DE3601352A1 - Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit glasendwaenden - Google Patents

Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit glasendwaenden

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DE3601352A1 DE19863601352 DE3601352A DE3601352A1 DE 3601352 A1 DE3601352 A1 DE 3601352A1 DE 19863601352 DE19863601352 DE 19863601352 DE 3601352 A DE3601352 A DE 3601352A DE 3601352 A1 DE3601352 A1 DE 3601352A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Füll­ güter, bestehend aus miteinander über mindestens eine Längssiegelnaht tubusförmig verbundenen Seitenwänden und Stirnwänden, die an den Enden des Tubus angebracht sind sowie Boden und Deckel der Packung bilden, wobei die Sei­ tenwände aus mindestens einseitig mit thermoplastischem Kunststoff beschichtetem Trägermaterial, z.B. Karton, be­ stehen und der Boden der Packung aus einem separaten, im wesentlichen ebenen Wandstück gebildet und am unteren Rand der tubusförmigen Seitenwände aufgesiegelt ist. Solche und ähnliche Packungen sind bekannt. In einem Fall besteht der Deckel der bekannten Packung aus thermoplastischem Kunst­ stoff ohne Trägermaterial, ist längs seiner Außenkante an den Seitenwänden angespritzt und weist eine Ausgießein­ richtung auf.
Bekannt ist auch eine andere Packung, deren Seitenwände zwar ebenfalls aus beschichtetem Karton bestehen, bei der aber Boden und Deckel aus thermoplastischem Kunststoff ohne Trägermaterial bestehen. Diese bekannte Packung ist im füllbereiten Zustand so ausgestaltet, daß der Deckel längs seinen vier Kanten, der Boden jedoch zum Füllen der Packung nur längs einer Kante an den Seitenwänden ange­ spritzt ist. Der Querschnitt dieser Packung sowie Deckel und Boden sind im wesentlichen rechteckig.
Auch bei der eingangs beschriebenen bekannten Packung ist der Boden viereckig, so daß gegenüber dem runden Deckel eine gewisse Volumenverkleinerung gegeben ist, so daß das Verpackungsmaterial für das Füllgut noch nicht optimal ausgenutzt ist. Als nachteilig hat man bei allen Packungen mit Kunststoffböden oder Deckeln festgestellt, daß eine gewisse Gasdurchlässigkeit nicht vermeidbar ist, so daß leicht verderbliche Füllgüter bei längerer Lagerzeit ge­ fährdet sind. In besonderen Fällen ist auch die Sterilisa­ tion der bekannten Packungen bisweilen nur mit größerem Aufwand durchzuführen. Während die Seitenwände aus flachen Bahnen gebildet sind, die verhältnismäßig leicht mit gas- undurchlässigen Materialien beschichtet werden können, z.B. mit Metallfolien, ist dieses Vorhaben an Deckel und Boden mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Gewisse Füllgüter werden daher in den bekannten Glasfla­ schen transportiert, die aber viele bekannte Nachteile ha­ ben, wie z.B. die Reinigung, das Verschließen und Öffnen und der Aufwand durch das Gewicht. Der Fachmann muß für Glasbehältnisse eine dicke Wandstärke wählen, damit die für den rauhen Betrieb beim Transport, Waschen und Füllen verwendete Flasche nicht bricht. Andererseits gilt Glas als ein recht ideales Verpackungsmittel, wenn man insbe­ sondere die Umweltbelastungen betrachtet und den hohen Re­ cyclingwert, d.h. die Wiederaufbereitbarkeit berücksich­ tigt. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen zieht man dennoch häufig die Papierpackung einer Glasflasche vor, wenn man den enormen Gewichtsunterschied und die damit verbundenen Transportkosten betrachtet; auch die Lagerhaltung von Mehr­ wegeglasflaschen. Im allgemeinen beträgt das Gewicht einer haltbaren 1 l-Flasche etwa 360 g.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leich­ te, stabile und preisgünstige Packung mit den eingangs er­ wähnten Merkmalen bekannter Packungen zu schaffen, deren Material aber für das Füllvolumen besser ausgenutzt und auch besser wiederaufbereitbar ist. Vorzugsweise soll auch eine gasdichte Packung ermöglicht werden, die gut sterili­ sierbar ist und längere Zeit aseptisch bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Boden und Deckel aus Glas bestehen und flüssigkeitsdicht mit den tubusförmigen Seitenwänden verschweißt sind und daß der Deckel eine verschließbare Ausgießöffnung aufweist. Durch die Erfindung wird eine ungewöhnliche Materialkom­ bination von Papier und Glas angeboten. Anstelle der übli­ chen Kunststoffe für Boden und Deckel wird Glas verwendet, welches der Fachmann früher und teilweise auch heute noch für nicht mit kunststoffbeschichtetem Papier verschweißbar hält. Es ist aber bekannt, anstelle von Kronenkorken oder dergleichen Glasflaschen auch durch thermoplastische Kunst­ stoffe zu verschließen. Hier hat man beispielsweise Haft­ vermittler auf den Flaschenhalsrand aufgetragen, dennoch wurden Verbesserungen für dringend erforderlich angesehen, einerseits wegen der schwierigen Verfahrensschritte und andererseits der Kontamination der in den Flaschen befind­ lichen Lebensmittel. Man hat daher Heißsiegelkleber gefun­ den, mit denen haltbare Verbindungen z.B. zwischen Glas und einem Kunststoff erreicht werden. Auch bei flüssigen Füll­ gütern konnte man daher grundsätzlich bereits Flaschen durch Versiegeln verschließen. Eine im wesentlichen aus mit Kunststoff beschichtetem Papier bestehende Packung mit einem Glasdeckel oder -boden zu versehen, ist jedoch bis­ lang unbekannt gewesen. Zwar hat man eine Papierhülse be­ reits mit Aluminium an den Stirnseiten verschlossen; hier ist aber zu beachten, daß Metalle verformbar sind, weshalb die aus Metall bestehenden Böden und Deckel auch durch Um­ bördeln und Festklemmen mit der Papierhülse verbunden wur­ den. Derartige Techniken sind bei Verwendung von Glas an­ stelle von Metall nicht möglich. Außerdem mußte der Fach­ mann den Bruch des Glasdeckels oder -bodens beim Anpres­ sen an die Papierhülse befürchten.
Durch die Erfindung wird hier ein neuer Weg beschritten, um eine wesentlich leichtere (geringeres Gewicht) und den­ noch stabile Packung zu schaffen. Auf einer mit Kunststoff wenigstens einseitig beschichteten Papierbahn wird in be­ kannter Weise eine tubusförmige Papierhülse gefertigt, die an den Enden bzw. Stirnseiten offen ist. In einer Ver­ schließstation werden die auf Lager gehaltenen Böden und Deckel aus Glas mit dieser Hülse in Verbindung gebracht, einjustiert und verschweißt. Hier kann man beispielsweise eine Induktionsschweißeinrichtung verwenden. Da der Deckel die Ausgießöffnung aufweist, kann die auf diese Weise ge­ fertigte Packung gefüllt und nachfolgend verschlossen wer­ den.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn erfindungsgemäß das Glas Preßglas ist. Ein solches Material ist bis zu 90% als Re­ cycle-Glas anzusehen. Die Umweltbelastung für die Verpac­ kungsmaterialien ist daher beachtlich gering. Es ist uner­ heblich für Herstellung und Funktion der erfindungsgemäßen Packung, wenn im Glasdeckel kleine Steine, Schlieren oder andere Verunreinigungen eingeschlossen sind und dadurch sozusagen die Glasqualität geringer ist. Vielmehr können durch einfachere Anlagen und Verwendung von Recycle-Glas beim Hersteller von Flüssigkeitspackungen auch Deckel oder Boden (bzw. beide) preiswert hergestellt werden.
Es hat sich zwar gezeigt, daß bei einer Glasstärke von et­ wa 1,5 mm für Deckel und Boden die Bruchgefahr auch bei der Herstellung vernachlässigbar ist und dennoch das Ge­ wicht pro Deckel oder Boden etwa im Bereich von 20 bis 25 g liegt. Dennoch kann es besonders vorteilhaft sein, wenn das Glas gemäß der Erfindung vorgespannt wird. Dieses Vor­ spannen ist bekannt und einfach durchzuführen, es gibt viele vorgespannte Trinkgläser, Autoglas ist beispielswei­ se vorgespannt usw. Nach der Polyliquid-Methode werden die Deckel und Böden aus Glas auf einem Förderband durch eine Flüssigkeit geführt, wodurch die Vorspannung und auch Här­ tung erfolgt. Weiterer Vorteil des Behandlungsverfahrens ist auch die Verringerung des Gewichtes. Durch die Vorspan­ nung erreicht man aber zusätzlich eine bessere Festigkeit, so daß auch rauhere Herstellungsmaschinen eingesetzt wer­ den können, bei denen die Papierhülse beim Herstellen der leeren Flüssigkeitspackung zum Siegeln an das Glas ange­ preßt wird.
Durch die Materialien für die tubusförmigen Seitenwände, d.h. die Hülse, nämlich durch Papier oder Pappe, wenig­ stens einseitig mit Kunststoff beschichtet, wird für die beiden starren Glasplättchen oder Glasscheiben sozusagen eine weiche Aufhängung geschaffen, so daß die Packung nicht nur gut verarbeitet, sondern auch gefüllt, transportiert und vom Endverbraucher ohne Gefahr gehandhabt werden kann. Die beiden Glasplättchen sind an den tubusförmigen Seiten­ wänden vergleichsweise wie in einem Schwingmetall aufge­ hängt. Durch diese unerwartete Kombination von Glas und Papier ergibt sich daher auch eine hohe Stabilität der neuen Packung.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn das Glas ein­ gefärbt ist. Diese Färbverfahren für Glas sind ebenfalls an sich bekannt. In Kombination mit der lichtundurchlässi­ gen, tubusförmigen Seitenwand ergibt sich dadurch aber mit Vorteil ein hoher Lichtschutz auch von den Enden bzw. Stirnseiten der Verpackung her.
Bei zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausgießöffnung im Deckel einen in Achsrichtung der Packung nach außen ragenden Ringkragen auf, und am Außenumfang des Deckels und/oder des Bodens ist eine in Achsrichtung liegende Siegelfläche angeordnet. Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der Ausgießöffnung ist nicht nur eine gute Füllmöglichkeit durch die offene Ausgießöffnung hindurch vorgesehen, sondern auch das Schließen wird erheblich erleichtert, weil der nach außen ragende Ringkragen an der Ausgießöffnung von einer Ver­ schließeinrichtung gut erreichbar ist. Dadurch kann der Aufbau der Verschließeinrichtung vereinfacht und das Ver­ fahren mit einer höheren Leistung entwickelt werden. Die Tatsache, daß eine Siegelfläche am Außenumfang von Deckel und/oder Boden angeordnet wird, verbessert die Haftkraft zwischen Glasteil und Papierhülse. Diese Siegelfläche wird bei gewöhnlichen ¼ l-, ½ l-, 1 l- oder 2 l-Packungen im wesentlichen ringförmig sein und eine Länge von 1 bis 7 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm haben. Ein Ablösen des Glas­ deckels oder Glasbodens der gefüllten oder leeren Packung von den Papierseitenwänden ist damit ausgeschaltet bzw. nur unter gewisser Kraftanwendung beim Zerstören der Pac­ kung möglich.
Wenn bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung am Außenende des Ringkragens ein Wulst und/oder eine quer zur Achsrichtung liegende Siegelfläche angebracht ist/sind, erreicht man mit Vorteil eine Flächenvergrößerung an den­ jenigen Stellen, auf welche andere Teile, Plättchen oder Scheiben aufgesiegelt werden müssen, z.B. Metallfolien, die gegebenenfalls beschichtet sind, zum Verschließen der Ausgießöffnung.
Der Wulst läßt sich als Gießwulst beim Herstellen des Glasdeckels leicht anformen. Er verläuft am Ringkragen und hat folglich einen kürzeren Umfang als die oben erwähnte Siegelfläche am Außenumfang von Deckel oder Boden.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn auf dem Ringkragen der Ausgießöffnung ein aus Kunststoff bestehen­ der Verschlußdeckel lösbar angebracht ist. Dieser dient in erster Linie der Wiederverschließbarkeit und kann bei­ spielsweise aus Polyäthylen gefertigt sein. Er wird nach dem Verschließen der Ausgießöffnung durch die beschichtete Aluminiumfolie über den Ringkragen gedrückt, so daß die Aluminiumfolie während des Transports mit Vorteil gegen Stöße oder Beschädigungen geschützt ist. Am unteren Außen­ rand des Verschlußdeckels wird vorzugsweise ein nach in­ nen ragender Ringwulst angeformt, so daß der Verschlußdec­ kel auf den Ringkragen aufgeschnappt werden kann und eine Selbsthaltefunktion hat. Zum Öffnen wird der Verschlußdec­ kel entfernt, die Metallfolie wird aufgebrochen, und nach teilweisem Ausgießen, d.h. Teilentleeren der Flüssigkeits­ packung, kann der Verschlußdeckel wieder aufgeschnappt wer­ den, so daß das in der Packung verbleibende Füllgut gegen Staub geschützt ist und auch ein gewisser Schutz gegen Auslaufen gegeben ist.
Erfindungsgemäß kann man ferner die tubusförmigen Seiten­ wände innenseitig mit einer Metallfolie beschichten. Auch hier wird vorzugsweise wieder Aluminium verwendet. Für aseptische Milchverpackungen ist es an sich bekannt, Pa­ pierseitenwände mit Aluminiumfolie zu belegen. Dadurch wurden auch die Seitenwände gasdicht. Für aseptische Ver­ packungen hat man daher häufig die bekannten quaderförmi­ gen Verpackungen verwendet, die vollständig aus diesem be­ schichteten Papier bestehen. Aus Gründen des Materialver­ brauchs, Dichtigkeit und wegen Öffnungsproblemen würde man aber gern auf andere Packungsarten übergehen. Insbesondere bei Packungen, bei denen wenigstens eine der Stirnseiten durch einen Deckel oder Boden aus Kunststoff verschlossen ist, ergeben sich aber bereits Probleme durch den Gasein­ tritt durch den Kunststoff hindurch. Wird gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung hingegen Glas anstelle Kunst­ stoff verwendet, dann sind diese Dichtigkeitsprobleme aus­ geschaltet. Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung ist also auch eine gasdichte und sterilisierbare Packung her­ stellbar. Bei dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren erfolgt die Sterilisierung nach Fertigstellung der Packung, d.h. nach Einschweißen der Glasplättchen oder Glasscheiben in die weiche Papierhülse, d.h. die tubusförmigen Seiten­ wände aus mit Kunststoff beschichtetem Karton und vor dem Füllen.
Die vorstehend genannten Maßnahmen lassen sich erfindungs­ gemäß besonders dann günstig einsetzen, wenn der Quer­ schnitt der tubusförmigen Seitenwände sowie Deckel und Bo­ den kreisrund sind. Bei einer solchen Packung hat man op­ timales Füllvolumen pro eingesetztem Verpackungsmaterial, d.h. eine noch bessere Ausnutzung als bei einem vierecki­ gen Boden.
Heutzutage wird bereits Müll getrennt gesammelt, und man könnte auch die aus Glas und Papier bestehende Packung ge­ mäß der Erfindung mit wenigen Griffen (Abschneiden von Deckel und Boden mit einem Messer) wiederaufbereitbar ma­ chen, weil die separierten Materialien und insbesondere das Glas sehr recyclefreudig sind. Mit der neuen Flüssig­ keitspackung gemäß der Erfindung ist ein umweltfreundli­ ches und transportgünstiges Verpackungsmittel geschaffen, welches sogleich eine hohe Werbewirksamkeit hat, weil auf der Papierbahn zur Erstellung der tubusförmigen Seitenwän­ de in bekannter Weise Werbeaufdrucke vorgesehen werden können.
Durch verschiedene Formen von Glasdeckel und Glasboden kann man diese für sich sehr günstig stapelbar ausgestal­ ten, so daß man sie von Magazinen den beispielsweise in einer Transportkette geführten fertigen Papierhülsen praktisch und kompakt zuführen kann. Besondere Ausgestaltungen der­ selben, weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglich­ keiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be­ schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Milchverpackung nach einer ersten Ausführungs­ form der Erfindung in perspektivischer Ansicht mit abgenommenem Verschlußdeckel,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Packung der Fig. 1 mit auf die Ausgießöffnung aufgelegter Metall­ folie,
Fig. 3, 4, 6 und 7 abgebrochene und schematische Schnitt­ ansichten durch den oberen Teil der tubusförmigem Seitenwände mit eingeschweißtem Deckel, offen,
Fig. 5 drei offene Deckel separat, übereinandergeschich­ tet,
Fig. 8 eine weitere andere Ausführungsform, abgebrochen und im Schnitt, wobei auf den Deckel eine Metall­ folie aufgelegt ist,
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8, jedoch mit wei­ terer modifizierter Ausgestaltung des Deckels und im Schnitt getrennt darüber gezeichnetem Ver­ schlußdeckel und
Fig. 10 abgebrochen eine Querschnittsansicht durch die tu­ busförmigen Seitenwände mit der Längssiegelnaht und dem Kantenschutz.
In Fig. 1 ist perspektivisch die fertige Milchpackung in offenem Zustand dargestellt. Sie besteht aus über eine Längssiegelnaht 4 (Fig. 10) tubusförmig verbundenen Sei­ tenwänden 1 und Stirnwänden aus Glas, von denen in Fig. 1 nur der Deckel 5, jedoch in Fig. 2 auch der Boden 2 dargestellt ist. Die Seitenwände 1 bestehen aus beidseitig mit Thermoplast beschichtetem Papier bzw. Karton und sind aus einer flachen, vorzugsweise bedruckten Bahn geformt, die zum Tubus gebildet und in der in Fig. 10 gezeigten Weise mit der Längssiegelnaht 4 zur Hülse verschlossen ist. Auf der Innenseite ist ein längs in Tubusachsrichtung verlaufender Kunststoffstreifen 6 aufgesiegelt, welcher den Kantenschutz bildet, damit nicht Flüssigkeit in die freie, ohne Kunststoff geschützte, innere Papierkante ein­ dringen und damit das Papier zerstören kann.
Sowohl der Boden 2 als auch der Deckel 5 bestehen aus einem separaten, im großen und ganzen ebenen Wandstück, welches bei der runden Ausführungsform scheibenförmig und bei anderen Ausführungsformen plättchenförmig ist. Der Bo­ den 2 wird am unteren Rand 3 der Seitenwände 1 aufgesie­ gelt. Die ringförmige Siegelfläche 7 liegt auf der Innen­ seite der hülsenförmigen Seitenwandung 1 unten an deren Rand 3 einerseits und am Außenumfang des Bodens 2 anderer­ seits. Damit sich diese in Richtung der Achse 8 der Pac­ kung erstreckende Siegelfläche eine gewisse Höhe bzw. Län­ ge von etwa 1 bis 7 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm, hat, ist in den Boden 2 eine Sicke oder Nut 9 aus der Ebene einge­ formt, welche quer zur Achse 8 liegt. Durch diese nuten­ förmige Sicke 9 erhält der Boden 2 gleichzeitig auch eine zusätzliche Versteifung.
Boden 2 und Deckel 5 bestehen aus Glas, welches vorzugs­ weise zum Lichtschutz eingefärbt und vorgespanntes Preß­ glas ist.
Auch der Deckel 5 könnte eine solche V-förmige oder tra­ pezförmige Ringsicke 9 aufweisen, wie der Boden 2, eine solche Ausführungsform ist aber in den Zeichnungen nicht dargestellt. Vielmehr erhält der Deckel 5 seine Steifig­ keit durch andere Ringkanten bzw. die allgemein mit 10 be­ zeichnete Ausgießöffnung. Diese liegt mittig im kreisrun­ den Deckel 5 und wird durch einen in Richtung der Achse 8 nach außen und oben ragenden Ringkragen 11 gebildet, der oben an seinem äußersten Ende einen Wulst 12 (Fig. 7) oder eine quer zur Achsrichtung 8 liegende Siegelfläche 13 auf­ weist. Den Wulst 12 in Fig. 7 kann man auch so verstehen, daß durch ihn eine solche Siegelfläche, wie bei den ande­ ren Ausführungsformen mit 13 bezeichnet, gebildet wird.
Nach oben und außen ist die Ausgießöffnung durch eine beidseitig mit Thermoplast beschichtete Aluminiumfolie 14 verschlossen. Diese ist lediglich in den Fig. 2, 8 und 9 gezeigt.
Bei Fig. 2 ist die Aluminiumfolie 14 außen am Umfang des Ringkragens 11 nach unten gebogen gezeigt. Dies erfolgte durch den Verschlußdeckel 15 aus Polyäthylen, der lösbar auf dem Ringkragen 11 dadurch angebracht worden war, daß er über den nach innen ragenden, in Fig. 9 gezeigten Ringwulst 16 auf den Ringkragen 11 und über seinen Wulst 12 oder die ringförmige Außenkante der Siegelfläche 13 aufgeschnappt wurde.
In Fig. 9 ist beispielsweise der Zustand gezeigt, bei welchem die Aluminiumfolie 14 noch glatt auf der Siegel­ fläche 13 aufliegt, nämlich bevor der Verschlußdeckel 15 aufgeschnappt und eingerastet wird. Nimmt man den Ver­ schlußdeckel 15 danach ab, dann hat man den in Fig. 2 ge­ zeigten Zustand.
Es versteht sich, daß zum Ausgießen die Aluminiumfolie 14 aufgebrochen wird, und wenn die Packung nur teilweise ent­ leert ist, kann der Verschlußdeckel 15 zum Wiederverschlie­ ßen verwendet werden.
In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform des Querschnit­ tes des Deckels 5 gezeigt, die sich auch bei der Darstel­ lung der Fig. 1 und 2 wiederfindet. Man erkennt hier die zur Achse 8 der Packung quer oder senkrecht liegende Siegelfläche 13 mit ihrem Außenrand 17, über welchen der Innenwulst 16 des Verschlußdeckels 15 einrasten kann. Der Ringkragen 11 geht von oben nach unten aus der Zylinder­ mantelform in die Kegelstumpfform über, um dann im unter­ sten Bereich in eine Ebene überzugehen, so daß eine Ring­ fläche 18 gebildet wird. Diese findet sich bei im wesent­ lichen allen Deckeln 5 außer bei der Ausführungsform nach Fig. 8. Am Außenumfang des Deckels 5 wird die in Richtung der Achse 8 liegende Siegelfläche 19 gebildet, die ring­ förmig ist und in Richtung der Achse eine Höhe oder Länge von etwa 1 bis 7 mm und vorzugsweise 2 bis 5 mm hat. Hier­ durch erreicht man eine gute Haftkraft zwischen dem Glas­ deckel 5 und der Papierwand 1.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4, 7, 8 und 9 ist außerdem eine die Papierkante abdeckende Ringfläche 20 gebildet, die neben der Siegelfläche 19 und außerhalb derselben liegt. Auch dort ist eine Schweißverbindung zwi­ schen Glas und Papier gegeben. Flüssigkeit kann somit nicht in die offene Kante der Papierseitenwand 1 eindringen.
In Fig. 5 ist die gute Stapelbarkeit der Deckel 5 gemäß der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 gezeigt. Ähnlich sind auch andere Deckel stapelbar.

Claims (10)

1. Packung für fließfähige Füllgüter, bestehend aus mit­ einander über mindestens eine Längssiegelnaht (4) tu­ busförmig verbundenen Seitenwänden (1) und Stirnwänden, die an den Endes des Tubus angebracht sind sowie Boden (2) und Deckel (5) der Packung bilden, wobei die Sei­ tenwände (1) aus mindestens einseitig mit thermoplasti­ schem Kunststoff beschichtetem Trägermaterial, z.B. Karton, bestehen und der Boden (2) der Packung aus ei­ nem separaten, im wesentlichen ebenen Wandstück gebil­ det und am unteren Rand (3) der tubusförmigen Seiten­ wände (1) aufgesiegelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Boden (2) und Deckel (5) aus Glas bestehen und flüssig­ keitsdicht mit den tubusförmigen Seitenwänden (1) ver­ schweißt sind und daß der Deckel (5) eine verschließ­ bare Ausgießöffnung (10) aufweist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas Preßglas ist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas vorgespannt ist.
4. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Glas eingefärbt ist.
5. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (10) im Deckel (5) einen in Achsrichtung (8) der Packung nach außen ragen­ den Ringkragen (11) aufweist und daß am Außenumfang des Deckels (5) und/oder des Bodens (2) eine in Achsrich­ tung (8) liegende Siegelfläche (19) angeordnet ist.
6. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Außenende des Ringkragens (11) ein Wulst (12) und/oder eine quer zur Achsrichtung (8) lie­ gende Siegelfläche (13) angebracht ist/sind.
7. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (10) durch eine gegebenenfalls beschichtete Metallfolie (14) verschlos­ sen ist.
8. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf dem Ringkragen (11) der Ausgieß­ öffnung (10) ein aus Kunststoff bestehender Verschluß­ deckel (15) lösbar angebracht ist.
9. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die tubusförmigen Seitenwände (1) in­ nenseitig mit einer Metallfolie beschichtet sind.
10. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Querschnitt der tubusförmigen Seitenwände (1) sowie Deckel (5) und Boden (2) kreis­ rund sind.
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