dem Stellantrieb 22 ist ein
hochauflösender Weggeber 24 angebracht, der als Inkrementalge
ber ausgebildet ist. Ein vertikal verstellbarer Sensor 19 ist
vorhanden und seine Signale sind von einer Höhenabstandsmeßein
richtung 21 speicherbar, die an der Bestückungseinrichtung 13
vorhanden ist. Dieser Sensor 19 ist auf den untersten Dorn 31
der Bestückungseinrichtung 13 als Referenzpunkt eingestellt.
Von dieser Stellung aus, in der der Sensor 19 dem Spulendorn 31
genau gegenübersteht, werden die vertikalen Inkremente gezählt
und dementsprechend gespeichert. Es ergibt sich die in Fig. 3
links oben angedeutete -/+-Stellung, wobei zunächst negative
Inkremente gezählt werden, wenn der Sensor 19 aus seiner un
tersten, in Fig. 3 rechts unten dargestellen Stellung nach oben
bewegt wird, wobei y1 die Anzahl der Inkremente von dieser un
tersten Stellung bis zur Stellung der horizontalen Dornenetage
a des Gatters 11 ist, während y die Anzahl der Differenzinkre
mente zwischen dieser untersten Stellung und dem Referenzpunkt
gemäß Spulendorn 31 ist. Die weiteren Inkremente y2 usw. be
schreiben die Abstände zwischen den anderen Dornenetagen, z. B.
zwischen den Etagen a und b. Durch eine Zählfahrt in y-Richtung
aus der untersten Stellung des Sensors 19 heraus kann zum einen
die relative Höhenlage der Dornetagen zum Bezugspunkt ermittelt
werden, wie auch der Abstand der Dornetagen untereinander. Be
darfsweise muß die Ausrichtung des Wagens 15 dem Gatter 11 an
gepaßt werden.
Nachdem die Höhenabstandsmeßeinrichtung 21 aufgrund ihrer
nicht dargestellten Meßverbindung mit dem Weggeber 24 bzw. ei
nen Zwischenspeicher des Wagens 15 das Vertikalprofil des Gat
ters 11 erfaßt hat, kann die in Wirkverbindung mit der Höhenab
standsmeßeinrichtung 21 stehende speicherprogrammierbare Steue
rung SPS die Vertikalstellung der Wagendorne 16 beeinflussen,
nachdem die vollen Spulen 12 von der Bestückungseinrichtung 13
dem Wagen 15 übergeben wurden. Es erfolgt dann eine einmalige
Einstellung der Höhenstellung der Dorne 16 entsprechend dem
Meßergebnis der Zählfahrt in yn-Richtung oder von Gatterreihe
zu Gatterreihe jeweils eine Neueinstellung, soweit dies erfor
derlich ist, beispielsweise bei Gattern mit höhenversetzter
Teilung.
Claims (9)
1. Verfahren zum Bestücken der Spulendorne (10) eines Spulen
gatters (11) od. dgl. mit vollen Garnspulen (12), die von
einer Bestückungseinrichtung (13) auf übereinander ange
ordnete horizontale Dorne (16) eines Transportwagens (15)
aufgesteckt werden, der von einem Fahrmotor (23) zwischen
der Bestückungseinrichtung (13) und dem Gatter (11) schie
nengebunden verfahren und mit einem Sensor (25) in vorbe
stimmter Stellung vor dem Gatter (11) positioniert wird,
wo die Wagendorne (16) mit Dornen (10) des Gatters (11)
fluchten, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) auf
die Höhe einer Dornetage (b) des Gatters (11) ausgerichtet
wird, daß die Fahrstrecken (z. B. x1) des Transportwagens
(15) bei dessen Verfahren gespeichert werden, daß von Gat
terdornen (10) ausgelöste Sensorsignale in Abhängigkeit
von den Fahrstrecken (z. B. x1) gespeichert werden, und daß
der Transportwagen (15) mit den gespeicherten Sensorsigna
len in seine Spulenübergabestellungen gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
vertikal verstellbarer Sensor (19) des Transportwagens
(15) auf eine vertikale Dornreihe (1) des Gatters (11)
ausgerichtet und vertikal verfahren wird, daß die von der
vertikalen Dornreihe (1) ausgelösten Sensorsignale dornab
standsabhängig gespeichert werden, und daß vertikal ver
stellbare Wagendorne (16) den gespeicherten Sensorsignalen
gemäß verstellt werden.
3. Vorrichtung zum Bestücken der Spulendorne (10) eines Spu
lengatters (11) mit vollen Garnspulen (12), mit einer Be
stückungseinrichtung (13), die die vollen Spulen (12) ei
nes Spulenvorrats auf übereinander angeordnete horizontale
Dorne (16) eines Transportwagens (15) aufsteckt, der von
einem Fahrmotor (23) zwischen der Bestückungseinrichtung
(13) und dem Gatter (11) schienengebunden verfahrbar und
mit einem Sensor (25) in vorbestimmter Stellung vor dem
Gatter (11) positionierbar ist, in der die Wagendorne (16)
mit Dornen (10) des Gatters (11) fluchten, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor (25) auf die Höhe einer Dornetage
(b) des Gatters ausgerichtet ist, daß eine die Fahrstrecken
(z. B. x1) des Transportwagens (15) bei dessen Verfahren
speichernde Streckenmeßeinrichtung (18) vorhanden ist, daß
von Dornen (10) des Gatters (11) ausgelöste Signale des
Sensors (25) in Abhängigkeit von dem Meßergebnis der
Streckenmeßeinrichtung (18) speicherbar sind, und daß der
Fahrmotor (23) des Transportwagens (15) dessen Spulenüber
gabestellungen den gespeicherten Sensorsignalen gemäß an
zusteuern vermag.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vertikal verstellbarer Sensor (19) am Transportwagen
(15) vorhanden ist, daß von den Dornen (10) einer vertika
len Dornreihe (1) des Gatters (11) ausgelöste Signale die
ses Sensors (19) von einer Höhenabstandsmeßeinrichtung
(21) speicherbar sind, und daß ein die Wagendorne (16)
vertikal verstellender Stellantrieb (22) diese Dorne (16)
den gespeicherten Sensorsignalen gemäß zu verstellen ver
mag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikal verstellbare Sensor (19) gemeinsam mit den
Wagendornen (16) von deren Stellantrieb (22) verstellbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fahrmotor (23) und/oder der Stell
antrieb (22) einen hochauflösenden Weggeber (24) antrei
ben, der mit der Streckenmeßeinrichtung (18) und/oder mit
der Höhenabstandsmeßeinrichtung (21) in Meßverbindung
steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Streckenmeßeinrichtung (18) und/oder
die Höhenabstandsmeßeinrichtung (21) an eine speicherpro
grammierbare Steuerung (SPS) anschließbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) an der Bestückungs
einrichtung (13) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vertikal verstellbare Sensor (19) in
seiner Grundstellung tiefer steht, als der tiefste Gatter
dorn (10), und daß der unterste Dorn (31) der Bestückungs
einrichtung (13) Referenzpunkt für den vertikal verstell
baren Sensor (19) ist.
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