DE3029116A1 - Hydraulischer motor - Google Patents
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Description
PATENTAIJWÄLT2
WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
302911a
1A-53 837 D-8000 MÜNCHEN SCHWEIGERSTRASSE 2
telefon: (089) 66 20 ji
telex: j 24 070
30. Juli 1980
Anmelder:
OY PARTEK AB
Munkkiniemenpuistotie 25 00330 Helsinki 33 / Finnland
Munkkiniemenpuistotie 25 00330 Helsinki 33 / Finnland
Titel:
Hydraulischer Motor
WUESTHOFF - v. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ D1PL,ING. GERHARD f ÜLS (l9J2.I97i)
DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON FECHUANN PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE DR1-INCDIETERBEhRENS
D-8000 MÜNCHEN 1A-53 837 SCHWEIGERSTRASSE2
Telefon: (089) 66 20 ji telegramm: frotectpatent
telex: 524070
Beschreibung
Hydraulischer Motor
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Motor mit zwei Gruppen von um die Welle angeordneten Zylindern.
Es sind solche hydraulische Motoren bekannt, bei denen die Zylindergruppen Zylinder gleichen Durchmessers aufweisen und
die folglich bei einem bestimmten Druckmediumstrom in zwei Geschwindigkeitsbereichen arbeiten können, so daß entweder
beide Zylindergruppen oder nur eine von ihnen in Betrieb sind. Um einen dritten Geschwindigkeitsbereich zu" schaffen, ist
die Verwendung einer dritten Zylindergruppe vorgeschlagen worden. Außerdem wurde bei bekannten hydraulischen Motoren
das Hinleiten des Druckmediums in die verschiedenen Kolben der Zylindergruppen und in die jeweils gewünschte Zylindergruppe
mit ziemlich komplizierten Ventilkonstruktionen vorgenommen, die sowohl großen Raumbedarf haben als auch Abnutzung
ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen hydraulischen
Motor zu schaffen, der einfach aufgebaut ist, im Vergleich zu seiner Leistung kleine Abmessungen hat, im
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Betrieb zuverlässig ist und keine sich rasch abnutzende Bauteile benötigt.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem hydraulischen Motor
gelöst, bei dem die Zylindergruppen Zylinder verschieden großen Durchmessers aufweisen, in beiden Zylindergruppen bestimmte
Kolben bei der Ausführung ihrer Arbeits- und Ausstoßhübe die Druckmediumströme eines bestimmten folgenden Zylinders
derselben Zylindergruppe über Steuernuten in den Kolben und über Kanalverbindungen in den Zylinderblöcken
steuern, und in einer in die Motorwelle eingearbeiteten Bohrung eine durch das Druckmedium gesteuerte Schiebespindel-Ventil-Baugruppe
so angeordnet ist, daß sie das Druckmedium nach Bedarf in beide Zylindergruppen, nur in die Gruppe mit
den Zylindern größeren Durchmessers oder nur in die Gruppe mit den Zylindern kleineren Durchmessers einleitet und in
den letzten beiden Fällen die ohne Druckmedium bleibende Zylindergruppe in die Ruhestellung bringt.
Mit dem Motor gemäß der Erfindung werden drei -Geschwindigkeitsbereiche
erzielt, wobei im ersten Bereich den Kolben beider Zylindergruppen Druckmedium zugeführt wird, im zweiten
Bereich die Kolben der Gruppe mit den kleineren Zylindern abgeschaltet sind, und im dritten Bereich die Kolben der Gruppe
mit den größeren Zylindern ab- und die Kolben der Gruppe mit den größeren Zylindern eingeschaltet sind.'Ein großer Vorteil
der mit Kolbennuten vorgenommenen inneren Druckmediumsteuerung in den Zylindergruppen besteht darin, daß diese
Steuerung von der Anzahl der Steuerkurven in den Kurvenringen unabhängig ist und unter diesen Umständen außerdem durch
einfaches Austauschen der Kurvenringe bei der gewünschten Zylindergruppe die Übersetzungsverhältnisse ohne Schwierigkeiten
praktisch beliebig geändert werden können. Eine in der Motorwelle angeordnete Schiebespindel benötigt wenig
Raum und unterliegt keiner Abnutzung.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Ventilspindel-Baugruppe zusammengesetzt aus
- einer ersten hohlen Ventilspindel, die sich zwischen zwei Stellungen bewegt und in deren Mantel eine erste Öffnung
ausgebildet ist, welche in beiden Spindelstellungen den Innenraum der Ventilspindel mit einem Druckkanal verbindet,
einer zweiten Öffnung, deren Abmessungen so sind, daß sie in der ersten Stellung der Ventilspindel den Innenraum mit
den Drucköffnungen der Gruppe mit den größeren Zylindern verbindet und diese Verbindung in der zweiten Stellung der
Ventilspindel unterbricht,
einer dritten Öffnung, die in der zweiten Stellung der Ventilspindel den Innenraum mit den Drucköffnungen der
Gruppe mit den kleineren Zylindern verbindet,
einer vierten Öffnung, die in der ersten Stellung der Ventilspindel
mit den Drucköffnungen der Gruppe mit den kleineren Zylindern verbunden ist,
einer axialen Vertiefung zum Herstellen einer Verbindung zwischen Rücklauföffnungen beider Zylindergruppen und einem
Rücklaufkanal für das Druckmedium,
einer axialen Nut, die mit einem Behälterraum verbunden ist und eine seitliche Aussparung aufweist, um in der
zweiten Stellung der Ventilspindel eine Verbindung zwischen den Rücklauföffnungen der Gruppe mit den größeren Zylindern
und dem Behälterraum herzustellen,
- einer zweiten hohlen Ventilspindel, die in der ersten Ventilspindel
beweglich so angeordnet ist, daß ihr Mantel in ihrer ersten Stellung in bezug auf die erste Ventilspindel
über die vierte Öffnung der ersten Ventilspindel eine Verbindung zwischen dem Innenraum der ersten Ventilspindel und
den Drucköffnungen der Gruppe mit den kleineren Zylindern
ermöglicht und diese Verbindung in einer zweiten Stellung der zweiten Ventilspindel in bezug auf die erste Ventilspindel
blockiert, wobei in ihrem Mantel eine axiale Vergrößerung ausgebildet ist, um über eine in der Innenwand
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der ersten Ventilspindel ausgebildete Nut eine Verbindung zwischen der vierten Öffnung der ersten Ventilspindel und
dem Behälterraum herzustellen, wenn die zweite Ventilspindel ihre zweite Stellung in bezug auf die erste Ventilspindel
einnimmt,
- und einem Kolben, der an der ersten Ventilspindel anliegt, um sie zu verstellen.
Für die Erzeugung der gewünschten Bewegungen ist es von Vorteil, wenn die Abmessungen der Flächen, an denen das Druckmedium
axial auf die erste und die zweite Ventilspindel und auf den Kolben wirken kann, so sind, daß die betreffende
Fläche der zweiten Ventilspindel größer als die Fläche der ersten Ventilspindel, aber kleiner als die Fläche des Kolbens
ist. Unter diesen-Umständen arbeitet der Motor im ersten Geschwindigkeitsbereich, wenn die erste Ventilspindel der
Ventilspindel-Baugruppe allein dem Druckmedium ausgesetzt ist und wie die zweite Ventilspindel ihre erste Stellung einnimmt,
im zweiten Geschwindigkeitsbereich, wenn auch der zweiten Ventilspindel Druckmedium zugeführt wird, die sich in ihre
zweite Stellung in bezug auf die erste Ventilspindel bewegt und die Druckmediumverbindung zur Gruppe mit den kleineren
Zylindern unterbricht, und im dritten Geschwindigkeitsbereich, wenn das Druckmedium zusätzlich auf den an der ersten Ventilspindel
befestigten Kolben wirkt und die erste Ventilspindel zusammen mit der zweiten Ventilspindel in ihre zweite
Stellung bewegt, wodurch das Druckmedium auf die Gruppe mit den kleineren Zylindern, aber nicht auf die Gruppe mit den
größeren Zylindern wirken kann.
Bei für die Anordnung in Fahrzeugrädern ausgelegten bekannten hydraulischen Motoren bestand bei einem Ausfall der hydraulischen
Anlage eine Schwierigkeit darin, daß die Kolben in den Zylindern nicht mehr in die Ruhestellung gebracht werden
konnten und ein Abschleppen des Fahrzeuges praktisch unmöglich gewesen ist.
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Um bei Verlust des hydraulischen Druckes des Motors ein ungehindertes
Abschleppen eines mit dem Motor ausgestatteten Fahrzeuges zu ermöglichen, ist bei einer bevorzugten Ausbildungsform
der Erfindung eine mit der Nut in der Innenwand der ersten Ventilspindel in Verbindung stehende radiale
Bohrung ausgebildet, eine der Wirkung einer Feder ausgesetzte Hülse über der Bohrung verschiebbar um die erste Ventilspindel
angeordnet, wobei das der Feder abgewandte Ende der Hülse über eine verengte Verbindungsleitung dem an der vierten
Öffnung der ersten Ventilspindel herrschenden Druck ausgesetzt ist, und sind die Abmessungen der Hülse so, daß sie
in ihrer ersten Stellung, wenn die Kraft des hydraulischen Druckes größer ist als die Kraft der Feder, die radiale
Bohrung bedeckt und in ihrer zweiten Stellung, in welche sie von der Feder nach Verlust des hydraulischen Druckes geschoben
wird, die Bohrung freilegt und die Verbindung zwischen dem Innenraum der ersten Ventilspindel und der Pumpe,
die durch die Drehbewegung des Motors angetrieben wird, öffnet.
Wenn die hydraulische Anlage ausgefallen ist und das Abschleppen des Fahrzeuges beginnt, wird der im Innenraum der
ersten Ventilspindel erzeugte Druck über die geöffnete Verbindungsleitung an den Saugraum der Pumpe abgeführt und hält
der von der Pumpe im Gehäuseraum erzeugte Druck die Kolben in den Innenstellungen, wodurch ein ungehindertes Abschleppen
ermöglicht wird. Der im Innenraum der ersten Ventilspindel erzeugte Druck, der an sich groß genug ist, um die auf die
Hülse wirkende Feder1 zu überwinden, hat wegen der genannten verengten Verbindungsleitung keine Zeit, um auf die Hülse zu
wirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es.zeigt:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch den hydraulischen Motor,
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Fig. 2 eine Endansicht des Motors bei abgenommenem Flansch, Fig. 2a einen Teillängsschnitt bei ausgebauten Kolben und
ausgebautem Schiebespindel-Ventil, Fig. 3 den Längsschnitt A-A in Fig. 2 bei eingebauter
Schiebespindel,
Fig. 3a den Längsschnitt B-B in Fig. 2 bei eingebauter Schiebespindel,
Fig. 3a den Längsschnitt B-B in Fig. 2 bei eingebauter Schiebespindel,
Fig. 3b den Querschnitt C-C in Fig. 2a,
Fig. 4 einen Längsschnitt unter einem Winkel von 45° in bezug auf Fig. 3 durch die Schiebespindel des
Schiebespindel-Ventils,
Fig. 4a den Querschnitt D-D in Fig. 4 und Fig. 5 eine Darstellung des hydraulischen Motors in Form
eines hydraulischen Anschlußplanes.
Der dargestellte Motor ist zusammengesetzt aus einem Zylinderblock
mit Kolben, einer Geschwindigkeitswechsel-Ventileinrichtung im Mittelabschnitt des Zylinderblockes, Gehäuseteilen
mit Kurvenringen, einer in den Motor eingebauten Lamellenbremse oder anderen für ein Fahrzeugrad geeigneten
Bremsenart (der Motor kann auch ohne Bremse ausgeführt sein), einer Gehäusedruckpumpe, die an die Geschwindigkeitswechsel-Ventileinrichtung
angeschlossen ist, Schutzdeckeln mit Dichtgliedern, sowie Stützlagern zwischen den feststehenden und
sich drehenden Bauteilen.
Gemäß Fig. 1, 2 und 3 sind vier Zylinder radial mit einem Winkelabstand von 90° an derselben Querschnittslinie angeordnet.
Ein Motor kann eine oder mehrere Gruppen zu vier Zylindern dieser Art aufweisen. Ein Motor mit einer Zylindergruppe
hat eine einzige Geschwindigkeit, ein Motor mit zwei Zylindergruppen (2 mal 4 Zylinder) zwei oder drei Geschwindig
keiten, ein Motor mit drei Zylindergruppen sieben Geschwindigkeitsbereiche etc. Der Motor kann entweder mit einem
sich drehenden oder einem feststehenden Gehäuse ausgestattet sein. Im letzteren Falle dreht sich der Zylinderblock mit
der Motorwelle.
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- Jn
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Es wird ein Radialkolbenmotor mit zwei aufeinanderfolgenden Gruppen zu vier Zylindern beschrieben, bei dem der Gehäuseteil
mit seinem Kurvenring sich dreht, während jeder Kolben abhängig von der Anzahl der Steuerkurven im Kurvenring einen
oder mehrere Arbeitshübe je Umdrehung ausführt. Der Zylinderblock und die Wellen-Baugruppe sind fest.
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Gemäß Fig. 1 und 2 weist der Motor in seinem Zylinderblock 1 zwei Gruppen zu je vier hintereinander angeordneten Zylindern
auf, wobei die Zylinder 58 der einen Gruppe von größerem Durchmesser sind als die Zylinder 57 der anderen Gruppe. Am
Zylinderblock 1 ist ein Flansch 2 angeschraubt oder in anderer Weise befestigt; der Flansch 2 weist z.B. Druckkanäle 6
und Rücklaufkanale 14 für den Mediumantrieb bzw. den hydraulischen
Antrieb auf. Der Motor ist über den Flansch 2 am Rahmen der Maschine (Fahrzeug, dessen Achse oder gleichwertiges
Bauteil) befestigt. Der drehbare Gehäuseteil setzt sich zusammen aus Deckelgehäusen 4 und 5, Kurvenringen 3a
und 3b, einem Dichtungskasten 61 mit Dichtgliedern, einem Zwischenring 62, einem Deckel 54 und, wenn der Motor als
Motor mit Bremse ausgeführt ist, aus Bremsenlamellen 63, die sich zusammen mit dem Deckelgehäuse 5 drehen.. In einer
Bohrung 73 im Mittelteil des Zylinderblocks 1 und in einer ihre Verlängerung im Flansch 2 bildenden Bohrung 95 ist eine
Geschwindigkeitswechsel-Ventileinrichtung angeordnet, zu der eine in axialer Richtung bewegliche Ventilspindel 8 gehört.
Eine Drehbewegung der Ventilspindel 8 in der Zylinderbohrung des Zylinderblocks 1 wird von Führungsgliedern 1-04 (Fig. 3a)
verhindert. Die Ventilspindel 8 ist in ihrer Mitte von einem beim gezeigten Beispiel als Bohrung ausgebildeten Innenraum
13 durchsetzt; am anderen Ende des Innenraumes 13 ist mit der Ventilspindel 8 ein Stopfen 22 fest verbunden, der das
andere Ende des hohlen Innenraumes 13 der Ventilspindel 8 blockiert. Der Stopfen 22 ist von einem Rohr 18 durchdrungen,
das gegen ihn lecksicher abgedichtet ist.
Das dem Stopfen 22 abgewandte Ende der Ventilspindel 8 ist mit einem Kolben 15 des zweiten Geschwindigkeitsbereiches
verschlossen. Der Kolben 15 bildet eine Ventilspindel und dringt in den Innenraum 13 der Ventilspindel 8 ein, in dem
er über einen begrenzten Weg axial beweglich ist. Die Verhinderung einer Drehbewegung des Kolbens bzw. der Ventilspindel
15 ist nicht notwendig. Ein Ende der Ventilspindel 15
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ist von größerem Durchmesser als der sich in der Ventilspindel 8 bewegende Abschnitt, so daß die auf diese Weise
entstandene Schulter die Bewegung des in die Ventilspindel 8 eindringenden Abschnitts so begrenzt, daß das Ende der
Ventilspindel 15 eine Öffnung 12a blockiert, eine Öffnung 12b jedoch nicht verkleinert (sh. Fig. 3). In der anderen Richtung
wird die Bewegung der Ventilspindel 15 vom Boden eines Zylinders 44 begrenzt, in welchem das Endstück von größerem
Durchmesser der Ventilspindel 15 beweglich ist. Die Ventilspindel 15 weist in ihrer Mitte ebenfalls eine Bohrung auf,
durch die das Rohr 18 hindurchgeführt ist, an dessen Mantelfläche die Ventilspindel 15 beweglich ist. Die Ventilspindel
15 ist gegen diese Mantelfläche mit einem mit ihr verbundenen Bauteil oder mit einem getrennten Dichtglied abgedichtet. Das
Rohr 18 kann am Boden des Zylinders 44 anliegen, muß aber dann an diesem Endstück eine zweckdienliche Aussparung 104
oder irgendeine andere Öffnung aufweisen, damit der aus dem Rohr 18 austretende unter Druck stehende Mediumstrom in den
Raum des Zylinders 44 einfließen kann (sh. Fig. 3).
Der Stopfen 22 in der Ventilspindel 8 liegt an einem Kolben 20 des dritten Geschwindigkeitsbereiches an. Der Kolben 20
und der Stopfen 22 können auch einstückig miteinander verbunden sein. Der Kolben 20 ist von größerem Durchmesser als
das dickere Endstück der Ventilspindel 15 des zweiten Geschwindigkeitsbereiches.
Das Rohr 18 durchdringt auch den Kolben 20, gegen den es in gleicher Weise wie gegen die
Ventilspindel 15 abgedichtet ist. Der Kolben 20 ist in einem Zylinder 45 beweglich, an dessen Raum von außen ein Kanal 23·
über eine kreisringförmige Nut 74 oder ein äquivalentes Element und eine Bohrung 24 angeschlossen ist. Der Raum des
Zylinders 45 wird vom Außenmantel des Kolbens 20 abgedichtet. Zwischen dem Druckkanal 6 im Flansch 2 und dem Innenraum 13
der Ventilspindel 8 besteht eine ständige Verbindung über einen Druckkanal 7, eine Öffnung 38 und eine Öffnung 9 in
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der Ventilspindel 8. Hier drückt der Druckmediumstrom die Ventilspindel 15 gegen den Boden des Zylinders 44 und verstellt
gleichzeitig die Ventilspindel 8 in der entgegengesetzten Richtung, wobei sie den Kolben 20 im Zylinder 45
vor sich her zu dessen Boden hin schiebt, da die Räume der Zylinder 44 und 45 zu diesem Zeitpunkt druckfrei sind
(sh. Fig. 3 und 3a). Nachdem die Ventilspindel 8 die weiter oben erwähnte Stellung erreicht hat, decken sich die Öffnungen
11 und 12a mit Öffnungen 37 und 36. Gemäß Fig. 3a, 4 und 4a besteht dann eine Verbindungsleitung für den Mediumstrom
zu Drucköffnungen 29 und 33, die den Steuervorgängen für die Mediumströme jedes Zylinders zugeordnet sind; ebenso
bestehen Verbindungen zwischen den entsprechenden Rücklauföffnungen 26 und 32 und beim gezeigten Beispiel als Nuten
ausgebildeten axialen Vertiefungen 78 und 79 .an entgegengesetzten
Seiten der Ventilspindel 8. Die Vertiefungen 78 und 79 sind in der Ventilspindel 8 unter einem Winkel von 90° zu
den Öffnungen 11, 12a und 12b ausgebildet und durch eine axiale Vertiefung 80 miteinander verbunden. In allen Stellungen
der Ventilspindel 8 sind die Vertiefungen 78 und 79 mit einem Rücklaufkanal 41 (sh. Fig. 2 und 3a), über diesen
mit dem Rücklaufkanal 14 im Flansch 2 und zur gleichen Zeit stets mit den Rücklauföffnungen 26 und 32 aller Zylinder 57
und 58 verbunden.
Wenn die Ventilspindeln 8 und 15 ihre entgegengesetzten Endstellungen
einnehmen, sind alle Zylinder 57 und 58 des Motors den Mediumströmen ausgesetzt und arbeitet der Motor in seinem
niedrigsten, also dem ersten Geschwindigkeitsbereich. Dabei sind die Kanäle 75 und 23 und die Räume der Zylinder 44 und
45 druckfrei. Somit herrscht darin der Behälterdruck über außerhalb des Motors angeordnete oder in ihn eingebaute
Dreiwegeventile 105 und 106 (sh. Fig. 5). Gemäß Fig. 5 sind die Dreiwegeventile 105 und 106 außerhalb des Motors angeordnet
und können zur Funktionssteuerung eines oder mehrerer Motoren benutzt werden. In Fig. 5 sind die Steuerorgane für
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einen Motor dargestellt; selbstverständlich können die Steuer organe aber auch an alle Motoren des Fahrzeuges, einschließlich
derjenigen von mit dem Fahrzeug gekuppelten Anhängern o.a. angeschlossen sein.
Wenn der Schieber des Dreiwegeventils 105 seine zweite Stellung einnimmt, wird der Arbeitsdruck dem Rohr 18
zugeleitet und preßt dadurch das Ende von größerem Durchmesser der Ventilspindel 15 an die Endfläche der Ventilspindel
8 an. Das in der Ventilspindel 8 bewegliche Endstück von kleinerem Durchmesser der Ventilspindel 15 wird weiter
in die Ventilspindel 8 hineingeschoben und blockiert die Öffnung 12a. Dabei wird die Verbindung unterbrochen zu
Steuernuten 61' in den Kolben der Gruppe mit den kleineren
Zylindern 57 und dadurch auch zu den Druckräumen der gesteuerten Zylinder 57 (sh. Fig. 3). Der Kurvenring 3a schiebt
abwechselnd jeden an ihm anliegenden Kolben in seine Innenstellung. Gleichzeitig mit dem Blockieren der Öffnung 12a
hat die Ventilspindel 15 über eine Hinterdrehung oder eine ihr äquivalente axiale Vergrößerung im Zylindermantel von
kleinerem Durchmesser der Ventilspindel 15 eine Verbindung zwischen den Räumen der Zylinder 57 über eine Nut 92 in der
Ventilspindel 8 zu einem Raum 43 geöffnet, wodurch die Kolben 55 nach Zurücklegen der Hälfte ihres nach innen gerichteten
Hubes das in den Zylindern 57 verbliebene Medium in den Raum 43 drücken, aus dem eine direkte Verbindung zu
einem Behälter 102 über eine Bohrung 94, einen Raum 42 und durch einen Kanal 98 zu einer Rücklauföffnung '96 im Flansch
besteht (sh. Fig. 1, 2 und 3). Bedingt durch seine Lage ist der Kanal 98 nur in Fig. 2, nicht aber in Fig. 3 und 3a zu
erkennen. Er ist an den Raum 42 angeschlossen und kann entweder im Zylinderblock 1 oder im Flansch 2 angeordnet sein.
Der Raum 43 ist an eine weitere Mediumableitung angeschlossen.
In ein Gehäuse 49 ist eine Bohrung 84 eingearbeitet, die mit einem Saugraum 99 im Gehäuse einer Flügelpumpe 48
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verbunden ist. Entsprechend ihrem Arbeitsprinzip erzeugt die Flügelpumpe 48 mit Flügeln 46, die in Flügelnuten ihres
Rotors 47 aufgenommen sind, in bekannter Weise einen Unterdruck im exzentrischen Gehäuse 49 und drückt dadurch an
ihrer Druckseite Medium über ein Rückschlagventil 100 im Druckkanal in einen Gehäuseraum 83. In diesem herrscht
Überdruck, der über ein Rückschlagventil 85 gesteuert wird und die Kolben eingeschoben, in Anlage an den Zylinderböden,
hält. Der Motor arbeitet dann im zweiten Geschwindigkeitsbereich, wobei der gesamte Mediumstrom ausschließlich
in die Gruppe mit den größeren Zylindern 58 fließt. Die Drehgeschwindigkeit hat sich nach Maßgabe der Änderung des
Zylindervolumenstromes erhöht, wogegen der Drehmomentbetrag entsprechend herabgesetzt worden ist, wobei die Werte für
Druck und Mediumstrom unverändert geblieben sind.
Wenn der Arbeitsdruck mit dem Dreiwegeventil 106 auch in den Kanal 23 geleitet wird, wirkt er über die Nut 74 und die
Bohrung 24 auf den Druckraum im Zylinder 45. Durch die Druckwirkung verschiebt der Kolben 20 die Ventilspindel 8, die
ihrerseits gegen die an ihr in Anlage bleibende Ventilspindel 15 preßt, bis diese an den Boden des Zylinders 44 anstößt.
Dies ist möglich, weil der Kolben 20 von größerem Durchmesser ist als das dickere Endstück der Ventilspindel 15,
denn in den Zylindern 45 und 44 herrscht derselbe Druckzustand. Wenn die Ventilspindel 8 in die andere Endötellung verschoben
wird, wird die Öffnung 11 von der Öffnung 37 seitwärts weg bewegt (sh.. Fig*■1 und 2), wodurch die Mediumströme in
die größeren Zylinder 58 gestoppt werden. Der zugehörige Kurvenring 3b schiebt jeden der Kolben in der Gruppe mit den
größeren Zylindern 58 in seine Innenstellung. Beim Verschieben der Ventilspindel 8 wird eine seitliche Aussparung 77 mit der
Öffnung 37 in Verbindung gesetzt (sh. Fig. 4 und 5) und verbindet die Druckräume in den größeren Zylindern 58 mit dem
Behälterraum über eine axiale Nut 76, den Raum 42, den Kanal 98 und die RücklaufÖffnung 96 im Flansch 2 (sh. Fig. 1, 2
und 6).
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Die Vorgänge wiederholen sich in der Gruppe mit den größeren Zylindern 58 in derselben Weise wie für den zweiten Geschwindigkeitsbereich
in der Gruppe mit den kleineren Zylindern 57. Aufgrund der Wirkung des Druckes im Gehäuse nehmen die Kolben
von größerem Durchmesser nunmehr ihre Innenstellungen ein; als jedoch die Ventilspindel 8 verschoben wurde, hat sie
zur gleichen Zeit die Öffnung 12b über die Öffnung 36 der Gruppe mit den kleineren Zylindern 57 im Zylinderblock 1 gebracht,
wodurch das Medium in die Leit- oder Steuernuten 61' der kleineren Zylinder 57 und von dort in der richtigen
Reihenfolge weiter in den Druckraum jedes Zylinders 57 strömen kann und dadurch die Kolben 55 an den Kurvenring 3a
anpreßt und in ein Arbeitsspiel drängt. Der Motor arbeitet nunmehr im dritten Geschwindigkeitsbereich, weil mit dem
kleinsten Volumen je Umdrehung der höchste Drehzahlenbereich erreicht wird. Gleichzeitig mit dem drückenden Verschieben
der Ventilspindel 15 durch die Ventilspindel 8 wurde die Verbindung zwischen der Öffnung 36 und dem Raum 43 blockiert.
Die im Zentrum arbeitende Gehäusedruckpumpe erhält ihre Drehbewegung, wenn sie von einem Deckel 54 gedreht wird. Sie beginnt
somit ihre Pumparbeit sofort, nachdem sich das Rad in Drehung gesetzt hat und pumpt während der Drehung des Rades
ständig aus dem Raum 43 in den Gehäuseraum 83 (sh. Fig. 1, 2 und 5). Zusätzlich zu Leckmengen strömt in den Raum 43
Medium aus der Rücklauföffnung 96 und dem Kanal 98 des
nahe dem Behälter 102 angeordneten Rückschlagventils 85 über die Bohrung 94 und den Raum 42.
Die Pumpe ist von besonders großer Wichtigkeit, wenn die Antriebsmaschine des Fahrzeuges o.dgl. nicht in Betrieb ist
und für den Betrieb kein normaler Mediumstrom zur Verfügung steht, beispielsweise beim Abschleppen des Fahrzeuges. Wenn
das Rad beginnt, sich zu drehen, wird somit im Gehäuseraum 83 ein Überdruck erzeugt, der die Kolben des Motors in ihren
Innenstellungen hält. Dabei entstehen durch das Bewegen des Fahrzeuges ohne Antrieb durch das Medium keine Schwierigkeiten
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oder Schäden.
Bei einem Start dieser Art ist das Einschieben der Kolben infolge ihres Gehäusedruckes ohne besondere Gefahr oder
besondere Änderungen der Verbindungen im Mediumströmungssystem dank eines "Abschleppventils" möglich. Am Ende der
Ventilspindel 8 zum zweiten Geschwindigkeitsbereich hin ist eine Hülse 86 angeordnet, die von einer Feder 87 vorgespannt
wird. Die Feder 87 hat das Bestreben, die Hülse 86 gegen die Endfläche der Ventilspindel 8 zu schieben. Von der Öffnung
12a der Ventilspindel 8 führt ein verengter Verbindungskanal in einen Raum 88. Wenn der Motor im ersten Geschwindigkeitsbereich arbeitet, kann der aus dem Innenraum 13 kommende
Druckstrom durch die Öffnung 12a und die verengte Verbindungs leitung 89 hindurch auf den Raum 88 wirken und so trotz der
Kraft der Feder 87 das Verschieben der Hülse 86 gegen das Ende der Ventilspindel 8 verhindern, weil die Druckkraft auf
die Hülse 86 ein Mehrfaches der Federkraft beträgt. Wenn nach dem Abschalten des Motors die Druckzustände verlorengegangen
sind, schiebt die Federkraft die Hülse 86 gegen die Endfläche der Ventilspindel 8, wodurch die Bohrungen 90 die
Öffnung 12a über die Nut 92 und die Bohrung 90 mit dem Raum 43 verbinden (sh. Fig. 3). Die Abmessungen der Kanäle sind
so gewählt, daß durch die verengte Verbindungsleitung 89 aus der Öffnung 12a zum Raum 88 in der Zeit nicht genügend
Medium strömen kann, um die Verbindung für'das Medium zu blockieren, das von der Unterseite der Kolben der Zylinder-'gruppen
abfließt,-'wenn die Kolben bei Beginn der Drehung'des'
Rades ohne Betätigung des Mediumantriebssystems in ihre Innenstellungen geschoben werden.
Die zum Einschieben der Kolben notwendige Bewegung beträgt nur die Länge eines Arbeitshubes, also nur einen Teil einer
■Umdrehung des Motors. Bei einem fünfhübigen Kurvenring bedeutet
dies beispielsweise eine Fünftelumdrehung. Wenn sich somit das abgeschleppte Fahrzeug in Bewegung setzt, werden
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einige der Kolben, die in ihren Zylindern nach außen geschoben sind, von den Kurvenringen in ihre Innenstellungen
gedruckt, während das Medium aus den Druckräumen der Zylinder durch die Öffnung 12a hindurch entlang der Nuten 92 und
durch die Bohrungen 90 in den Raum 43 strömt, aus dem es von der Gehäusedruckpumpe in den Gehäuseraum 83 gepumpt wird.
Aus letzterem strömt das Medium durch das Rückschlagventil in den Rücklaufkanal 98, mit dessen anderem Ende der Raum 42
verbunden ist. Somit ist beim Abschleppen mit dem Motor in der "neutralen Stellung" ein innerer Umlauf möglich. Die
Bremsen des Motors dagegen arbeiten normal. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß, wenn der Motor beginnt,
sich zu drehen, ohne daß ein Arbeitsdruckumlauf stattfindet, also z.B. beim Abschleppen des Fahrzeuges, die von den Kurvenringen
bewegten Kolben im Innenraum 13 der Ventilspindel 8 Druck erzeugen. Dieser Druck verstellt die Ventilspindel 8
automatisch in die dem ersten Geschwindigkeitsbereich entsprechende Stellung, wodurch das vorstehend beschriebene
Umschalten des Motors in die neutrale Stellung möglich ist.
Wenn das Fahrzeug rückwärtsfährt, wird der Druckstrom zum Rücklaufkanal 41 des Motors gelenkt (sh. Fig. 2 und 5). Der
Motor kann dann nur entsprechend dem ersten Geschwindigkeitsbereich arbeiten. Die Druckseite beim Vorwärtsfahren ist nunmehr
zur Rücklaufseite geworden, in welcher der Rücklaufdruck
des geschlossenen Systems die Geschwindigke'itswechsel-Ventileinrichtung des Motors in die dem ersten Geschwindigkeitsbereich entsprechende Stellung schaltet, wodurch der Druckstrom
in die Kolbensteuerungen der Zylinder gelenkt wird, und zwar über die Rücklauföffnungen 32 und die Steuernut 61'
in die Kanäle 30 und weiter in die Kompressionsräume der Zylinder 57 und über die Steuernut 62' der Rücklauföffnung 26
und über die Öffnung 27 in die Kompressionsräume der größeren Zylinder 58 (sh. Fig. 3). Da der Druckstrom nunmehr aus dem
Rücklaufkanal der Vorwärtsdrehung kommt, wird die Drehrichtung des Motors umgekehrt. Im Innenraum 13 der Ventilspindel 8 und
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in der Öffnung 12a herrscht dann ein Rücklaufdruck des geschlossenen
Systems, der groß genug ist, um die Kraft der Feder 87 des Abschleppventils zu überwinden, und die Hülse
in der anderen Endstellung hält, in der die Verbindung zwischen den Bohrungen 90 und dem Raum 43 blockiert ist.
An der, bezogen auf die Motorenmitte, Außenseite der Kolben 55 und 56 in den Zylindern 57 und 58 ebenso wie an der Außenseite
entsprechender Kolben in ihnen entsprechenden weiteren Zylindern sind Kurvenringe 3a und 3b mit wellenförmigen
Innenflächen angeordnet, die, da sie an den Deckelgehäusen 4 und 5 befestigt sind, um den Zylinderblock 1 drehbar sind.
Die Kolben 55 und 56 sind ebenso wie die entsprechenden Kolben weiterer Zylinder alle mit beim gezeigten Beispiel
als Rollen ausgebildeten Wälzkörpern 59 bzw..60 oder äquivalenten Bauteilen ausgestattet, die in mit Gleitlagern versehenen
Ausnehmungen o.a. in den Kolben 55 und 56 gleiten oder abrollen können. Wenn ein Kolben 55 oder 56 aus dem
Zylinder 57 oder 58 heraus gegen den Kurvenring 3a bzw. 3b geschoben wird, rollen die Wälzkörper 59 oder-60 oder die
äquivalenten Bauteile an den wellenförmigen Innenflächen des Kurvenringes 3a bzw. 3b ab, wodurch der Wälzkörper 59 oder
beim Überrollen des Wellenkammes durch die vom zugehörigen Kolben 55 oder 56 übertragene Wirkung des Druckmediums den
Kurvenring 3a bzw. 3b zwingt, sich aus seinem Weg herauszudrehen, bis das Wellental erreicht worden ist. Zur gleichen
Zeit hört das Druckmedium auf, auf den Kolben 55 bzw. 56 zu wirken, und,; wenn, sich der Kurvenring 3a bzw. 3b bewegt, ; "-drückt
die andere Seite des Nockens am Kurvenring den Wälzkörper 59 bzw. 60 und den Kolben 55 bzw. 56 wieder gegen den
Zylinderboden zurück.
Die Anzahl der Zylinder in der Zylindertrommel des Motors und die Anzahl der Nocken im zugehörigen Kurvenring müssen
bestimmte Bedingungen erfüllen, für die kennzeichnend ist, daß in beiden Zylindergruppen bestimmte Kolben, beim im
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Beispiel dargestellten Motor jeder Kolben bei der Ausführung seines Arbeits- und seines Ausstoßhubes über eine Nut in
seiner Zylinderfläche oder eine entsprechende Bohrung oder
irgendeine andere Öffnung und durch Verbindungskanäle im Zylinderblock 1 die Druckmediumströme des Kolbens und des
Zylinders steuert, die zur gleichen Zylindergruppe gehören und hinsichtlich ihrer Phasenfolge eine Phasenverschiebung
von einem viertel Arbeitsspiel abwechselnd gegenüber dem Druckkreis und dem Rücklaufkreis aufweisen, wobei jeder
steuernde Kolben auch gleichzeitig von einem anderen Kolben gesteuert wird, der in derselben Zylindergruppe angeordnet
ist und mit einer Phasendifferenz von einem viertel Arbeitsspiel (1 Arbeitsspiel = Arbeitshub + Rückhub) arbeitet. Bei
dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Motor steuert jeder Kolben je nach Drehrichtung den nachfolgenden oder den vorhergehenden
Kolben derselben Zylindergruppe.
Die Gestalt der wellenförmigen Fläche zwischen den Nocken am Kurvenring muß einer bestimmten mathematischen Kurvenform
entsprechen, damit die Kolbensteuerung des Motors störungsfrei funktionieren kann und das vom Motor bei dem konstanten
Betriebsdruck erzeugte Drehmoment in jedem Zeitpunkt gleich ist. Dabei soll gleichzeitig die Nockenform die aus der Verformung
und der angestrebten Betriebslebensdauer sich ergeben den Forderungen erfüllen.
Ein Motor des vorstehend beschriebenen Typs und mit Gruppen zu vier Zylindern kann mit einem, drei, fünf usw. Nocken
betrieben werden, wobei die Anzahl seiner Nocken auf eine praktische Lösung beschränkt ist, die als Faktoren die Hublänge,
den Durchmesserbetrag des Kurvenringes, den Durchmesser der am Kurvenring abrollenden Wälzkörper und den
Kurvenverlauf an der höchsten Stelle des Nockens berücksichtigt. Die Nockenzahl soll so sein, daß die Festigkeitsei-genschaften
des Nockens die von der Betriebslebensdauer und dem für den Motor vorgesehenen Betriebsdruck
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auferlegten Forderungen hinsichtlich der Spannung bzw. Verformung erfüllt werden. Die Zahl der Nocken im Kurvenring
kann jedoch beim gleichen Motor in jeder Zylindergruppe verschieden sein. Nur bei kolbengesteuerten Motoren des vorstehend
beschriebenen Typs ist es möglich, durch Auswechseln der Kurvenringe in jeder Zylindergruppe gegen Kurvenringe
mit verschiedenen Nockenzahlen verschiedene Übersetzungsverhältnisse für den Motor je nach seinem Einsatzzweck zu
erzielen, wobei jedoch alle anderen Bauteile unverändert bleiben. Auf diese Weise ist es bei der Montage der Motoren
durch Einbauen von Kurvenringen verschiedener Nockenzahlen möglich, ausgehend von diesen Motoren Radmotoren für verschiedene
Drehzahl- und Drehmomentbereiche entsprechend den Kundenforderungen herzustellen. Soweit bekannt, besitzen
die anderen Motoren diese spezielle Eigenschaft nicht.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß, wenn bei einer hinsichtlich der Drucköffnungen 12a und 12b der zweiten
Zylindergruppe zeichnungsgemäßen Ausbildung der Ventilspindel 8 beispielsweise die Nockenzahl der ersten Zylindergruppe
3 und die der zweiten Zylindergruppe 5, oder 5 und 7 usw. wäre, die Zylindergruppen das Bestreben hätten, die
Kurvenringe in zueinander entgegengesetzten Richtungen zu drehen. Eine solche Anordnung kann auch vorteilhaft sein,
nämlich in speziellen Fällen, wo beide Zylindergruppen des Motors nicht gleichzeitig benutzt werden, sondern die eine bei
Vorwärtsfahrt und die andere bei Rückwärtsfahrt. Wenn die Öffnungen 12aund 12b ebenso wie die ihnen entsprechenden,
also entsprechend der Zeichnung rechts von der axialen Vertiefung 80 gelegenen Abschnitte der axialen Vertiefungen 78
und 79 unter einem Winkel von 90° gegenüber der dargestellten Anordnung angeordnet sind, sind die Druck- und Rücklauföffnungen
der zweiten Zylindergruppe vertauscht, wodurch die zweite Zylindergruppe in den Fällen der betrachteten
Nockenzahlen den Kurvenring in derselben Richtung wie die erste Zylindergruppe dreht. Dies kann entweder mit einer in
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dieser Weise ausgebildeten separaten Ventilspindel 8 oder durch eine zweiteilige Ausbildung der Ventilspindel 8 erreicht
werden, so daß der mit den Öffnungen 12a und 12b versehene Abschnitt in zwei um 90° gegeneinander versetzten Stellungen
blockiert werden kann.
Gegenüber bisher bekannten entsprechenden Motoren hat der Motor gemäß der Erfindung, insbesondere wenn er als Fahrzeugrad
konstruiert ist, die folgenden Vorteile:
- Verglichen mit seinem großen Drehmoment- und Drehzahlbereich hat der Motor kleine Abmessungen und geringes Gewicht.
- Er weist nur wenige Bauteile auf, die Drehbewegungen ausführen und Undichtigkeitsstellen hervorrufen können.
- Ohne zusätzliche konstruktive Maßnahmen oder zusätzliche Funktionen zu erfordern, kann das Fahrzeug abgeschleppt
werden, selbst dann, wenn die hydrostatische Übertragung außer Betrieb ist.
- Der Motor besitzt zusätzliche, für die Verwendung in einem Fahrzeug wichtige Eigenschaften, die gleichzeitig die
Gesamtkonstruktion der hydrostatischen Übertragung des Fahrzeuges in beträchtlichem Maße vereinfachen und verbilligen.
- Der Motor kann an einen Mikroprozessor angeschlossen werden, um ein automatisches Getriebe zu bilden und das Blockieren
der Bremsen zu verhindern.
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Claims (10)
- DR.-ING. FRANZ TUESTHOPPPATENTANWÄLTE , ΛDR. PHIL. FREDA TUESTHOFF (l9i7-I9ji)WUESTHOFF -ν. PECHMANN-BEHRENS-GOET2 DIfL..ING.GEmRD PÜLS (l9J2.I?7i)DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PECHMANN PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE DR.-ING. DIETER BEHRENSMANDATAIRES AGREES PRES l'oFFICE EUROPEEN DES BREVETS DIPL.-ING.; DIPL.-VIRTSCH.-1NG. RUPERT GOETZD-8000 MÜNCHEN 90 1A-53 837 SCHWEIGERSTRASSE 2te le fon: (089) 66 20 $ i telegramm: protectpatent telex: j 24 070Patentansprüche(l/ Hydraulischer Motor mit zwei Gruppen von um die Welle angeordneten Zylindern (57,58), dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Zylindergruppen Zylinder (57,58) verschieden großen Durchmessers aufweisen, in beiden Zylindergruppen bestimmte Kolben (55,56) bei der Ausführung ihrer Arbeits- und Ausstoßhübe die Druckmediumströme eines bestimmten folgenden Zylinders (57,58) derselben Zylindergruppe über Steuernuten (61',62') in den Kolben (55,56) und über Kanalverbindungen in den Zylinderblöcken (1) steuern, und in einer in die Motorwelle eingearbeiteten Bohrung (73) eine durch das Druckmedium gesteuerte Schiebespindel-Ventil-Baugruppe (8,15,20) so angeordnet ist, daß sie das Druckmedium nach Bedarf in beide Zylindergruppen, nur in die Gruppe mit den Zylindern (58) größeren Durchmessers oder nur in die Gruppe mit den Zylindern (57) kleineren Durchmessers einleitet und in den letzten beiden Fällen die ohne Druckmedium bleibende Zylindergruppe in die Ruhestellung bringt.
- 2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Ventilspindel-Baugruppe zusammengesetzt ist aus- einer ersten hohlen Ventilspindel (8), die sich zwischen zwei Stellungen bewegt und in deren Mantel eine erste Öffnung (9) ausgebildet ist, welche in beiden Spindelstellungen den Innenraum (13) der Ventilspindel (8) mit einem Druckkanal (7) verbindet,
einer zweiten Öffnung (11), deren Abmessungen so sind, daß/213-0003/0779- 2 - 53 837sie in der ersten Stellung der Ventilspindel (8) den Innenraum (13) mit den Drucköffnungen (29) der Gruppe mit den größeren Zylindern (58) verbindet und diese Verbindung in der zweiten Stellung der Ventilspindel (8) unterbricht, einer dritten Öffnung (12b), die in der zweiten Stellung der Ventilspindel (8) den Innenraum (13) mit den Drucköffnungen (39) der Gruppe mit den kleineren Zylindern (57) verbindet,einer vierten Öffnung (12a), die in der ersten Stellung der Ventilspindel (8) mit den Drucköffnungen (33) der Gruppe mit den kleineren Zylindern (57) verbunden ist, einer axialen Vertiefung (78,79,80) zum Herstellen einer Verbindung zwischen Rücklauföffnungen (26,32) beider Zylindergruppen und einem Rücklaufkanal (41) für das Druckmedium, einer axialen Nut (76), die mit einem Behälterraum (102) verbunden ist und eine seitliche Aussparung (77) aufweist, um in der zweiten Stellung der Ventilspindel (8) eine Verbindung zwischen den Rücklauföffnungen (26) der Gruppe mit den größeren Zylindern (58) und dem Behälterraum (102) herzustellen,einer zweiten hohlen Ventilspindel (15), die in der ersten Ventilspindel (8) beweglich so angeordnet ist, daß ihr Mantel in ihrer ersten Stellung in bezug auf die Ventilspindel (8) über die vierte Öffnung (12a) der Ventilspindel (8) eine Verbindung zwischen dem Innenraum (13) der Ventilspindel (8) und den Drucköffnungen (33) der Gruppe mit den kleineren Zylindern (57) ermöglicht und diese Verbindung in einer zweiten Stellung der Ventilspindel (15) in bezug auf die Ventilspindel (8) blockiert, wobei in ihrem Mantel eine axiale Vergrößerung (97) ausgebildet ist, um über eine in der Innenwand der Ventilspindel (8) ausgebildete Nut (92) eine Verbindung zwischen der vierten Öffnung (12a) der Ventilspindel (8) und dem Behälterraum (102) herzustellen, wenn die Ventilspindel (15) ihre zweite Stellung in bezug auf die Ventilspindel (8) einnimmt,und einem Kolben (20), der an der ersten Ventilspindel (8) anliegt, um sie zu verstellen./3 1- 3 - 53 837 - 3. Motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net , daß die zweite Ventilspindel (15) von einem Ende der ersten Ventilspindel (8) her in letztere eingesetzt worden ist, wodurch die Bewegung der Ventilspindel (15) in bezug auf die Ventilspindel (8) in der ersten Stellung durch das geschlossene Ende (Gehäuse 49) der Wellenbohrung (73) und in der zweiten Stellung durch eine Schulter begrenzt wird, die im Mantel der Ventilspindel (15) ausgebildet ist und an das Ende der Ventilspindel (8) anstößt.
- 4. Motor nach Anspruch 2 und 3, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Bewegung der Ventilspindel (8) in der Bohrung (73) der Welle in der ersten Stellung mittels des Kolbens (20) durch dessen Gehäuse (Zylinder 45) und in der anderen Stellung mittels der Ventilspindel (15) durch das geschlossene Ende (49) der Bohrung (73) begrenzt wird.
- 5. Motor nach Anspruch 2 und 3, dadurch g e k e η η zeichnet , daß sich die Vergrößerung (97) im Mantel der Ventilspindel (15) über die genannte Schulter hinaus erstreckt und in den mit dem Behälterraum (102) verbundenen Raum (43) mündet, sogar wenn die Schulter am Ende der Ventilspindel (8) anliegt.
- 6. Motor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Inrienraum der Ventilspindel (15) und der Raum des Zylinders (45) des Kolbens (20) über die Steuerventile mit dem Druckkanal des Motors verbindbar sind.
- 7. Motor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net , daß der Innenraum der Ventilspindel (15) mit seinem Steuerventil über ein Rohr (18) verbunden ist, das die Ventilspindel (8) und den Kolben (20) durchdringt.130009/0779- A - 53
- 8. Motor nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die axiale Querschnittsfläche des Innenraums (13) der Ventilspindel (8) kleiner ist als die Querschnittsfläche des gegen das geschlossene Ende (49) der Bohrung (73) in der Welle weisenden Endes der Ventilspindel (15) und die letztgenannte Querschnittsfläche kleiner ist als die Querschnittsfläche des Kolbens (20), so daß bei Einwirkung des Druckmediums nur auf den Innenraum (13) der Ventilspindel (8) letztere ihre erste Stellung einnimmt, in der sie über den Kolben (20) an seinem Gehäuse (45) abgestützt ist, und die Ventilspindel (15) ihre erste Stellung in bezug auf die Ventilspindel (8) einnimmt, in der sie am geschlossenen Ende (49) der Bohrung (73) in der Welle abgestützt ist, wodurch die Ventilspindel-Baugruppe (8,15,20) als Ganzes in ihrer ersten Stellung ist und das Druckmedium beiden Zylindergruppen zugeleitet wird, der Motor also im ersten Geschwindigkeitsbereich arbeitet, bei Einwirkung des Druckmediums auf den Innenraum (13) der Ventilspindel (8) und das gegen das geschlossene Ende (49) der Bohrung (73) in der Welle weisende Ende der Ventilspindel (15) letztere ihre zweite Stellung in bezug auf die Ventilspindel (8) einnimmt, wodurch die Ventilspindel-Baugruppe (8,15,20) als Ganzes in ihrer zweiten Stellung ist und das Druckmedium nur der Gruppe mit den größeren Zylindern (58) zugeleitet wird, der Motor also im zweiten Geschwindigkeitsbereich arbeitet,und bei Einwirkung des Druckmediums auf den Innenraum (13) der Ventilspindel (8), das genannte Ende der Ventilspindel (15) und den Kolben (20) die Ventilspindel (8) durch den Kolben (20) in ihre zweite Stellung geschoben wird, wodurch die Ventilspindel-Baugruppe (8,15,20) als Ganzes in ihrer dritten Stellung ist und das Druckmedium nur der Gruppe mit den kleineren Zylindern (57) zugeleitet wird, der Motor also im dritten Geschwindigkeitsbereich arbeitet.130009/0779- 5 - 53
- 9. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Druckunterschied, der im Gehäuseraum (83) erforderlich ist, um die Kolben (55,56) in ihren Innenstellungen zu halten, durch eine eingebaute Pumpe (48) erzeugt wird, die durch die Drehbewegung des Motors angetrieben wird.
- 10. Motor nach Anspruch 2 und 9, dadurch g e k e η η zeichnet , daß, um bei Verlust des hydraulischen Druckes des Motors ein ungehindertes Abschleppen eines mit dem Motor ausgestatteten Fahrzeuges zu ermöglichen, eine mit der Nut (92) in der Innenwand der Ventilspindel (8) in Verbindung stehende radiale Bohrung (90) ausgebildet ist, eine der Wirkung einer Feder (87) ausgesetzte Hülse (86) über der Bohrung (90) verschiebbar um die Ventilspindel (8) angeordnet ist, wobei das der Feder (87) abgewandte Ende der Hülse (86) über eine verengte Verbindungsleitung (89) dem an der vierten Öffnung (12a) der Ventilspindel (8) herrschenden Druck ausgesetzt ist, und die Abmessungen der Hülse (86) so sind, daß sie in ihrer ersten Stellung, wenn die Kraft des hydraulischen Druckes größer ist als die Kraft der Feder (87), die radiale Bohrung (90) bedeckt und in ihrer zweiten Stellung, in welche sie von der Feder (87) nach Verlust des hydraulischen Druckes geschoben wird, die Bohrung (90) freilegt und die Verbindung (über Nut 92, Bohrung 90, Raum 43, Bohrung 84) zwischen dem Innenraum (13) der"Ventilspindel (8) und der Pumpe (48), die durch die Drehbewegung des Motors angetrieben wird, öffnet.130009/0779
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