DE3834235C2 - Kraftstoffeinspritzdüse zur zweistufigen Kraftstoffeinspritzung - Google Patents
Kraftstoffeinspritzdüse zur zweistufigen KraftstoffeinspritzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse für
Brennkraftmaschinen, wie Diesel-Brennkraftmaschinen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einer solchen Kraftstoffeinspritz
düse, die für eine zweistufige Kraftstoffeinspritzung
bestimmt ist.
Es ist bekannt, daß dann, wenn der Einspritzdruck in
einem
frühen Stadium der Kraftstoffverbrennung zu steil an
steigt, die Neigung besteht, daß bei der Brennkraftma
schine ein Klopfen auftritt. Daher ist es möglich, die
Verbrennungsgeräusche der Diesel-Brennkraftmaschinen
dadurch zu reduzieren, daß die Rate der Kraftstoffein
spritzung, bzw. die Kraftstoffeinspritzmenge in dem
früheren Stadium der Kraftstoffeinspritzung gesteuert
wird. Dies kann mit Hilfe einer Kraftstoffeinspritzung
in zwei Stufen erzielt werden.
Bei einer typischen Kraftstoffeinspritzdüse ist das Nadel
ventil in Schließrichtung durch eine Druckfeder vorbe
lastet und es wird entgegen der Federkraft der Druckfeder
durch den Druck des Kraftstoffs gehoben. Bei der Verwen
dung von zwei Druckfedern ist es möglich, den Kraftstoff
druck bzw. die Nadelventil-Hubkurve zu steuern. Eine
solche Auslegung dieser Anordnung wird jedoch übermäßig
kompliziert.
Die offengelegte japanische Gebrauchsmusteranmeldung
59-17268 beschreibt ein Nadelventil für eine Kraftstoff
einspritzdüse, die mit einer Öffnung und einem Durchgang
versehen ist, der den auf das Nadelventil wirkenden
Gegendruck in Abhängigkeit von der Hubbewegung in Zusammen
arbeit mit einem festen Teil des Düsenkörpers steuert.
Das Vorsehen einer derartigen Schieberventilauslegung am
oberen Ende des Nadelventils bringt jedoch eine Zunahme
der Herstellungskosten mit sich.
In der japanischen offengelegten Patentanmeldung No.
58-204962 ist ein elektronisch gesteuertes Kraftstoffein
spritzsystem angegeben. Jede Düsenanordnung ist mit zwei
Magnetventilen versehen, und sie müssen über eine kompli
zierte Steuereinheit gesteuert werden. Daher ist auch eine
solche Auslegung mit hohen Kosten und einer komplizierten
Auslegung verbunden.
Aus der DE-OS 22 42 344 ist eine Kraftstoffeinspritzdüse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Im Betrieb
dieser Kraftstoffeinspritzdüse wird bei ausreichend hohem
Druck die Ventilnadel entgegen der Federkraft vom Ventil
sitz abgehoben und auf das Druckelement zu bewegt, bis
diese beiden Teile in gegenseitige Anlage kommen (erste
Einspritzstufe). Bei weiter ansteigendem Kraftstoffein
spritzdruck bewegt sich die Ventilnadel entgegen der
Federkraft und der von dem Druckelement ausgeübten Gegen
kraft weiter in Richtung vom Ventilsitz weg nach oben und
hebt somit den Kopf des Druckelements von der diesem
zugeordneten Anschlagfläche des Wandabschnitts (zweite
Einspritzstufe) ab. Dabei kann es zu einer Fehlfunktion
mit ungleichmäßiger Kraftstoffeinspritzung kommen. Diese
Fehlfunktion geht darauf zurück, daß bei gegenseitiger
Anlage der Kopfunterseite des Druckelements und der
dieser zugeordneten Anschlagfläche des Wandabschnitts,
der mit Druck beaufschlagte Kopfunterseiten-Flächenab
schnitt sehr klein und somit die an diesem Flächenab
schnitt hervorgerufene, den Kopf nach oben drückende
Kraft entsprechend klein ist. Sobald der Kopf jedoch von
der ihm zugeordneten Anschlagfläche abhebt, vergrößert
sich die wirksame Fläche sprunghaft, was zugleich zu
einem sprunghaften Kraftanstieg führt. Dadurch ändert
sich ebenfalls abrupt die vom Druckelement auf die Ven
tilnadel ausgeübte Gegenkraft, was letztendlich zu un
erwünschten dynamischen Effekten und zu einer ungleichmä
ßigen Einspritzung führen kann. Ferner können bei der in
der DE-OS 22 42 344 gezeigten Lösung unerwünschte Adhä
sions- und Unterdruckeffekte zwischen der Kopfunterseite
und dem dieser zugeordneten Anschlag auftreten, was
ebenfalls eine gleichmäßige Einspritzung beeinträchtigen
kann.
Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Kraftstoffeinspritzdüse für eine zweistufige Kraft
stoffeinspritzung bereitzustellen, die ein zuverlässiges
und gleichmäßiges Einspritzen von Kraftstoff in die
Brennkammer ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Kraftstoffeinspritzdüse mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Druckelement einen nachfolgend
auch als zylindrisches Tauchkolbenelement bezeichneten
Tauchkolben auf, der durch den Wandabschnitt (Wandteil)
geht, welcher die nachfolgend auch als Einspritzkammer
bezeichnete erste Kammer von der nachfolgend auch als
Gegendruckkammer bezeichneten zweiten Kammer trennt.
Ferner ist das Druckelement mit einem Kopf an einem Ende
versehen, der gegen das Wandteil der ersten Kammer an
liegt, wenn das Druckelement in der ersten Position ist.
Gegebenenfalls kann die Druckfeder eine Schraubendruckfe
der sein, die zwischen dem Wandteil und einem oberen Ende
der nachfolgend auch als Nadelventil bezeichneten Ventil
nadel im Inneren der zweiten Kammer angeordnet ist, und
das Tauchkolbenelement kann koaxial zu der Schrauben
druckfeder und dem Inneren derselben verlaufen. Vorzugs
weise liegt das obere Ende des Nadelventils gegen das
untere Ende des Tauchkolbenelementes an, wenn das Nadel
ventil sich in der Zwischenstellung der nach oben gerich
teten Hubbewegung befindet. Diese Einzelheiten bieten den
Vorteil, daß man eine kompakte und einfache Auslegung
erhält.
Da der Kopf an dem auch als Wandteil bezeichneten Wand
abschnitt mit Hilfe der örtlichen Vorsprünge anliegt, ist
die zweite Druckaufnahmefläche so ausreichend definiert,
daß eine stabile Wirkung des Druckelementes sicherge
stellt ist.
Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Unter
ansprüchen wieder.
Gemäß einer bevorzugten Auslegungsform nach der Erfindung
ist das Nadelventil mit einer ringförmigen Schulterfläche
zur Bestimmung des Endes der nach oben gerichteten Hub
bewegung des Nadelventils im Zusammenwirken mit einem
Teil des Düsenkörpers versehen. Diese Maßnahme bietet
eine Anschlageinrichtung für das Nadelventil, die äußerst
steif und widerstandsfähig ist.
Wenn die Kraftstoffeinspritzdüse nach der Erfindung als
eine Einspritzeinheit ausgelegt ist, kann die erste Kam
mer direkt in Verbindung mit dem Inneren einer zylindri
schen Trommel der Kraftstoffeinspritzpumpeneinheit über
einen Kraftstoffkanal sein, die durch ein Stirnwandteil
der zylindrischen Trommel verläuft. Auf diese Weise er
hält man eine äußerst kompakte, widerstandsfähige und
wirtschaftlich erstellbare Einspritzeinheit.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten bevorzugten
Ausbildungsform nach der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht des Oberteils der Düse,
die in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, und
Fig. 6 und 7 Fig. 5 ähnliche Ansichten zur Verdeut
lichung von unterschiedlichen Ausbildungsfor
men nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht einer Einspritzeinheit
für eine Diesel-Brennkraftmaschine, bei der die vorlie
gende Erfindung zur Anwendung kommen kann. Diese Ein
spritzeinheit faßt eine Pumpeneinheit 2, die in einem
oberen Teil des Gehäuses 1 untergebracht ist, und eine
Düseneinheit 3 zusammen, die im unteren Teil des Gehäuses
1 untergebracht ist.
Die Pumpeneinheit 2 weist einen Tauchkolben 6 auf, der
gleitbeweglich in einer zylindrischen Trommel 4 in axia
ler Richtung aufgenommen ist, und welcher mit einem Stößel
5 am oberen Ende zusammenarbeitet. Wenn der Stößel 5 in
das Gehäuse 1 mittels einer Nocke (in der Zeichnung nicht
gezeigt) gedrückt wird, die von der Brennkraftmaschine
angetrieben wird, und zwar entgegen der Federkraft einer
Schraubendruckfeder 7, und die ferner aus dem Gehäuse 1
durch die Druckschraubenfeder 7 in hin- und hergehender
Weise bewegt wird, bewegt sich der Tauchkolben 6 in der
zylindrischen Trommel 4 synchron mit der Drehung der
Brennkraftmaschine hin und her. Eine Antriebsfläche 8
des Tauchkolbens 6 ist in einem Schlitz 10 einer Hülse 9
aufgenommen, die drehbeweglich um die zylindrische Trom
mel 4 derart gelagert ist, daß der Tauchkolben 6 sich
um seine axiale Mittellinie durch Drehen der Hülse 9
über einen von außen einwirkenden Steuerarm (der in der
Zeichnung nicht gezeigt ist) gedreht werden kann, ohne
daß die hin- und hergehende Bewegung des Tauchkolbens 6
behindert wird. Wie üblich ist das untere Ende des Tauch
kolbens 6 mit einem spiralförmig verlaufenden Schlitz
(in der Zeichnung nicht gezeigt) versehen, um die effek
tive Hubgröße des Tauchkolbens 6 im Zusammenwirken mit
einer Einlaßöffnung 12 einzustellen, die in der zylindri
schen Trommel 4 vorgesehen ist, indem der Tauchkolben 6
gedreht wird.
Die Einlaßöffnung 12 steht mit der Förderkammer 11 in
Verbindung, die von der zylindrischen Trommel 4 gebildet
wird, und das untere Ende des Tauchkolbens 6 steht in
Verbindung mit einer Kraftstofförderstrecke 14, welche
eine Kraftstoffzufuhrmenge mit konstantem Förderdruck
von einem Kraftstoffzufuhreinlaß 13 erhält. Das untere
Ende der Kraftstofförderkammer 11 wird von einem Stirn
wandteil 15 begrenzt, welches in seiner Mitte einen
axialen Kraftstoffdurchgang 16 bildet, mittels welchem
der unter Druck stehende Kraftstoff von der Förderkammer
11 zu einer Einspritzkammer 25 der Düseneinheit 3 gelei
tet wird, wie dies nachstehend noch näher erläutert wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist die Düseneinheit 3 mit
einem Düsenkörper versehen, welcher einen Düsenhalter
körper 21, der gegen das untere Ende der Stirnwandteils
15 anliegt, ein Distanzstück 22 und einen Düsenhauptkör
per 23 aufweist, der in einer Haltemutter 24 am oberen
Ende aufgenommen ist und von der Haltemutter 24 an ihrem
unteren Ende nach unten vorsteht. Die Haltemutter 24 ist
in das Gehäuse 1 eingeschraubt und hält das Stirnwand
teil 15, den Düsenhaltekörper 21, das Distanzstück 22
und den Düsenhauptkörper 23 fest zusammen.
In dem Düsenhauptkörper 23 ist die Einspritzkammer 25
ausgebildet, und in der Einspritzkammer 25 ist ein Nadel
ventil 26 aufgenommen. Die Einspritzkammer 25 weist einen
radial erweiterten Kraftstoffraum 27 auf, der mit der
Förderkammer 11 über einen Kraftstoffdurchgang 28 in Ver
bindung steht, welcher durch den Düsenhaltekörper 25,
das Distanzstück 22 und den Düsenhauptkörper 23 geht und
mit dem Kraftstoffdurchgang 16 des Stirnwandteils 15 in
Verbindung steht.
Ein Ventilsitz 29 ist im Düsenhauptkörper 23 am Boden
ende der Einspritzkammer 25 vorgesehen, welcher mit dem
Nadelventil 26 zusammenarbeitet, und die konische Spitze
30 des Düsenhauptkörpers 23 ist mit einer Mehrzahl von
Einspritzöffnungen 31 versehen, die sich zu dem Ventil
sitz 29 öffnen.
Das Nadelventil 26 weist einen durchmessergroßen Abschnitt
33 und einen durchmesserkleinen Abschnitt 34 auf, die
durch eine ringförmige Stufe 32 getrennt sind. Der durch
messergroße Abschnitt 33 ist gleitbeweglich in einer
Führungsbohrung 35 aufgenommen, die im Düsenhauptkörper
23 vorgesehen ist. Die äußere Umfangsfläche des durch
messerkleinen Abschnitts 34 des Nadelventils 26 hat einen
Abstand von der Innenumfangsfläche des Düsenhauptkörpers
23, so daß zwischen den beiden eine Einspritzkammer 25
gebildet wird. Das Nadelventil 26 ist in Richtung nach
unten mittels eines Druckstifts 38 vorbelastet, der ein
teilig an dem oberen Ende des Nadelventils 26 ausgebildet
ist und koaxial hierzu verläuft, und es ist ein Halter 39
an dem oberen Ende des Druckstifts 38 angebracht, wobei
eine Druckschraubenfeder (Druckfeder) 41 in einer Gegen
druckkammer 40 aufgenommen ist, die in Verbindung mit der
Kraftstofförderstrecke 14 über einen gleich verlaufenden
Kraftstoffkanal 14a steht.
Wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist, ist das untere
Ende des Nadelventils 26 mit einer ersten konischen Flä
che 37 versehen, die im Grundzustand auf dem Ventilsitz
29 unter der Wirkung der Federkraft der Druckfeder 41
sitzt, sowie mit einer zweiten konischen Fläche 36, die
einen kleineren Divergenzwinkel als die erste konische
Fläche 37 hat, und die zwischen der ersten konischen
Fläche 37 und dem zylindrischen, durchmesserkleinen Ab
schnitt 34 des Nadelventils 26 liegt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist ein kleiner Spalt G
zwischen der ringförmigen, oberen Endfläche 33a des
durchmessergroßen Abschnitts 33 des Nadelventils 26 und
der unteren Endfläche 48 des Distanzstücks 22 um die
Bohrung vorgesehen, die in dem Distanzstück zum Durchgang
des Druckstiftes 38 durch diese vorgesehen ist. Dieser
Spalt G bestimmt den maximalen Hub des Nadelventils 26.
Ein zentraler Tauchkolben 43 geht axial durch einen Wand
abschnitt 21a in dem obersten Teil des Düsenhaltekörpers
21 und er ist darin axial gleitbeweglich aufgenommen,
sowie koaxial zum Nadelventil 26 angeordnet. Wie am
besten aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, ist das
obere Ende des zentralen Tauchkolbens 43 mit einem Kopf
46 versehen, der auf der oberen Fläche des Düsenhalte
körpers 21 aufliegt, welcher eine Zwischenkammer 45 im
Zusammenwirken mit dem Stirnwandteil 15 bildet. Diese
Kammer 45 verbindet den Kraftstoffdurchgang 16 mit dem
Kraftstoffdurchgang 28. Die Unterseite des Kopfes 46 ist
mit vier Vorsprüngen 49 versehen, die in Umfangsrichtung
in gleichen Abständen angeordnet sind, um die Unterseite
des Kopfes 46 in einem Abstand von der oberen Fläche
des Düsenhaltekörpers 21 anzuordnen. Da der Druck in
der Zwischenkammer 45 im allgemeinen größer als der
Druck in der Gegendruckkammer 40 ist, wird der zentrale
Tauchkolben 43 im Grundzustand durch die Druckdifferenz
nach unten gedrückt.
Das untere Ende des zentralen Tauchkolbens 43 ist in
einem Abstand von dem oberen Ende des Halters 39, und
zwar um einen kleinen Spalt G1 angeordnet, welcher kleiner
als der Spalt G zwischen dem oberen Ende des durchmesser
großen Abschnitts 33 und des unteren Endes des Distanz
stücks 22 ist. Dieser Spalt G1 bestimmt die erste Hub
stufe des Nadelventils 26, wie dies nachstehend noch
näher beschrieben wird. Bei dieser bevorzugten Ausbil
dungsform beläuft sich der Gesamthub G auf 200 µm, und
die Größe der ersten Hubstufe G1 ist so gewählt, daß sie
in einem Bereich zwischen 20 und 30 µm liegt. Allgemein
gesagt, sollte die erste Hubstufe derart gewählt werden,
daß die Größe dieser ersten Hubstufe größer als 1/20
des Gesamthubs ist, und vorzugsweise sollte die Größe
so gewählt werden, daß sie etwa 1/10 des Gesamthubs be
trägt.
Die Düseneinheit 3 gemäß der bevorzugten Ausbildungsform
nach der Erfindung weist eine Düsenöffnung auf, wie dies
am besten in Fig. 5 zu ersehen ist. Ein kleiner Spalt
bildet sich zwischen der zweiten konischen Fläche 36 und
dem Ventilsitz 29, zwischen welchen eine Ringkammer 42
gebildet wird. Da in dieser Düseneinheit 3 die Einspritz
öffnungen 31 sich in dem Ventilsitz 29 öffnen, der in
engem Kontakt mit der ersten konischen Fläche 37 des
Nadelventils 36 steht, ist das Volumen des Kraftstoff
raums extrem klein, da es im wesentlich lediglich die
Einspritzöffnungen 31 umfaßt. Hierdurch kann das Abtropfen
des Kraftstoffs im Anschluß an jeden Kraftstoffeinspritz
vorgang weitgehend minimal gehalten werden, und hierdurch
können die Kohlenstoffemissionen von der Brennkraft
maschine reduziert werden.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der vorstehend er
läuterten bevorzugten Ausbildungsform nach der Erfindung
beschrieben.
Wenn der Nockenhub Null ist, und der Tauchkolben 6 seine
höchste Position entsprechend Fig. 1 einnimmt, wird
Kraftstoff mit einem konstanten Förderdruck (beispiels
weise etwa 1,5 bar (1,5 kg/cm2)) in die Förderkammer 11
über den Kraftstoffeinlaß 13, die Kraftstofförderstrecke
14 und die Einlaßöffnung 12 eingeleitet. Wenn der Tauch
kolben 6 durch den Nockenhub nach unten gedrückt wird,
wird die Einlaßöffnung 12 durch den Tauchkolben 6 ge
schossen und der in der Förderkammer 11 eingeschlossene
Kraftstoff wird allmählich unter Druck gesetzt und zu
der Einspritzkammer 25 über die Kraftstoffdurchgänge 16
und 28 geleitet. Der Druck des Kraftstoffs in dieser
Stufe ist extrem hoch und kann beispielsweise etwa
1500 bar (1500 kg/cm2) erreichen.
Der Kraftstoffdruck in der Einspritzkammer 25 wirkt auf
die ringförmige Stufe 32 des Nadelventils 26 und die
zweite konische Fläche 36, und, wenn sich ein ausrei
chender Druck aufgebaut hat, wird hierdurch das Nadel
ventil 26 entgegen der Federkraft der Druckfeder 41
niedergedrückt. Da der zentrale Tauchkolben 43 einem
Druck ausgesetzt ist, der im wesentlichen gleich dem
Druck in der vorstehend genannten Einspritzkammer 25
ist, ist die nach oben gerichtete Bewegung des Nadel
ventils 26 begrenzt, wenn es gegen das untere Ende des
zentralen Tauchkolbens 43 nach Durchlaufen des Wegs G1
anliegt. Bei der ersten Hubstufe des Nadelventils 26
bildet sich daher ein kleiner Spalt zwischen der ersten
konischen Fläche 37 des Nadelventils 26 und dem Ventil
sitz 29 des Düsenhauptkörpers 23, und es wird eine ge
wisse Kraftstoffmenge in die Brennkammer der Brennkraft
maschine über die Einspritzöffnungen 31 eingespritzt.
Da jedoch jegliche weitere Hubbewegung des Nadelventils
26 durch den zentralen Tauchkolben 43 begrenzt ist, ist
die Kraftstoffeinspritzrate bzw. die Kraftstoffeinspritz
menge begrenzt, bis sich ein ausreichender Druck in der
Einspritzkammer 25 aufgebaut hat, um das Nadelventil 26
entgegen des auf den zentralen Tauchkolben 43 wirkenden
Drucks zu heben. Durch diese Begrenzung der anfänglichen
Kraftstoffeinspritzmenge wird das Auftreten des Klopfens
möglichst gering gehalten, und die Brennkraftmaschinen
geräusche lassen sich reduzieren.
Wenn sich der Tauchkolben 6 weiter nach unten bewegt und
der Kraftstoffdruck in der Förderkammer 11 ansteigt,
bewirkt die entsprechende Zunahme des Kraftstoffdruckes
in der Einspritzkammer 25 eine weitere nach oben ge
richtete Bewegung des Nadelventils 26 entgegen der kom
binierten Kraft aus der Federkraft der Druckfeder 41
und des auf den zentralen Tauchkolben 43 einwirkenden
Kraftstoffdruckes, wobei der Kraftstoffdruck auf die
erste konische Fläche 37 zusätzlich zu der zweiten
konischen Fläche 36 und die ringförmige Stufe 32 ein
wirkt. Wenn die ringförmige, obere Endfläche 33a des
durchmessergroßen Abschnitts 33 des Nadelventils 25
schließlich gegen die untere Endfläche 48 des Distanz
stücks 22 anliegt, kommt die nach oben gerichtete Be
wegung des Nadelventils 26 zum Stillstand. Bei dieser
zweiten Hubstufe des Nadelventils 26 wird der Spalt
zwischen der ersten konischen Fläche 37 des Nadel
ventils 26 und dem Ventilsitz 29 so groß wie möglich,
und es wird eine Kraftstoffmenge über die Einspritz
öffnungen 31 mit hohem Druck eingespritzt.
Da der Kraftstoffdruck in der Einspritzkammer 25 lang
samer als eine gewisse Größe infolge dieser zweistufigen
Kraftstoffeinspritzung abfällt, wird das Nadelventil 26
in die Ausgangsposition unter Einwirkung der Federkraft
der Druckfeder 41 zurückgeführt, und die erste konische
Fläche 37 des Nadelventils 36 kommt in Kontakt mit dem
Ventilsitz 29. Dann ist ein vollständiger Zyklus der
Kraftstoffeinspritzung beendet. Der Tauchkolben 6 wird
dann durch die Wirkung der Rückholfeder 7 nach oben ge
drückt, wenn dies entsprechend dem Profil der Antriebs
nocke möglich ist, und es wird eine neue Kraftstoffmenge
in die Förderkammer 11 eingeleitet.
Fig. 6 und 7 zeigen verschiedene bevorzugte Ausbil
dungsformen der Düseneinheit.
Bei der Ausbildungsform nach Fig. 6 ist die erste koni
sche Fläche in zwei Abschnitte 51 und 54 durch einen
ringförmigen Raum 55 unterteilt, der von einer Schulter
fläche 52 des oberen Teils 51 der ersten konischen Fläche
gebildet wird, und ein zylindrischer Stift 53 mit einem
verminderten Durchmesser erstreckt sich zwischen den
beiden Teilen 51 und 54. Daher bildet sich ein beträcht
liches Raumvolumen durch den ringförmigen Raum 55 und
die Einspritzöffnungen 31, was aber zu einer gleich
förmigen Einspritzung von den Einspritzöffnungen 31
beiträgt, wobei der ringförmige Raum 35 als ein völlig
ausgefüllter Raum dient.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 ist ähnlich jener nach
Fig. 5, aber die Breite der ersten konischen Fläche 56
ist kleiner als die in Fig. 5 gezeigte. Daher ist der
Abschnitt d1 zwischen dem unteren Rand der ersten koni
schen Fläche 56 und der unteren Randlinie der Einspritz
öffnungen 31 der Düseneinheit nach Fig. 7 kleiner als
der entsprechende Abstand d der Düseneinheit in Fig. 5.
Daher wird bei dieser bevorzugten Ausbildungsform eben
falls ein beträchtlich größerer Kammerraum 57 an dem
unteren Ende der Spitze 30 der Düseneinheit 3 gebildet.
Da somit bei der Erfindung der Hub des Nadelventils in
zwei Stufen entsprechend dem Anstieg des Kraftstoff
einspritzdruckes vorgenommen wird, läßt sich die Steue
rung des Ventilöffnungsdruckes einfach vornehmen, und
insbesondere läßt sich die Menge des zu Beginn einge
spritzten Kraftstoffes feinfühlig einstellen. Somit
bietet die vorliegende Erfindung einen beträchtlichen
Vorteil bei der Verminderung der Verbrennungsgeräusche
bei Diesel-Brennkraftmaschinen. Ferner stellt die Er
findung eine kompakte Auslegung der Einspritzdüse be
reit.
Zusammenfassend gibt die Erfindung eine Kraftstoffein
spritzdüse an, die ein Nadelventil aufweist, das von
einem Ventilsitz entgegen der Federkraft einer Druck
feder durch die Aufnahme des Druckes von dem einzu
spritzenden Kraftstoff abgehoben wird. Die Hubbewegung
des Nadelventils bewirkt daher, daß der einzuspritzende
Kraftstoff in die Brennkammer einer Brennkraftmaschine
eingeführt wird. Die Hubbewegung des Nadelventils läuft
in zwei Stufen insbesondere dadurch ab, daß die Menge
des zu Beginn eingespritzten Kraftstoffes reduziert
wird, um das Klopfen der Brennkraftmaschine zu vermin
dern. Dies wird dadurch erreicht, daß ein beweglicher,
zylindrischer Tauchkolben vorgesehen wird, der an dem
Nadelventil bei einer gewissen Hubbewegung anliegt und
die weitere Hubbewegung des Nadelventils dadurch dros
selt, daß es mit dem Druck von dem einzuspritzenden
Kraftstoff beaufschlagt wird. Daher wird die Zunahme
der Kraftstoffeinspritzmenge auf eine optimale Größe
gedrosselt.
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzdüse, umfassend:
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tauchkolben (43) in der Lageröffnung des Wandabschnitts (21a) gleitbeweglich gelagert ist und daß der Kopf (46) in der dritten Kammer (45) angeordnet ist und an seiner dem Wandabschnitt (21a) zugewandten Unterseite mit Vorsprüngen (49) versehen ist, mit denen der Kopf (46) in der ersten Position des Druckelements (43) am Wandabschnitt (21a) anliegt.
- - einen Düsenkörper (21, 22, 23) mit wenigstens einer Kraftstoff
einspritzöffnung (31) zur Kraftstoffeinspritzung in eine Brenn
kammer einer Brennkraftmaschine,
wobei der Düsenkörper (21, 22, 23) bildet:
eine erste Kammer (25), welche mit einem Kraftstoffeinspritz druck einer Kraftstoffeinspritzpumpe beaufschlagbar ist,
eine zweite Kammer (40), welche mit einem den Kraftstoffein spritzdruck unterschreitenden Gegendruck beaufschlagbar ist,
und eine mit dem Kraftstoffeinspritzdruck der Kraftstoffeinspritz pumpe beaufschlagbare dritte Kammer (45), wobei die dritte Kammer (45) über einen im Düsenkörper (21, 22, 23) ausgebilde ten Kraftstoffdurchgang (28) zur Weiterleitung von unter dem Kraftstoffeinspritzdruck stehendem Kraftstoff zu der wenigstens einen Kraftstoffeinspritzöffnung (31) mit der ersten Kammer verbunden ist; - - eine im Düsenkörper (21, 22, 23) gleitbeweglich gelagerte Ventilnadel (26) mit einer ersten Druckaufnahmefläche (32, 36) zur Aufnahme des Kraftstoffeinspritzdrucks und mit einer Kontaktfläche (37; 51; 56), die mit einem in der ersten Kammer (25) stromaufwärts der wenigstens einen Kraftstoffeinspritzöff nung (31) ausgebildeten Ventilsitz (29) zusammenwirkt;
- - eine Druckfeder (41), die die Ventilnadel (26) gegen den Ventil sitz (29) drückt, wobei die Ventilnadel (26) von dem Ventilsitz (29) abhebbar ist, wenn die vom Kraftstoffeinspritzdruck an der ersten Druckaufnahmefläche (32, 36) der Ventilnadel (26) hervorgerufene Kraft größer ist als die Federkraft der Druckfeder (41); und
- - ein Druckelement (43, 46) mit einem Tauchkolben (43) und mit einem Kopf (46), wobei das Druckelement (43, 46) in einer Lageröffnung eines zwischen der zweiten Kammer (40) und der dritten Kammer (45) angeordneten Wandabschnitts (21a) des Düsenkörpers (21) zwischen einer ersten und einer zweiten Position verschiebbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tauchkolben (43) in der Lageröffnung des Wandabschnitts (21a) gleitbeweglich gelagert ist und daß der Kopf (46) in der dritten Kammer (45) angeordnet ist und an seiner dem Wandabschnitt (21a) zugewandten Unterseite mit Vorsprüngen (49) versehen ist, mit denen der Kopf (46) in der ersten Position des Druckelements (43) am Wandabschnitt (21a) anliegt.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tauchkolben (43) als zylindrischer Schaft ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (41) als eine den Tauchkolben (43)
des Druckelements (43, 46) koaxial umschließende Schraubendruckfe
der ausgebildet ist, die zwischen dem Wandabschnitt (21a) und der
Ventilnadel (26) im Inneren der zweiten Kammer (40) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel (26) mit einer ringförmigen
Schulterfläche (52) versehen ist, und daß der Düsenkörper (22) mit
einer korrespondierenden unteren Endfläche (48) versehen ist, wobei die
in Richtung weg vom Ventilsitz (29) gerichtete Hubbewegung der
Ventilnadel (26) durch In-Kontakt-Treten der ringförmigen Schulterfläche
(52) und der oberen Endfläche begrenzt ist.
5. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (23) einteilig mit einer
Kraftstoffeinspritzpumpeneinheit (2) verbunden ist, und daß die erste
Kammer (25) mit dem Inneren einer zylindrischen Trommel (4) der
Kraftstoffeinspritzpumpeneinheit (2) über einen Kraftstoffdurchgang (16)
in einem Stirnwandteil (15) der zylindrischen Trommel (4) direkt
verbunden ist.
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