DE69128449T2

DE69128449T2 - Kolben, Herstellungsverfahren für den Kolben und eine diesen Kolben umfassende Kolben-Zylindereinheit und ein Türschliesser und dessen Herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE69128449T2
Application number: DE1991628449
Authority: DE
Inventors: Peter Edward Brown; Brian Wilfred Perrins
Original assignee: Jebron Ltd
Current assignee: Jebron Ltd
Priority date: 1990-10-17
Filing date: 1991-10-16
Publication date: 1998-04-09
Anticipated expiration: 2011-10-17
Also published as: EP0481473A3; DE69128449D1; EP0481473A2; EP0481473B1

Description

In Bezug auf einen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen eines Kolbens, wobei ein Preßvorgang auf im wesentlichen flaches metallisches Material angewendet wird, um einen Absatz in dem Material auf einer Seite davon auszubilden, wobei eine Vertiefung durch Ziehen oder Pressen eines Abschnitts des Materials, der den Absatz beinhaltet, gebildet wird, wobei der Absatz in eine Seitenwand der Vertiefung an der Innenseite der Vertiefung eingegliedert ist, wobei ein Ring zur Abdichtung des Kolbens in Bezug auf einen Zylinder ausgebildet ist, wobei der Ring relativ zu der Vertiefung nachgiebig verformbar ist und im unbelasteten Zustand einen ersten Endabschnitt aufweist mit einem Außendurchmesser, der den Außendurchmesser der Vertiefung überschreitet, und einen zweiten Endabschnitt, der einen Vorsprung nach außen aufweist, und wobei der zweite Endabschnitt des Rings in die Vertiefung eingefügt wird, um den Vorsprung in den Absatz der Vertiefung einzusetzen und den ersten Endabschnitt des Rings aus der Vertiefung vorstehen zu lassen.
Die Vertiefung kann einen undurchlässigen Boden haben. Alternativ kann zumindest eine Öffnung im Boden der Vertiefung vorhanden sein, um einen Fluidstrom durch den Kolben zu ermöglichen. Weiterhin kann die Vertiefung an einem Schaft des Kolbens befestigt sein.
Der Zieh- oder Preßvorgang vervollständigt vorzugsweise die Ausbildung der Vertiefung aus dem Material. Die Ausbildung des Absatzes durch einen Preßvorgang, der auf das ebene Material angewendet wird, ermöglicht es, daß spanabhebende Bearbeitungsvorgänge an der Vertiefung vermieden werden.
Der Ring wird vorzugsweise in die Vertiefung eingerastet.
Nachdem der Ring in die Vertiefung eingefügt worden ist, wird der Kolben vorzugsweise mit einer zylindrischen Wand abgeschlossen, die den ersten Endabschnitt des Rings in eine kreisförmige Form zwingt und dadurch die Verformung des Rings verhindert, was ein Austreten des Vorsprungs aus dem Absatz der Vertiefung ermöglichen würde. Es versteht sich, daß wenn der erste Endabschnitt des Rings nicht eingeschlossen ist und dadurch frei ist, eine näherungsweise elliptische Form anzunehmen, der Ring ausreichend verformt werden könnte, um den Vorsprung aus dem Absatz zurückzuziehen.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Kolben mit einer metallischen Vertiefung und einem Ring zum Abdichten des Kolbens in Bezug auf einen Zylinder bereitgestellt, wobei der Ring relativ zu der Vertiefung nachgiebig verformbar ist, ein erster Abschnitt des Rings aus der Vertiefung vorsteht, ein zweiter Abschnitt des Rings innerhalb der Vertiefung liegt und ein Vorsprung auf dem zweiten Abschnitt in einem Absatz in einer Seitenwand der Vertiefung liegt, um den zweiten Abschnitt in der Vertiefung festzuhalten, und wobei die Vertiefung durch einen Zieh- oder Preßvorgang aus einem ebenen Rohteil hergestellt und der Absatz in das Rohteil eingepreßt wird, bevor das Rohteil zu der Vertiefung ungeformt wird.
Der Kolben ist vorzugsweise innerhalb eines Zylinders eingeschlossen, in dem der Kolben enthalten ist, wobei der Zylinder den Ring so umschließt, daß eine derartige Verformung des Rings, die dem Vorsprung ermöglichen würde, aus dem Absatz auszutreten, vermieden wird.
Nach einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Türschließer mit einem Kolben und einem Zylinder bereitgestellt, wobei der Kolben gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgeführt ist.
Vorzugsweise ist der Kolben innerhalb eines rohrförmigen Grundkörpers zur Hin- und Herbewegung relativ zu dem Grundkörper entlang eines durch den Grundkörper festgelegten Wegs angeordnet, wobei eine Welle zur Schwenkbewegung relativ zu dem Grundkörper um eine Achse quer zu dem genannten Weg sowie Antriebsmittel zum Übertragen einer Bewegung zwischen dem Kolben und der Welle angeordnet sind, und wobei der Grundkörper an diametral gegenüberliegenden Stellen mit einem Paar einteiliger, nach außen vorstehender Ansätze versehen ist, die koaxial zu der Welle sind und diese tragen. Zweckmäßigerweise ist die Welle in jedem Ansatz mit einem in dem Ansatz angeordneten Lager gehalten.
Der Grundkörper kann aus einem Rohrabschnitt durch Einbringen einer jeweiligen Öffnung in den Grundkörper, die jeweils einem Ansatz entspricht, und durch anschließendes Umbiegen des Materials des Grundkörpers in einem die Öffnung umgebenden Bereich zur Ausbildung des Ansatzes hergestellt werden. Auf diese Weise können die Ansätze zum Lagern der Welle hergestellt werden, ohne daß eine spanabhebende Bearbeitung des Grundkörpers notwendig ist, außer dem Abschneiden der erforderlichen Rohrlänge von einem Rohrmaterial.
Der Türschließer weist vorzugsweise ferner ein Gehäuse für den Grundkörper auf, wobei Gehäuse und Grundkörper jeweils mit Anbringungsgebilden versehen sind, die miteinander zusammenwirken, um den Grundkörper in einer vorbestimmten Position relativ zu dem Gehäuse anzubringen. In diesem Fall kann das Gehäuse Ausformungen aufweisen, die zur Befestigung des Gehäuses an einer Tür oder einem sonstigen Aufbau, mit dem der Türschließer verwendet werden soll, verwendet werden, und das Gehäuse dient dann zur Anbringung des Grundkörpers bezüglich des genannten Aufbaus.
Nach einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Türschließers mit einem Kolben und einem Zylinder bereitgestellt, wobei der Kolben nach dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt wird.
Das Verfahren umfaßt vorzugsweise weiterhin die Schritte, eine Welle in einem Rohr zu befestigen, wobei eine Achse der Welle quer zu einer Achse des Rohrs verläuft, wobei das Verfahren die Schritte enthält, jeweilige Öffnungen an diametral gegenüberliegenden Positionen in dem Rohr einzubringen, das Material des Rohrs, das jedes Loch umgibt, von der Achse des Rohrs wegzudrücken, um jeweils einen nach außen vorstehenden Ansatz auszubilden, und die Welle in den Ansätzen zu befestigen.
Ein Verfahren nach dem vierten Aspekt der Erfindung kann zum Herstellen eines Türschließers nach dem dritten Aspekt der Erfindung verwendet werden.
Ein Beispiel für einen Kolben, der den zweiten Aspekt der Erfindung verkörpert, und der durch ein Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt wird, wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Kolbens mit einem von einer Vertiefung des Kolbens getrennten Ring zeigt,
Fig. 2 einen Querschnitt von bestimmten Teilen einer Anordnung zeigt, die den Kolben nach Fig. 1 und einen den Kolben enthaltenden Zylinder umfaßt, wobei der Schnitt in einer Ebene liegt, die einen Durchmesser des Zylinders enthält,
Fig. 3 in verkleinertem Maßstab ein Rohteil zeigt, aus dem eine Vertiefung des Kolbens hergestellt wird,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Türschließers zeigt, wobei eine Abdeckung von anderen Teilen des Türschließers entfernt ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Herstellungsschritts eines Grundkörpers des Türschließers zeigt;
Fig. 6 einen Herstellungsschritt eines Gehäuses eines Türschließers zeigt;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines alternativen Herstellungswegs des Grundkörpers des Türschließers zeigt; und
Fig. 8 schematisch einen Querschnitt entlang der Linie VIII- VIII in Fig. 4 zeigt.
Das erläuterte Beispiel bezieht sich auf den Kolben nach Fig. 1 und 2.
Der spezielle, in Fig. 1 dargestellte Kolben ist ein Kolben eines Türschließers. Der Kolben kann beispielsweise in einem Türschließer verwendet werden, wie er allgemein in der GB- 2230050 beschrieben und dargestellt ist. Der Kolben weist einen länglichen Schaft 11 und jeweilige Vertiefungen 12 und 13 auf, die an gegenüberliegenden Enden des Schafts daran befestigt sind. Die Vertiefungen 12 und 13 können miteinander identisch sein, so daß nur die Vertiefung 12 im einzelnen beschrieben wird.
Die Vertiefung 12 des Kolbens weist eine im wesentlichen zylindrische Seitenwand 14 und eine Bodenwand 15 auf, in der eine Öffnung 16 ausgebildet ist, um die Strömung eines Dämpfungsfluids durch den Kolben zu ermöglichen. Der Vertiefung 12 ist ein Ventil 24 zum Steuern der Fluidströmung durch die Öffnung 16 zugeordnet, wie bei bekannten Türschließern. Die Bodenwand 15 kann eine ringförmige Sicke aufweisen.
Der Kolben weist ferner einen kreisförmigen Ring 17 auf, der relativ zu der Vertiefung 12 nachgiebig verformbar ist. Die Vertiefungen 12 und 13 und der Schaft 11 sind typischerweise aus Metall, vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Der Ring 17 kann aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem Thermoplasten bestehen. Ein erster Endabschnitt 18 des Rings liegt außerhalb der Vertiefung 12 und hat im unbelasteten Zustand einen Außendurchrnesser, der etwas größer als der Außendurchmesser der Vertiefung ist. Ein zweiter Endabschnitt 19 des Rings liegt innerhalb der Vertiefung und greift auf die Seitenwand 14.
Vertiefung und Ring haben einen komplementären Ansatz bzw. Vorsprung zum Festhalten des Rings in der Vertiefung. Im erläuterten Beispiel ist der Absatz in der Seitenwand 14 an der Innenseite der Vertiefung ausgebildet, und der Vorsprung ist auf dem zweiten Endabschnitt 19 des Rings ausgebildet. Im dargestellten Beispiel sind sowohl der Absatz als auch der Vorsprung ringförmig.
Der Ring 17 wird zweckmäßigerweise durch Formen eines geeigneten Kunststoffmaterials auf das erforderliche Fertigmaß bzw. die -form hergestellt.
Die Vertiefung 12 wird aus einem im wesentlichen ebenen, metallischen Streifen- bzw. Bandmaterial hergestellt. Ein Preßvorgang wird auf einen Längenabschnitt des Materials ausgeübt, um den in Fig. 3 dargestellten Rohling herzustellen. Während dieses Preßvorgangs wird Material vom Zentrum des Rohlings ausgeschnitten, um die Öffnung 16 auszubilden, und eine ringförmige Mulde 20 wird in dem Rohteil an einer Seite ausgebildet, die zur Innenseite der Bodenwand 15 wird, und ein ringförmiger Absatz 21 wird in dem Teil des Rohlings ausgebildet, der zur Seitenwand 14 der Mulde 20 wird. Der Absatz 21 ist weiter von der Öffnung 16 entfernt als die Mulde 20 und befindet sich auf der gleichen Seite des Rohlings wie die Mulde 20.
Der in Fig. 3 dargestellte Rohling wird einer weiteren Bearbeitung unterworfen, bei der Späne bzw. der Grat vom Umfang des Rohlings entfernt werden, wonach der Rohling gezogen oder grepeßt wird, um die Vertiefung 12 herzustellen. Mit diesem Vorgang wird die Herstellung der Vertiefung vervollständigt. Es sei bemerkt, daß die Vertiefung durch zwei Preßvorgänge hergestellt wird. Diese können durch aufeinanderfolgende Hübe der gleichen Presse ausgeführt werden, wobei das Material zwischen Werkzeugen in der Presse von einer ersten Station, an der die Mulde 20 und der Absatz 21 ausgebildet werden, zu einer zweiten Station, an der die Vertiefung hergestellt wird, weiterbewegt wird. Der Absatz 21 wird hergestellt, ohne daß Material von dem Rohmaterial abgeschnitten wird.
Die Vertiefung kann an dem Schaft 11 durch Schweißen befestigt werden. An der Außenseite der Bodenwand 15 der Vertiefung befindet sich eine ringförmige Sicke, die der Mulde 20 entspricht, und die Vertiefung kann an dieser Sicke an den Schaft angeschweißt werden.
Nachdem die Vertiefungen 12 und 13 an den Schaft 11 angeschweißt worden sind, wird der geformte Ring 17 in die Vertiefung 12 eingesetzt. Im allgemeinen wird nur eine der Vertiefungen mit einem Ring versehen, wobei aber ein mit dem Ring 17 identischer weiterer Ring in die Vertiefung 13 eingesetzt werden kann, wenn notwendig.
Am zweiten Endabschnitt 19 des Rings befindet sich ein nach außen vorstehender Steg 22, der im zusammengefügten Kolben in dem Absatz 21 sitzt. Beim Zusammensetzen des Rings mit der Vertiefung 12 wird der Ring aus einer Kreisform in eine näherungsweise elliptische Form verformt, nachdem der zweite Endabschnitt 19 auf einer Seite des Rings in die Vertiefung eingesetzt worden ist. Dies erleichtert eine Bewegung des Stegs 22 an der gegenüberliegenden Seite des Rings über die Innenfläche der Seitenwand 14 zum Absatz 21. Eine solche Verformung des Rings veranlaßt den ersten Endabschnitt 18, weiter über die Seitenwand 14 an zwei Stellen in radial nach außen weisenden Richtungen überzustehen. Dies ist möglich, da der erste Endabschnitt 18 nicht umschlossen ist.
Nachdem der Ring 17 in die Vertiefung 12 eingesetzt ist, wird der Kolben in einen in Fig. 2 mit 23 bezeichneten Zylinder eingeschoben. Die Vertiefung 12 wird in dem Zylinder mit einem leichten Spiel aufgenommen. Die genaue Größe des Spiels hängt von den genauen Abmessungen der Teile des Türschließers ab, wobei sich diese innerhalb vorgeschriebener Toleranzgrenzen befinden. Der Innendurchmesser des Zylinders ist etwas geringer als der Außendurchmesser des ersten Endabschnitts 18 des Rings, wenn sich der Ring im unbelasteten Zustand befindet. Demgemäß liegt der Ring in einer Weise gegen den Zylinder an, so daß der Kolben bezüglich des Zylinders abgedichtet wird. Weiterhin zwingt der Zylinder den ersten Endabschnitt 18 des Rings in eine ringförmige Form. Da sich der erste Endabschnitt nicht in eine elliptische Form verformen kann, kann der Steg 22 nicht aus dem Absatz 21 austreten, und der Ring wird in seiner mit der Vertiefung 12 zusammengesetzten Beziehung festgehalten.
Im unbelasteten Zustand des Rings 17 ist der Durchmesser des vorstehenden Stegs 22 geringfügig größer als der Durchmesser der Innenfläche der Seitenwand 14 der Vertiefung. Der Durchmesser des Stegs 22 des unbelasteten Rings kann im wesentlichen gleich oder etwas größer sein als der Durchmesser des Absatzes 21 der fertigen Vertiefung. Wie Fig. 2 zeigt, ist die axiale Abmessung des Stegs 22 im wesentlichen gleich der entsprechenden Abmessung des Absatzes 21. Demgemäß wird der Absatz 21 im zusammengebauten Kolben vollständig durch den Steg 22 ausgefüllt. Es sei bemerkt, daß die Vertiefungen 12 und 13 kreisförmig sind, entlang der Achse des Kolbens gesehen, wogegen der Schaft 11 relativ schmal ist und einen rechteckigen Querschnitt in einer zur Achse des Kolbens senkrechten Ebene hat.
Der in Fig. 4 dargestellte Türschließer weist einen hohlen Grundkörper 110 auf, von dem eine Welle 111 vorsteht. An einem Endabschnitt des Schafts ist ein Arm 112 gehalten, der ein Teil eines Gestänges bildet, mit dem ein Türschließer im Einsatz mit einer Tür oder einem anderen Aufbau verbunden wird, beispielsweise einem Rahmen, der die Öffnung bildet, die normalerweise durch die Tür geschlossen wird. Der Grundkörper 110 weist einen Kolben, ein Dämpfungsfluid, eine Feder und einen Antriebsmechanismus auf (von denen keines dargestellt ist), um die Bewegung zwischen dem Kolben und der Welle 111 zu übertragen. Kolben, Feder und Antriebsmechanismus können wie bei bekannten Türschließern ausgeführt sein, beispielsweise dem in der GB-2230050 beschriebenen Türschließer. Die Welle 111 und der Arm 112 können ebenfalls wie bei bekannten Türschließern angeordnet sein.
Der Grundkörper 110 hat im ganzen zylindrische Form und im wesentlichen eine gleichmäßige Wanddicke. An seinen Enden ist der Grundkörper 110 mit Verschlußplatten verschlossen, wobei eine von diesen ein bekanntes, einstellbares Verstellmittel zum Einstellen des Strömungswiderstands für das Dämpfungsfluid durch den Kolben in bekannter Weise enthalten kann. Ein Einstellarm 113 eines solchen Einstellmittels, der um eine Achse 114 des Grundkörpers 110 drehbar ist, ist in Fig. 4 dargestellt. Geeignete Einstellmittel sind in der GB-2116251A und GB-2158148A beschrieben.
Die Welle 111 ist zur Drehung relativ zu dem Grundkörper 110 um die Wellenachse 115 angeordnet, die quer zu der Achse 114 verläuft und diese Achse rechtwinklig schneidet. Die Welle ist in dem Grundkörper mit einem Paar Lagerbuchsen gehalten, von denen eine mit 116 bezeichnet ist. Die Buchse 116 liegt in einem hohlen Ansatz 117, der vom zylindrischen Teil des Grundkörpers 110 an einer Seite des Grundkörpers nach außen vorsteht. Die andere Lagerbuchse liegt in einem entsprechenden, nach außen vorstehenden Ansatz 118 an der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers. Die Lagerbuchsen sind miteinander identisch und mittels Preßpassung in die Ansätze eingesetzt. Die Lagerbuchsen weisen vorzugsweise bekannte Dichtungen zum Verhindern des Austritts von Dämpfungsfluid aus dem Inneren des Grundkörpers an der Grenzfläche zwischen Welle und Lagerung auf.
Der Grundkörper 110 ist aus einem zylindrischen Rohrabschnitt und einem Paar Endkappen hergestellt. Ein Paar diametral gegenüberliegender Öffnungen, von denen eine mit 121 bezeichnet ist, sind in den Rohrabschnitt durch Abscheren des Metalls und Entfernen des auf diese Weise aus dem Rohr geschnitten Grats eingebracht. Jede der so hergestellten Öffnungen hat eine elliptische Form, wobei die Öffnungen gleich groß sind. Die Abmessungen dieser Öffnungen sind entsprechend dem Innendurchmesser des Rohrs, der Wanddicke des Rohrs und dem Außendurchmesser der Lagerbuchsen gewählt. Die größere Halbachse einer jeden Öffnung ist etwas kleiner als der Außendurchmesser der Lagerbuchsen. Der teilweise ausgebildete Grundkörper ist in Fig. 5 mit 119 bezeichnet.
Der teilweise ausgebildete Grundkörper 119 ist auf einem Dorn 122 gehalten, der einen Schiebesitz innerhalb des Rohrs, aus dem der Grundkörper hergestellt wird, bildet. Das Rohr ist außen, zumindest in der Nähe der der Öffnung 125 gegenüberliegenden Öffnung, mit einem Trägergestell 123 abgestützt, in dem eine kreisförmige Öffnung 124 ausgebildet ist. Das Rohr 119 ist so angeordnet, daß die jeweiligen Mittelpunkte der Öffnung 121 und der Öffnung 124 auf einer gemeinsamen Achse liegen. Der Dorn 122 enthält einen Treibdorn 126, der mit dieser Achse ausgerichtet ist und über einen begrenzten Hub entlang dieser Achse relativ zu dem Dorn hin- und herbewegt werden kann. Entlang dieser Achse gesehen ist der Treibdorn kreisförmig und hat einen Durchmesser, der dem Außendurchmesser der Lagerbuchse 116 entspricht und vorzugsweise etwas kleiner als dieser ist. Die Länge des Treibdorns ist so, daß der Treibdorn ganz innerhalb des Umfangs des Dorns 122 liegen kann. Der Treibdorn kann alternativ auch kugelförmig sein.
Ein Stoßteil 127 ist vorgesehen, um den Treibdorn 126 nach unten in die Öffnung im Rohr 119 gegenüber der Öffnung 121 und genügend weit in die Öffnung 124 zu stoßen, um einen der Ansätze 117 und 118 auszubilden. Der Treibdorn kann vollständig in die Öffnung 124 hineingetrieben und anschließend zurückgezogen werden. Die Stoßeinrichtung 124 kann ein Werkzeug sein, das in einer Presse oder einer sonstigen Maschine gehalten ist, die ein schematisch mit 128 bezeichnetes Mittel zum Vorwärtstreiben des Werkzeugs 127 zur Längsachse des Rohrs 119 und zum anschließenden Zurückziehen des Werkzeugs 127 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung aufweist.
Nachdem ein Ansatz ausgebildet ist, wird das Rohr 119 umgedreht, so daß der die Öffnung 121 unmittelbar umgebende Rohrabschnitt auf der komplementären Oberfläche des Trägergestells 123 aufliegt. Der Treibdorn 126 wird dann erneut innerhalb des Dorns 122 positioniert, der sich innerhalb des Rohrs 119 befindet, und das Werkzeug 127 wird vorwärtsbewegt, um den Treibdorn in die Öffnung 121 einzutreiben. Die Ansätze 117 und 118 werden aus der Seitenwand des Rohrs durch Biegen und Strecken des Rohrmaterials in der Nähe der Öffnung 121 und der gegenüberliegenden Öffnung ausgebildet. Die Ansätze bilden somit einteilige Bestandteile des Grundkörpers 110.
Der Türschließer weist ferner ein Gehäuse für den Grundkörper 110 auf. Das Gehäuse weist einen Sockel 129 und eine Abdeckung 130 auf.
Der Sockel 129 hat die Form einer oben offenen Rinne mit im wesentlichen ebenen, zueinander parallelen Seitenwänden 131 und 132 und einer Bodenwand 133, die zwischen den Seitenwänden verläuft. Die Bodenwand weist an der Außenseite des Gehäuses eine im wesentlichen ebene Fläche zum Anliegen gegen eine Türfläche oder einen sonstigen Aufbau auf, woran der Türschließer zu befestigen ist. Benachbart zu den Enden der Bodenwand 133 sind Öffnungen 134 vorgesehen, durch die Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel geführt werden können, um den Sockel an einer Tür oder einem sonstigen Aufbau, mit dem er verwendet werden soll, zu befestigen. Die Seitenwand 131 hat eine gleichmäßige Höhe über den überwiegenden Teil ihrer Länge. Gegenüberliegende Endabschnitte der Seitenwand 131 weisen eine geringere Höhe auf. Einer dieser Endabschnitte ist mit dem Einstellarm 113 ausgerichtet und erleichtert den Zugang zu diesem Arm und auch den zu den Schraubenlöchern 134.
In der Seitenwand 131 des Sockels ist ein gekrümmter Sitz 135 für den Ansatz 117 ausgebildet. Der Krümmungsradius des Sitzes ist im wesentlichen gleich dem Außenradius des Ansatzes 117. Der Sitz erstreckt sich an der Krümmungsachse über einen Winkel, der etwas weniger als 180º, aber zumindest 150º beträgt. Der Sitz erstreckt sich ausreichend weit um die Wellenachse 115 herum, um den Ansatz 117 sicher gegenüber einer Bewegung entlang des Gehäuses festzuhalten.
Die Seitenwand 132 hat eine Form und Größe, die denen der Seitenwand 131 entspricht, und stellt einen Sitz für den Ansatz 118 bereit. Gemeinsam verhindern die Sitzausformungen, die durch die Seitenwände des Gehäuses gebildet werden, ein Verdrehen des Grundkörpers 110 um dessen Achse 114 relativ zum Sockel 129 des Gehäuses. Wenn sich die Ansätze 117 und 118 jeweils in ihrem Sitz befinden, ist die Winkelposition des Grundkörpers 110 relativ zum Sockel 129 um die Achse 114 eine vorbestimmte Position, und die Position des Grundkörpers entlang der Achse 114 relativ zum Sockel ist ebenfalls eine vorbestimmte Position. Daher ist die Position des Grundkörpers relativ zu dem Gehäuse 129 vorbestimmt, und diese vorbestimmte Position wird genau erreicht, indem lediglich die Ansätze in ihren entsprechenden Sitze eingesetzt werden.
Der Grundkörper 110 wird beispielsweise durch Kleben oder Punktschweißen dauerhaft an dem Sockel 129 befestigt.
Die Abdeckung 130 ist ebenfalls rinnenförmig und weist gegenüberliegende Seitenwände 136 und 137 auf, die eben und zueinander parallel sind, und eine obere Wand 138, die zwischen den Seitenwänden verläuft. Die Abdeckung weist ferner Stirnwände 139 und 140 auf, die die Enden des Gehäuses abschließen.
Die Seitenwand 136 der Abdeckung weist eine gekrümmte Aussparung auf, so daß die Abdeckung über den Ansatz 117 aufgesetzt werden kann. Gegenüberliegende Endabschnitte der Seitenwand 136 sind so geformt, daß sie die Endabschnitte der Seitenwand 131 vervollständigen, so daß die Seitenwand der Abdeckung im wesentlichen entlang der gesamten Länge des Gehäuses gegen die Seitenwand des Sockels anstößt.
Die Seitenwand 137 weist eine der Seitenwand 136 entsprechende Form und Größe auf. Diese Seitenwände sind etwas tiefer als die Seitenwände 131 und 132. Wenn die Abdeckung auf den Grundkörper 110 aufgesetzt wird, erfassen die Seitenwände 136 und 137 die zylindrische Oberfläche des Grundkörpers 110 und gehen etwas über die Achse 114 des Grundkörpers hinaus. Es sei bemerkt, daß die Abdeckung 130 einen Sichtschutz für den Einstellarm 113 und die Befestigungsschrauben bildet. Durch Abziehen der Abdeckung vom Grundkörper 110 erhält man Zugang zu dem Einstellarm.
Sockel 129 und Abdeckung 130 sind als Preßteile aus einem im wesentlichen ebenen Metallband hergestellt, was in Fig. 6 erläutert ist. Ein Preßwerkzeug schneidet das Metallmaterial entlang der nicht geradlinigen Linien 141 und 142 aus, um gleichzeitig einen Rand einer Seitenwand der Abdeckung und beide Ränder des Sockels auszubilden. Das Preßwerkzeug biegt auch die Seiten- und Stirnwände der Abdeckung relativ zu der oberen Wand der Abdeckung und biegt die Seitenwände des Sockels relativ zu der Bodenwand 133. Weiterhin bringt das Preßwerkzeug auch die Schraublöcher 134 ein. Jede Abdeckung und jeder Sockel des Gehäuses kann in der gleichen Presse mit einem gemeinsamen Preßwerkzeugsatz hergestellt werden. Es ist keine weitere spanabhebende Bearbeitung oder Formgebung dieser Bauteile des Gehäuses erforderlich.
Die Welle 111, die Wellenlagerungen und die Bauteile des Türschließers, die sich innerhalb des Grundkörpers 110 befinden, werden mit dem Grundkörper zusammengefügt, während sich dieser von dem Gehäuse getrennt befindet. Typischerweise wird eine Endplatte des Grundkörpers aufgesetzt, bevor die andere Platte zum Verschließen des Gehäuses aufgesetzt wird. Das Gehäuse wird mit Dämpfungsfluid gefüllt, üblicherweise einem Mineralöl. Die den geschlossenen Grundkörper aufweisende Baugruppe wird dann auf den Sockel 129 gesetzt und daran befestigt. Anschließend wird die Abdeckung 130 auf den Grundkörper aufgesetzt, um das Gehäuse abzuschließen. Der Arm 112 kann an der Welle 111 befestigt werden, nachdem die anderen Teile des Türschließers zusammengesetzt worden sind, oder an einem früheren Punkt.
Fig. 7 und 8 zeigen einen alternativen Weg zur Herstellung der Ansätze auf dem Rohr 119. Das Rohr 119, in das die elliptischen Öffnungen eingebracht worden sind, wird auf einem Werkzeugsatz umfassend einen Dorn 151, 152 und 153 und ein Paar äußere Werkzeuge 152 und 153 gehalten, die gemeinsam das Rohr 119 umschließen und dessen Außenfläche abstützen, insbesondere in der Nähe der elliptischen Öffnungen. Die äußeren Werkzeuge 152 und 153 treffen an einer ebenen Zwischenfläche 144 zusammen, die in einer Ebene liegt, welche die Längsachse des Rohrs 119 enthält. Diese Ebene geht durch beide elliptischen Öffnungen. Die äußeren Werkzeuge 152 und 153 bilden gemeinsam zwei kreisförmige Öffnungen, in denen die Ansätze 117 und 118 ausgeformt werden.
Der Dorn 151 enthält einen Treibdorn 145, der sich entlang eines Querdurchgangs in dem Dorn hin- und herbewegen kann. Außerhalb der Werkzeuge 152 und 153 befinden sich obere und untere Treibmittel 146 und 147, um jeweilige Tauchkolben 148 und 149 abwechselnd in Richtung auf die Achse des Rohrs 119 vorwärts zu bewegen, um den Treibdorn in eine der elliptischen Öffnungen und dann in die andere elliptische Öffnung einzutreiben. Der Treibdorn wird dann mittig in dem Dorn 141 positioniert, beispielsweise mit den Tauchkolben 148 und 149. Die Tauchkolben 148 und 149 werden dann aus den in dem Rohr 119 ausgeformten Ansätzen zurückgezogen und die Werkzeuge 152 und 153 auseinanderbewegt, um das Rohr 119 freizugeben. Das Rohr wird dann von dem Dorn 151 entlang seiner Achse abgezogen.
Die Werkzeugteile 152 und 153 können schwenkbar relativ zueinander oder auf Gleitführungen zur Hin- und Herbewegung relativ zueinander gehalten sein.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines Kolbens, wobei ein Preßvorgang auf ein im wesentlichen flaches, metallisches Material angewendet wird, um einen Absatz (21) in dem Material auf einer Seite davon auszubilden, wobei eine Vertiefung (12) durch Ziehen oder Pressen eines Abschnitts des Materials, der den Absatz (21) beinhaltet, gebildet wird, wobei der Absatz in eine Seitenwand (14) der Vertiefung (12) an der Innenseite der Vertiefung (12) eingegliedert ist, wobei ein Ring (17) zur Abdichtung des Kolbens in Bezug auf einen Zylinder ausgebildet wird, wobei der Ring relativ zu der Vertiefung (12) nachgiebig verformbar ist und im unbelasteten Zustand einen ersten Endabschnitt (18) aufweist mit einem Außendurchmesser, der den Außendurchmesser der Vertiefung (12) überschreitet, und einen zweiten Endabschnitt (19), der einen Vorsprung (22) nach außen aufweist, und wobei der zweite Endabschnitt (19) in die Vertiefung (12) eingefügt wird, um den Vorsprung (22) in den Absatz (21) der Vertiefung (12) einzusetzen und den ersten Endabschnitt (18) aus der Vertiefung (12) vorstehen zu lassen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (17) beim Einfügen des zweiten Endabschnitts (19) in die Vertiefung (12) einer Belastung unterworfen wird und die Belastung zumindest teilweise entlastet wird, wenn der Vorsprung (22) in den Absatz eintritt.

3. Kolben mit einer metallischen Vertiefung (12) und einem Ring (17) zum Abdichten des Kolbens in Bezug auf einen Zylinder, wobei der Ring relativ zu der Vertiefung (12) nachgiebig verformbar ist, ein erster Abschnitt (18) des Rings aus der Vertiefung (12) vorsteht, ein zweiter Abschnitt (19) des Rings (17) innerhalb der Vertiefung (12) liegt, und ein Vorsprung (22) auf dem zweiten Abschnitt (19) in einem Absatz (21) in einer Seitenwand (14) der Vertiefung (12) liegt, um den zweiten Abschnitt (19) in der Vertiefung (12) festzuhalten, und wobei die Vertiefung durch einen Zieh- oder Preßvorgang aus einem ebenen Rohteil hergestellt und der Absatz (21) in das Rohteil eingepreßt wird, bevor das Rohteil zu der Vertiefung (12) umgeformt wird.

4. Kolben- und Zylindereinheit, in der der Kolben ein Kolben nach Anspruch 3 ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder den Ring (17) umschließt, um zu verhindern, daß eine Verformung des Rings (17) auftritt, die ermöglichen würde, daß der Vorsprung (22) aus dem Absatz (21) austritt.

5. Verfahren zum Herstellen eines Türschließers mit einem Kolben und einem Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben nach Anspruch 1 oder 2 hergestellt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren weiter die Schritte aufweist, eine Welle (111) in einem Rohr (10) mit einer Achse (115) der Welle (111) quer zu einer Achse (114) des Rohrs (110) anzubringen, entsprechende Öffnungen (121) an diametral gegenüberliegenden Abschnitten in das Rohr (110) einzubringen, das eine jede Öffnung (121) umgebende Material des Rohrs von der Achse des Rohrs wegzudrücken, um jeweils einen nach außen vorstehenden Ansatz (117) auszubilden, und die Welle (111) in den Ansätzen (117) zu lagern.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede der genannten Öffnungen (121) im wesentlichen elliptisch ist.

8. Türschließer mit einem Kolben und einem Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben Anspruch 3 oder Anspruch 4 entspricht.

9. Türschließer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben innerhalb eines rohrförmigen Grundkörpers (110) zur Hin- und Herbewegung relativ zu dem Grundkörper entlang eines durch den Grundkörper festgelegten Wegs angeordnet ist, wobei eine Welle (111) zur Schwenkbewegung relativ zu dem Grundkörper (110) um eine Achse (115) quer zu dem genannten Weg sowie Antriebsmittel zum Übertragen einer Bewegung zwischen dem Kolben und der Welle (111) angeordnet sind, und wobei der Grundkörper (110) an diametral gegenüberliegenden Stellen mit einem Paar einteiliger, nach außen vorstehender Ansätze (117) versehen ist, die koaxial zu der Welle (111) sind und diese tragen.

10. Türschließer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ansatz (117) durch Einbringen einer entsprechenden Öffnung (121) in den Grundkörper (110) und durch Umbiegen des Materials des Grundkörpers (110) in einem die Öffnung (121) umgebenden Bereich ausgebildet ist.

11. Verfahren zum Herstellen eines Türschließers nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (111) des Türschließers in dem Grundkörper des Türschließers durch ein Verfahren nach Anspruch 6 gelagert wird, wobei der Kolben durch ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 hergestellt wird.