DE3139780A1 - Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit kunststoffdeckel - Google Patents
Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit kunststoffdeckelInfo
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Description
Packung für fließfähige Füllgüter mit Kunststoffdeckel
Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Füllgüter, bestehend aus miteinander über mindestens eine Längssiegelnaht
tubusförmig verbundenen Seitenwänden aus beschichtetem Karton oder dergleichen und Stirnwänden, die an
den Enden des Tubus angebracht sind, wobei die eine, den Deckel der Packung bildende Stirnwand aus thermoplastischem
Kunststoff ohne Trägermaterial besteht, längs ihrer Außenkante an den Seitenwänden angespritzt ist und eine z.B. für
den Transport nach innerhalb der Außenkontur der Packung einklappbare Ausgießeinrichtung aufweist, während die andere,
den Boden darstellende Stirnwand viereckig ist und eine Quersiegelnaht mit auf eine benachbarte Wandung umgefalteten
Dreiecklappen aufweist.
Derjenige Packungstyp, der sich für den Transport von Flüssigkeiten,
insbesondere Milch und Fruchtsäften, derzeitig am meisten durchgesetzt hat, ist eine paralIelepipedisehe
Packung, die aus einem Schlauch aus beidseitig mit Kunststoff beschichtetem Trägermaterial besteht, der an seinen
Enden im Bereich der Stirnwände durch Querverschlußrippen verschlossen und in eine Parallelepipedform gebracht ist,
so daß sich an jeder Stirnwand zwei gegenüberliegende, doppelwandige Dreiecklappen ergeben, die zunächst von den
Stirnwänden der Packung nach außen vorspringen und schließlich gegen benachbarte Steitenwände oder die Stirnwände
der Packung umgefaltet werden.
Es werden immer wieder Verbesserungsvorschlage für Ausgießöffnungen
neu gestaltet, und zwar in dem mit dem thermoplastischen Kunststoff beidseitig beschichteten Trägermaterial
aus Papier, Karton oder dergl. mit Perforationslinien
oder anderen Schwächungslinien, bei den Packungen mit Dekkeln
nur aus Kunststoff ohne Trägermaterial mit Faltverschlüssen, abreißbaren Stopfen oder dergleichen.
Die Hersteller von Fließmittelpackungen der eingangs genannten
Art streben optimale Einsparungen an Kunststoff, einfache Herstellungs- und Füllmaschinen, gute Dichtigkeiten
und leichte Öffnungsmöglichkeiten an. Im Falle der Erfindung richten sich Gestaltung und Gebrauch zur Herstellung
der Fließmittelpackung, dem einwandfreien Abdichten und dem guten öffnen auf eine im Deckel angeordnete Ausgießeinrichtung/
die ebenso wie die Deckelwandung ganz aus thermoplastischem Kunststoff ohne Trägermaterial besteht.
Es ist bekannt, die verschiedensten Ausgießeinrichtungen zu formen, und man hat bei Fließmittelpackungen auch schon
vorgeschlagen, den Deckel mit Ausgießeinrichtung in einer solchen Gestalt zu spritzen, wie der Benutzer bzw. Verbraucher
später die Packung zum Ausgießen verwendet. Beim Spritzvorgang und auch bis zur nächsten Bearbeitungsstufe
während der Herstellung liegt also die Gebrauchsform des Deckels vor, d.h. diejenige Form, bei welcher der Endverbraucher
die Packung öffnet, Füllgut ausschüttet und die Packung gegebenenfalls wieder verschließt. Vorteilhaft
ist es hierbei, daß der thermoplastische Kunststoff aufgrund seines ihm eigenen Bestrebens wieder in seine ursprüngliche
Spritzform bei der Herstellung zurückzukehren wünscht, wenn er zuvor deformiert worden ist. Die Hausfrau
kann beispielsweise dann den Deckel aus der Transportstellung, in welcher die Ausgießeinrichtung nach innerhalb der
Außenkontur der Packung eingeklappt war, wieder in die Herstellungs-Spritzform durch Ziehen und Drücken umformen,
ohne all zu viel Kraft zu benötigen. Wenn man den Deckel der Packung in der Gebrauchsform spritzt, lassen sich auch
einfache Spritzwerkzeuge anwenden.
Aufgabe der Erfindung ist gegenüber den bekannten und vorgeschlagenen
Packungen die Schaffung einer noch weiter verbesserten Packung mit besonders zweckmäßiger Ausgießeinrichtung,
die ein leichtes öffnen gestattet, ein übergießen oder Herausdrücken von Flüssigkeit nach dem öffnen verhindert
und für weitere praktische Anwendungen geeignet ist, wie z.B. aseptische Füllung und aseptischer Verschluß
für flüssige Babynahrung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Deckel eine nach außen und oben verjüngt zulaufende und eine mittige öffnung belassende Deckelwandung mit einem
zentral angeordneten, hochstehenden Tüllenrand mit daran befestigtem Verschluß aufweist. Unter günstigem Einsatz besonders
einfacher Herstellungswerkzeuge erlaubt die Ausgestaltung des Deckels gemäß der Erfindung ein gutes öffnen
dadurch, daß der aus der Transportstellung in Gebrauchsstellung herausgeklappte Deckel eine Volumenvergrößerung
der Packung bewirkt, so daß beim öffnen des Verschlusses ein Ausschwappen der Flüssigkeit im ersten Augenblick vermieden
wird.
Die Deckelwandung kann grundsätzlich die öffnung zwar auch
am Rand, d.h. außermittig haben, im klassischen Maschinenbau setzt man in der Regel aber symmetrisch ausgestaltete
Werkzeuge ein, so daß die Anordnung der öffnung in der Mitte
der Deckelwandung besonders zweckmäßig ist. Die geometrische Gestalt der Deckelwandung ist beliebig wählbar,
weil Spritzformen unterschiedlicher Gestaltung eingesetzt werden können. Z.B. kann die Deckelwandung an ihrem Außenrand
vieleckig oder rund sein, so daß ihre geometrische Form auch ähnlich einer Pyramide oder eines Kastens gestaltet
werden kann. Besonders zweckmäßig ist es allerdings, wenn der Deckel rund ist und die verjüngt zulaufende Deckelwandung
eine kegelstumpfförmige Ringfläche mit einem Kegelstumpf-
oder Zylinderrand als Tüllenrand aufweist. Die Werkzeuge und insbesondere die Spritζform sind für einen
solchen Deckel am zweckmäßigsten auszugestalten. Bei der
Kegelstumpfform läuft auch etwa unbeabsichtigt herausgeflossene
Milch oder Fruchtsaft nach außen ab, so daß der Deckelbereich im großen und ganzen sauber bleibt.
Bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist am äußeren Umfang der kegelstumpfförmigen Ringfläche ein weiterer, von
der Außenkante nach innen versetzt angeordneter Bund in
Zylindermantelform angebracht. Dieser nimmt das benachbarte freie Ende des Tubus auf und stellt für letzteren nicht nur
eine gute Befestigungsfläche sondern auch eine Versteifung dar, so daß die Packung gemäß der Erfindung hierdurch eine
besonders gute Standfestigkeit erhält. Auch die Herstellung wird dabei erleichtert, weil geometrisch klar definierte
und nicht zu kleine Flächen für die Verbindung zwischen dem aus mit Kunststoff beschichtetem Karton bestehenden Tubus
einerseits und dem nur aus thermoplastischem Material hergestellten Deckel andererseits zur Verfügung stehen.
Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die deckelseitige Kante des Tubus von dem nach außen überstehenden
Rand des Deckels vollständig abgedeckt ist. Gerade beim Verpacken von Flüssigkeiten ist der Hersteller bestrebt,
Schnittkanten, die infolge des Schnittes nicht mehr mit Kunststoff abgedeckt sind, durch Faltungen oder überlappende
andere Wände so abzudecken, daß die Flüssigkeit nicht in das Trägermaterial eindringen und dieses aufweichen
kann. Wird nun das Versetzen des Bundes in Zylindermantelform am Umfang des Deckels zur Ausbildung einer Stufe benutzt,
wie erfindungsgemäß vorgesehen, dann kann die Größe der Stufe gerade zur bündigen Aufnahme des Tubusendes ausgestaltet
sein. Auf diese Weise kann die vor dem Verbinden des Tubus mit dem Deckel ungeschützte freie Kante des
Tubus an der Deckelseite durch Versiegeln abgedeckt werden.
Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß die kegelstumpfförmige Ringfläche vorzugsweise auf der Packungsinnenseite
mindestens eine kreisrunde Schwächungsrille hat. Wegen der Haftung etwa unbeabsichtigt herausgelaufener
Flüssigkeit in den Rillen ist es bevorzugt, die genannten Schwächungsrillen auf der Seite des Deckels anzubringen,
die später der Verpackungsinnenseite zugewandt wird. Im
Falle des kreisrunden Deckels ist auch die Schwächungsrille kreisrund; im Falle eines vieleckigen Deckels kann auch die
Schwächungsrille entsprechend geformt sein. Sinn und Zweck der Schwächungsrille ist die Schwächung der Deckelwandung
1 an der betreffenden Stelle: z.B. in der Nähe des Außenrandes sowie in der Nähe des
innen vorgesehenen Bundes in Zylindermantelform, damit das
Hereinfalten des Deckels mit seiner Ausgießeinrichtung nach dem Spritzen in die Transportform und später in umgekehrter
Weise für den Endbenutzer in die Gebrauchsform und gleichzeitig
Spritzform zurück erleichtert wird. Es ist deshalb auch die Anordnung von zwei konzentrischen Schwächungsrillen
innen und außen zweckmäßig.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung weiterhin, wenn der
Tüllenrand einen nach außen hochstehenden Dom mit einem die mittige Öffnung abdichtenden Verschluß aufweist, wobei
der Verschluß vorzugsweise eine geschwächte Portsetzung
der Domwandung mit angrenzendem Griff aufweist. Eine mit einer solchen Ausgießeinrichtung versehene Packung läßt
sich auch als Baby-Trinkflasche ausgestalten, weil die Form des Domes der Form eines Saugteils bzw. Schnullers gut anpaßbar
ist. An der obersten Stelle des Domes, die also bei herausgeklapptem Deckel in Gebrauchsform dem Boden der Pakkung
am meisten entfernt ist, befindet sich bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform eine geschwächte Stelle, die
mit der benachbarten Domwandung und einem angespritzten Griff in Verbindung steht. Dieser Griff in Gestalt eines
Steges, Ringes, einer Platte oder dergl. erlaubt ein leichtes Ergreifen und Hochziehen, wodurch an der geschwächten
Stelle das Ausgießloch entsteht. Dieses Loch kann so fein wie das in einem Schnuller oder Sauger ausgebildet sein,
so daß die Packung als Trinkflasche für Babies verwendet werden kann.
Sehr zweckmäßig ist die Ausbildung der Packung mit dem Dekkel
gemäß der Erfindung dann, wenn der Boden der Packung die Form des an sich bekannten Klotzbodens mit Quersiegelnaht und Dreiecklappen hat. Eine solche Stirnwand kann man
bekanntlich aus ihrer Viereckform in die Form eines Tubenendes dadurch bringen, daß man die Dreiecklappen, welche
auf der benachbarten Seitenwand angeheftet sind, hochklappt und das Packungsende dann zusammendrückt.
IQ
Wenn die Packung mit dem erfindungsgemäßen Deckel einen solchen Bodenaufbau hat, kann das Baby den Inhalt durch Saugen
auch dann entleeren, wenn nicht von außen Luft zum Ausgleich der entleerten Flüssigkeit in die Verpackung eingeführt
wird. Der Ausgleich erfolgt praktisch durch Zusammendrücken der Packung, wie auch Zahnpasta aus einer Tube dadurch
entfernt wird, daß man auf das Tubenende drückt. Insofern ist die Packung mit dem Deckel,gemäß der Erfindung
einer Glas-Trinkflasche für Babies überlegen.
Mit einer solchen Packung eröffnen sich neue Anwendungsgebiete, wenn man z. B. an die Verabreichung von Baby-Flüssignahrung
ganz allgemein und insbesondere in den Ländern der Dritten Welt denkt.
Es ist ferner nämlich besonders vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß
die Ringfläche mit dem Dom nach innerhalb der Außenkontur der Packung eingeklappt ist und ein Deckblatt
eben auf dem Außenrand des Deckels, gegebenenfalls aseptisch dichtend, befestigt ist. Nicht nur Hilfsgüter für
Notstandsgebiete, sondern allgemein Baby-Nahrung in Flüssigform kann mit einer solchen Ausgießeinrichtung in aseptischem
Zustand verabreicht werden. Z. B. kann das Sterilisieren der Deckelwandung durch geeignete Mittel, z. B.
Elektroneribestrahlung, auch bei Massenherstellung einwandfrei
besorgt werden, und der sterile Zustand kann durch das Deckblatt auch über längere Zeit einwandfrei aufrecht
erhalten werden. Das Abreißen eines Deckblattes für die Benutzung ist denkbar einfach und erlaubt eine äußerst
hygienische Ernährung von Kleinkindern.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch die verschlossene, gebrauchsfertige
Packung einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform
der Erfindung,
Fig. 2 abgebrochen und im Schnitt die Transportform der
deckelseitigen Stirnwand der Ausführungsform nach
Fig. 1, bei welchem keine Teile über die Gesamtkontur der Packung überstehen,
Fig. 3 die gleiche Ausführungsform der Fig. 2, wobei jedoch der Deckel von dem abgebrochen gezeigten Tubusende separat angeordnet und im Benutzungszustand des Endverbrauchers gezeigt ist, bei welchem die Ausgießöffnung nach oben heraussteht,
Fig. 3 die gleiche Ausführungsform der Fig. 2, wobei jedoch der Deckel von dem abgebrochen gezeigten Tubusende separat angeordnet und im Benutzungszustand des Endverbrauchers gezeigt ist, bei welchem die Ausgießöffnung nach oben heraussteht,
Fig. 4 die Bodenseite der Packung gemäß Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht vor dem Fertigstellen der Quersiegelnaht aber nach der Klotzbodenfaltung,
Fig. 5 die Schnittansicht einer zusammengesetzten Packung mit einem Deckel nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, bei der wiederum Teile nicht über die Gesamtkontur der Packung überstehen,
Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 3, jedoch mit der anderen zweiten Ausführungsform der Ausgießöffnung
nach Fig. 5,
Fig. 7 perspektivisch die verschlossene, gebrauchsfertige Packung einer dritten bevorzugten Ausführungsform ■ der Erfindung mit Henkel,
Fig. 7 perspektivisch die verschlossene, gebrauchsfertige Packung einer dritten bevorzugten Ausführungsform ■ der Erfindung mit Henkel,
Fig. 8 die Schnittansicht der Packung gemäß Fig. 7 im gleichen verschlossenen Zustand der Ausgießtülle, die
aber über die Außenkontur der Packung oben heraussteht, wie bei Fig. 7,
Fig. 9 die Schnittansicht einer zusammengesetzten Packung mit einem Deckel nach einer vierten Ausführungsform
der Erfindung mit nach außen hochstehendem Dom als Ausgießeinrichtung,
Fig.10 dieselbe Art Ansicht und Ausführungsform wie bei Fig,
9, wobei jedoch der Deckel nach innen in die Transportform hereingeklappt ist und ein Deckblatt aufgebracht
ist, und
Fig.11 die Draufsicht auf den Deckel der Fig. 9 mit ange-
Fig.11 die Draufsicht auf den Deckel der Fig. 9 mit ange-
12.
setztem Ringgriff.
Die in Figur 1 gezeigte fertige Packung für fließfähige Füllgüter, hier vorzugsweise als Beispiel Milch, besteht
aus insgesamt mit 1 bezeichneten Seitenwänden, weil bei dieser speziellen Ausführungsform, die sich auch bei den
anderen Figuren wiederfindet, im Bereich des Deckels 2 ein runder Querschnitt vorgesehen ist. Dadurch, daß die tubusförmigen
Seitenwände 1 im Bereich des Deckels 2 einen kreisrunden Querschnitt haben, kann man zwischen den vier Seiten
allenfalls auf der den Boden 3 bildenden Stirnwandseite unte rs ehe i de η.
Die Seitenwände 1 sind zu einem Tubus geformt und entlang der Längssiegelnaht 4, die der Einfachheit halber in den
Figuren 7 bis 10 nicht mehr dargestellt ist, zur endgültigen Bildung des geschlossenen Tubus verbunden. Aus Fdg. 4
erkennt man, daß sich die Längssiegelnaht 4 bis in den Boden 3 erstreckt. Während das Ende des Tubus (an der Kante)
mit 5 bezeichnet ist, erkennt man den Außenrand 6 des Dekkels auf der gegenüberliegenden Seite, welcher sozusagen
die Oberkante oder obere Fläche der Gesamtkontur in der Transportform des Deckels bildet (Fig. 2 und 5).
Die Oberkante oder Oberfläche der fertigen Packung ergibt sich auf der Seite des Bodens 3 aus der mit 7 bezeichneten
Linie in Fig. 4, in der man auch den doppelten Kartonstreifen 8 beim Klotzbodenformen erkennt. Hier zeigen sich auch
die Dreiecklappen 10, die im Zustand der Fig. 4 beidseitig vom Boden 3 zunächst noch in der gleichen Ebene herausstehen
und später auf irgendeine benachbarte Seitenfläche umgefaltet und dort festgeheftet werden.
Vor dem Klotzbodenformen wird der Deckel 2 flüssigkeitsdicht
an die deckelseitige Kante 12 (Fig. 3 und 6) des Tubus bzw. der Seitenwände 1 angespritzt. Im Gegensatz zu
dem viereckigen Boden 3 ist bei der neuen Packung der vorzugsweise - aber nicht notwendigerweise - rund ausgebildete
Deckel 2 nur aus thermoplastischem Kunststoff und ohne
Trägermaterial aufgebaut. Der Deckel 2 ist in der in den Fig. 2 und 5 besonders deutlich gezeigten Weise auf die
deckelseitige Kante 12 des Tubus 1 aufgelegt und dort an-
g gesiegelt. Bei diesem Siegel- bzw. SpritzVorgang, wenn der
Deckel also unter überdeckung der Schnittkante 12 des Tubus 1 an diese Kante 12 angespritzt wird, befindet sich der
Deckel 2 in der Gestalt der Gebrauchsform, wie in den Fig.
3, 6 und 7 bis 9 gezeigt ist.
Hingegen ist in den Figuren 2, 5 und 10 die Transportgestalt gezeigt, bei welcher die allgemein mit 13 bezeichnete
Ausgießeinrichtung nach innerhalb der Außenkontur der Backung so eingeklappt ist, daß keine Einzelteile der Ausgießeinrichtung
13 über den Außenrand 6 des Deckels 2 herausstehen. Damit ist eine einwandfreie Standfestigkeit und
eine gute Umverpackung (mittels Schrumpffolien oder dergl.)
gewährleistet.
Bei der ersten Ausfuhrungsform nach den Figuren 1 bis 4
sitzt die Ausgießeinrichtung 13 mittig auf dem Deckel 2
in Form eines nach außen und oben hochstehenden Tüllenrandes 14, der schwach kegelstumpfförmig ausgebildet ist und
grob gesehen daher etwa auch Zylindermantelform haben könnte.
Der obere Rand 15 bildet den Verschluß, während bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 der obere Rand 15
mit einem Verschlußstopfen 16 verbunden ist. Alle Ausführungsformen
haben einen angeschweißten Greifring 17.
Die genaue Form nach dem Spritzen des Deckels 2 der ersten Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 erkennt man besonders
deutlich aus Fig. 3. Der Außenrand 6 des Deckels 2 ist praktisch nur ein schmaler Ring, von dessen Außenkante 30
nach innen versetzt ein weiterer Bund 18 in Zylindermantelform sozusagen als Stützteil derart angeformt ist, daß die
deckelseitige Kante Ϊ2 des Tubus 1 von dem nach außen überstehenden
Außenrand 30 des Deckels 2 vollständig abgedeckt ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und r6 gilt für die
letztgenannte Abdeckung der Kante 12 das eben gesagte; lediglich der Außenrand 6 des Deckels 2 ist ein breiter geformter
Ring. Bei allen Ausfuhrungsformen kommt die Oberseite
des Tubus mit dessen Kante 12 und damit der obere Rand der Seitenwand 1 um den Bund 18 als Stützkeil herumzuliegen.
Hierdurch ist eine besonders kräftige und steife Verbindung zwischen Deckel 2 und Seitenwand 1 gegeben.
Man erkennt ferner, daß bei allen Ausführungsformen des
Deckels 2 dieser eine verjüngt zur Mitte zulaufende Deckelwandung 20 aufweist, die speziell eine kegelstumpfförmige
Ringfläche ist. Diese läuft in Form der kegelstumpfförmigen
Ringfläche nach außen und oben verjüngt zu. Bei der Transportform nach den Fig. 2, 5 und 10 ragt der Kegelstumpf
etwa in gleichem Winkel nach innen.
Die Fig. 1 bis 3, 7 und 8 zeigen, daß der Greifring 17 über
ein dünnes Halteband 51 an dem breiteren, streifenförmigen Scharnier 52, welches seinerseits an dem kegelstumpfförmigen
Tüllenrand 14 angeformt ist, angeheftet ist. Auf der dem Heftband 51 gegenüberliegenden Seite ist der Greifring
17 mit einer Lasche 53 fest am Verschluß 13 angebracht. Der Verschluß 13 seinerseits befindet sich über eine ringförmige
Schwächungslinie 54, wie man deutlich aus Fig. 3 sieht, oben am Tüllenrand 14. Die Lasche 53 ragt außerdem
(Fig. 3) ein Stück weit über den oberen Rand des Tüllenrandes 14 radial hinaus, um auf diese Weise eine gute Greifmöglichkeit
zu schaffen. Auf der der Lasche 53 gegenüber-
liegenden Seite ist der Verschluß 13 über das Scharnier 52 wiederum am Tüllenrand 14 befestigt. Das Scharnier 52 stellt
eine feste Verbindung zwischen dem Tüllenrand 14 und dem Verschluß 13 dar, ist dennoch elastisch und erlaubt ein
Hochklappen des Verschlusses 13, so daß der Rand 15 dessel-
ben aus der horizontalen Position der Stellung in Fig. 3
in eine gekippte, gegebenenfalls sogar vertikale Position bewegt werden kann. Man erkennt hierbei auch die gute Möglichkeit
der Wiederverschließbarkeit.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist oben
am Rand 15 des hier zylindermantelförmigen Tüllenrandes 14 eine Stelle mit 21 bezeichnet, die verhältnismäßig stark
ausgebildet ist, während im übrigen eine ringförmige Schwächungslinie 22 ähnlich der Linie 54 bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3 angeordnet ist. Diese Schwächungslinien 22 und 54 laufen um fast 360° als Schwachstelle
rund um den Tüllenrand 14 herum; bzw. gemäß Fig. 6 um den Verschlußstopfen 16, damit dieser zum öffnen der
Packung leicht herausgerissen werden kann. Neben der in Fig. 6 links mit 22 bezeichneten Stelle an der Schwächungslinie
ragt eine nicht näher bezeichnete Verbindungsstelle des Greifringes 17 heraus, neben der eine vom Tüllenrand 14
nach innen zum Zentrum hin wegstehende Auswölbung 2 4 so vorgesehen ist, daß die Wandung dieser Wölbung 24 sich gemäß
Fig. 6 nach innen erstreckt und gegen die Umgebung nur durch die Schwächungslinie 22 getrennt ist. Wenn der Benutzer
dann nämlich durch Reißen am Greifring 17 (gemäß
Fig. 6 nach oben) die Schwächungslinie 22 aufreißt, dann
bricht diese im Bereich der Auswölbung 24 zuerst, so daß mit Vorteil Luft, in den Raum unter den Deckel 2 gelangen
kann, nachdem durch Hochziehen des Deckels 2 in die in Fig. 6 gezeichnete Position eine Volumenvergrößerung der
Packung entstanden war.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist diese besondere
Auswölbung nicht vorgesehen. Hier genügt es, wenn der Benutzer das Heftband 51 zerreißt, die Griff-lasche 17 hochzieht und mit Hilfe der Lasche 53 den Verschluß 13 längs
der Schwächungslinie 54 vollständig um 360° herumlaufend aufreißt. Ein weiteres Hochziehen am Griff 17 gewährleistet
dann die oben beschriebene Schrägstellung des Verschlusses
13 bzw. der Kante 15, so daß die Öffnung 34 zum Ausgießen . des Füllgutes mehr oder weniger vollständig freigelegt ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 befindet sich diametral
gegenüber der Auswölbung 24 gemäß Fig. 6 auf der rechten Seite des Verschlußstopfens 16 in der Nähe der
Stelle 21 das Scharnier 25 für den Verschlußstopfen 16. Letzterer kann mithin um dieses Scharnier 25 in Uhrzeigerrichtung
bewegt, d. h. in Öffnungsrichtung gedreht werden, ohne daß der Verschlußstopfen 16 gleich abreißt. Dadurch
ist auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6
eine Wiederverschließbarkeit möglich, zumal der Verschlußstopfen 16 einen in etwa zum Tüllenrand 14 verlaufenden
Rand 26 aufweist, der erst durch den flachen Boden 2 7 verschlossen ist.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 8 erkennt man, daß
die kegelstumpfförmige Ringfläche 20 auf der Seite des Deckels 2, die später der Innenseite der Packung zugewandt
ist, zwei konzentrisch zueinander angeordnete, kreisrunde Schwächungsrillen 31 und 32 (ausdrücklich bezeichnet in
den Fig. 3 und 6) hat.
Die Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 unterscheidet
sich von der nach den Fig. 1 bis 4 lediglich durch den Henkel 55, der über ein aufgelegtes Versteifungsband 56
an der der Lasche 53 gegenüberliegenden Seite, d. h. auf der Seite des Scharniers 52, am oberen Ende der Seitenwände
1 angebracht ist. Zweckmäßigerweise liegt das obere Ende des Griffes 55 in der Nähe der Ränder 12, 30. Der Tüllenrand
14 mit dem Verschluß 13 ist im übrigen so aufgebaut, wie anhand Fig. 3 vorstehend ausführlich erläutert worden
ist.
In den Fig. 9 bis 11 ist die vierte Ausführungsform des
Deckels 2 gezeigt, bei welcher die Ausgießeinrichtung einen nach außen hochstehenden Dom 33 mit einem eine mittige
obere Öffnung 34 abdichtenden Verschluß- 35 aufweist. Dieser Verschluß 35 stellt die Wandung des Domes 33 mit einer
punktförmigen Schwächungsstelle zur Bildung der Öffnung dar, wobei der oval geformte Handgriff 17 gemäß der Darstellung
der Fig. 11 zugleich am Verschluß 35 angespritzt ist.
Der Deckel 2 hat direkt nach dem Spritzen die in den Fig.
9 und 11 gezeigte Gestalt, bei welcher die ringflächenförmige
Deckelwandung 20 nach außen und oben ragt.
Während bei den anderen Ausführungsformen der Verschluß
ohne weitere Maßnahme lediglich für den Transport nach innerhalb der Außenkontur der Packung eingeklappt wird, zeigt
die Darstellung der Fig. 10 mit den gestrichelten Linien den eingeklappten Zustand mit einem in ausgezogenen Linien
dargestellten Deckblatt 36, welches eben auf dem Außenrand 6 des Deckels 2 befestigt ist. Zum öffnen muß also zunächst
das gegebenenfalls aseptisch dichtend aufgesiegelte Deckblatt 36 zerstört, sodann unter Ergreifen des Ringes 17
der Deckel 2 in seine Gebrauchsstellung gebracht werden, und wenn der Endverbraucher dann weiterhin am Griff 17
nach oben zieht, bis die öffnung 34 freigelegt ist, kann der Dom 33 sogleich an den Mund eines Kleinkindes herangeführt werden, ohne daß der Benutzer die Oberflächen des
Domes 33 mit der Hand berührt oder :.auf andere Weise verunreinigen
könnte.
Die Tubenform des bodenseitigen Endes der Packung erhält der Benutzer dadurch, daß e*r die Packung aus dem Zustand
der Figur 9 oder 10 auf der Seite des Bodens 3 derart verändert, daß zunächst (siehe Fig. 4) die dreieckigen Lappen
10 in die Ebene des Bodens 3 hochgeklappt werden. Dann drückt der Verbraucher auf die Ecken quer zur Richtung der
doppelten Kartonlage 8, so daß aus der viereckigen Form eine rechteckige oder in etwa sogar die Form der unteren
^O verschlußnaht wird, die in Fig. 4 durch die doppelte Kartonlage
8 gebildet wird.
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Claims (8)
1. Packung für fließfähige Füllgüter, bestehend aus miteinander .über mindestens eine Längssiegelnaht tubusförmig
verbundenen Seitenwänden aus beschichtetem Karton oder dergl. und Stirnwänden, die an den Enden des
Tubus angebracht sind, wobei die eine, den Deckel der Packung, bildende Stirnwand aus thermoplastischem Kunststoff
ohne Trägermaterial besteht, längs ihrer Außenkante an den Seitenwänden angespritzt ist und eine
z.B. für den Transport nach innerhalb der Außenkontur der -Packung einklappbare Ausgießeinrichtung aufweist,
während die andere, den Boden darstellende Stirnwand
viereckig ist und eine Quersiegelnaht mit auf eine benachbarte Wandung umgefalteten Dreiecklappen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) eine verjüngt zur Mitte zulaufende und eine
mittige Öffnung (34) belassende Deckelwandung (20) mit einem zentral angeordneten, hochstehenden Tüllenrand
(14) mit daran befestigtem Verschluß (13, 35) aufweist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) rund ist und die verjüngt zulaufende Deckelwandung
(20) eine kegelstumpfförmige Ringfläche mit einem
Zylinderrand als Tüllenrand (14) aufweist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang der kegelstumpfförmigen Ringfläche
(20) ein weiterer, von der Außenkante (30) nach innen versetzt angeordneter Bund (18) in Zylindermantelform
angebracht ist.
4. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die deckelseitige Kante (12) des Tubus (1) von dem nach außen überstehenden Außenrand (30) des
Deckels (2) vollständig abgedeckt ist.
5. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die kegelstumpfförmige Ringfläche (20)
vorzugsweise auf der Packungsinnenseite mindestens eine kreisrunde Schwächungsrille (31, 32) hat.
6. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tüllenrand (14) einen nach außen hochstehenden Dom (33) mit einem die mittige Öffnung
(34) abdichtenden Verschluß (35) aufweist.
7. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (35) eine geschwächte Fortsetzung der Domwandung (33) mit angesetztem Griff
(17) aufweist.
1
8. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfläche (20) mit dem Dom (33) nach innerhalb der Außenkontur der Packung einklappbar
ist und ein Deckblatt (36) eben auf dem Außenrand (30)
5 des Deckels (2), gegebenenfalls aseptisch dichtend, befestigt
ist.
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