DE3739425A1 - Dichtungsanordnung sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Dichtungsanordnung sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung bezieht sich
allgemein auf Öldichtungen sowie Formen und Verfahren zur
Herstellung solcher Dichtungen und insbesondere Formen und
Verfahren zum Herstellen von Öldichtungen, die besonders
geeignet sind, um ein verbessertes sog. sekundäres
Dichtungsverhalten, und zwar in Kombination mit einer
zwangsweisen Zentrierung, vereinfachten Installation und
Kostenreduzierung, zu erhalten, ohne daß hierdurch Kompromisse
im Betriebsverhalten eingekauft werden. Diese Vorteile werden
durch Vorsehen einer Form und eines Verfahrens erzielt, mit
denen Dichtungen der oben erwähnten Art hergestellt werden
können.
Im Laufe der Zeit und mit dem Aufkommen zunehmend
komplizierterer Antriebseinheiten, insbesondere bei
Kraftfahrzeugmotoren und Getrieben, hat der Bedarf nach
verbesserten Dichtungen zugenommen. Viele, wenn nicht
sämtliche moderne Motoren für Kraftfahrzeuge und ähnliche
Maschinen werden für den Betrieb in einer Umgebung ausgelegt,
die wesentlich agressiver für Dichtungen und andere
Gummizusatzausrüstungen als bislang ist.
Die Notwendigkeit für z.B. eine verringerte Luftverschmutzung
bedeutet einen Betrieb der Kraftfahrzeugmotoren bei wesentlich
höheren Temperaturen als dies bislang der Fall war. Ferner
wird häufig verlangt, daß Kraftfahrzeugöldichtungen gegenüber
Schmiermitteln mit Additiven und anderen Zusätzen beständig
sind, die die Lebensdauer und/oder das Betriebsverhalten
vieler Elastomere negativ beeinflussen können.
Folglich bedeutet die verbesserte Konstruktion von Motoren ein
Bedarf nach besseren Öl- und anderen Fluiddichtungen. Als
Folge dieses Bedarfes wurden zahlreiche Öldichtungen schon
vorgeschlagen und geprüft, die verbesserte Materialien
insbesondere sog. Fluorelastomere enthalten. Diese Materialien
stellen den Versuch dar, die gewünschten physikalischen und
technischen Eigenschaften von bekannten Elastomeren, z.B.
hinsichtlich Elastizität, Widerstand gegen bleibende
Verformung unter Druck, Dehnbarkeit und ausreichende Härte,
mit Eigenschaften zu kombinieren, die gewöhnlich eher das
Verhalten von nicht elastomeren Materialien sind, wie
Beständigkeit gegenüber Chemikalien, hohen Temperaturen,
Oxidation und anderen Beeinträchtigungen.
Bis vor kurzem waren viele derartigen Zusammensetzungen nicht
erhältlich, und es war und ist schwierig, ein Elastomer
bereitzustellen, das bei gleichzeitiger Beständigkeit gegen
Chemikalien und hohen Temperaturen, z.B. auch bei niedrigen
Temperaturen biegsam ist. Gewisse Hochleistungsfluorelastomere
wurden kürzlich entwickelt, jedoch sind diese Elastomere,
obschon sie in verschiedener Hinsicht sehr befriedigende
Ergebnisse liefern, extrem teuer. Obgleich die Kosten der
Elastomerkomponente bislang nicht ein sehr wesentlicher Teil
der Gesamtkosten der Öldichtungen darstellte, haben
Elastomerpreise von 5 bis 10 und in manchen Fällen bis zu
100 pro Pound (0,453 kg) einen Bedarf nach einer gezielten
Kostensteuerung entstehen lassen, damit wesentliche
wirtschaftliche Einsparungen beim Einsatz derartiger teurer
Materialien erhalten werden. Die Erfindung schafft Dichtungen,
die minimale Mengen an Materialien verwenden.
Ein anderer Gesichtspunkt moderner Öldichtungen besteht darin,
daß in der Vergangenheit ein Trend hin und weg von Dichtungen
mit Gummi an der Außenseite bestanden hat, d.h. Dichtungen,
bei denen die Sekundärabdichtung zwischen der die Dichtung
aufnehmenden Senkbohrung und der Dichtung selbst durch
Berührung zwischen dem Gummi an der Außenseite des
Dichtungsgehäuses und dem Metall der Senkbohrung in der
Maschine erzielt wird. Diese Anforderungen beim Einsatz haben
bewirkt, daß die Verwender zwischen Spezifikationen
hinsichtlich des Gummis und des Metallaußendurchmessers hin-
und herschwanken. Der Vorteil von Gummi ist häufig die bessere
Installationsfähigkeit und manchmal eine bessere
Sekundärabdichtung. Es gibt jedoch andere Vorteile in Bezug
auf metallische Außendurchmesser, die tatsächliche oder
mögliche Vorteil bieten. Darunter gehört die Eigenschaft, daß
der Innendurchmesser der Dichtung an sich genauer angeordnet
werden kann, da dieses Teil häufig in Bezug auf den
Außendurchmesser eines Metallgehäuses geformt wird. Die
Bildung eines Außendurchmessers aus Gummi kann Schwierigkeiten
bereiten, wenn gewährleistet werden muß, daß die
Außendurchmesser sowohl des Gummis als auch des Gehäuses genau
in Bezug auf den Durchmesser der Lippe am Dichtungsgrundkörper
zentriert sein sollen.
Ein Nachteil einer Gummidichtung an der Außenseite ist, daß
bei der Installation das zylindrische Gummielement, das den
Außendurchmesser bildet, unter Scherbeanspruchung versetzt
wird. Wenn die Dichtung in die vorgegebene Tiefe der
zugehörigen Senkbohrung installiert worden ist, wirken nicht
mehr die die Dichtung in diese Position drückenden Kräfte, so
daß die Dichtung zurück in eine Lage sich entspannen kann, die
axial außerhalb der vorgegebenen Position liegt. Dies kann
häufig zu einer axialen Fehlausrichtung und ungenauen oder
nicht definierten Position der Dichtung führen.
Folglich gibt es gewisse Anwendungfälle, bei denen es
besonders erwünscht ist, eine Dichtung mit den besten
Eigenschaften zu haben, d.h. die eine Kombination einer
Dichtung mit positiver Positionierbarkeit und insbesondere
einer gratfreien Oberfläche mit einer metallischen Außenseite
mit einer solchen mit einer Außenseite aus Gummi darstellt,
die eine verbesserte sekundäre Abdichtung und leichtere
Installation bedeutet.
Bei Dichtungen, bei denen versucht worden ist, Gummi und
Metall an der Außenseite zu kombinieren, d.h. bei einer
Schulterdichtung aus Gummi mit dem gleichen Außendurchmesser
wie der metallische Teile, zeichneten sich die bekannten
Formungsverfahren dadurch aus, daß Gummigrate und Fragmente am
metallischen Außendurchmesser gebildet wurden. Dies kann die
Eigenschaft der metallischen Außenseite beeinträchtigen, mit
dem Metall der Senkbohrung exakt in Eingriff zu treten. Es ist
daher allgemein üblich, diese Dichtung durch Schaben oder
mittels einer Drahtbürste vorzubehandeln, so daß der Grat oder
die restlichen Fragmente von der metallischen Außenseite
entfernt werden. Dies bedeutet ein Nachteil insofern, als es
einen zusätzlichen Arbeitsvorgang erfordert und ferner auch,
weil die metallische Außenseite durch die Beseitigung einer
Oberflächenbeschichtung in anderer Weise während dieses
Arbeitsvorganges beschädigt werden kann.
Erfindungsgemäß wird eine Konstruktion bereitgestellt, die die
Vorteile von Gummi und Metall an der Außenseite der Dichtung
verbindet und gleichzeitig die wirtschaftlichste Ausnutzung
der Materialien einschließlich der teueren zur Bildung von
Außendichtungen erforderlichen Gummimaterialien gewährleistet.
Ferner sind Formen und Formverfahren vorgesehen, die die
Herstellung derartiger Dichtungen zuverlässig mit geringen
Kosten ermöglichen.
In Anbetracht der bestehenden Schwierigkeiten hinsichtlich der
Schaffung einer Dichtung, in der einige der oben erwähnten
Merkmale in wirtschaftlicher Weise kombiniert sind, ist es
Ziel der Erfindung, eine verbesserte Ölabdichtung zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
verbesserten Form die für die Herstellung von
erfindungsgemäßen Öldichtungen geeignet ist.
Ein Ziel der Erfindung ist weiter die Schaffung einer
Öldichtung mit einem starren Gehäuse, von dem ein Teil seiner
Außenseite geeignet ist, um die Dichtung in Bezug zu einer
zugehörigen Senkbohrung zu positionieren und damit in Eingriff
zu bringen, während ein anderer Bereich mit verringertem oder
kleinerem Durchmesser als Anbindungsfläche für ein
zylindrisches sekundäres Abdichtungselement mit Gummi an
seiner Außenseite dient.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Dichtung mit zwei Bereichen unterschiedlichen
Außendurchmessers, wobei eine Beschichtung aus Fluorelastomer
an der Außenseite des kleineren der beiden Durchmesser
vorgesehen ist, während der größere Durchmesser im
wesentlichen kein Elastomer enthält.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Dichtung, bei der die Gummiaußenseite gebildet wird, indem
Gummi während des Formungsvorganges vom elastomeren
Dichtungslippenbereich zum Außendurchmesser nur längs einer
Fläche des Gehäuses fließt, indem das Gehäuse als Element des
Formhohlraumes verwendet wird, was ermöglicht, daß sowohl der
Dichtlippengrundkörper als auch die Schulterdichtung mit dem
Außendurchmesser aus derselben Materialcharge gebildet werden
können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Öldichtung mit einem Dichtlippengrundkörper, der hauptsächlich
aus Fluorelastomer besteht, als auch einer Schulterdichtung
aus Fluorelastomer, wobei minimale Mengen an Materialien zur
Schaffung dieser Elemente zur Maximierung der
Wirtschaftlichkeit eingesetzt werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Form
zur Herstellung von Dichtungen, die erste und zweite relativ
bewegliche Elemente hat, von denen eines eine Vielzahl von
Gehäusestütz- oder -trageinheiten besitzt, die zur
Positionierung des Gehäuses im Formhohlraum dienen und ferner
einen Beitrag hinsichtlich der Bildung einer Vielzahl von
Passagen zwischen dem Bereich des Formhohlraumes, der den
Dichtlippengrundkörper vorsieht, und dem Bereich leistet, der
die Schulterdichtung bildet, so daß die beiden elastomeren
Elemente der Dichtung aus einer einzelnen Elastomercharge in
einem Arbeitsvorgang hergestellt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Dichtungsform, bei der gegenüberliegende zusammenwirkende
Flächen an zwei relativ beweglichen Formelementen so
ausgebildet und angeordnet sind, daß, wenn ein
Dichtungsgehäuse mit geeigneter Abmessung und Wanddicke in der
Form angeordnet ist, Überfließbarrieren oder Sperren
geschaffen sind, die fluiddichte Formhohlräume für die Bildung
der Schulterdichtung bzw. des Bereiches der Dichtlippe
vorsehen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Form
mit relativ feststehenden und beweglichen Teilen, von denen
einer einen Klemmring oder eine ähnliche ringförmige Fläche an
einem Bereich aufweist, während am anderen Teil eine eine
Überfließbarriere bildende Fläche vorgesehen ist. Dieses
bewegliche Teil kann in Eingriff mit einem Dichtungsgehäuse
treten und dieses in der gewünschten Position in der Form
halten, während es gleichzeitig das Gehäuse relativ zur
Gegenfläche am anderen feststehenden Formteil positioniert, so
daß an den gegenüberliegenden Flächen des gleichen
Gehäuseelementes Überfließbarrieren gebildet werden.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung einer Form der in Rede
stehenden Art, bei der die die Überfließbarrieren bildenden
Flächen an gegenüberliegenden Seiten eines Bereiches mit einem
größeren Durchmesser einen mit Absatz versehenen
Dichtungsgehäuse vorgesehen sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Form
mit gegenüberliegenden Überfließbarrieren und einer
Einrichtung zur Positionierung eines Gehäuses in einem Teil
des Formhohlraumes, wobei die Formteile geeignet sind, mit
einem Dritten unabhängigen relativ beweglichen Formteil
zusammenzuarbeiten, das bei Schließen der Form das fließfähige
härtbare Elastomer von einem Bereich außerhalb des
Formhohlraumes zu Bereichen im Inneren des Formhohlraumes
überführt, an denen die Lippe und die Schulterdichtung
gebildet werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Form
und eines Verfahrens, bei denen das Dichtungsgehäuse einen
radialen Flansch mit einer bestimmten Dicke und einen
Montageflansch mit einer verringerten Wandstärke haben kann,
wobei die Wand des Montageflansches gezogen oder gestreckt
bzw. geglättet worden ist, um eine genaue Steuerung der
Wanddicke zu erhalten, so daß die Bildung von Graten vermieden
und das Schließen und Herausnehmen des fertigen Teiles aus der
Form erleichtert werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens zum Herstellen einer Öldichtung, die vorsieht ein
Gehäuse mit Wänden zu bilden, die Flansche mit einem größeren
und kleineren Außendurchmesser besitzen, das Gehäuse in eine
so bemessene Form einzugeben, daß die Außenfläche der
Gehäusewand mit dem größeren Durchmesser in Eingriff mit einer
Überfließbarriere an einem feststehenden Formteil kommt, und
vor dem Füllen des Formhohlraumes eine innere Oberfläche der
Gehäusewand mit dem größeren Durchmesser in Eingriff mit einer
eine Überfließbarriere bildenden Fläche an einem beweglichen
Formteil bringt, das bewegliche Formelement so bewegt, daß das
Gehäuse in Eingriff mit den Gehäusestützelementen am
feststehenden Formteil kommt und in Bezug darauf positioniert
wird, durch die der Formhohlraum in einen den
Dichtungsgrundkörper bildenden Teil und einen die
Schulterdichtung bildenden Teil unterteilt wird, wobei diese
Formhohlraumteile miteinander durch beabstandete Passagen
verbunden sind, die teilweise durch die Gehäusestützelemente
definiert sind und beide Formhohlraumteile mit fließfähigem
härtbaren Material füllt und das Elastomer aushärten läßt, um
einen Dichtungsgrundkörper und eine Schulterdichtung verbunden
mit dem Grundgehäuse vorzusehen.
Erfindungsgemäß hat die Form wenigstens zwei relativ
bewegliche Teile und Flächen, die in Verbindung mit einem
Dichtungsgehäuse die Ausbildung eines Formhohlraumes
definieren, der einen Teil in Gestalt eines
Dichtungslippengrundkörpers und einen anderen Teil in Gestalt
einer Schulterdichtung hat, wobei die beiden Formhohlräume
über eine Vielzahl von Passagen in Verbindung miteinander
stehen. Die beweglichen Formteile haben beabstandete
Überfließbarrieren bildende Flächen, die mit
gegenüberliegenden Flächen an der Innen- bzw. Außenwand des
Gehäusebereiches mit dem größeren Durchmesser in Eingriff
treten können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung und einer
bevorzugten Ausführungsform näher erläutert, wobei in der
Zeichnung gleiche Teile gleiche Bezugszeichen tragen. Es
zeigen:
Fig. 1 in vertikal geschnittener Ansicht eine
erfindungsgemäße Formanordnung in geschlossener
Position mit Darstellung eines Dichtungsgehäuses in
der Form und des im leeren Zustand befindlichen
Formhohlraumes,
Fig. 2 in fragmentarischer vergrößerter, vertikal
geschnittener Ansicht einen Teil der Formanordnung
nach Fig. 1 mit Darstellung des mit einem härtbaren
Elastomer gefüllten Formhohlraumes,
Fig. 3 in fragmentarischer vertikal geschnittener Ansicht
die Formanordnung nach Fig. 1 und 2 in weiter
vergrößertem Maßstab und mit Darstellung der
Formteile und des Dichtungsgehäuses in auseinander
gezogener Beziehung, wobei die zur Errichtung der
Überfließbarrieren am Formhohlraum erforderlichen
Abmessungen des Dichtungsgehäuses und der
verschiedenen Formteile eingetragen sind,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 mit Darstellung des
Dichtungsgehäuses nach Lage in einer noch offenen
Formanordnung,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 und 4 mit Darstellung
verschiedener beweglicher Formteile beim Vorgang des
Schließens,
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 3, 4 und 5 mit Darstellung
der den Formhohlraum bildenden Teile in vollständig
geschlossener Position, wobei die Überfließbarrieren
das Elastomer auf den Abschnitt des Formhohlraumes
beschränken und dieser nahezu, jedoch noch nicht
vollständig gefüllt ist, und
Fig. 7 in fragmentarischer perspektivischer Ansicht eine
fertige Dichtung, hergestellt in Formen nach Fig. 1
bis 6.
Obgleich der Erfindungsgedanke bei Formenkonstruktionen
verwendet werden kann, die sich im Detail unterscheiden und
zur Schaffung von Dichtungen verwendbar sind, die
untereinander Unterschiede aufweisen, wird nachfolgend eine
detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
gegeben, wobei das Erzeugnis eine Öldichtung mit einem am
äußeren Durchmesser vorgesehenen Schulterdichtungsbereich aus
Gummi sowie einem lippenförmigen Dichtungsbereich aus
elastomerem Material ist. Der Formhohlraum beginnt sich zu
füllen, wenn Überlaufbarrieren errichten sind, und die
Formfüllung wird danach abgeschlossen, wobei das Gehäuse in
einer Lage gehalten wird, so daß der Formhohlraum in einen die
Schulterdichtung bildenden Teil und einen die Dichtlippe
bildenden Teil unterteilt wird.
Fig. 1 zeigt die Erfindung in Verbindung mit einer Form 10 zur
Herstellung einer Fluiddichtung 12 gemäß Fig. 7. Wie weiter in
Fig. 1 dargestellt ist, umfaßt die Formanordnung 10 eine
Vielzahl einzelner Elemente einschließlich eines unteren
Formkernes 13, der, wie dargestellt, in Bezug auf einen
inneren Kern 14 angeordnet und mittels einer
Befestigungseinrichtung in Gestalt einer Kopfschraube 16
gehalten ist, die in herkömmlicher Weise an einer unteren
nicht gezeigten Formplatte befestigt ist.
Radial kurz außerhalb des unteren Kernes 13 und in enger
fluiddichter konzentrischer Beziehung dazu ist ein unterer
Einsatz 18 angeordnet, der ein allgemein mit 20 angedeutetes
Dichtungsgehäuse in einer nachfolgend im Detail beschriebenen
Weise aufnehmen und positionieren kann.
Die Formanordnung 10 umfaßt ferner eine Vielzahl relativ
beweglicher Teile einschließlich eines Niederhalteringes 22,
der durch eine geschlossene Schraubenfeder 23 lagemäßig
positioniert wird, einen oberen Einsatz 24 und einen durch
einen Stapel Tellerfedern 28 betätigten Stempel 26. Ein
Dichtungsring 30 aus Fluorkohlenstoff oder dgl. verhindert ein
Fließen des elastomeren Material in den Arbeitsspalt zwischen
dem Stempel 28 und dem oberen Einsatz 24. Bezüglich weiterer
Details dieser Aufbauteile der Formkonstruktion wird auf die
US-Patentschrift Nr. 39 50 119 verwiesen.
Fig. 1 zeigt ferner, daß ein Formhohlraum 32 zur Bildung eines
primären Dichtlippengrundkörpers und ein Formhohlraum 34 zur
Bildung der Schulterdichtung entstehen, wenn die Formteile mit
eingelegtem Gehäuse 20 die geschlossene Position einnehmen.
Ferner sind ein Nebenformraum 36 und eine Abreißtrimmtasche
38, wie dargestellt, bei dieser Ausführungsform gebildet, wenn
die Formteile sich in der geschlossenen Position befinden.
Mehrere Unterdruckpassagen 38 bestehen zwischen den
verschiedenen Formteilen längs der gesamten Anordnung 10, doch
handelt es sich bei diesen Passagen 38 um grundsätzlich
bekannte Ausbildungen, die nicht zur Erfindung gehören, so daß
sich eine nähere Beschreibung erübrigt.
Fig. 3 bis 5 zeigen weitere Details der vorerwähnten Elemente
einschließlich der Beziehung des Gehäuses 20 zu den restlichen
Formelementen 13, 14, 18, 24. Fig. 3 zeigt, daß der innere
Kern 14 ein radial sich erstreckendes kreisförmiges Bett 40
umfaßt, das einen ringförmigen vorgefertigten Teil aus Gummi
mit der allgemeinen Form eines nicht gekrümmten Torus oder
einen Vorformling 42 aufnimmt. Der Stempel 26 hat eine nach
unten gerichtete radial sich erstreckende ringförmige
Endstirnfläche 44, die mit dem auf dem Bett 40 gehaltenen
Vorformling 42 in Eingriff steht, und wenn die Form
geschlossen wird, drückt das sich verkleinernde Volumen
zwischen diesen Teilen das härtbare Elastomer zunächst durch
die Abreißtrimmtasche 38 und dann in die Formhohlräume 32, 34,
36.
Der innere Kern 14 umfaßt ferner eine Schulter 46 und eine
zylindrische Fläche 48 mit vergrößertem Durchmesser, die
entsprechend gewisse Teile der Abreißtrimmtasche 38 und der
Passage bilden, die sich von der Tasche zum Formhohlraum 32
für die Bildung des Dichtungsgrundkörpers erstreckt. Der Kern
14 umfaßt ferner profilierte ringförmige Flächen 50, die Teile
der primären und Nebendichtlippen am fertigen Produkt bilden.
Der untere Kern 13 umfaßt profilierte Flächen 52, die Teile
der Nebendichtlippe schaffen, während der äußere Kern 18 eine
radiale Endstirnfläche 54 hat, an der eine Vielzahl von
umfänglich beabstandeten Gehäusestützelementen 56 aufgenommen
sind. Der äußere Kern 18 hat ferner profilierte Flächen 58,
die den Nasenbereich der Schulterdichtung bilden, eine
umgekehrt konische Fläche 60, die Teile der Fläche am äußeren
Durchmesser der Schulterdichtung bilden, und eine genau
dimensionierte zylindrische, die äußere Überlaufbarriere
bildende Fläche 62.
Aus dem Vergleich der Fig. 2 und 3 geht z.B. hervor, daß die
Gehäusestützelemente 56 längs des Umfanges der Fläche 54 in
gleichem Abstand stehen mit dem Ergebnis, daß sich eine
Vielzahl von Passagen 55 zwischen den Formhohlräumen 32 und 34
erstreckt, was eine Vielzahl von Strömungswegen für das
Gummimaterial vorsieht, wenn dieses vom Formhohlraum 32 in den
Formhohlraum 34 bei geschlossener Form fließt (Fig. 6). Am
fertigen Produkt erscheint (Fig. 7) das Gummimaterial an den
Kernstützen der Passage als eine Reihe von radial sich
erstreckenden Rippen oder Erhöhungen 55, die sich zwischen dem
Dichtungsgrundkörper 57 und der Schulterdichtung 59
erstrecken. Die fertige Dichtung umfaßt ferner eine
geschlossene Schraubenfeder 63 und zeigt, daß eine Umbördelung
der eine geringere Dicke aufweisenden Verlängerung 86 des
Gehäuses 20 gebildet worden ist.
Der obere Einsatz 24 umfaßt eine zylindrische Gegenfläche 64,
die das innere flächenmäßige Gegenstück zur Fläche 60 ist und
eine Überfließbarriere zusammen mit der inneren Fläche der
Seitenwand des Gehäuses in einer nachfolgend noch
beschriebenen Weise bilden kann. Der untere Teil des oberen
Einsatzes 24 umfaßt ebenfalls eine Schulter 66, eine den
Nebenformhohlraum bildende Fläche 68, ein Preßring oder eine
Stegendfläche 70, mehrere profilierte ringförmige im
wesentlichen radial nach innen gerichtete Flächen 72, die
Teile des den Dichtungsgrundkörper bildenden Formhohlraumes 32
vorsehen und eine umfängliche Nut 74, die Teil der
Abreißtrimmtasche 38 vorsieht. Die Fläche 76 bildet einen Teil
der Passage, die sich zwischen der Tasche 38 und dem
Formhohlraum 32 erstreckt, wenn sich die Formteile in der
geschlossenen Position befinden. Diese Passage hat einen
dünnen Querschnitt und bildet die abreißbare Membran, von der
nur ein kleiner Rest (61 in Fig. 7) am fertigen Produkt
verbleibt. Die Nut 74 hält die übrigen Teile des ausgehärteten
Gummimaterial fest, was den Abreißvorgang erleichtert.
In Fig. 3 bis 5 ist gezeigt, daß das Gehäuse 20 einen radialen
Flansch 78 und einen axialen Flansch umfaßt, der Seitenwände
80, 82 mit größerem und kleinerem Durchmesser, eine zwischen
diesen Seitenwänden 80 und 82 vorgesehenen Hals 84 und eine
die Gehäuseverlängerung 36 bildende Umbördelung umfaßt. In der
Zeichnung sind die verschiedenen Abmessungen schematisch
gezeigt und einige dieser Abmessungen sind für die Erfindung
wichtig. Diese Abmessungen umfassen D 1, den Durchmesser der
Fläche 62 der Überstrombarriere am äußeren Kern, und D 2 den
Durchmesser der äußeren Fläche 88 der Gehäusewand 82 mit dem
größeren Durchmesser. D 3 ist der Innendurchmesser der
Gehäusewand mit dem größeren Durchmesser und D 4 ist der
Durchmesser der Fläche 64 des oberen Einsatzes zur Bildung der
Überfließbarriere. Die Dicke der die Umbördelung bildenden
verdünnten Verlängerung 86 ist in Fig. 3 als Tc angedeutet,
während Fig. 3 ferner die tatsächliche Wandstärke T w zeigt,
d.h. die Differenz des Durchmessers der inneren und äußeren
Fläche des den größeren Durchmesser aufweisenden
Gehäusebereiches 82.
Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgemäßen
Formverfahrens müssen die Dimensionsverhältnisse des Gehäuses
sorgfältig in Bezug auf diese Art Form abgestimmt sein, damit
das Verfahren erfolgreich durchgeführt werden kann. Demzufolge
wird z.B. ein Gehäuse 20 gewählt, das eine Wanddicke von 1,14
mm am radialen Flanschabschnitt 78 hat. Dieses Gehäuse, das
auch eine axial sich erstreckende oder flanschartige Wand 80
besitzt, wird dann in einer Presse gezogen oder gestreckt oder
beiden Bearbeitungsvorgängen unterworfen, um es in die genaue
Abmessung zu bringen. Bei dem Streckungsprozeß besteht eine
Relativbewegung zwischen den inneren und äußeren
Formwerkzeugen in einer bekannten Weise. Dieser Prozeß, wenn
er für die erfindungsgemäßen Zwecke angewandt wird, reduziert
die Wanddicke T w des axialen Flansches an den Bereichen 80, 82
und 84 auf eine sorgfältig gesteuerte Wanddicke von 0,91 mm ±
0,01 mm. Danach wird das Gehäuse 20 zum Einlegen in die
Formanordnung 10 positioniert, wobei die Abmessungen D 1 und D 2
eine Linienberührung zwischen der Außenfläche 88 der
Gehäusewand 82 mit dem größeren Durchmesser und der Fläche 62
für die Überfließbarriere am unteren Einsatz 18 sicherstellen.
Gleichfalls steht der Durchmesser der die Überfließbarriere
bildenden Fläche 64 des oberen Einsatzes in Beziehung zur
Innenfläche 90 der Gehäusewand 82, die den Durchmesser D 3 hat,
und zwar dergestalt, daß eine Passung von 0 bis 0,025 mm
vorliegt.
Sind diese Dimensionsverhältnisse vorgesehen, wird die Form
geschlossen, nachdem auf das Bett 40 der Gummivorformling 42
aufgelegt worden ist. Das Gehäuse 20 kann frei einfallen oder
durch die Stirnfläche 70 des oberen Einsatzes 24 an dem in
Fig. 3 und 4 mit 92 angedeuteten Bereich gehalten sein, d.h.
an dem Bereich zwischen den beiden relativ beweglichen
Formteilen.
Wenn sich die Form schließt, kommt die untere Endfläche 44 des
Stempels 24 in Eingriff mit dem Vorformling 42, nähert sich
die Barrierenfläche 64 des oberen Einsatzes 24 der
Innendurchmesserfläche 90 der Gehäusewand 82 und wird das
Gehäuse 20 dann in die volle Sitzposition gebracht, wobei die
untere Fläche 94 des Gehäuseflansches 78 mit der oberen Fläche
96 der Gehäusestütze 56 in Eingriff steht. In diesem Zustand
besteht gemäß beispielsweise Fig. 6 eine Eingriffnahme
zwischen den beiden gegenüberliegenden Barrierenflächen 62, 64
an den gegenüberliegenden Formteilen 18, 24, wobei die Flächen
88, 90 am äußeren bzw. inneren Durchmesser der Gehäusewand 82
zwischen den Teilen in fluiddichter Beziehung eingeklemmt
sind. Ebenfalls hat die ringförmige Frei- oder Klemmfläche 70
am oberen Einsatz 24 die obere Fläche 98 des Gehäuseflansches
98 in fluiddichter Beziehung kontaktiert.
Nach Fig. 6 besteht zwischen der Freifläche 70, dem
Gehäuseflansch 78 und der Gehäusestützfläche 56 des Formteiles
18 eine Berührung von Metall zu Metall und hat die Errichtung
der Überfließbarrieren an den Formflächen 62, 64 eine
Überführung des gesamten Vorformlings mittels der unteren
Fläche 44 des Stempels durch die Abreißtrimmtasche 38 und in
die Formhohlräume 32, 34 geführt.
Kurz nach diesem Zeitpunkt kommt der Stempel in seine Endlage
und sind beide Formhohlräume 32, 34 vollständig gefüllt. In
manchen Fällen kann auch der Nebenformhohlraum 36 wenigstens
teilweise gefüllt sein. Ob dieser Formhohlraum 36 gefüllt
wird, hängt von der zeitlichen Abstimmung der Form ab, d.h.
die relative Lage des Gummimaterials beim Füllen des
Formhohlraumes im Vergleich zur Eingriffnahme zwischen der
Klemmfreifläche 70 und der Gehäusefläche 98. M. a. W. wenn der
obere Einsatz 24 seine Endposition weit vor einer wesentlichen
Bewegung des Stempels 26 erreicht, wird der Formhohlraum 36
leer sein. Wenn der Stempel 26 den größten Teil des
Vorformlings in die Formbereiche eingedrückt hat, bevor die
Freifläche 80 in ihre Endlage gelangt ist, wird der
Formhohlraum 36 teilweise oder vollständig gefüllt. Wenn der
Stempel 26 nicht verwendet wird und eine zweiteilige
Verdichtungsform vorliegt, ist davon auszugehen, daß der
Formhohlraum 36 in allen Fällen gefüllt wird. Fig. 6 zeigt die
Form in vollständig geschlossener und gefüllter Position mit
in Endlage befindlichem Gehäuse. Nach Erreichen dieses
Zustandes wird das Elastomer aushärten gelassen und die Form
geöffnet.
Dabei wirkt die Abreißtrimmtasche 38 dergestalt, daß Teile des
Gummimaterials zurückgehalten werden und eine Trennung der
restlichen des Vorformlings vom Dichtungsgrundkörper
stattfinden, wodurch die Membran 61 abreißt.
Erfindungsgemäß ist die Bildung der Gehäusewände mit
verringerter Dicke nicht unbedingt für die Durchführung des
Verfahrens erforderlich, doch wird die Durchführung durch die
Verwendung dieser oder anderer geeigneten Methoden zur
Sicherstellung einer Dimensionsgenauigkeit des Gehäuses
erleichtert. Das erwähnte Verfahren zum Glätten oder
Abstreckziehen (ionering) der Gehäusewand ist bekannt und
stellt nicht Teil der Erfindung dar. Andere zu ähnlichen
Ergebnissen führende Verfahren können ebenfalls mit dem
vorliegenden Zweck befriedigende Ergebnisse liefern.
Erfindungsgemäß kann eine wesentliche Relativbewegung zwischen
dem oberen Einsatz und der Innenfläche 90 der Gehäusewand mit
dem größeren Durchmesser vorliegen, so daß die
Überfließbarriere errichtet und über eine wesentliche
Wegstrecke des Schließweges der Form eingehalten wird. Dies
schafft die Möglichkeit, einen gratfreien Zustand an sowohl
den inneren als auch äußeren Flächen der in Rede stehenden
Gehäusewand vorzusehen. Obgleich die erwähnten
Dimensionsangaben auf die Fertigung von Dichtungen mit einem
Durchmesser von 38,1 bis 76,2 mm anwendbar sind, wobei diese
Angaben lediglich als Beispiel dienen, können auch kleinere
oder größere Dichtungen unter Vorsehen der gleichen
Fassungsverhältnisse oder ggf. etwas größeren oder kleineren
Spieles, wie dies durch die verwendeten Materialien und andere
Faktoren angezeigt sein kann, gefertigt werden. Wenn zuviel
restliche Interferenz vorgesehen wird, wird es schwierig sein,
die Teile aus der Form zu entfernen oder die Teile werden
leicht während der Fertigung deformiert, während bei zu wenig
Interferenzgratbildung insbesondere dann auftreten kann, wenn
die Teile an der Grenze oder etwas außerhalb der vorgegebenen
Toleranz liegen.
Folglich kann, wenn die radialen Abmessungen des Gehäuses
nicht exakt sind, jedoch die Wanddicke genau ist, ein gewisses
Strecken oder Rückformen des Gehäuses während des
Formschließvorganges erzielt werden, und dieses Ergebnis liegt
innerhalb des Wesens der Erfindung. Es wurde festgestellt, daß
vorzugsweise der Gesamtdurchmesser des Gehäuses eher etwas
kleiner als die Überfließbarrierenfläche am unteren Einsatz
als größer sein sollte, doch kann die Erfindung auch in Fällen
praktiziert werden, bei denen das Gehäuse während des
Formvorganges um einen gewissen kleinen Betrag effektiv
reduziert wird. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gefertigte Dichtung zeichnet sich durch Gratfreiheit an der
Außenseite des Gehäuseteiles mit dem größeren Durchmesser und
durch eine enge Steuerung der tatsächlichen Abmessung aus.
Diese Dichtungen können leicht und dennoch fest sitzend in
Senkbohrungen eingesetzt werden, wenn die Installation nach
Vorschrift erfolgt. Die Gummischulterdichtung schafft eine
ausgezeichnete Abdichtung unter vorteilhafter Ausnutzung der
Eigenschaften der verwendeten Elastomere insbesondere deren
hoher Temperatur- und/oder Chemikalienbeständigkeit und dgl.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt eine verbesserte
Wirtschaftlichkeit und vermag beständig Produkte mit hoher
Qualität zu schaffen. Durch die Erfindung sind daher eine neue
Abdichtung, eine neue Dichtungsform und ein Verfahren
geschaffen worden, die eine Vielzahl von Vorteilen und
Eigenschaften besitzen.
Claims (7)
1. Formanordnung zum Formen einer Dichtungseinheit mit
einem elastomeren Dichtungsgrundkörper und einem
Schulterdichtungsteil aus einem fließfähigen härtbaren
elastomeren Material, welches mit einem Dichtungsgehäuse
gebondet ist, das im wesentlichen axial sich erstreckende
zylindrische miteinander durch eine versetzende Schulter
verbundene Seitenwände mit einem größeren und einem kleineren
Durchmesser und einen Bondungsflansch zur Anbindung des
Dichtungsgrundkörper aufweist, der mit einem Endbereich der
Gehäuseseitenwand mit dem kleineren Durchmesser verbunden ist
und sich davon radial nach innen erstreckt, gekennzeichnet
durch wenigstens ein relativ feststehendes Formteil (18) mit
einer im wesentlichen zylindrischen Fläche (60) mit einem eine
Überfließbarriere bildenden Flächenbereich (62), der an einem
radial nach innen gerichteten axial sich erstreckenden
Abschnitt der zylindrischen Fläche liegt, welches Formteil
ferner weitere, Bereiche des Inneren eines Formhohlraumes (34)
bildende Flächen umfaßt, und mit einer Einrichtung (96) zur
Eingriffnahme mit einer Fläche des Bondungsflanschbereiches
(78) des Dichtungsgehäuses (20), um das Gehäuse so
abzustützen, daß Bereiche von ihm im Inneren des
Formhohlraumes liegen, wobei die Formanordnung weiter aufweist
wenigstens ein relativ bewegliches Formteil (24) mit daran
befindlichen Flächen, die weitere Bereiche des Formhohlraumes
definieren, welche Stützeinrichtung für den Bondungsflansch
mit Bereichen des Gehäuses zusammenwirkt, um eine Vielzahl
beabstandeter Passagen vorzusehen, die sich zwischen den
ersten und zweiten Bereichen des Formhohlraumes erstrecken,
wobei der erste Bereich der Bildung des Dichtungsgrundkörpers
und der zweite Bereich der Bildung des Schulterdichtungsteiles
dient, welches bewegliche Formteil ferner eine Freifläche (70)
zur Eingriffnahme mit der Fläche des Bondungsflansches
aufweist, die gegenüber dessen Fläche liegt, die mit der
Flanschabstützeinrichtung am feststehenden Formteil in
Eingriff tritt, wobei das bewegliche Formteil ferner eine
axial von der Freifläche beabstandete Schulter (66) und ein
mit dem Gehäuse in Eingriff tretende, eine Überfließbarriere
bildende Fläche (64) aufweist, die nahe der Schulter liegt,
wobei die Barrierenfläche am beweglichen Formteil in der
geschlossenen Position der Formanordnung radial gegenüber der
Barrierenfläche (62) am feststehenden Formteil (18) liegt,
welche Barrierenflächen (62, 64) in fluiddichter Beziehung mit
gegenüberliegenden inneren und äußeren Flächenbereichen der
Gehäuseseitenwand mit dem größeren Durchmesser bringbar sind,
wenn ein Dichtungsgehäuse mit geeignet bemessenem Durchmesser
und Wandstärke in der Form angeordnet ist und die Formteile in
die geschlossene Position bewegt sind, wobei die Passagen
ferner einen Übergang des Formmaterials ermöglichen, indem
dieses vom ersten Bereich des Formhohlraumes in den zweiten
Bereich bei Schließen der Form gedrückt wird, so daß der
Schulterdichtungsteil und der Dichtungsgrundkörper aus einer
einzigen Charge fließfähigen härtbaren Elastomers in einem
einzelnen Formungsschritt gebildet werden können.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes feststehende und bewegliche Formteil
(14, 18, 24) ferner Flächen aufweist, die miteinander in der
geschlossenen Position unter Bildung einer ringförmigen
Abreißtrimmtasche (38) zusammenwirken, die einen Hauptbereich
mit einem bestimmten Querschnitt und einen Austrittsbereich
mit einem verringerten Querschnitt hat, was eine Passage
bildet, die sich von der Außenseite zur Innenseite des
Formhohlraumes für den Dichtungsgrundkörper erstreckt.
3. Formanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein Stempelelement (26), das relativ zu den feststehenden und
beweglichen Formteilen (14, 18, 24) bewegbar ist, und daß das
feststehende Formteil ferner eine Einrichtung (40) zur
Aufnahme einer Charge formbaren Materials aufweist, welche
Chargenaufnahmeeinrichtung und der Stempel in axialer
Ausrichtung angeordnet sind, wobei der Stempel durch eine
steife, jedoch nachgebende Federeinrichtung in eine Position
vorspannbar ist, bei der er über der
Chargenaufnahmeeinrichtung liegt.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese ferner einen Niederhaltering (22)
mit einer nach unten gerichteten Fläche aufweist, die in
Eingriff mit einer Endstirnfläche der Seitenwand des Gehäuses
(20) mit dem größeren Durchmesser bringbar ist, welcher
Niederhaltering und das relativ bewegliche Formteil
voneinander um ein Arbeitsspiel beabstandet sind.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flächen am relativ beweglichen
Formteil Bereiche des den Dichtungsgrundkörper bildenden
Formhohlraumes definierte Flächen umfassen, die eine
Federaufnahmenut vorsehen.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bereich des relativ beweglichen
Formteiles (24), der zwischen der Schulter (66) und der mit
dem radialen Gehäuseflansch in Eingriff bringbaren Freifläche
(70) liegt, mit wenigstens einer nach innen gerichteten Fläche
an der Seitenwand mit dem größeren Durchmesser und dem
radialen Flansch unter Bildung eines Formnebenraumes
zusammenwirkt.
7. Verfahren zur Bildung einer Fluiddichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Gehäuse mit einem radialen Flansch
und einem im wesentlichen axial sich erstreckenden Flansch
bildet, wobei der axial sich erstreckende Flansch
Seitenwandbereiche mit einem kleineren und größeren
Durchmesser aufweist, die miteinander durch einen dazwischen
sich erstreckenden Halsbereich verbunden sind, welcher
Seitenwandbereich mit dem größeren Durchmesser Flächen an der
Außen- und Innenseite aufweist, die in entgegengesetzter
Beziehung zueinander liegen, das Gehäuse in einem
feststehenden Formteil anordnet, indem der radiale Flansch in
beabstandeter Beziehung zu einer Unterfläche des Formteiles
abgestützt wird, wobei das feststehende Formteil eine im
wesentlichen zylindrische Wand mit einem Durchmesser besitzt,
der im wesentlichen dem Außendurchmesser der Gehäuseseitenwand
mit dem größeren Durchmesser entspricht, und ferner auch
Bereiche aufweist, die einen Teil der Ausbildung einer bei
Füllung der Formhohlräume mit fließfähigem Elastomer geformten
Fluiddichtung bilden, ein zweites Formteil axial in Beziehung
zum ersten Formteil bewegt, wobei ein Bereich des radialen
Gehäuseflansches mit einer Freifläche am beweglichen Formteil
in Eingriff kommt, um das Gehäuse an einer relativen Bewegung
in der Form zu hindern, die Innenfläche der Gehäuseseitenwand
mit dem größeren Durchmesser in Eingriff mit einer eine
Überströmbarriere bildenden Wandfläche am beweglichen Formteil
bringt, welche Barrierenfläche einen Durchmesser hat, der um
einen Betrag im wesentlichen gleich der Dicke der
Gehäuseseitenwand kleiner als der Durchmesser der
Barrierenfläche am ersten Formteil ist, so daß längs der
beiden Außen- und Innenflächen der Gehäuseseitenwand mit dem
größeren Durchmesser Überstrombarrieren vorgesehen werden, und
unter Eingriffnahme der Barrierenflächen der Formteile mit dem
Gehäuse unter Bildung der Überfließbarrieren fließfähiges
Elastomer zu einem Fließen in den Formhohlraum veranlaßt,
wobei die Überfließbarrieren beibehalten werden, bis das
Elastomer eine selbsttragende Konsistenz erhalten hat.
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