DE3624725A1 - Schnellkochtopf mit einem deckel mit einem sicherheitsventil und einem rberwachungsventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnellkochtopf mit einem Deckel, auf dem ein Sicherheitsventil angeordnet ist und ein Ventil zum Überwachen des Betriebs des Schnellkochtopfs, das einen Manometer­ stift trägt, wobei das Sicherheitsventil und das Überwachungsventil in Öffnungen des Deckels angeordnet sind, die mit dem Innenraum des Schnellkochtopfs in Verbindung stehen.

Bei bekannten Geräten dieser Art ermöglicht es das Sicherheitsventil dem unter Druck stehenden Dampf, aus dem Schnellkochtopf nach außen zu entweichen, wenn dieser Druck einen vorgegebenen Sicherheitswert überschreitet.

Darüber hinaus weist das Ventil zum Überwachen des Betriebs des Schnellkochtopfs einen Manometer­ stift auf, der einen Vorsprung über den Deckel bildet, wenn der Druck im Innern des Schnellkochtopfs den vorher bekannten Wert zum Kochen erreicht.

Beispielsweise aus dem Europäischen Patent Nummer 0 032 406 ist ein Schnellkochtopf bekannt, bei dem das Sicherheitsventil und das Überwachungs­ ventil dicht und untrennbar im Griff des Deckels eingebaut sind. Dieser Griff ist abnehmbar am Deckel befestigt derart, daß der Benützer den Griff anheben kann, um den Teil der Ventile, der an Öffnungen des Deckels angrenzt, wie auch diese Öffnungen zu reinigen. Diese Reinigung ist leicht, weil die Baugruppe des Griffs in Wasser eingetaucht werden kann ohne das Risiko, daß Verunreinigungen in die Hohlräume, in denen die Ventile gelagert sind, eindringen, falls diese Hohlräume peinlich genau abgedichtet werden.

Diese Ausführungsform bringt indes zahlreiche Unannehmlichkeiten mit sich.

Im Fall einer Beschädigung eines der Ventile oder irgend eines Teils des Griffs ist es nämlich nötig, jeweils die Baueinheit zu ersetzen, was einen beträchtlichen Aufwand für den Benützer darstellt.

Darüber hinaus hat die Anmelderin festgestellt, daß es interessant wäre, den Benützern eine Vorrichtung vorzuschlagen, die ihnen das Kochen unter zwei unterschiedlichen Drucken erlaubt, wobei der niedrigere Druck die Zerstörung von Vitaminen vermeidet, die in den Lebensmitteln enthalten sind, während der höhere Druck ein Reduzieren der Kochzeit erlaubt.

Die im Europäischen Patent Nummer 0 032 406 vorgeschlagene Lösung schließt das oben genannte Ziel aus. Zum Erreichen des Ziels müßte man den Benützern für jeden Schnellkochtopf nämlich zwei komplette Griffe vorschlagen, die unterschiedliche Überwachungsventile und Steuerventile tragen; dies ist aber nicht zu realistisch wegen der hohen Kosten für jeden Griff.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesem Nachteil abzuhelfen und einen Schnellkochtopf zu schaffen, der unter anderem erlaubt, das Sicherheits­ ventil und das Überwachungsventil leicht zu entfernen, nicht nur zu ihrer Reinigung, sondern auch dazu, sie durch andere Ventile zu ersetzen, um den Betriebsdruck des Schnellkochtopfs zu verändern.

Der mit der Erfindung erzielte Schnellkochtopf umfaßt einen Deckel, auf dem ein Sicherheitsventil und ein Ventil zum Überwachen des Betriebs des Schnellkochtopfs, das einen manometrischen Stift umfaßt, angeordnet sind, dabei sind das Sicherheitsventil und das Überwachungsventil in Öffnungen des Deckels angeordnet, die mit dem Innern des Schnellkochtopfs in Verbindung stehen.

Nach der Erfindung ist dieser Schnellkochtopf dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Ventile einen Teil einer Platte bilden, die abnehmbar auf dem Deckel befestigt ist, dadurch, daß der Manometerstift in einem Ventilkörper gelagert ist, der einen Teil der Platte bildet, die dicht in die zugehörige Öffnung des Deckels eingesetzt ist, wobei der Kopf des Sicherheitsventils dicht an die andere zugehörige Öffnung des Deckels angelegt ist.

Wenn der Benützer den Teil des Deckels, der an die Ventilträgerplatte angrenzt, wie auch die Platte selbst reinigen möchte, reicht es aus, daß er diese Platte ent­ fernt. Wenn der Benützer den Betriebsdruck des Schnellkochtopfs ändern möchte, genügt es, daß er die Ventilträgerplatte entfernt und sie durch eine gleiche Platte ersetzt, die ein anderes Sicherheitsventil und ein anderes Überwachungsventil enthält.

Die Ventilträgerplatte wie auch die Art ihrer abnehmbaren Befestigung auf dem Deckel können zu sehr geringen Kostenbedingungen hergestellt werden dergestalt, daß die durch die Erfindung erreichte Verbesserung keine spürbare Erhöhung der Kosten für den Verbraucher mit sich bringt.

Nach einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Platte mit einer Schutzkappe überdeckt, die abnehmbar auf dem Deckel des Schnellkochtopfs befestigt ist, wobei sich die Schutzkappe auf der Platte abstützt.

Die Schutzkappe schützt die Ventilträgerplatte vor Stößen und bildet zugleich ein sehr bequemes Mittel zum abnehmbar Befestigen der Ventilträgerplatte auf dem Deckel, wobei gleich die Dichtung zwischen den Ventilen der Platte und den Öffnungen des Deckels gehalten wird.

Die Schutzkappe kann in der Verlängerung des Griffs des Kochtopfs angeordnet sein.

Nach einer bevorzugten Variante der Erfindung umfaßt der Schnellkochtopf Sicherheitsmittel zum Verhindern des Ent­ fernens der Platte, solange der Druck im Innern des Schnellkochtopfs nicht unter einen vorgegebenen Wert am Ende des Öffnungsvorgangs gefallen ist oder wenn der Deckel vom Behälter des Schnellkochtopfs gelöst ist.

Diese Sicherheitsmittel umfassen vorzugsweise ein Ventil zur Durchflußbegrenzung, das im Griff des Kochtopf­ deckels gelagert ist, wobei dieses Ventil mit einem Steuerknopf zusammenwirkt, der auf dem Griff angeordnet ist, um diesen Steuerknopf zu verriegeln, wenn das Durchflußbegrenzungsventil mit dem Druck beaufschlagt ist, der im Innern des Schnellkochtopfs herrscht, dabei verriegelt der Steuerknopf selbst das Öffnen der Schutz­ kappe der Platte.

Vorzugsweise ist der Steuerknopf einstückig ausgebildet mit einer Zunge, die eine Schräge umfaßt, die mit dem Sicherheitsventil in Verbindung steht, um dessen Kopf gegenüber der zugehörigen Öffnung des Deckels anzuheben, um das Ausströmen des Dampfs zu ermöglichen.

Beim Betätigen dieses Steuerknopfs kann der Benützer den Druck im Schnellkochtopf mindern in einem Ausmaß, das leicht durch ein mehr oder weniger starkes Drücken auf den Steuerknopf steuerbar ist. Nach einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der genannte Steuerknopf auf dem Griff zwischen den folgenden drei Stellungen bewegbar angebracht:

• - In einer ersten sogenannten Kochstellung ist die Schutzkappe der Platte durch die Zunge verriegelt unter der Einwirkung des Steuerknopfs, die Zunge ist verriegelt durch das Durchflußbegrenzungsventil, sobald der Druck im Innern des Schnellkochtopfs einen vorbestimmten Wert erreicht;
• - in einer zweiten sogenannten Druckminderungsstellung ist die Schutzkappe der Platte gleichfalls verriegelt durch die Zunge, die einstückig mit dem Steuerknopf ist, und die Schräge dieser Zunge hebt das Sicherheitsventil an und steuert dabei den Auslaß des Dampfs aus dem Kochtopf;
• - in einer dritten sogenannten Entriegelungsstellung der Schutzkappe gibt die Zunge die Öffnung der Schutzkappe frei.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen in Verbindung mit Ausführungsbeispielen, die die Erfindung nicht einschränken sollen, beschrieben.

Fig. 1 ist im Längsschnitt eine Teilansicht des oberen Teils des Griffs 1 und des Deckels eines Schnellkochtopfs nach der Erfindung und zeigt die verschiedenen Ventile in ihrer Anfangsruhestellung vor dem Druckanstieg im Schnellkochtopf.

Fig. 2 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 1, dabei steht das Innere des Schnellkochtopfs unter dem maximalen Betriebsdruck.

Fig. 3 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2, das lnnere des Schnellkochtopfs steht dabei unter einem Druck über dem maximal zulässigen Druck.

Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 3, dabei steht das Innere des Schnellkochtopfs unter einem Druck, der über dem maximal zugelassenen Druck liegt, dabei versagt das Sicherheitsventil seinen Dienst.

Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 1, der Steuerknopf im Griff befindet sich in der Stellung zum Druckmindern oder zum Ablassen des Dampfs des Kochtopfs.

Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 5, wobei der Steuerknopf in der Stellung zum Entriegeln des Deckels gegenüber dem Behälter des Schnellkochtopfs steht.

Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich den Fig. 5 oder 6. Der Steuerknopf steht in der Stellung der Entriegelung der Schutzkappe der Ventilträgerplatte, wobei die Schutzkappe und die Platine vom Deckel des Schnellkoch­ topfs abgehoben sind.

Fig. 8 ist ein Schnitt entlang der Ebene VIII-VIII der Fig. 5.

Fig. 9 ist eine Teilansicht von unten, wobei Teile der Schutzkappe der Ventilträgerplatte herausgebrochen sind; sie zeigt insbesondere das Steuerorgan des Sicherheits­ ventils.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 7 umfaßt der erfindungsgemäße Schnellkochtopf einen Deckel 1, der auf einem Gefäß 2 angeordnet und darauf mit Hilfe eines an sich bekannten Bajonettverschlußsystem verriegelt ist.

Die Abdichtung zwischen dem Rand 1 a des Deckels 1 und dem Rand 2 a des Gefäßes 2 wird mit Hilfe einer weichen Lippendichtung 3 bewirkt.

Auf dem Deckel 1 ist ein Griff 4 befestigt, der sich radial auf dem Deckel erstreckt und seitlich über seinen Rand hinausragt. In der Verlängerung des Griffs 4, in Richtung zum Zentrum des Deckels 1, erstreckt sich parallel zu diesem Griff eine Ventilträgerplatte 5 beispielsweise aus Plastik, die abnehmbar auf dem Deckel 1 befestigt ist. Diese Platte 5 trägt an ihrem dem Rand 1 a des Deckels 1 zugewandten Ende ein Sicherheitsventil 6, das in einem einen Teil der Platte 5 bildenden Körper 7 gelagert ist, und an ihrem gegenüberliegenden Ende ein Überwachungsventil 8, das einen Manometerstift 9 trägt.

Das Ventil 8 und der Manometerstift 9 sind in einem Ventilkörper 10 gelagert, der gleichermaßen einen Teil der Platine 5 bildet.

Das Sicherheitsventil 6 wird durch eine Feder 11, die im Körper 7 gelagert ist, nach unten gepreßt, während das Überwachungsventil 8 durch eine Feder 12, die im Körper 10 gelagert ist, nach unten gedrückt wird. Das Ende des Überwachungsventils 8 wird durch eine weiche Membrane 8 a abgedeckt, die am Körper 10 befestigt ist, ebenso ist eine weiche Membrane 6 a zwischen dem Kopf des Ventils 6 und seinem Körper 11 angeordnet.

Der Körper 10 des Ventils 8 ist dicht angeordnet in einer Öffnung 13 mit Hilfe einer Elastomerdichtung 14, die abnehmbar in dieser Öffnung befestigt ist. Die Dichtung 14 umfaßt eine flexible ringförmige Lippe 15 und erstreckt sich in Richtung zum Innenraum des Schnellkochtopfs, dabei stützt sie sich auf dem Körper 10 ab.

Der kegelstumpfartige Kopf des Sicherheitsventils 6 ist dicht an eine Öffnung 16 des Deckel 1 angelegt mit Hilfe einer Dichtung, die in gleicher Weise in dieser Öffnung 16 angeordnet ist und die einstückig mit der vorher genannten Dichtung 14 hergestellt ist.

Die Ventilträgerplatte 5 ist von einer Schutzkappe 17 bedeckt, die abnehmbar auf dem Deckel 1 befestigt ist und sich dabei auf der Platte 5 an zwei einander gegenüberliegenden Stellen 17 b, 17 c so abstützt, daß die Dichtheit zwischen dem Ventil 6 und seiner Öffnung 16 und zwischen dem Körper 10 und der Öffnung 13 des Deckels erhalten bleibt. Die Schutzkappe 17 liegt genau in der Verlängerung der äußeren Oberfläche des Griffs 4.

Die Schutzkappe 17 umfaßt eine kreisförmige Öffnung 18, in die eine zylindrische Abdeckkappe 19 eingreift, die am Ende des Manometerstifts 9 vorgesehen ist.

Wenn der Schnellkochtopf nicht unter Druck steht, liegt die obere Wand der Abdeckkappe 19 in der Verlängerung der Wand der Schutzkappe 17, während ihr unterer Teil mit der Platte 5 in Kontakt steht. Dies fixiert den Stift 9, der durch die Feder 12 in seine in Fig. 1 gezeigte Stellung gepreßt wird.

Zwischen der Platte 5 und dem Deckel 1 ist ein Kanal 20 zum Ablassen des Dampfs ausgespart, der an demjenigen äußeren Ende der Schutzkappe 17 entweicht, das dem Griff 4 gegenüberliegt.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schutzkappe 17 auf dem Deckel 1 abnehmbar befestigt an ihrem dem Griff 4 gegenüberliegenden Ende mit Hilfe einer Gabel 21 (siehe auch Fig. 9), die im Eingriff steht mit einem Stift 22 mit einem eingeschnürten zentralen Teil; dieser Stift 22 ist im Deckel 1 befestigt.

Die Seitenwand 23 der Schutzkappe 17, die an die mit dem Stift 22 im Eingriff stehende Gabel 21 angrenzt, liegt so im Anschlag an die Platte 5, daß die Schutzkappe 17 nicht zum Griff 4 hin verschoben werden kann.

Das der Endwand 23 gegenüberliegende Ende 17 a der Schutz­ kappe 17 steht in der besonders in Fig. 1 gezeigten Stellung im Eingriff mit dem Ende 24 a eines auf dem Griff 4 verschiebbar montierten Steuerknopfs 24. Die Schutzkappe 17 kann daher nicht angehoben werden, solange der Steuerknopf 24 sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet.

Bei der Erfindung sind auch Sicherheitsmittel vorgesehen, um ein Anheben der Platte 5 zu verhindern, solange der Druck im Inneren des Schnellkochtopfs nicht unter einen vorgegebenen Wert gefallen ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen diese Mittel ein Durchflußbegrenzungsventil 25, das im Innern eines Körpers 26 gelagert ist, der in eine im Deckel 1 angebrachte Öffnung eingebaut und auf dem Griff 4 angeordnet ist.

Das Ventil 25 ist zwischen dem Rand 1 a des Deckels und dem Sicherheitsventil 6 angeordnet. Das Innere des Körpers 26 des Ventils 25 steht in Verbindung mit dem Dampfauslaßkanal 20.

Über dem Ende 27 des Ventils 25 ist eine bewegliche Platte 28 angeordnet, die gerade gegenüber dem genannten Ende 27 eine Ausnehmung 29 aufweist.

Wenn der Schnellkochtopf unter Druck steht (siehe die Fig. 2 bis 4), befindet sich das Ende 27 des Ventils 25 im Eingriff mit der Ausnehmung 29.

Die Rückseite 30 der Platte 28 befindet sich im Anschlag an einen Teil 31, dessen Funktion im einzelnen später beschrieben wird. Die Rückseite 30 der Platte 28 bildet einen Anschlag für ein mit dem Steuerknopf 24 einstückiges Organ 32, so daß, wenn der Schnellkochtopf unter Druck steht, der Steuerknopf 24 nicht in eine der Schutzkappe 17 entgegengesetzte Richtung zurückgezogen werden kann. Solange der Schnellkochtopf unter Druck steht, deckt auch das Ende 24 a des Steuerknopfs 24 das Ende 17 a der Schutzkappe 17 ab, so daß die letztere, wie auch die Platte 5, nicht entfernt werden kann. Das mit dem Steuerknopf 24 einstückige Organ 32 umfaßt eine Zunge 33, die sich parallel zur Platte 28 erstreckt und deren der Rückseite 30 der Platte 28 entgegengesetztes Ende eine nach unten geneigte Schräge 34 aufweist, die unter einen mit dem Sicherheitsventil 6 einstückigen Anschlag 35 eingreifen kann (siehe Fig. 1, 5 und 8), um dessen Kopf gegenüber der Öffnung 16 des Deckels 1 anheben zu können, wenn der Steuerknopf 24 in der Richtung des Pfeils F (siehe Fig. 5) verstellt wird, um einen Dampfauslaß durch den Kanal 20 zu ermöglichen.

Andererseits verriegelt das Ende vor der Zunge 33 eine Haltekerbe 34 a, die im Innern der Schutzkappe 17 rechts von ihrem Ende 17 a ausgespart ist.

Außerdem sieht man insbesondere aus den Fig. 1 bis 3, daß der Körper 26 aus Plastik, in dem das Durchfluß­ begrenzungsventil 25 gelagert ist, eine Wand 36 mit einer Öffnung 37 umfaßt, gegen die sich das Ventil 25 abstützt, wenn der Schnellkochtopf unter Druck steht.

Die relativen Abmessungen dieser Öffnung 37 und des Ventils 25 wie auch die Verformbarkeit der Wand 36 sind derart, daß das Ventil 25 quer durch die Öffnung 37 hindurchtreten kann, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, um einen Auslaß des Dampfs durch den Kanal 20 zu ermöglichen, und zwar im Fall eines Versagens des Sicherheitsventils 6, wenn der im Schnellkochtopf herrschende Druck den höchstzulässigen Wert überschreitet.

Andererseits ist, solange der Schnellkochtopf unter Druck und das Ende des Ventils 25 in der Ausnehmung 29 der Platte 28 im Eingriff steht, irgendeine Verschiebung dieser Platte 28 und des Teils 31 nicht möglich. Tatsächlich ist dieser Teil 31 einstückig mit einem Stift 38, der in eine Aussparung 39 eingreift, die in einem Griff 40 angebracht ist, der am Behälter 2 befestigt ist, so daß dieser Griff 40 gegenüber dem Griff 4 des Deckels 1 verriegelt ist. Es ist auch nicht möglich, den Deckel 1 zu öffnen, solange der Druck im Innern des Schnellkoch­ topfs das Ende 27 des Ventils 25 in der Ausnehmung 29 der Platte 28 hält.

Nun folgt die Funktionsbeschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Wenn der Deckel 1 auf dem Behälter 2 verriegelt ist, stehen die Ventile 25, 6 und 8 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung.

Der Steuerknopf 24 kann nicht zurückgeschoben werden, weil der Schacht 38 in die Aussparung 39 des Griffs 40 eingreift und der mit dem Stift 38 einstückige Teil 31 einen Anschlag für die Platte 28, die Zunge 33 und den Steuerknopf 24 bildet.

Wenn der Schnellkocher den maximalen Druck erreicht, hebt sich der Manometerstift 9 (siehe Fig. 2) und die Abdeckkappe 19 bildet einen Vorsprung auf der Schutz­ kappe 17 und signalisiert dem Benützer, daß der maximale Druck des Kochtopfs erreicht ist.

Das Sicherheitsventil 6 bleibt in seiner dichten Auflage­ stellung auf der Dichtung 14, die die Öffnung 16 des Deckels umgibt.

Das Durchflußbegrenzungsventil 25 wird angehoben, wobei sein Ende 27, das mit der Ausnehmung 29 der Platte 28 im Eingriff steht, zugleich den Rücklauf des Steuerknopfs 24 und infolgedessen das Anheben der Schutzkappe 17 und das Verschieben der Platte 28 nach vorn und damit das Öffnen des Deckels 1 sperrt. Der Benützer riskiert auch nicht, daß er beim unabsichtlichen Öffnen der Schutz­ kappe 17 oder des Deckels 1 durch den Dampf verbrannt wird, wenn der Schnellkochtopf unter Druck steht.

Wenn der Druck den zulässigen Maximalwert überschreitet, wird das Sicherheitsventil 6 angehoben und der Dampf entweicht durch den Kanal 20 (siehe Fig. 3) nach außen.

Im Fall eines Versagens des Sicherheitsventils 6 bewegt sich das Durchflußbegrenzungsventil 25 durch die Öffnung 37 (siehe Fig. 4) der Wand 36 und läßt dabei den Dampf durch den Kanal 20 entweichen. Jedes Risiko einer Explosion des Schnellkochtopfs im Fall eines zufälligen Überdrucks wird daher vermieden.

Zum Schluß des Kochens muß der Benutzer Druck aus dem Schnellkochtopf ablassen, um den Deckel ohne Risiko öffnen zu können.

Zu diesem Zweck drückt der Benützer den Steuerknopf 24 in die Richtung der Schutzkappe 17 (siehe Pfeil F in Fig. 5). Die Schräge 34 der durch den Steuerknopf 24 nach vorn gedrückten Zunge 33 greift unter den Anschlag 35 des Sicherheitsventils 6 und löst es damit von seinem Sitz. Der Dampf entweicht daraufhin durch die Öffnung und den Kanal 20.

Falls der Dampf durch das Ende der Schutzkappe 17 entweicht, das dem Steuerknopf 24 gegenüberliegt, riskiert der Finger des Benützers, der auf dem Knopf 24 aufliegt, nicht, daß er durch den Dampf verbrannt wird.

Außerdem kann der Benutzer dank der geneigten Schräge 34 durch ein mehr oder weniger starkes Drücken auf den Knopf 24 das Anheben des Ventils 6 und damit die entweichende Dampfmenge steuern.

Wenn der Dampfdruck unter einen bestimmten Wert gefallen ist, nimmt das Ventil 25 wieder seine Ausgangsruhestellung ein und gibt die Platte 28 dadurch frei, daß es sich aus der Ausnehmung 29 löst. Darüber hinaus nimmt der Manometerstift 9 seine Ausgangsstellung ein, in der seine Abdeckkappe 19 in der Verlängerung der äußeren Oberfläche der Schutzkappe 17 liegt.

Wenn die Platte 28 frei ist, kann der Benützer durch ein Verschieben des Steuerknopfs 24 nach vorn (siehe Pfeil F 1 in Fig. 6) die Platte 28 in der gleichen Richtung versteIlen, dies verursacht zugleich die Verstellung des Teils 31 nach vorn und des Stifts 38 gegen die Kraft einer Rückholfeder 31 a. Der Stift 38 löst sich dann aus der Aussparung 39 des Griffs 40. Der Benützer kann dann die Griffe 4 und 40 gegeneinander verdrehen, um die Schrägen des Bajonettverschlusses des Rands 1 a des Deckels 1 und des Rands 2 a des Behälters 2 zu entriegeln.

Solange die Griffe 4 und 40 nicht gegeneinander verdreht sind, stützt sich ein Finger 41 unter dem Einfluß einer Feder 42 (siehe Fig. 7) auf der Schräge 43 des Rands des Behälters 2 ab.

Beim Verdrehen des Griffs 4 gegen den Griff 40 gleitet das Ende des Fingers 41 auf der Schräge 43. Nach dem Überfahren der letzteren drückt der Finger 41 die Dichtung 3 in Richtung zum Inneren des Schnellkochtopfs und schafft dabei einen Durchlaß zwischen dem Rand 1 a des Deckels 1 und dem Rand 2 a des Behälters. Der restliche Dampf kann auch entweichen und garantiert dabei dem Benützer eine zusätzliche Garantie hinsichtlich eines Risikos einer Verbrennung.

Von der Stellung an, die in Fig. 6 gezeigt ist, kann der Benützer den Steuerknopf 24 zurückschieben (siehe Pfeil F 2 in Fig. 7) derart, daß das Ende 24 a des Knopfs das Ende 17 a der Schutzkappe 17 freigibt und daß das Ende der Zunge 34 die Einkerbung 34 a der Schutzkappe 17 freigibt. Der Benützer kann dann die Schutzkappe 17 sowie die Platte 5 entfernen, um sie sowie die einstückige Dichtung 14 reinigen zu können.

Ein sehr wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Benützer die Platte 5 ersetzen kann, durch eine andere Platte gleicher Abmessung, aber mit einem Ventil 6 mit einer Feder, die auf einen geringeren Wert eingestellt ist. Dieses Ventil 6 öffnet dann bei einem niedrigeren Druck, der es ermöglicht, das Innere des Schnellkochtopfs auf einer Temperatur zu halten, bei der die in den Lebensmitteln enthaltenen Vitamine nicht Gefahr laufen, geschädigt zu werden. In diesem Fall bildet die Abdeck­ kappe 19 des Manometerstifts 9 einen Vorsprung gegenüber der Abdeckkappe 17 in einer Höhe, die geringer ist als die in Fig. 3 gezeigte oder gleich einer solchen ist, wenn die Feder 12 auf einen geeigneten geringeren Wert eingestellt ist.

Die Erfindung schafft für Benützer auch einen Schnellkoch­ topf, der in zwei unterschiedlichen Stellungen arbeiten kann. Dabei kann der Übergang von der einen zur anderen Betriebsart sehr leicht und ohne Risiko für den Benützer vorgenommen werden durch ein Ersetzen der Platte 5 durch eine andere Platte; die Kosten der letzteren sind sehr gering.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, es können zahlreiche Abwandlungen ohne ein Verlassen des Wesens der Erfindung vorgenommen werden.

Die Schutzkappe 17 und die Ventilträgerplatte 5 können auch abseits vom Griff 4 angeordnet werden. Außerdem kann der Steuerknopf 24 von den Verriegelungsorganen des Deckels 1 für den Behälter 2 getrennt werden und zugleich die Verriegelung der Schutzkappe 17 und/oder die Druckminderung des Schnellkochtopfs sicherstellen durch eine Einwirkung auf das Sicherheitsventil 6.

Darüber hinaus können weitere Mittel als die in den beigefügten Zeichnungsfiguren gezeigten vorgesehen werden, um die Schutzkappe 17 auf dem Deckel 1 abnehmbar zu befestigen. Diese Mittel können beispielsweise Mitnehmernasen an der Schutzkappe umfassen und können reversibel in Haltekerben einrasten, die am Griff 4 und/oder am Deckel 1 befestigt sind.

Claims (15)

1. Schnellkochtopf mit einem Deckel (1), auf dem ein Sicherheitsventil (6) und ein Ventil (8) zum Überwachen des Betriebs des Schnellkochtopfs, das einen Manometer­ stift (9) umfaßt, vorgesehen sind, wobei das Sicherheits­ ventil (6) und das Überwachungsventil (8) in Öffnungen (16, 13) des Deckels angeordnet sind, die mit dem Inneren des Schnellkochtopfs in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (6, 8) einen Teil einer Platte (5) bilden, die abnehmbar auf dem Deckel (1) befestigt ist, dadurch, daß der Manometer­ stift (9) in einem Ventilkörper (10) gelagert ist, der einen Teil der Platte (5) bildet und der dicht in die zugehörige Öffnung (13) des Deckels eingesetzt ist, wobei der Kopf des Sicherheitsventils (6) dicht an der anderen zugehörigen Öfffnung (16) des Deckels (1) anliegt.

2. Schnellkochtopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) abgedeckt ist mit einer abnehmbar auf dem Deckel (1) des Schnellkochtopfs befestigten Schutz­ kappe (17), wobei sich die Schutzkappe (17) auf der Platte (5) abstützt.

3. Schnellkochtopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (17), die die Platte (5) abdeckt, in der Verlängerung des Griffs (4) des Schnellkochtopfs liegt.

4. Schnellkochtopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (17) Mitnehmermittel trägt, die ausrückbar einrasten können in wenigstens eine mit der Abdeckkappe einstückige Haltekerbe.

5. Schnellkochtopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Platte (5) und der Abdeckkappe (17) ein Dampfauslaßkanal (20) eingeschlossen ist.

6. Schnellkochtopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmittel zwischen dem Ventilkörper (10), in dem der Manometerstift (9) gelagert ist, dem Kopf des Sicherheitsventils (6) und den entsprechenden Öffnungen (13, 16) des Deckels (1) gebildet werden durch eine einstückige Dichtung (14), die abnehmbar in die Öffnungen des Deckels eingelegt ist.

7. Schnellkochtopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (14) eine flexible ringförmige Lippe (15) umfaßt, die sich in Richtung zum Inneren des Schnellkoch­ topfs erstreckt und sich auf dem Ventilkörper (10) abstützt.

8. Schnellkochtopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Sicherheitsmittel umfaßt zum Verhindern des Entfernens der Platte (5), solange der Druck im Inneren des Schnellkochtopfs nicht unter einen vorgegebenen Wert gefallen ist am Schluß des Öffnungs­ vorgangs oder wenn der Deckel vom Behälter getrennt ist.

9. Schnellkochtopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsmittel ein Durchflußbegrenzungsventil (25) umfassen, das im Griff (4) des Schnellkochtopf­ deckels gelagert ist, wobei das Ventil mit einem Steuer­ knopf (24) zusammenarbeitet, der auf dem Griff (4) angeordnet ist, um den Steuerknopf zu verriegeln, wenn auf das Durchflußbegrenzungsventil der Druck wirkt, der im Schnellkochtopf herrscht, wobei der Steuerknopf (24) selbst die Öffnung der Schutzkappe der Platte (5) verriegelt.

10. Schnellkochtopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerknopf (24) mit einer Zunge (33) einstückig ist, die eine Schräge (34) umfaßt, die mit einem Sicherheitsventil (6) in Verbindung steht zum Anheben seines Kopfes gegenüber der zugehörigen Öffnung (16), um den Auslaß des Dampfs zu ermöglichen.

11. Schnellkochtopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (33) gleichzeitig Mittel zum Verriegeln der Öffnung der Schutzkappe der Platte trägt.

12. Schnellkochtopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerknopf (24) abnehmbar angebracht ist auf dem Griff (4) innerhalb der drei folgenden Stellungen:

• - einer ersten sogenannten Kochstellung, in der die Schutzkappe (17) der Platte (5) durch die Zunge (33) unter der Einwirkung des Steuerknopfs (24) verriegelt ist und die letztere durch das Durchflußbegrenzungs­ ventil (25) verriegelt ist, sobald der Druck im Inneren des Schnellkochtopfs einen vorbestimmten Wert erreicht,
• - einer zweiten sogenannten Dekompressionsstellung, in der die Schutzkappe (17) der Platte gleichfalls durch die mit dem Steuerknopf (24) einstückige Zunge (33) verriegelt ist und die Schräge (34) der Zunge das Sicherheitsventil (6) anhebt und dabei den Auslaß des Dampfs aus dem Kochtopf steuert, und
• - einer dritten sogenannten Entriegelungsstellung der Schutzkappe (17), in der die Zunge (33) das Öffnen der Schutzkappe (17) freigibt.

13. Schnellkochtopf nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (6) zwischen dem Durchflußbegrenzungsventil (25) und dem Manometerstift (9) angeordnet ist.

14. Schnellkochtopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfauslaßkanal (20), der zwischen der Platte (5) und dem Schnellkochtopfdeckel (1) vorgesehen ist, sich zwischen dem Durchfluß­ begrenzungsventil (50) und dem Ende der Schutzkappe (17) der Platte, die dem Deckelgriff (4) gegenüberliegt, erstreckt.

15. Schnellkochtopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit Mitteln (31, 38, 39), die mit dem Durchfluß­ begrenzungsventil in Verbindung stehen, zum Verriegeln des Öffnens des Deckels (1), solange der Druck im Innern des Schnellkochtopfs nicht unter einen vorbestimmten Wert gefallen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel mit einem mit dem Steuerknopf (24) einstückigen Organ (28), das durch das Durchflußbegrenzungsventil (25) verriegelt ist, wenn darauf Druck einwirkt, in Verbindung stehen.