DE2509809B2 - Sicherheitsbindung für Skier - Google Patents
Sicherheitsbindung für SkierInfo
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Description
35
45
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbindung für Skier, deren Vorderbindung zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete, die Skistiefelspitze haltende Backen aufweist, die jeweils nach Überwinden einer in
Skilängsrichtung nach hinten wirkenden Kraft um eine parallel zur Skilängsrichtung verlaufende Achse nach
außen schwenkbar sind.
Bei einer bekannten derartigen Sicherheitsbindung sind die einzelnen, die Skistiefelspitze haltenden und an
nach außen schwenkbaren Hebeln sitzenden Backen durch ein Kabel miteinander verbunden, das von einem
hinter der Sicherheitsbindung auf dem Ski befestigten, federbelasteten Strammer gehalten ist.
Bei einer anderen bekannten Sicherheitsbindung sind die die Skistiefelspitze haltenden und an nach außen
schwenkbaren Hebeln sitzenden Backen ebenfalls durch ein Kabel miteinander verbunden, jedoch ist dieses
Kabel durch einen vor der Sicherheitsbindung auf dem Ski angeordneten, federbelasteten Strammer gehalten.
Vorderbindungen dieser Art haben die Aufgabe, den f>5
Skistiefel seitlich aus der Bindung auszulassen, wenn gegen die eine oder andere Backe ein bestimmter Druck
überschritten wird. Der Nachteil solcher Vorderbindungen besteht jedoch darin, daß die Skibindung sich dann
nicht öffnet, wenn der Ski etwa frontal auf ein Hindernis auffährt, wie es beispielsweise beim Fahren gegen einen
Hang oder beim Einfahren in Tiefschnee der Fall sein kann. Bei einem derartigen Frontalaufprall fehlt dann
die zur Auslösung der Sicherheitsbindung erforderliche, quer zur Sküängsrichtung wirkende Komponente der
Auslösekraft. Es treten dann schwere Unfälle auf, insbesondere dann, wenn die Skistiefel an vor der
Sicherheitsbindung auf dem Ski angeordneten Bindungsteilen hängen bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsbindung für Skier der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die Vorderbindung den Skistiefel beim frontalen Auftreffen auf ein Hindernis freigibt, wobei
der Skistiefel in Längsrichtung des Skis und in Fortsetzung der Bewegungsrichtung des Skifahrers aus
der Bindung gleiten kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Backe am vorderen Ende eines in Sküängsrichtung sich erstrekkenden
Drehstiftes sitzt, der in nahe der jeweiligen Seitenkante des Skis angeordneten Halterungen in
Sküängsrichtung verschiebbar, um seine Längsachse drehbar und federbelastet ist, wobei die beiderseitigen
Drehstifte an ihren hinteren Enden je eine Arretiervorrichtung aufweisen, die erst nach einer Längsverschiebung
der Drehstifte entgegen der nach hinten wirkenden Federkraft die Drehbewegung der Drehstifte
zulassen.
Durch die vorgeschlagene Lösung wird auch bei einem Frontalaufprall auf ein Hindernis ein sicheres
Wegklappen der die Skistiefelspitze haltenden Backen gewährleistet, so daß die Skistiefel von der Bindung
freikommen und, da keine Bindungsteile vor der Sicherheitsbindung angeordnet sind, in Fortsetzung der
Bewegungsrichtung des Skifahrers aus der Bindung gleiten können, ohne daß diese Bewegung durch
irgendwelche Bindungsteile gehemmt wird.
Vorteilhaft erstrecken sich die beiderseitigen Stifte bis hinter die Fersenbindung und ist die Arretiervorrichtung
hinter der Fersenbindung angeordnet.
Vorzugsweise ist die Länge der Drehstifte unveränderbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind auf
jedem Drehstift eine Torsions- und Zugfeder veränderbar.
Die Torsions- und Zugfedern sind vorzugsweise mit einer entsprechend dem Körpergewicht und/oder
Knochenbau des Skifahrers druckabhängigen Verstellvorrichtung verbunden.
Die Erfindung ist beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Skibindung in perspektivischer Draufsicht,
Fig.2 eine andere Ausführungsform einer Vorderbindung,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorderbindung,
F i g. 4 eine Seitenansicht einer Vorderbindung mit hochklappbarer Bodenplatte.
Die Skibindung nach F i g. 1 besteht aus einer Vorderbindung 1 und Fersenbindung 2, die auf einer
Bodenplatte 3 sitzen, die wiederum auf einem nicht gezeigten Ski fest montiert ist.
Die Vorderbindung 1 besteht aus zwei sich in Sküängsrichtung erstreckenden Drehstiften 4 und 5, die
in nahe der jeweiligen Seitenkante des Skis angeordneten Halterungen 6 in Sküängsrichtung verschiebbar und
um ihre jeweilige Längsachse drehbar sind, wie durch die Pfeile 7 und 8 angedeutet ist. Am vorderen Ende
jedes Drehstiftes sitzt eine Backe 9 bzw. 10, die die Aufgabe hat, die Skistiefelspitze zu halten. Jede dieser
Backen 9 und 10 ist nach außen schwenkbar, wenn auf sie ein starker seitlicher Druck ausgeübt wird, um so die
Stiefelspitze zur Seite freizugeben.
Am hinteren Ende jedes Drehstiftes 4 bzw. 5 befindet sich eine Arretiereinrichtung, um ein ungewolltes
Drehen der Stifte zu verhindern. Nach F i g. 1 ist hierfür nahe dem Ende des Drehstiftes 5 ein Ansatz 11
vorgesehen, der in verriegelter Stellung in eine Ausnehmung 12 eines Verriegelungsorganes 13 greift.
Ferner ist eine Torsionsfeder 14 auf dem Drehstift 5 angeordnet, die eine Drehung des Stiftes 5 in Richtung
des Pfeiles 8 bewirkt, wenn durch Vorschieben des Stiftes 5 in Richtung des Pfeiles 7 die Arretierung
freigegeben ist Eine weitere Spannfeder 15 hält den Drehstifts in seiner zurückgezogenen Stellung so lange,
bis auf die Backen 9 und 10 ein Druck ausgeübt wird, der stärker als der Druck der Rückhalltefeder in.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind Drehstifte 5a an den Skiseitenkanten vorgesehen, die kürzer als die
nach der F i g. 1 sind. Am vorderen Ende des Drehstifes 5a sitzt wiederum eine nach außen schwenkbare Backe
10. Das hintere Ende des Drehstiftes 5a ist mit Paßstücken 17 versehen, die bei rückgezogener Stellung
des Drehstiftes 5a in einem entsprechen geformten Gegenstück 17a sitzen. Eine Feder 18, die auf dem
Drehstift 5a sitzt, ist als Torsions- und Spannfeder ausgebildet und bewirkt einmal das Zurückhalten der
Backen 9 und 10 und nach Freigabe der Arretierung 17, 17a das Drehen des Drehstiftes 5a nach außen.
Wie F i g. 2 ferner erkennen läßt, ist die Feder 18 mit einem Druckversteller 19 verbunden, mit dessen Hilfo
die Federspannung entsprechend dem Körpergewicht des Skifahrers eingestellt werden kann.
Wie Fig.3 erkennen läßt, besteht nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Drehstift aus zwei
Teilen 20 und 21, die durch ein Kupplungsstück 22
in miteinander verbunden sind. Mit Hilfe dieses Kupplungsstückes
läßt sich die Gesamtlänge des Drehstiftes verändern und somit der Skistiefellänge des Skifahrers
anpassen.
Ferner läßt Fig. 3 erkennen, daß die Backen 23 über
ein Gewinde 24 od. dgl. mit dem Drehstift verbunden sind, so daß der Abstand der Backen 23 von der
Bodenplatte bzw. der Skioberfläche veränderbar ist
In Fig.4 ist schematisch dargestellt, daß alle Bindungsteile auf einer gemeinsamen Bodenplatte 25
angeordnet sind und die Bodenplatte an ihrer Vorderkante 26 gelenkig mit dem Ski 27 verbunden ist.
Die Hinterkuiue der Bodenplatte 25 weist eine
Ausnehmung 28 auf, in die eine Arretiernase 29 eingreift, wenn die Bodenplatte auf der Skioberfläche
arretiert werden soll, wie es durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Mit Hilfe der hochklappbaren Bodenplatte
25 ist ein leichteres Steigen möglich, ohne die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Skibindung
beim Schreiten zu beeinträchtigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Sicherheitsbindung für Skier, deren Vorderbindung
zwei im Abstand nebeneinander angeordnete, die Skistiefelspitze haltende Backen aufweist, die
jeweils nach Überwinden einer in Skilängsrichtung nach hinten wirkenden Kraft um eine parallel zur
Skilängsrichtung verlaufende Achse nach außen schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Backe (9,10) am vorderen Ende eines in Skilängsrichtung sich erstreckenden Drehstiftes
(4,5,5a,} sitzt, der in nahe der jeweiligen Seitenkante
des Skis angeordneten Halterungen (6) in Skilängsrichtung verschiebbar, um seine Längsachse drehbar
und federbelastet ist, wobei die beiderseitigen Drehstifte (4, 5, 5a) an ihren hinteren Enden je eine
Arretiervorrichtung (H, 12, 17, Ma) aufweisen, die erste nach einer Längsverschiebung der Drehstifte
entgegen der nach hinten wirkenden Federkraft (15, 18) die Drehbewegung der Drehstifte (4, 5, 5a)
zulassen.
2. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Stifte (4, 5,
5a) sich bis hinter die Fersenbindung (2) erstrecken und die Arretiervorrichtung (11, 12, 17, 17a,} hinter
der Fersenbindung angeordnet ist.
3. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Drehstifte (4,5,5a, 20,21) veränderbar ist.
4. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem
Drehstift eine Torsions- und Zugfeder (14, 15, 18) angeordnet ist.
5. Sicherheitsbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federspannung der Torsions-
und Zugfeder (14,15,18) veränderbar ist.
6. Sicherheitsbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsions- und Zugfeder (14,
15, 18) mit einer entsprechend dem Körpergewicht und/oder Knochenbau des Skifahrers druckabhängigen
Verstellvorrichtung (19) verbunden ist.
JO
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