DE2446693C3 - - Google Patents

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DE2446693C3 DE19742446693 DE2446693A DE2446693C3 DE 2446693 C3 DE2446693 C3 DE 2446693C3 DE 19742446693 DE19742446693 DE 19742446693 DE 2446693 A DE2446693 A DE 2446693A DE 2446693 C3 DE2446693 C3 DE 2446693C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von elektromagnetischen Bauteilen, insbesondere von Drosseln, mit einer Wicklung und einem lameliierten Eisenkern, aus einer Blechbahn, die mit einem aushärtbaren Klebharz beschichtet ist, das bei einer erhöhten, aber unter der Aushärtetemperatur liegenden Zwischentemperatur wie ein Schmelzklebstoff erweicht und bei Abkühlung wieder erstarrt, bei dem die einzelnen Bleche durch eine kurze Wärmebehandlung bei Zwischentemperatur zu Paketen verklebt werden.
Bei einem aus der US-PS 35 58 396 bekannten Verfahren dieser Art wird die Beschichtung durch die beim Stanzvorgang auftretende Erwärmung soweit erweicht, daß die ausgestanzten Bleche aneinander kleben bleiben und so die Paketbildung und die anschließende Aushärtung der einzelnen Pakete erleichtert wird.
Sofern derartige Blechpakete zur Herstellung von elektromagnetischen Bauteilen verwendet werden, bei denen nach Zusammenbau mit der Wicklung ein Tränkvorgang mit anschließender Aushärtung erforderlich ist, folgen somit über den gesamten Fertigungsprozeß gesehen zwei Aushärtvorgänge mit verhältnismäßig hohem Energie- und Zeitaufwand nacheinander.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Energie- und Zeitaufwand beim Herstellen vcn elektromagnetischen Bauteilen zu reduzieren.
Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Blechbahn herausgestanzten Bleche als Stapel durch eine Heizzone zum Aufheizen auf die Zwischentemperatur und dann durch eine Kählzone gefördert werden, daß von dem Stapel Pakete bestimmter Länge abgetrennt und mit einer Wicklung zu Bauteilen zusammengesetzt und diese anschließend mit einem aushärtbaren Tränkharz getränkt werden und daß die Bauteile abschließend einer Wärmebehandlung unterworfen werden, bei der das Klebharz und das Tränkharz bei Aushärtetemperatur ausgehärtet wird.
Das Verfahren nach der Erfindung kommt somit mit einem einzigen Aushärtvorgang aus. Die für die anschließenden Fertigungsschritte erforderliche höhere Festigkeit der Blechpakete wird durch das kurzzeitige Aufheizen auf die Zwischentemperatur sichergestellt, für das jedoch ein wesentlich geringerer Energieaufwand erforderlich ist als für ein Aushärten, und das gleichzeitig mit dem Stanzvorgang verläuft, so daß keine zusätzlichen Fertigungszeiten nötig sind.
Während der Aufheizung des Bauteiles auf Aushärtetemperatur entfällt zwar vorübergehend die Bindekraft des Klebharzes; das ist jedoch ohne Nachteil, weil die Bleche zu diesem Zeitpunkt bereits anderweitig kraft-, form- oder stoffschlüssig zusammengehalten sind. Besonders vorteilhaft ist es, die Blechpakete mit Wicklung durch ein zweiteiliges, durch Bördelränder geschlossenes Blechgehäuse zusammenzuhalten.
Vorzugsweise weisen das Klebharz und das Tränkharz dasselbe Grundharz auf, insbesondere ein Polyesterharz; das Klebharz zwischen den Blechen bildet dann mit dem Tränkharz einen besonders homogenen Zusammenhalt.
Das Klebharz braucht seine Erweichungstemperatur nur kurzzeitig zu erreichen, da es sich bei der Erfindung nicht um einen Aushärtvorgang sondern nur um ein Aufschmelzen mit nachfolgendem Abkühlen handelt. Die Heizzone kann dementsprechend extrem kurz gebildet sein; in einem Ausführungsbeispiel genügten bereits 20 cm. Aus diesem Grunde und auch wegen der recht niedrig liegenden Zwischentemperatur von etwa 80° C ist auch der Energiebedarf sehr gering.
Da das Abbinden des Klebharzes auf seinem Aufschmelzen und dem darauffolgendem Abkühlen auf seine Erstarrungstemperatur und nicht auf einem Aushärtevorgang beruht, und da ferner die Erstarrungstemperatur meist nur wenig unter der Schmelztemperatur liegt, kann man auch mit einer nur kurzen Abkühlzone von beispielsweise 80 cm auskommen. Nur in diesem Bereich muß für einen entsprechenden Gegendruck gesorgt werden; dafür genügt es, entweder den Stapel der ausgestanzten Bleche leicht nach oben zu führen und so seine eigene gegen den Maschinenvorschub wirkende Schwerkraft auszunützen oder — wenn man den Stapel horizontal führen will — ihn durch seitlich auf den Stapel einwirkende Magnetfelder hinter der Kühlzone zu bremsen.
Ohne besondere Maßnahmen sind alle aus der Kühlzone herauskommenden Bleche miteinander verklebt, so daß ein Paket unbegrenzter Länge entsteht.
Von diesem lassen sich jedoch die einzelnen Pakte der gewünschten Länge mittels eines Stempels abscheren, der von einer Meßvorrichtung für die gewünschte Länge gesteuert wird und das abzutrennende Paket über eine darunterliegende Stufe drückt Dabei wird man den Stempel etwas mehr als um die Blechdicke hinter der Stufe versetzt anordnen, wobei diese Stufe an der Vorderseite vorzugsweise etwas in Vorschubrichtung abgeschrägt ist; dadurch läßt sich ein Zusammendrücken eines Bleches mit Sicherheit vermeiden.
Ein noch einfachere Art, Blechpakete der gewünschten Länge zu bilden, besteht darin, in bestimmten Abstand voneinander liegende Streifen auf der Blechbahn von dem Klebharz freizuhalten, sei es dadurch, daß dort überhaupt kein Klebharz aufgetragen oder sei es daß das bereits aufgetragene Klebharz an diesen Stellen wieder beseitigt wird. Sofern diese Streifen auch nur wesentlich breiter als ein Blech sind, ergibt sich an den entsprechenden Stellen des Stapels kein Zusammenhalt mit dem jeweils nachfolgenden Blech. Selbst wenn der nicht mit Klebharz beschichtete Streifen etwas schmäler als die ausgestanzten Bleche ist, läßt sich eine Trennung der leicht zusammenhängenden Pakete einfach erreichen, z. B. dadurch, daß die Pakete über eine niedrige Stufe geschoben werden und sich selbsttätig durch ihr Eigengewicht ablösen.
Durch die Beschichtung der Blechbahn mit Klebharz vor dem Stanzen läßt sich der zusätzliche Vorteil einer höheren Standzeit der Stanzwerkzeuge erzielen, wenn man ein Klebharz verwendet, das Talkum enthält und daher Schmiereigenschaften aufweist.
Bei der Herstellung von manschen Blechpaketen mit besonders kritischem Querschnitt, beispielsweise solchen, die aus schmalen Blechstreifen für die Herstellung von Drosseln mit E/I Querschnitt benötigt werden, kann es im Verlauf des automatischen oder manuellen Fertigungsverfahrens zu unerwünschten Bruchstellen kommen; um hierbei ein Auseinanderfallen der zu einem Paket zusammengehörigen Teile zu vermeiden, kann man in der Heizzone auf den Stapel eine mit dem Klebharz beschichtete Folie, beispielsweise aus Papier, kontinuierlich auf den Stapel aufwalzen, der auch dann für einen ausreichenden Zusammenhalt sorgt, wenn die Verbindung zwischen zwei Blechen nicht halten sollte.
Die Erfindung ergibt noch einen weiteren fertigungstechnischen Vorteil: Während es bisher beispielsweise bei elektrischen Drosseln mit einem bestimmten Aufbau erforderlich war, diese vor dem endgültigen Aushärten zweimal nacheinander durchlaufend in ein Tränkharz zu tauchen, kann man jetzt mit einer einfachen Tauchtränkung mit einem Tränkharz etwas höherer Viskosität auskommen, da die kapillaren Abstände zwischen den einzelnen Kernblechen — durch das Klebharz — bereits gefüllt sind.
Der dem Klebharz und/oder dem Tränkharz zugesetzte Härter ist so eingestellt, daß er bei der Zwischentemperatur noch nicht wirksam ist, daß aber beide Harze nach der abschließenden Aushärtung nicht mehr erweichbar sind. Das ist hinsichtlich des Klebharzes besonders bedeutsam, da beispielsweise elektrische Drosseln, die als Vorschaltgeräte für Entladungslampen angewendet werden, Betriebstemperaturen von über 200° C erreichen können. Aus diesem Grund sind daher die insbesondere auf der Basis von Polyamiden hergestellten Schmelzklebstoffe nicht anwendbar, wie sie zur Herstellung von körperlosen Spulen aus mit diesen Schmelzklebstoffen überzogenen Drähten (Backlackdrähten) eingesetzt werden. Derartige Schmelzklebstoffe können nämlich beliebig oft wieder verflüssigt werden, so daß sich eine einwandfreie Hohlraumfüllung, die sich bei Betriebsbedingungen nicht ändern darf, nicht erreichen läßt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von elektromagnetischen Bauteilen, insbesondere von Drosseln, mit einer Wicklung und einem lameliierten Eisenkern, aus einer Blechbahn, die mit einem aushärtbaren Klebharz beschichtet ist, das bei einer erhöhten, aber unter der Aushärtetemperatur liegenden Zwischentemperatur wie ein Schmelzklebstoff erweicht und bei Abkühlung wieder erstarrt, bei dem die einzelnen Bleche durch eine kurze Wärmebehandlung bei Zwischentemperatur zu Paketen verklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Blechbahn herausgestanzten Bleche als Stapel durch eine Heizzone zum Aufheizen auf die Zwischentemperatur und dann durch eine Kühlzone gefördert werden, daß von dem Stapel Pakete bestimmter Länge abgetrennt und mit einer Wicklung zu Bauteilen zusammengesetzt und diese anschließend mit einem aushärtbaren Tränkharz getränkt v, ^rden und daß die Bauteile abschließend einer Wärmebehandlung unterworfen werden, bei der das Klebharz und das Tränkharz bei Aushärtetemperatur ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bestimmten Abstand voneinander liegende Streifen der Blechbahn von Klebharz frei gehalten oder befreit werden, so daß nach dem Stanzen aufeinanderfolgende, nicht zusammenhängende Blechpakete bestimmter Länge entstehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Blechpakete der gewünschten Länge von dem kontinuierlich verklebten Stapel über eine Stufe abgeschert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Heizzone auf eine Seite des Stapels eine mit dem Klebharz beschichtete Folie aufgewalzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebharz zum Verkleben der Bleche und das Tränkharz dasselbe Grundharz, insbesondere ein Polyesterharz, und einen Härter enthalten, der bei der Zwischentemperatur noch nicht wirksam ist.
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