DE4406219A1 - Kompakte Formkörper oder Formkörper mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-Basis, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schuh- oder Schuhsohlenmaterial - Google Patents
Kompakte Formkörper oder Formkörper mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-Basis, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schuh- oder SchuhsohlenmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft kompakte Formkörper oder Formkörper mit
einem zelligen Kern und einer verdichteten Oberfläche auf Poly
urethan-Basis sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Um
setzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyiso cyanaten mit
- b) mindestens einer höhermolekularen Polyhydroxylverbindung und ggf.
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungs mitteln in Gegenwart von
- d) einem polymeren Zusatzstoff sowie
- e) ggf. Treibmitteln,
- f) Katalysatoren und
- g) ggf. weiteren Zusatzstoffen und/oder Hilfsmitteln.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung dieser Formkörper
als Schuh- oder Schuhsohlenmaterial.
Die Herstellung von zelligen und nicht zelligen Kunststoffen auf
Polyurethan-Basis durch Umsetzung von organischen Polyisocyanaten
mit organischen Polyhydroxylverbindungen in Gegenwart von
Katalysatoren und gegebenenfalls Kettenverlängerungs- und/oder
Vernetzungsmitteln sowie Treibmitteln, Hilfsmitteln und/oder Zu
satzstoffen ist bekannt. Bei geeigneter Wahl der Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyester, Polyether, Polyesteramide u. a. und orga
nischen Polyisocyanate sowie durch die zusätzliche Mitverwendung
von Kettenverlängerungsmitteln, wie z. B. Glykolen, dreiwertigen
Alkoholen und/oder Diaminen, können nach dieser Methode sowohl
elastische wie starre, zellige und nicht zellige Polyurethan-
Kunststoffe sowie alle dazwischen liegende Modifikationen herge
stellt werden.
Die Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen, deren mechanische
Eigenschaften und Verwendung wird beispielsweise beschrieben in
den Monographien High Polymers, Band XVI, "Polyurethanes", Teil I
und II von I.H. Saunders und K.C. Frisch (Verlag Interscience
Publishers, New York, 1962 bzw. 1964) und Kunststoff-Handbuch,
Band VII, Polyurethane, 1966 und 1983 von Dr. R. Vieweg und
Dr. A. Höchtlen bzw. Dr. G. Oertel (Carl-Hanser-Verlag,
München).
Kompakte Formkörper oder Formkörper mit einem zelligen Kern und
einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-Basis bzw. ihre
Herstellung sind ebenfalls in vielen Patentpublikationen be
schrieben (z. B. DE-A 19 30 539, DE-A 22 54 912, DE-A 31 33 859,
EP-A 60 240, EP-A 17 928, EP-A 44 481, EP-A 69 286,
GB-A 1 365 215, US-A 4 065 410, US-A 4 218 543, US-A 3 726 952,
US-A 4 033 912, US-A 4 024 090, US-A 4 058 492, US-A 4 098 731).
Unter Formkörpern auf Polyurethan-Basis sind in diesem Zusammen
hang nicht nur reine Polyurethan-Kunststofformkörper zu verste
hen, wie sie durch die Umsetzung von organischen Polyisocyanaten
mit organischen Polyhydroxylverbindungen erhalten werden, sondern
auch solche, bei deren Herstellung ein Teil der Isocyanatgruppen
durch Carbodiimid-, Uretonimin-, Isocyanurat-, Allophanat-,
Biuret- und/oder Uretdionbildung und/oder mit Amino- und/oder
Mercaptogruppen aufweisenden Reaktionspartnern abreagieren wer
den. Formkkörper auf Polyurethan-Basis können in weicher, halb
harter und harter Einstellung hergestellt werden.
Formkörper mit bevorzugter integraler Dichteverteilung werden
seit vielen Jahren u. a. zur Herstellung von Schuhsohlen
verwendet. Ein Nachteil dieser Kunststoffe, besonders wenn sie
eine niedrige Formteildichte aufweisen oder bevorzugt mit Wasser
getrieben sind, ist ein geringeres Eigenschaftsniveau und eine
schlechte integrale Verteilung der Dichte im Formteil. Es besteht
somit das Bedürfnis, kompakte Formkörper oder Formkörper mit
einem zelligen Kern und einer verdichteten Oberfläche auf Poly
urethan-Basis, insbesondere solche einer halbharten Einstellung,
wie sie als Schuhsohlen verwendet werden, entsprechend zu modifi
zieren, um die genannten Nachteile zu beseitigen.
Es ist bekannt, daß Polyurethane beispielsweise mit Polystyrol
und/oder Polyacrylnitril modifiziert werden können, wobei sich
insbesondere die fehlende Wasseraufnahmefähigkeit negativ aus
wirkt. Weiterhin bekannt sind Modifizierungen mit amorphen
Kieselsäuren, die aber in der Regel sedimentieren. In allen die
sen Fällen wirken sich die Zusätze negativ auf das Eigenschafts
niveau der auf dieser Grundlage hergestellten Formkörper aus und
machen diese für die gewünschten Anwendungszwecke ungeeignet.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, neue
Formkörper auf Polyurethan-Basis zu entwickeln, die entsprechend
modifiziert die Forderungen nach einem verbesserten Eigenschafts
bild und einer guten integralen Dichteverteilung erfüllen, ohne
daß die Modifizierung die anwendungstechnischen Eigenschaften der
Kunststoffe nachteilig beeinflußt.
Diese Aufgabe wurde überraschenderweise dadurch gelöst, daß zur
Ausrüstung der Polyurethan-Formkörper ein polymerer Zusatzstoff
auf Poly(meth)acrylatbasis eingesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung sind demzufolge kompakte Formkörper oder
Formkörper mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Ober
fläche auf Polyurethanbasis, die vernetzte Poly(meth)acrylsäure,
Poly(meth)acrylsäuresalze und/oder Poly(meth)acrylsäureamide ent
halten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung von kompakten Formkörpern oder Formkörpern mit einem
zelligen Kern und einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-
Basis, durch Umsetzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyiso cyanaten mit
- b) mindestens einer höhermolekularen Polyhydroxylverbindung und ggf.
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungs mitteln
in Gegenwart von
- d) einem polymeren Zusatzstoff sowie
- e) ggf. Treibmitteln,
- f) Katalysatoren und
- g) ggf. weiteren Zusatzstoffen und/oder Hilfsmitteln,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß als polymerer Zusatzstoff d)
vernetzte Poly(meth)acrylsäure, Poly(meth)acrylsäuresalze und/
oder Poly(meth)acrylsäureamide in einer Menge von 0,01 bis 15
Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Reaktionsgemisches, eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung dieser kom
pakten Formkörper oder Formkörper mit einem zelligen Kern und
einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-Basis als Schuh-
oder Schuhsohlenmaterial.
Die erfindungsgemäßen Formkörper erweisen sich für diese Anwen
dungsgebiete als besonders gut geeignet. Überraschenderweise
zeigt sich, daß Zusätze von - in der Polyurethan-Herstellung und
-Verarbeitung bislang unüblichen -Poly(meth)acrylsäuren, -salzen
und/oder -amiden eine merkliche Verbesserung des Eigenschaftsni
veaus der Formkörper, insbesondere auch hinsichtlich der integra
len Dichteverteilung, bewirken.
Zu den erfindungsgemäßen Formkörpern und ihren Ausgangs
komponenten a) bis g) ist im einzelnen folgendes auszuführen:
a) Als organische Polyisocyanate (a) kommen aliphatische, cyclo
aliphatische, araliphatische und vorzugsweise aromatische
mehrwertige Isocyanate in Frage.
Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Alkylendiisocyanate
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie 1,12-Dode
can-diisocyanat, 2-Ethyl-tetramethylen-diisocyanat-1,4, 2-Me
thyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5, Tetramethylen-diisocya
nat-1,4 und vorzugsweise Hexamethylen-diisocyanat-1,6; cyclo
aliphatische Diisocyanate, wie Cyclohexan-1,3- und -1,4-diiso
cyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Iso
cyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (Iso
phyron-diisocyanat), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylen-diisocya
nat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4′-, 2,2′-
und 2,4′-Di-cyclohexylmethan-diisocyanat sowie die entspre
chenden Isomerengemische; araliphatische Diisocyanate, wie
z. B. 1,4-Xylylen-diisocyanat und Xylylen-diisocyanat-Isome
renmischungen und vorzugsweise aromatischen Di- und Polyiso
cyanate, wie z. B. 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat und die
entsprechenden Isomerengemische, 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Di
phenylmethan-diisocyanat (MDI) und die entsprechenden
Isomerengemische, Mischungen aus 4,4′- und 2,4′-Diphenylme
than-diisocyanaten, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
Mischungen aus 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-diisocya
naten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten (Roh-MDI)
und Mischungen aus Roh-MDI und Toluylen-diisocyanaten. Die
organischen Di- und Polyisocyanate können einzeln oder in
Form von Mischungen eingesetzt werden.
Häufig werden auch sogenannte modifizierte mehrwertige Iso
cyanate, d. h. Produkte, die durch chemische Umsetzung organi
scher Di- und/oder Polyisocyanate erhalten werden, verwendet.
Beispielhaft genannt seien Ester-, Harnstoff-, Biuret-,
Allophanat-, Carbodiimid-, Isocyanurat-, Uretdion-, Ureton
imin- und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Poly
isocyanate. Im einzelnen kommen beispielsweise in Betracht:
Urethangruppen enthaltende organische, vorzugsweise aromati
sche Polyisocyanate mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise von 31 bis 21 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge
wicht, beispielsweise mit niedermolekularen Diolen, Triolen,
Dialkylenglykolen, Trialkylenglykolen oder Polyoxyalkylen
glykolen mit Molekulargewichten bis 4200, modifiziertes
4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat, Mischungen aus 4,4′- und
2,4′-Diphenylmethan-diisocyanaten oder 2,4- bzw. 2,6-Toluy
len-diisocyanat, wobei als Di- bzw. Polyoxyalkylen-glykole,
die einzeln oder als Gemische eingesetzt werden können, bei
spielsweise genannt seien: Diethylen-, Dipropylen-, Polyoxy
ethylen-, Polyoxypropylen- und Polyoxypropylen-polyoxyethy
len-glykole. Geeignet sind auch NCO-Gruppen enthaltende Pre
polymere mit NCO-Gehalten von 25 bis 3,5 Gew.-%, vorzugsweise
von 21 bis 14 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, herge
stellt aus den nachfolgend beschriebenen Polyester- und/oder
vorzugsweise Polyether-polyolen und 4,4′-Diphenylmethan
diisocyanat, Mischungen aus 2,4′- und 4,4′-Diphenylmethan
diisocyanat, 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanaten oder
Roh-MDI. Bewährt haben sich ferner flüssige Carbodiimid
gruppen und/oder Isocyanuratringe enthaltende Polyisocyanate
mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 31 bis
21 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, z. B. auf Basis von
4,4′-, 2,4′- und/oder 2,2′-Diphenylmethan-diisocyanat und/oder
2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat.
Die modifizierten Polyisocyanate können miteinander oder mit
unmodifizierten organischen Polyisocyanaten, wie z. B. 2,4′-,
4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat, Roh-MDI, 2,4- und/oder
2,6-Toluylen-diisocyanat gegebenenfalls gemischt werden. Sehr
gut geeignet sind z. B. Mischungen aus mit Urethangruppen
modifizierten Diphenylmethan-diisocyanaten und/oder Toluylen
diisocyanaten und/oder Roh-MDI und gegebenenfalls unmodifi
zierten Diphenylmethan-diisocyanaten und/oder Toluylen-diiso
cyanaten und/oder Roh-MDI.
Besonders bewährt haben sich als organische Polyisocyanate
und kommen daher vorzugsweise zur Herstellung der erfindungs
gemäßen Polyurethan-Formkörper zur Anwendung:
Polyisocyanate mit aromatisch gebundenen Isocyanatgruppen einer mittleren NCO-Funktionalität von 2 bis 3. Zu den be sonders bevorzugten Isocyanaten gehören bei Raumtemperatur flüssige Polyisocyanate bzw. Polyisocyanatgemische der Di phenylmethan-Reihe, d. h. bei Raumtemperatur flüssige Gemische von 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat mit 2,4′-Diphenylmethandi isocyanaten, bei Raumtemperatur flüssige Carbodiimid- bzw. Uretonimin-modifizierte Derivate dieser Isocyanate und bei Raumtemperatur flüssige Umsetzungsprodukte dieser Isocyanate mit Polyolen. Diese Semipräpolymeren sind Umsetzungsprodukte mit einem NCO/OH-Äquivalentverhältnis von 2,2 : 1 bis 20 : 1.
Polyisocyanate mit aromatisch gebundenen Isocyanatgruppen einer mittleren NCO-Funktionalität von 2 bis 3. Zu den be sonders bevorzugten Isocyanaten gehören bei Raumtemperatur flüssige Polyisocyanate bzw. Polyisocyanatgemische der Di phenylmethan-Reihe, d. h. bei Raumtemperatur flüssige Gemische von 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat mit 2,4′-Diphenylmethandi isocyanaten, bei Raumtemperatur flüssige Carbodiimid- bzw. Uretonimin-modifizierte Derivate dieser Isocyanate und bei Raumtemperatur flüssige Umsetzungsprodukte dieser Isocyanate mit Polyolen. Diese Semipräpolymeren sind Umsetzungsprodukte mit einem NCO/OH-Äquivalentverhältnis von 2,2 : 1 bis 20 : 1.
b) Als höhermolekulare Polyhydroxylverbindungen (b) werden
zweckmäßigerweise solche mit einer Funktionalität von 2 bis 8
und einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis 12 000
verwendet. Besonders bewährt haben sich Polyole, ausgewählt
aus der Gruppe der Polyether-polyole, Polyester-polyole,
Polythioether-polyole, hydroxylgruppenhaltigen Polyester
amide, hydroxylgruppenhaltigen Polyacetale, hydroxylgruppen
haltigen aliphatischen Polycarbonate und polymermodifizierten
Polyether-polyole oder Mischungen aus mindestens zwei der
genannten Polyole. Insbesondere Anwendung finden Polyester-
polyole und/oder Polyether-polyole.
Geeignete Polyester-polyole können beispielsweise aus organi
schen Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugs
weise aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoff
atomen und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, mit 2
bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoff
atomen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen bei
spielsweise in Betracht: Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipin
säure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbon
säure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure
und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können dabei sowohl
einzeln als auch im Gemisch untereinander verwendet werden.
Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch die entspre
chenden Dicarbonsäurederivate, wie z. B. Dicarbonsäure-mono
und/oder -diester von Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Dicarbonsäureanhydride eingesetzt werden. Vorzugsweise
verwendet werden Dicarbonsäuregemische aus Bernstein-,
Glutar- und Adipinsäure in Mengenverhältnissen von beispiels
weise 20 bis 35 : 35 bis 50 : 20 bis 32 Gew.-Teilen, und ins
besondere Adipinsäure. Beispiele für zwei- und mehrwertige
Alkohole, insbesondere Diole und Alkylenglykole sind: Ethan
diol, Diethylenglykol, 1,2- bzw. 1,3-Propandiol, Dipropylen
glykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol,
1,10-Decandiol, Glycerin, Trimethylolpropan und Penta
erythrit. Vorzugsweise verwendet werden Ethandiol, Diethylen
glykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Glyce
rin oder Mischungen aus mindestens zwei der genannten Diole,
insbesondere Mischungen aus 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol und
1,6-Hexandiol und/oder Glycerin. Eingesetzt werden können
ferner Polyester-polyole aus Lactonen, z. B. ε-Caprolacton
oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. ω-Hydroxycapronsäure.
Zur Herstellung der Polyester-polyole können die organischen,
z. B. aromatischen und vorzugsweise aliphatischen Polycarbon
säuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkohole
katalysatorfrei oder vorzugsweise in Gegenwart von Vereste
rungskatalysatoren, zweckmäßigerweise in einer Atmosphäre aus
Inertgasen, wie z. B. Stickstoff, Kohlenmonoxid, Helium, Argon
u. a. in der Schmelze bei Temperaturen von 150 bis 250°C, vor
zugsweise 180 bis 220°C gegebenenfalls unter vermindertem
Druck bis zu der gewünschten Säurezahl, die vorteilhafter
weise kleiner als 10, vorzugsweise kleiner als 2 ist, poly
kondensiert werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Veresterungsgemisch bei den obengenannten Temperatu
ren bis zu einer Säurezahl von 80 bis 30, vorzugsweise 40 bis
30, unter Normaldruck und anschließend unter einem Druck von
kleiner als 500 mbar, vorzugsweise 50 bis 150 mbar, poly
kondensiert. Als Veresterungskatalysatoren kommen beispiels
weise Eisen-, Cadmium-, Kobalt-, Blei-, Zink-, Antimon-,
Magnesium-, Titan- und Zinnkatalysatoren in Form von Metal
len, Metalloxiden oder Metallsalzen in Betracht. Die Polykon
densation kann jedoch auch in flüssiger Phase in Gegenwart
von Verdünnungs- und/oder Schleppmitteln, wie z. B. Benzol,
Toluol, Xylol oder Chlorbenzol, zur azeotropen Abdestillation
des Kondensationswassers durchgeführt werden.
Zur Herstellung der Polyester-polyole werden die organischen
Polycarbonsäuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkohole
vorteilhafterweise im Molverhältnis von 1 : 1 bis 1,8, vorzugs
weise 1 : 1,05 bis 1,2 polykondensiert.
Die erhaltenen Polyester-polyole besitzen vorzugsweise eine
Funktionalität von 2 bis 3, insbesondere 2 bis 2,6 und ein
mittleres Molekulargewicht von 400 bis 8 000, vorzugsweise
600 bis 4 000.
Als Polyether-polyole kommen solche in Betracht, die nach be
kannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymeri
sation mit Alkalihydroxiden, wie Natrium- oder Kalium
hydroxid, oder Alkalialkoholaten, wie Natriummethylat,
Natrium- oder Kaliumethylat oder Kaliumisopropylat, als
Katalysatoren und unter Zusatz mindestens eines Starter
moleküls, das 2 bis 8, vorzugsweise 2 oder 3 reaktive Wasser
stoffatome gebunden enthält, oder durch kationische Polymeri
sation mit Lewis-Säuren, wie Antimonpentachlorid, Borfluorid-
Etherat u. a. oder Bleicherde als Katalysatoren aus einem oder
mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkylenrest hergestellt werden.
Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran,
1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylenoxid, Styroloxid und
vorzugsweise Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid. Die Alkylen
oxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als
Mischungen verwendet werden. Als Startermoleküle kommen bei
spielsweise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren,
wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure und Terephthal
säure, aliphatische und aromatische, gegebenenfalls N-mono-,
N,N- und N,N′-dialkylsubstituierte Diamine mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie gegebenenfalls mono- und
dialkylsubstituiertes Ethylendiamin, 1,3-Propylendiamin, 1,3-
bzw. 1,4-Butylendiamin, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5- und 1,6-Hexa
methylendiamin, Phenylendiamine, 2,3-, 2,4- und 2,6-Toluylen
diamin und 4,4′-,2,4′- und 2,2′-Diaminodiphenylmethan.
Als Startermoleküle kommen ferner in Betracht: Alkanolamine,
wie z. B. Ethanolamin, N-Alkyl-alkanolamine, beispielsweise
N-Methyl- und N-Ethyl-ethanolamin, Dialkanolamine, wie z. B.
Diethanolamin, N-Alkyl-dialkanolamine, beispielsweise N-Methyl-
und N-Ethyl-diethanolamin und Trialkanolamine, wie
z. B. Triethanolamin und Ammoniak. Vorzugsweise verwendet
werden mehrwertige, insbesondere zwei- und/oder dreiwertige
Alkohole und/oder Dialkylenglykole, wie Ethandiol, Propan
diol-1,2 und -1,3, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Butan
diol-1,4, Hexandiol-1,6, Glycerin, Trimethylol-propan, Penta
erythrit, Sorbit und Sucrose oder Mischungen aus mindestens
zwei mehrwertigen Alkoholen und gegebenenfalls zusätzlich
Wasser.
Die Polyether-polyole, vorzugsweise Polyoxypropylen- und
Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole, besitzen vorteil
hafterweise eine Funktionalität von 2 bis 8, mittlere Moleku
largewichte von 800 bis 12 000, vorzugsweise von 1 000 bis
6 000, und zweckmäßigerweise einen Gehalt an Alkaliionen von
kleiner als 10 ppm.
Als Polyether-polyole eignen sich ferner polymermodifizierte
Polyether-polyole, vorzugsweise Pfropf-polyether-polyole,
insbesondere solche auf Styrol- und/oder Acrylnitrilbasis,
die durch in situ Polymerisation von Acrylnitril, Styrol oder
vorzugsweise Mischungen aus Styrol und Acrylnitril, z. B. im
Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90, vorzugsweise 70 : 30
bis 30 : 70, in zweckmäßigerweise den vorgenannten Polyether-
polyolen analog den Angaben der deutschen Patentschriften
11 11 394, 12 22 669 (US 3 304 273, 3 383 351, 3 523 093),
11 52 536 (GB 10 40 452) und 11 52 537 (GB 987 618) herge
stellt werden, sowie Polyether-polyoldispersionen, die als
disperse Phase, üblicherweise in einer Menge von 1 bis
50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 25 Gew.-%, enthalten: z. B.
anorganische Füllstoffe, Polyharnstoffe, Polyhydrazide,
tert.-Aminogruppen gebunden enthaltende Polyurethane und/oder
Melamin und die z. B. beschrieben werden in der EP-A-011 752
(CA 1 166 403), EP-B-011 752 (US 4 304 708), US-A-4 374 209
und DE-A-32 31 497.
Die Polyether-polyole können ebenso wie die Polyester-polyole
einzeln oder in Form von Mischungen verwendet werden. Ferner
können sie mit den polymermodifizierten Polyether-polyolen
oder Polyester-polyolen sowie den hydroxylgruppenhaltigen
Polyesteramiden, Polyacetalen und/oder Polycarbonaten
gemischt werden.
Als hydroxylgruppenhaltige Polyacetale kommen z. B. die aus
Glykolen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol, 4,4′-Di
hydroxyethoxy-diphenyl-dimethylmethan, Hexandiol und Form
aldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Poly
merisation cyclischer Acetale lassen sich geeignete Poly
acetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche
der an sich bekannten Art in Betracht, die beispielsweise
durch Umsetzung von Diolen, wie Propandiol-1,3, Butandiol-1,4
und/oder Hexandiol-1,6, Diethylenglykol, Trioxyethylenglykol
oder Tetraoxyethylenglykol mit Diarylcarbonaten, z. B.
Diphenylcarbonat, oder Phosgen hergestellt werden können.
Zu den hydroxylgruppenhaltigen Polyesteramiden zählen z. B.
die aus mehrwertigen, gesättigten und/oder ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättig
ten und/oder ungesättigten Aminoalkoholen oder Mischungen aus
aus mehrwertigen Alkoholen und Aminoalkoholen und/oder Polyaminen
gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
c) Die Formkörper auf Polyurethan-Basis können ohne oder unter
Mitverwendung von Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungs
mitteln (c) hergestellt werden. Zur Modifizierung der mecha
nischen Eigenschaften, z. B. der Härte, kann sich jedoch der
Zusatz von Kettenverlängerungsmitteln, Vernetzungsmitteln
oder gegebenenfalls auch Gemischen davon als vorteilhaft er
weisen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel
verwendet werden z. B. niedermolekulare, mehrwertige Alkohole,
vorzugsweise Diole und/oder Triole, mit mittleren Molekular
gewichten kleiner als 480, vorzugsweise von 60 bis 300. In
Betracht kommen beispielsweise Wasser, aliphatische, cyclo
aliphatische und/oder araliphatische Diole mit 2 bis 14, vor
zugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Ethylenglykol,
Propandiol-1,3, Decandiol-1,10, o-, m-, p-Dihydroxycyclo
hexan, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol und vorzugsweise Butandiol-1,3, Butan
diol-1,4, Hexandiol-1,6, Bis-(2-hydroxyethyl)-bisphenol A und
Bis-(2-hydroxyethyl)-hydrochinon, Triole, wie 1,2,4-,
1,3,5-Trihydroxy-cyclohexan, Trimethylolethan, Glycerin und
Trimethylolpropan und hydroxylgruppenhaltige Polyalkylen
oxide, z. B. mit mittleren Molekulargewichten bis 2500, vor
zugsweise von 130 bis 850, auf Basis Ethylen- und/oder
1,2-Propylenoxid und den vorgenannten zur Polyether-polyol
herstellung genannten Startermolekülen. Gut geeignet sind
ferner propoxylierte Bisphenol A, z. B. solche mit mittleren
Molekulargewichten von 300 bis 1100.
Als Kettenverlängerungsmittel eignen sich auch N,N′-dialkyl
substituierte, aromatische Diamine, die gegebenenfalls am
aromatischen Rest durch Alkylgruppen substituiert sein
können, mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im N-Alkylrest, wie z. B. N,N′-Diethyl-, N,N′-Di-sek.-pentyl,
N,N′-Di-sek.-hexyl-, N,N′-Di-sek-.decyl- und N,N′-Dicyclo
hexyl-, p- bzw. m-Phenylendiamin, N,N′-Dimethyl-, N,N′-
Diethyl-, N,N′-Diisopropyl-, N,N′-Di-sek.-butyl- und N,N′-
Dicyclohexyl-4,4′-diamino-diphenylmethan und N,N′ -Di-sek.-
butylbenzidin.
Als Vernetzungsmittel (c) vorzüglich bewährt haben sich
ferner Polyether-polyole mit einem Alkaliionengehalt bis
1200 ppm, vorzugsweise solche mit einer mittleren Funktiona
lität von 2 bis 8, einer Hydroxylzahl von 200 bis 1240 und
einem Gehalt an Alkaliionen, vorzugsweise Kaliumionen, von
150 bis 1000 ppm. Polyether-polyole mit einem derartigen
Alkaliionengehalt können beispielsweise direkt hergestellt
werden durch den Einsatz von Alkalihydroxiden oder -alko
holaten als Alkoxylierungskatalysatoren oder es können vor
zugsweise handelsübliche Polyether-polyole, die üblicherweise
einen Alkaliionengehalt von kleiner als 10 ppm besitzen mit
wäßrigem Alkalihydroxid, vorzugsweise einer wäßrigen Kalium
hydroxidlösung, oder alkoholischen Alkalialkoholatlösungen,
vorzugsweise alkoholischen Kaliumalkoholatlösungen, in den
erforderlichen Mengen bei Raumtemperatur oder erhöhten Tempe
raturen, z. B. bei 20 bis 120°C behandelt werden. Danach wird
das zugesetzte und gebildete Wasser bzw. der Alkohol bei
einer Temperatur im Bereich von 70 bis 110°C, gegebenenfalls
unter vermindertem Druck, z. B. von 0,01 bis 1 mbar, ab
destilliert.
Als Vernetzungsmittel mit hohem Alkaliionengehalt vorzüglich
bewährt haben sich Polyether-polyole wie z. B. mit Tri
methylolpropan gestartete Polyoxyethylen-polyole mit einer
Hydroxylzahl im Bereich von 630 bis 970 und einem Alkali-,
vorzugsweise Kaliumionengehalt, im Bereich von 400 bis 600
ppm und mit Glycerin oder Trimethylolpropan oder einer Gly
cerin-Trimethylolpropanmischung gestartete Polyoxypropylen-
polyole mit einer Hydroxylzahl im Bereich von 210 bis 930 und
einem Alkali-, vorzugsweise Kaliumionengehalt, im Bereich von
400 bis 600 ppm. Als alkalireiche Polyether-polyole eignen
sich ferner z. B. Polyoxypropylen-polyole mit einer mittleren
Funktionalität von 4 bis 8, vorzugsweise 4 bis 6 und einer
Hydroxylzahl von 230 bis 500, vorzugsweise von 250 bis 380,
die erhalten werden unter Verwendung von Sucrose oder vor
zugsweise Sorbit oder Mischungen aus Sucrose und Sorbit als
Startermoleküle, wobei als Costarter zusätzlich Wasser,
Propylenglykol, Glycerin oder Mischungen aus mindestens zwei
der genannten Costarter mitverwendet werden können, mit der
Maßgabe, daß die Polyether-polyole einen Alkaliionengehalt,
vorzugsweise Kaliumionengehalt, von 200 bis 1000 ppm, vor
zugsweise 400 bis 700 ppm besitzen. In Betracht kommen ferner
Polyoxypropylen- und/oder Polyoxyethylen-polyole mit einem
Alkaliionengehalt von 150 bis 800 ppm und einer Hydroxylzahl
von 450 bis 750, die erhalten werden können durch Umsetzung
von Pentaerythrit oder einer Mischung aus Pentaerythrit und
Glycerin und/oder Trimethylolpropan, zweckmäßigerweise in
einem Molverhältnis von Pentaerythrit zu Glycerin und/oder
Trimethylolpropan von 1 : 1, mit 1,2-Propylenoxid oder Ethylen
oxid.
Sofern die Verbindungen der Komponente (c) mitverwendet
werden, können diese in Form von Mischungen oder einzeln ein
gesetzt werden und werden vorteilhafterweise in Mengen von 1
bis 50 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 3 bis 20 Gew.-Teilen,
bezogen auf 100 Gew.-Teile der höhermolekularen Verbindungen
(b), angewandt.
d) Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper werden
als polymerer Zusatzstoff (d) vernetzte Polyacrylsäure, deren
Salze und/oder Amide und/oder Polymethacrylsäure, deren Salze
und/oder Amide eingesetzt.
Als Salze der Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure werden
vorzugsweise solche von Alkali- und/oder Erdalkalimetallen
eingesetzt, ganz besonders bevorzugt sind Natrium- und/oder
Kaliumsalze.
Als Polyacrylsäureamide oder Polymethacrylsäureamide finden
vorzugsweise solche mit freien NH-Gruppen Anwendung, ganz be
sonders bevorzugt wird Polyacrylsäureamid.
Im polymeren Zusatzstoff (d) können erfindungsgemäß die ein
zelnen Polyacryl- und/oder Polymethacryl-Bestandteile allein
oder in Kombination miteinander eingesetzt werden, d. h. eine
oder mehrere Poly(meth)acrylsäuren und/oder ein oder mehrere
Poly(meth)acrylsäuresalze und/oder ein oder mehrere
Poly(meth)acrylsäureamide.
Die Vernetzung der Acrylsäurepolymere oder Methacrylsäure
polymere erfolgt durch mindestens difunktionelle Vernetzungs
mittel wie sie unter c) beschrieben sind. Insbesondere einge
setzt werden Polyole, Aminoalkohole und Polyamine. Die Ver
netzung wird dabei vorrangig durch Umsetzung der Säuregruppen
der Acrylsäurepolymere oder Methacrylsäurepolymere zu Ester-
und/oder Amidgruppen erreicht.
Die Vernetzung kann auch durch Mitverwendung von Verbindungen
mit 2 oder mehreren ethylenisch ungesättigten, polymerisier
baren Bindungen, insbesondere di- oder mehrfunktionellen
Monomeren, wie z. B. Diacrylaten oder Dimethacrylaten, bei der
Polymerisationsreaktion zur Herstellung der Poly(meth)acryl
säuren bzw. -amide oder -salze erfolgen.
Verwendung finden beispielsweise Di- und Tri-(meth)acrylate
von Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Poly
ethylenglykolen, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Poly
propylenglykolen, 2,2-Dimethylpropandiol, 1,4-Butandiol,
1,1,1-Trimethylolpropan oder Glycerin.
In einer besonders vorteilhaften und bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung wird eine Mischung aus Polyacrylsäure und
Na-Polyacrylat verwendet, die wie angegeben vernetzt wurde.
Solche vernetzten Poly(meth)acrylsäuren, -salze und/oder
-amide sind im Handel erhältlich, beispielsweise unter den
Warennamen Aqualic® und Luquasorb® der
BASF Aktiengesellschaft, oder ansonsten durch übliche
Methoden herstellbar.
Der polymere Zusatzstoff (d) wird in einer Menge von 0,01 bis
15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge des Reaktionsgemisches, eingesetzt.
e) Als ggf. mitverwendetes Treibmittel (e) findet vorzugsweise
Wasser Verwendung, das mit den organischen, gegebenenfalls
modifizierten Polyisocyanaten (a) unter Bildung von Kohlen
dioxid und Harnstoffgruppen reagiert und dadurch die Druckfe
stigkeit der Endprodukte beeinflußt. Das Wasser wird
üblicherweise in Mengen von 0,05 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,1 bis 4 Gew.-% und insbesondere von 0,15 bis 2,5
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Aufbaukomponenten (a),
(b) und gegebenenfalls (c) verwendet.
Als ggf. mitzuverwendendes Treibmittel (e) können anstelle
von Wasser oder vorzugsweise in Kombination mit Wasser auch
niedrigsiedende Flüssigkeiten, die unter dem Einfluß der exo
thermen Polyadditionsreaktion verdampfen und vorteilhafter
weise einen Siedepunkt unter Normaldruck im Bereich von -40
bis 120°C, vorzugsweise von 10 bis 90°C, besitzen, oder Gase
eingesetzt werden.
Die als Treibmittel geeigneten Flüssigkeiten der oben genann
ten Art und Gase können z. B. ausgewählt werden aus der Gruppe
der Alkane, die vorteilhafterweise 3 bis 5 C-Atome aufweisen,
wie z. B. Propan, n- und iso-Butan, n- und iso-Pentan und vor
zugsweise der technischen Pentangemische, Cycloalkane, die
vorteilhafterweise 4 bis 6 C-Atome besitzen, wie z. B. Cyclo
butan, Cyclopenten, Cyclohexen und vorzugsweise Cyclopentan
und/oder Cyclohexan, Dialkylether, wie z. B. Dimethylether,
Methylethylether oder Diethylether, Cycloalkylenether, wie
z. B. Furan, Ketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon,
Carbonsäureester, wie Mathylformiat, Silane, wie beispiels
weise Tetramethylsilan, Fluoralkane, die in der Troposphäre
abgebaut werden und deshalb für die Ozonschicht unschädlich
sind, wie z. B. Trifluormethan, Difluormethan, Difluorethan,
Tetrafluorethan und Heptafluorethan und Gase, wie z. B. Stick
stoff, Kohlenmonoxid und Edelgase wie z. B. Helium, Neon und
Krypton. Verwendbar sind ferner Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
wie z. B. Trichlorfluormethan oder Trichlortrifluorethan und
vorzugsweise Difluorchlormethan, Difluorchlorethane,
vorteilhafterweise 1-Chlor-1,1-difluorethan, 1,1,1-Tri
fluor-2,2-dichlorethan oder Mischungen aus mindestens 2
dieser Treibmittel.
Auch der Einsatz von Carbonsäuren, beispielsweise Ameisen
säure und Essigsäure, und tertiären Alkoholen, wie tertiäres
Butanol, allein oder in Kombination mit den anderen Treib
mitteln ist möglich.
Die zweckmäßigste Menge an niedrigsiedenden Flüssigkeiten und
Gasen, die jeweils einzeln oder als Flüssigkeits- oder Gas
mischungen oder als Gasflüssigkeitsgemische eingesetzt werden
können, hängt ab von der Dichte, die man erreichen will, und
der eingesetzten Menge an Wasser. Die erforderlichen Mengen
können durch einfache Handversuche leicht ermittelt werden.
Zufriedenstellende Ergebnisse liefern üblicherweise Flüssig
keitsmengen von 0,5 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 2
bis 10 Gew.-Teilen und Gasmengen von 0,01 bis 30 Gew.-Teilen,
vorzugsweise von 2 bis 20 Gew.-Teilen, jeweils bezogen auf
100 Gew.-Teile der Komponenten (a), (b) und gegebenenfalls
(c) sowie (d).
f) Als Katalysatoren (f) zur Herstellung der Formkörper mit
einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern werden
insbesondere Verbindungen verwendet, die die Reaktion der
Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen der Komponente (b)
und gegebenenfalls (c) mit den organischen, gegebenenfalls
modifizierten Polyisocyanaten (a) stark beschleunigen. In
Betracht kommen organische Metallverbindungen, vorzugsweise
organische Zinnverbindungen, wie Zinn-(II)-salze von organi
schen Carbonsäuren, z. B. Zinn-(II)-diacetat, Zinn-(II)-di
octoat, Zinn-(II)-diethylhexoat und Zinn-(II)-dilaurat und
die Dialkylzinn-(IV)-salze von organischen Carbonsäuren, z. B.
Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn
maleat und Dioctylzinn-diacetat. Die organischen Metall
verbindungen werden allein oder vorzugsweise in Kombination
mit stark basischen Aminen eingesetzt. Genannt seien bei
spielsweise Amidine, wie 2,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro
pyrimidin, Diazobicycloundecan, tertiäre Amine, wie Triethyl
amin, Tributylamin, Dimethylbenzylamin, N-Methyl-, N-Ethyl-,
N-Cyclohexylmorpholin, N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin,
N,N,N′N′-Tetramethyl-butandiamin, Pentamethyl-diethylen
triamin, Tetramethyl-diaminoethylether, Bis-(dimethylamino
propyl)-harnstoff, Dimethylpiperazin, 1,2-Dimethylimidazol,
1-Aza-bicyclo-(3,3,0)-octan und vorzugsweise 1,4-Diazabi
cyclo-(2,2,2)-octan und Alkanolaminverbindungen, wie Tri
ethanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl
diethanolamin und Dimethylethanolamin.
g) Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper können gege
benenfalls auch Zusatzstoffe und/oder Hilfsmittel (g) mit
verwendet werden.
Als Zusatzstoffe und Hilfsmittel genannt seien beispielsweise
oberflächenaktive Substanzen, Schaumstabilisatoren, Zell
regler, Gleitmittel, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Anti
statika, Flammschutzmittel, Hydrolyseschutzmittel, fungi
statische und bakteriostatisch wirkende Substanzen.
Als oberflächenaktive Substanzen kommen z. B. Verbindungen in
Betracht, welche zur Unterstützung der Homogenisierung der
Ausgangsstoffe dienen und gegebenenfalls auch geeignet sind,
die Zellstruktur zu regulieren. Genannt seien beispielsweise
Emulgatoren, wie die Natriumsalze von Ricinusölsulfaten oder
von Fettsäuren sowie Salze von Fettsäuren mit Aminen, z. B.
ölsaures Diethylamin, stearinsaures Diethanolamin, ricinol
saures Diethanolamin, Salze von Sulfonsäuren, z. B. Alkali-
oder Ammoniumsalze von Dodecylbenzol- oder Dinaphthylmethan
disulfonsäure und Ricinolsäure; Schaumstabilisatoren, wie
Siloxan-Oxalkylen-Mischpolymerisate und andere Organopoly
siloxane, oxethylierte Alkylphenole, oxethylierte Fett
alkohole, Paraffinöle, Ricinusöl- bzw. Ricinolsäureester,
Türkischrotöl und Erdnußöl und Zellregler, wie Paraffine,
Fettalkohole und Dimethylpolysiloxane. Zur Verbesserung der
Emulgierwirkung, der Zellstruktur und/oder Stabilisierung des
Schaumes eignen sich ferner oligomere Polyacrylate mit Poly
oxyalkylen- und Fluoralkanresten als Seitengruppen. Die ober
flächenaktiven Substanzen werden üblicherweise in Mengen von
0,01 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Kom
ponente (b), angewandt.
Als Gleitmittel hat sich der Zusatz eines Ricinolsäurepoly
esters mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 3500, vorzugs
weise von 2000 bis 3000 besonders bewährt, der zweckmäßiger
weise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponente (b) oder
der Komponenten (b) und (c), eingesetzt wird.
Als Füllstoffe, insbesondere verstärkend wirkende Füllstoffe,
sind die an sich bekannten, üblichen organischen und anorga
nischen Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Beschwerungsmittel,
Mittel zur Verbesserung des Abriebverhaltens in Anstrich
farben, Beschichtungsmittel usw. zu verstehen. Im einzelnen
seien beispielhaft genannt: anorganische Füllstoffe wie
silikatische Mineralien, beispielsweise Schichtsilikate wie
Antigorit, Serpentin, Hornblenden, Amphibole, Chrisotil,
Talkum; Metalloxide, wie Kaolin, Aluminiumoxide, Aluminium
silikat, Titanoxide und Eisenoxide, Metallsalze wie Kreide,
Schwerspat und anorganische Pigmente, wie Cadmiumsulfid,
Zinksulfid sowie Glaspartikel. Als organische Füllstoffe
kommen beispielsweise in Betracht: Ruß, Melamin,
Kollophonium, Cyclopentadienylharze und Pfropfpolymerisate.
Die anorganischen und organischen Füllstoffe können einzeln
oder als Gemische verwendet werden und werden der Reaktions
mischung vorteilhafterweise in Mengen von 0,5 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Komponenten (a) bis (c), einverleibt.
Geeignete Flammschutzmittel sind beispielsweise Trikresyl
phosphat, Tris-(2-chlorethyl)phosphat, Tris-(2-chlor
propyl)phosphat, Tris(1,3-dichlorpropyl)phosphat,
Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphat und Tetrakis-(2-chlor
ethyl)-ethylendiphosphat.
Außer den bereits genannten halogensubstituierten Phosphaten
können auch anorganische Flammschutzmittel, wie roter
Phosphor, Blähgraphit, Aluminiumoxidhydrat, Antimontrioxid,
Arsenoxid, Ammoniumpolyphosphat und Calciumsulfat oder
Cyanursäurederivate, wie z. B. Melamin oder Mischungen aus
mindestens zwei Flammschutzmitteln, wie z. B. Blähgraphit und
Ammoniumpolyphosphat, Blähgraphit, Melamin und Ammoniumpoly
phosphat, Ammoniumpolyphosphaten und Melamin sowie gegebenen
falls Stärke zum Flammfestmachen der erfindungsgemäß herge
stellten Formkörper verwendet werden. Im allgemeinen hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, 2 bis 40 Gew.-Teile, vorzugs
weise 5 bis 25 Gew.-Teile der genannten Flammschutzmittel
oder -mischungen für jeweils 100 Gew.-Teile der Komponenten
(a) bis (c) zu verwenden.
Nähere Angaben die oben genannten anderen üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur, beispiels
weise der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch "High
Polymers" Band XVI, Polyurethanes, Teil 1 und 2, Verlag
Interscience Publishers 1962 bzw. 1964, oder dem Kunststoff-
Handbuch, Polyurethane, Band VII, Carl-Hanser-Verlag,
München, Wien, 1. und 2. Auflage, 1966 und 1983 zu entnehmen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper werden die orga
nischen, gegebenenfalls modifizierten Polyisocyanate (a), höher
molekularen Polyhydroxylverbindungen (b) und gegebenenfalls
niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmit
tel (c) in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht, daß das Äquiva
lenz-Verhältnis von NCO-Gruppen der Polyisocyanate (a) zur Summe
der reaktiven Wasserstoffatome der restlichen Komponenten 1 : 0,3
bis 1 : 2, vorzugsweise 1 : 0,4 bis 1 : 1,7 und insbesondere 1 : 0,9 bis
1 : 1,1 beträgt.
Die Formkörper können nach bekannten Verfahren, wie z. B. dem Pre
polymer-, Semiprepolymer-Verfahren oder one-shot-Verfahren mit
Hilfe der Hochdrucktechnik oder vorzugsweise der Niederdruck
technik hergestellt werden. Die Herstellung von Formkörpern wird
zweckmäßigerweise in geschlossenen, temperierbaren Formwerk
zeugen, z. B. metallischen Formwerkzeugen, beispielsweise aus
Aluminium, Gußeisen oder Stahl, oder Formwerkzeugen aus faser
verstärkten Polyester- oder Epoxidharzformmassen, durchgeführt.
Niedrigviskose, gut fließfähige und daher verbessert verarbeit
bare Formulierungen können auch mit Hilfe der Reaktionsspritzguß
technik (RIM-Technik) zu Formkörpern verarbeitet werden.
Diese Verfahrensweisen werden beispielsweise beschrieben von Dr.
H. Piechota und Dr. H. Röhr in "Integralschaumstoffe", Carl-
Hanser-Verlag, München, Wien 1975; D.J. Prepelka und J.L. Wharton
in Journal of Cellular Plastics, März/April 1975, Seiten 87 bis
98, U. Knipp in Journal of Cellular Plastics, März/April 1973,
Seiten 76 bis 84 und im Kunststoff-Handbuch, Band 7, Polyure
thane, 2. Auflage, 1983, Seiten 333 ff.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Aufbaukomponenten
(a) bis (e) vorzugsweise nach dem one-shot-Verfahren in ge
schlossenen Formen zur Reaktion gebracht. Hierbei kommen mehrere,
vorzugsweise 2 oder 3, Reaktionskomponenten zum Einsatz, wobei
die Polyisocyanatkomponente (a) im allgemeinen eine und die
anderen Ausgangskomponenten (b) bis (e) eine oder mehrere andere
Reaktionskomponenten bilden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, nach dem Zwei
komponenten-Verfahren zu arbeiten und die Aufbaukomponenten (b),
(d), (f) und gegebenenfalls (c), (e) und (g) in der Komponente
(A) zu vereinigen und als Komponente (B) die organischen Polyiso
cyanate, modifizierten Polyisocyanate (a) oder Mischungen aus den
genannten Polyisocyanaten und gegebenenfalls Treibmittel (e) zu
verwenden.
Dabei wird der polymere Zusatzstoff (d) durch Rühren oder Verrei
ben in üblicher Weise in die Komponente (A) eingebracht und dis
pergiert. Er kann aber auch neben den Komponenten (A) und (B) als
dritte Komponente eingebracht werden. Grundsätzlich ist es auch
möglich, aus der Komponente (a) und eines Teiles der Komponenten
(b) und/oder (c) ein NCO-terminiertes Prepolymer herzustellen und
dieses in einer zweiten Reaktionsstufe, wie oben beschrieben, um
zusetzen, wobei der erfindungsgemäße polymere Zusatzstoff (d) Be
standteil des Hydroxyl-terminierten Komponente ist.
Die Ausgangskomponenten werden bei einer Temperatur von 15 bis
100°C, vorzugsweise von 25 bis 55°C gemischt und bei Normaldruck
oder unter erhöhtem Druck in das offene oder geschlossene Form
werkzeug eingebracht. Die Vermischung kann mechanisch mittels
eines Rührers oder einer Rührschnecke oder unter hohem Druck im
sogenannten Gegenstrominjektionsverfahren durchgeführt werden.
Die Formwerkzeugtemperatur beträgt zweckmäßigerweise 10 bis 140°C,
vorzugsweise 20 bis 80°C.
Nach einer Formstandzeit von 0,5 bis 10 min, vorzugsweise 1 bis
5 min werden im allgemeinen eine homogene, weitgehend fehlerlose
Oberfläche aufweisende Formkörper entformt.
Die Menge des in das Formwerkzeug eingebrachten Reaktionsgemi
sches wird vorteilhafterweise so bemessen, daß die erhaltenen
Formkörper auf Polyurethan-Basis eine Rohdichte von 100 bis
1400 g/l, vorzugsweise 200 bis 700 g/l, bei einer Härte zwischen
40 und 80 Shore A gemäß DIN 53 505 aufweisen.
Derartige Polyurethan-Kunststoffe stellen besonders wertvolle
Rohmaterialien für die Schuhindustrie dar. Vorzugsweise finden
sie Verwendung als Schuhkerne oder -sohlen. Diese Schuhkerne oder
-sohlen können beispielsweise durch Ausschneiden oder -stanzen
aus einem erfindungsgemäß hergestellten plattenförmigen Material
gewonnen werden. Vorzugsweise werden Schuhsohlen jedoch unter
Verwendung entsprechender Formen als Formsohlen produziert und
anschließend mit dem Obermaterial (Leisten) verklebt oder ver
näht. Auch das Einbringen des Obermaterials (Leisten) als Ab
schluß in die Form ist allgemein üblich und führt zu direkt an
das Schuhobermaterial angeschäumten Schuhsohlen.
Auf Basis eines Polyetherol-Systems, bestehend aus einer
A-Komponente aus
- - 58,7 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyetherdiol, OH-Zahl: 29
- - 27 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyethertriol, OH-Zahl: 35
- - 10 Gew.-% Butandiol-1,4
- - 1,5 Gew.-% Ethylenglycol
- - 1,85 Gew.-% 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan
- - 0,45 Gew.-% Wasser
- - 0,5 Gew.-% Silicon
und einer
B-Komponente aus Polyisocyanat-Prepolymer auf Basis
- - 65 Gew.-% 4,4′-MDI
- - 7 Gew.-% Carbodiimid modifiziertes 4,4′-MDI
- - 27 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyetherdiol, OH-Zahl: 30
- - 1 Gew.-% Ricinusöl
Die A- und die B-Komponente wurden unter folgenden Parametern
verarbeitet, wobei die A-Komponente mit den in Tab. 1 angegebenen
Zusätzen jeweils abgewandelt wurde:
Komponententemperatur: 25°C
Formtemperatur: 45°C
Mischungsverhältnis: 100 : 66 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (25°C)
B-Kompon.: 200 mPa·s (25°C)
B-Komponente: 23% NCO
Dichte: 500 g/l
Formtemperatur: 45°C
Mischungsverhältnis: 100 : 66 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (25°C)
B-Kompon.: 200 mPa·s (25°C)
B-Komponente: 23% NCO
Dichte: 500 g/l
Die hergestellten Formkörper wiesen die in Tab. 2 angeführten
Kennwerte auf:
Auf Basis eines Polyetherol-Systems, bestehend aus einer
A-Komponente aus
- - 59 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyetherdiol, OH-Zahl: 29
- - 22,5 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyethertriol, OH-Zahl: 35
- - 5,0 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyethertriol, gefüllt mit 15% Silikat
- - 10 Gew.-% Butandiol-1,4
- - 1,5 Gew.-% Ethylenglycol
- - 0,75 Gew.-% 1,4-Diazobicyclo-[2,2,2]octan
- - 0,3 Gew.-% Triethanolamin
- - 0,5 Gew.-% Silicon
- - 0,45 Gew.-% Wasser
und einer
B-Komponente
- - 65 Gew.-% 4,4′-MDI
- - 7 Gew.-% Carbodiimid modifiziertes 4,4′-MDI
- - 27 Gew.-% Polyoxypropylenoxyethylenblock copolyetherdiol, OH-Zahl: 30
- - 1 Gew.-% Ricinusöl
Die A- und die B-Komponente wurden unter folgenden Parametern
verarbeitet, wobei die A-Komponente mit dem in Tab. 3 angegebenen
Zusatz abgewandelt wurde:
Komponententemperatur: 25°C
Formtemperatur: 50°C
Mischungsverhältnis: 100 : 63 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (25°C)
B-Kompon.: 200 mPa·s (25°C)
B-Komponente: 23% NCO
Dichte: 530 g/l
Formtemperatur: 50°C
Mischungsverhältnis: 100 : 63 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (25°C)
B-Kompon.: 200 mPa·s (25°C)
B-Komponente: 23% NCO
Dichte: 530 g/l
Die hergestellten Formkörper wiesen die in Tab. 4 angeführten
Kennwerte auf:
Auf Basis eines Polyesterol-Systems, bestehend aus einer
A-Komponente aus
- - 41,25 Gew.-% Polybutylenadipat, OH-Zahl: 56
- - 41,25 Gew.-% Polydiethylenglycoladipat, OH-Zahl: 42
- - 15 Gew.-% Butandiol-1,4
- - 1,1 Gew.-% 1,4-Diazobicyclo-[2,2,2]octan
- - 0,3 Gew.-% Wasser
und einer
B-Komponente
- - 69 Gew.-% 4,4′-MDI
- - 15 Gew.-% Carbodiimid modifiziertes 4,4′-MDI
- - 36 Gew.-% Polyethylenbutylenadipat, OH-Zahl: 56
Die A- und die B-Komponente wurden unter folgenden Parametern
verarbeitet, wobei die A-Komponente mit den in Tab. 5 angegebenen
Zusätzen jeweils abgewandelt wurde:
Komponententemperatur: A: 45°C
B: 35°C
Formtemperatur: 45°C
Mischungsverhältnis: 100 : 98 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (45°C)
B-Kompon.: 700 mPa·s (35°C)
B-Komponente: 19% NCO
Dichte: 600 g/l
B: 35°C
Formtemperatur: 45°C
Mischungsverhältnis: 100 : 98 (Komponente A:B)
Viskosität;
A-Kompon.: 800 mPa·s (45°C)
B-Kompon.: 700 mPa·s (35°C)
B-Komponente: 19% NCO
Dichte: 600 g/l
Die hergestellten Formkörper wiesen die in Tab. 6 angeführten
Kennwerte auf:
Claims (7)
1. Kompakte Formkörper oder Formkörper mit einem zelligen Kern
und einer verdichteten Oberfläche auf Polyurethan-Basis, ent
haltend vernetzte Poly(meth)acrylsäure, Poly(meth)acrylsäure
salze und/oder Poly(meth)acrylsäureamide.
2. Formkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt der vernetzten Poly(meth)acrylsäure, Poly(meth)acryl
säuresalze und/oder Poly(meth)acrylsäureamide 0,01 bis 15
Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht, beträgt.
3. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß deren Dichte 100 bis 1 400 g/l beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung von kompakten Formkörpern oder
Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer verdichteten
Oberfläche auf Polyurethan-Basis nach einem der Ansprüche 1
bis 3 durch Umsetzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyiso cyanaten mit
- b) mindestens einer höhermolekularen Polyhydroxylverbindung und ggf.
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Ver netzungsmitteln
in Gegenwart von
- d) einem polymeren Zusatzstoff sowie
- e) ggf. Treibmitteln,
- f) Katalysatoren und
- g) ggf. weiteren Zusatzstoffen und/oder Hilfsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß als polymerer Zusatzstoff d) ver
netzte Poly(meth)acrylsäure, Poly(meth)acrylsäuresalze und/oder
Poly(meth)acrylsäureamide in einer Menge von 0,01 bis
15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht des Reaktionsgemisches, eingesetzt werden.
5. Verwendung der Formkörper auf Polyurethanbasis nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 als Schuh- oder Schuhsohlenmaterial.
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