DE2357800A1 - Verfahren zur herstellung von gammaglobulin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gammaglobulin

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Guido A Ordonez
John H Payne
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Description

PATENTANWÄLTE
Dipl.-Ing. P. WlRTH - Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK Dip!.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (06115
287014 "- GR. ESCHENHEIMER STRASSB 39
H-361 SJM: gk ' SK/SK
Baxter Laboratories, Inc.
Morton Grove, Illinois 60 053 / USA
Verfahren zur Herstellung von |*-Globulin
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von JT-Globulin. Sie bezieht sich insbesondere auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines chemisch unmodifizierten Υί-Globulinkonzentrates, das für eine intravenöse Verabreichung geeignet ist. %--_
Die Isolierung und Reinigung von i"-Globulin ist in der Medizin, insbesondere bei der Herstellung passiver Immunisierungspräparate, besonders wichtig. Ein Trennungsveriahren ist besonders erwünscht, da mit den)l·-Globulinen Antikörper assoziiert werden.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Gewinnung von /^-Globulin vorgeschlagen worden. Die ^Globuline können bekanntlich in die Plasraafraktion II + III von Cohn et al, J,Clin.Invest. 23, ^17-32 (19^i); J.Am.Chern.Soc., 68, ^"79-75 (19^6) konzentriert werden. Das im Handel erhältliche und gewöhnlich als ''Immumserumglobulin" bezeichnete Ϊ-Globulin wird aus der Cohn
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*%?-■ ORIGINAL IHSPECTED
Fraktion II als 16,5-$igesintramuskuläres Präparat hergestellt. Diese Fraktion enthalt viele der im Ausgangsplasma anwesenden Schutzantikörper. Die Anwesenheit molekularer Aggregate von /-Globulin macht jedoch die Colin Fraktion TI für eine intravenöse Vervrendung ungeeignet. Da die intravenöse Verabreichung größere, zweckmäßigere Dosen erlauben würde, wäre ein zur intravenösen Verabreichung geeignetes Präparat sehr erwünscht und wichtig. Die meisten bisherigen Versuche zur Schaffung eines Immumserumglobulins für eine sichere, intravenöse Verabreichung haben ein von der Cohn Fraktion II hergeleitetes Material verwendet. Durch Säurebehandlung, ,'Jnsyrnhydrolyse, Cyanogenbromidspaltung und andere derartige Verfahren wurde der Fc Anteil des (^-Globulinmoleküls
zur Dissoziierung von während der Fraktionierung gebildeten Aggregaten und zur Verzögerung ihrer anschließenden Bildung angegriffen. Die Veröffentlichungen über diese Verfahren zeigen jedoch, daß chemisch modifizierte ^Globulin- Präparate unterschiedliche Maße an Aggregation, Reaggregation und fragmentation ergeben, wodurch sie für die klinische Verwendung äußerst ungeeignet werden.
Ein neuerer Versuch zur Überwindung der üblichen Cohn Alkoholfraktionierung von Plasma zur Herstellung von Y'-Globulin verwendet ein' polymeres Material als Ausfällungsmittel im Fraktionierungsverfahren. So ist in Biochim.Biophys. Acta, 82, ^63-75 (196*0 und in der US-Patentschrift 3 415 804 die Verwendung von Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 6 000 zur Herstellung von ^-Globulin beschrieben. Das in der dort beschriebenen Weise hergestellte Material eignet sich jedoch nur zur intramuskulären oder intraperitonealen Injektion und nicht für die intravenöse Verabreichung. Weiterhin sind die nach dem In Biochim. Biophys. Acta (ibid) beschriebenen Verfahren erzielten Ausbeuten äußerst gering, und dieses Verfahren erfordert weiterhin die Vervrendung ein&r endgültigen Fraktionierung des Ifi-Globulinkonzentrates mit Äthanol.
Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem letztgenannten Verfahren unter Verwendung von Polyäthylenglykol als Ausfällungsmittel ist in der Anmeldung ....(US-Patentanmeldung Serial No. 196 749 vom 8.11.1971) beschrieben.
409823/1109...
ORIGINAL INSPECTED
Dort wird ein mehrfaches PYaktionierungsverfahren unter Vervrendung von Colin Fraktion Hl als Ausgangsmaterial beschrieben, wobei ein zur intravenösen Verabreichung geeignetes, chemisch unmodifiziertes, hochgradig reines Globulinkonzentrat erhalten wird. Obgleich.dieses Verfahren ein wünschenswertes IT-Globulinkonzentrat von hoher Reinheit und für die intravenöse Verabreichung geeicnet erzielt, wurde erfindungsgemäß nun festgestellt, daß man , deutliche und wesentliche Verbesserungen in. Ausbeute, .Reinheit und Löslichkeit des Produktes durch Verwendung eines neuen Fraktionierungsverfahrens erreicht, das als Ausfällungsmittel bestimmte Blockmischpolymerisate verwendet, die Athylenoxid - Propylenglykol-Kondensatipnsprodukte sind»
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen die wesentlichen Verbesserungen · der Löslichkeit des erf indungsgemäß erhaltenen J'-Globulinproduktes durch Verwendung des Blockmischpolvmerisates im Vergleich zu dem -unter Verwendung" eines bekannten Polyäthylenglykolpolymerisates erhaltenen Produkt.
In- den Zeichnungen ist Fig. 1vdie Darstellung von Löslichkeitskurven der obigen Vergleichsprodukte als eine Funktion der Zeit. /
Fig. 2 ist die Darstellung von Löslichkeitskurven der obigen Vergleichsprodul-te bei einer Ultrazentrifugation. . .
F,rfindungs gemäß wird ein intravenöses f"-Globulin diirch mehrfache Fraktionierung von Gesamtplasma oder1einer der Cohn Plasma Fraktionen II + Ιϊί, 11 oder TlI mit diesen Blockmischpolymerisaten hergestellt.
Die Äthylenoxid-Propylenglykol-Kondensiitionsprodukte, die die erfindungsgemäiS verwendetea Plockmischpolymerisate sind, können durch Kondensieren von Athylenoxid mit Polyoxypropylenpolymerisat hergestellt werden. Eine weitere ■Beschreibung der Herstellung dieser Blockmischpolymerisate findet sich in der US-Patentsclirift 2 6?4 6l9. Diese Blockmischpolymerisate können durch die folgende Strukturofnrel dargestellt werden: :. ■ ■ .,
9 8 237 1 109
HO(CH9CH9O) (CHCH O), (CH9CH9O). H
/S<ia,2D /Cicc
CH3
Erfindungsgemäß enthalten diese Blockmischpolymerisate zweckmäßig mindestens 50 % Kthylenoxid im Molekül und ein hydrophobes Polyolypropylengrundmolekulargewicht von mindestens 950. Mater-ialien mit weniger als 50 $ Äthylenoxid sind nicht genügend nicht-toxisch, und Produkte mit einem hydrophoben Grund- , molekulargewicht unter 950 haben nicht die gewünschte Löslichkeit. Tn dieser Hinsicht sind die erfindungsgemäß verwendeten Blockmischpolymerisate mit , den in Blutplasmaersatz verwendeten und zum "priming" von Herz-Lungen-Apparateri eingesetzten Materialien verwandt und umfassen diese (vgl. die US-Patentschriften 3 ^50 502, 3 <^η 522 und 3 590 125).
Geeignete Blockmischpolymerisate sind die 11PLURONIC" F-38 und F- 68 Polyols der Firma Wyandotte Chemicals Copr. F. 38 enthält 80 ·% hydrophile Polyoxy-"äthyleneinheiten im Molekül, und die hydrophobe Polyoxypropylenbasis hat ein Molekulargewicht von 950. F. 68 enthält ebenfalls 80 % hydrophile Polyoxyäthyleneinheiten im Molekül, die hydrophobe Basis hat jedoch ein Molekulargewicht von 1750. Das gesamte Molekulargewicht dieser beinden "PLURÜMIC" Polyole beträgt ^750 bzw. 8750. Eine weitere Beschreibung dieser Polyole findet sich in einer Broschüre der Firma Wyandotte Chemicals CofP. "The Pluronic Grid", 6. Auflage.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien.verwendbaren Cohn Plasma Fraktio nen II + III, II und III sind im wesentlichen ^ ß- und jfi-Globuline IG, IA, lg.M)· ^ie Jr-Globulinfraktionen von Blutplasma erhält man durch aufeinanderfolgende Ausfällungen mit kaltem Äthanol (ν/Ί. weiterhin die obigen Literaturstellen in J.Clin.Invest, und J.Am.Chem.Soc.)
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Jede dieser Fraktionen enthält Koagulierungsfaktoren, die vor der. Fraktionierung mit dem erf indijngsgemäßen Blockmischpolymerxsat zweckmäßig entfernt werden.· '
Die Abtrennung der Koagulierungsfaktoren erfolgt durch Suspendieren des Ausgangsmaterials in normaler physiologischer Kochsalzlösung (etwa O,9-$ige Kochsalzlösung), Einstellung des pH-Wertes auf etwa 6,5-7,5 und anschließende Zugabe einer geringen Menge Calciumphosphat. Das Ausgangsmaterial wird vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,5-2,5 Gramm-% (g /lOO ecm) und bei einem pH-Wert von. etwa 7 suspendiert. '''■'_:_,. ,
Das in diesem Verfahren verwendete Galeiumphosphat ist vorzugsweise ein tribasisches polymeres Material, das durch die Formel 10 CaO.^?.β^'^^ oder auch
)/- beschrieben werden kann.
Die Verwendung von etwa 0,5-? Gew.-|> Calciumphosphiit eignet sich zur Adspprttion der Koagulierungsfaktoren,. wobei, eine Konzentrrat ion von etwa .0', 5-1 $ bevorzugt wird. Dann können die adsorbierten Koagulierungsfaktoren leicht, z.Bi zur Zentrifugieren und ähnliche Abtrenri längsverfahren, entfernt werden.
Bei Verwendung von Gesamtplasma als Ausgangsmäterial geht der Abtrennungsstufe der KoagulierungsfaktiDren eine anfängliche Ausfällung mit dem Blockmischpolymerisat bei einem pH-Wert von etwa 6 ,5-7 »5 auf eine endgültige Konzentration vpn etisra 13-1,6 Gpamm-$ Mischpolymerisat, vorzugsweise etwa 15 ß^axm-Si voran. In diösgr^ Au^fäilUngsstuf^ ^ird das gewünschte jT-Glp.bulin im Jiiödersehiäg zurückgehalten, dei" von der überstehenden Flüssigkeit durch Zentrifugieren oder ähnliche Abtrennungsverfahren entfernt werden kann.
Nä-ch Entfernung 'de? Koagulierungsfäktoren wird die überstehende Flüssigkeit mit dein. Blöckmischpolyraerisai fraktioniert. Da Gesamtplasma und die Cohn Plasmafraktion Ii t IiI Albumin enthalten, während die Fraktionen II und III dies
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nicht tun, wird das Albumin zweckmäßig zuerst aus dem Gesamtpiasma und der der Fraktion Il + III durch eine Ausfällungsstufe mit dem Blockmischpolymerisat entfernt, die im Fall der Fraktionen II oder III nicht notwendig ist.
Die Albuminentfernung erfolgt zweckmäßig durch Ausfällung mit dem Blockmischpolymerisat bei einem pH-Wert von etwa 6,5-7,5 auf eine Konzentration von "etwa 12-16 Gramm-jS Mischpolymerisat, vorzugsweise I2J- + 0^5 Gramm-jS. Bei dieser Stufe bleibt das Albumin in der überstehenden Flüssigkeit, und das gewünschte V^Globulin wird im Niederschlag zurückgehalten, der von der Albuminflüssigkeit durch Zentrifugieren oder ähnliche Abtrennungsverfahren abgetrennt werden kann.
Nach Entfernung von Koagulierungsfaktoren und Albumin im Kali von Gesamtplasma und Fraktion II + III wird jedes Ausgangsmaterial erneut wie vorher in normaler physiologischer Kochsalzlösung suspendiert und dann wie folgt mit dem Blockmischpolymerisat einer mehrfachen Fraktionierung unterworfen: Das erneut suspendierte Material wird auf einen pH-Wert von kt5 + 0,5 eingestellt und mit dem Mischpolymerisat auf eine'Konzentration von etwa 6,0-8,5 Gramm-$ gemischt. Der erhaltene Niederschlag, der hauptsächlich IM, 1 A1 <~S -2-Makroglobulin und HAA (Australisches Antigen) enthält, wird von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt, worauf diese das !"-Globulin enthaltende Flüssigkeit auf einen pH-V.rert von etwa 5+0,5 eingestellt vrird. Die Konzentration des Blockmischpolymerisates in der überstehenden Flüssigkeit wird dann auf mehr als 8,5 bis etwa 10 Gramm-$ erhöht und die erhaltene Mischung zur Entfernung von komplementärem C3 und Ck zentrifugiert oder filtriert. Überstehende Flüssigkeit bzw. Filtrat werden auf einen pH-Wert von 7 + 0,5 eingestellt und dann mit dem Blockmischpolymerisat auf eine endgültige Konzentration von etwa 1^-16 Gramm-# Mischpolymerisat gemischt. Der erhaltene Niederschlag wird als das erfindungsgemäBe gewünschte Y*-Globulinkonzentrat zurückgehalten.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.'Xn den Beispielen waren die Cohn Plasma Fraktion II und Fraktion III nach dem Verfahren 9 und die'Cohn Plasma Fraktion II + III nach dem Verfahren 6 gemäß J.Am.Chem.Soc., 71, 5^1-50 (19^9) und Encycl.Chem.Tech. 2-, 585-92 (2. Aufl. 1964) erhalten worden.
Beispiel 1 '
Eine Cohn Fraktion II + III Paste wurde in normaler physiologischer Kochsalzlösung auf eine Konzentration von 1,5 gelöst und auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Zur Suspension wurde dann 1 $ Calciumphosphat..( 10 CaO.3PoOe-HgO) zugefügt lind das Material etwa 60 Minuten bei Zimmertemperatur (etwa 25 C.) gemischt. Die Mischung wurde zentrifugiert und der erhaltene Miederschlag entfernt. Dann wurde die zurückgehaltene überstehende Flüssigkeit auf einen pIPWert von 7 eingestellt,, und "PLIIRONIC" F-38 wurde auf eine Konzentration von IA i, zugefügt. Die Suspension wurde etwa 1-4 Stunden bei 10-30 C. gemischt und zentrifuiert» Der überstehende Flüssigkeit wurde entfernt und der verbliebene Niederschlag erneut in normaler physiologischer Kochsalzlösung auf eine Konzentration von 1,5 % suspendiert. Dann wurde die Suspension auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und "PLURONIC" F-38,wurde auf eine Konzentration von 8 % zugefügt. Das Material wurde etwa 1-4 Stunden bei 10-30°C. gemischt und zentrifuiert. Der Niederschlag wurde entfernt und der verbliebene überstehende Flüssigkeit auf einen pH-Wert von 5 eingestellt. Dann wurde 11 PLIiRONIC" F-38 auf eine .Konzentration von 9 i< zu-gefügt und das Material 1-4 Stunden bei 10-30 C. gemischt. Das Produkt wurde zentrifugiert oder filtriert und der Niederschlag entfernt. Die erhaltene übsrstehende Flüssigkeit wurde auf einen pH-Wert von 7 eingestellt, dann wurde "PLUROMIC" F-38 auf eine Konzentration von 16 zugefügt. Das Material wurde etwa X-k Stunden bei 10-30°C. gemischt und zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde entfernt und der verbliebene Niederschlag als erfindungsgeraäiaes gewünschtes JT-Globulinkonsentrat zurückgehalten. Das Produkt wurde in einer wässrigen Losung aus
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Glycin und Natriumchlorid, die vorzugsweise 0,3 molar Glycin mit 1 $> Natriumchlorid bei einer Konzentration von etwa 2-6 Gramm-$ Protein ist, gelöst. Dieses Material wurde von jeglichem fein zerteiltem Material, das im Produkt während des Fraktionierungsverfahrens zurückgehalten worden sein kann, befreit bzw.. geklärt. Geeignetes ist ein Klaren z.B. mit "Gelite" und Filtrieren durch Asbestkissen und ein "Millipore" Filter. Beispiel 2
Eine Cohn Fraktion III Paste wurde in normaler physiologischer Kochsalzlösung suspendiert und mit Calciumphosphat adsorbiert, dann wurde die überstehende Flüssigkeit erneut wie in Beispiel 1 mit normaler physiologischer Kochsalzlösung suspendiert. Dann wurde das erneut suspendierte Material den mehrfachen Fraktionierungsstufen wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei 8 $, 9 und 16 ^ "PLURONIC" F-38 ohne die anfängliche Fraktionierung mit 14- # "PLURONIC" F.38 angewendet wurden« Das gewonnene Endprodukt war das gewünschte JT-Globulinkonzentrat.
Beispiel 3
Eine Cohn Fraktion II Paste wurde in normaler physiologischer Kochsalzlösung suspendiert, mit Calciumphosphat behandelt und dann wie in Beispiel 2 den mehrfachen Fraktionierungsstufen unterworfen. Das erhaltene Endprodukt war das gewünschte Jp-Globulinkonzentrat.
Beispiel · 4
Gesaratplasma wurde in normaler physiologischer Kochsalzlösung auf eine Konzentration von 1,5 # gelöst und auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt. Dann wurde "PLURONIC" F-38 auf eine Konzentration von Ikr % zugefügt. Die Suspension wurde etvra i-k Stunden bei 10-300C. gemischt und zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde entfernt und der verbliebene Niederschlag erneut in. normaler physiologischer Kochsalzlösung suspendiert und dann dem Fraktionierungsverfafaren von Beispiel 1 unterworfen. Das erhaltene Endprodukt war das gewünschte Ψ-Globulinkonzentrat.
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Beispiel
Zur Darstellung der deutlichen wesent-.lichen Verbesserungen in Ausbeute, Reinheit und Löslichkeit des erfindüngsgemäßen ^-Globulinproduktes gegen das durch Verwendung von Polyäthylenglykolpolymerisat erhaltene f-Globulinprodukt wurde der folgende Vergleich durchgeführts bei dem die endgültigen V^Globulinprodukte von Beispiel 1 und 2 mit Produkten verglichen wurden, die nach identischen Verfahren, jedoch unter Verwendung von Polyäthylenglykol *(O00 anstelle von "PLURONIC" F- 38, hergestellt worden waren. ■ ' " -
Bei diesem Vergleichstest wurde gefunden, daß die wahrend der Fraktionierungsstufen gebildeten Niederschläge i'm~F~all_des Blocknischpolymerisates gut gepackt und leicht zu verarbeiten waren, während sie im Fall des Polyäthylenglykolpolymerisates lose gepackt waren-, und eine größate Polymerisatirtenge in den " ., .-■ Niederschlagen zurückgehalten wurde«, Das durch Ausfällung mit dem Blockmischpolymerisat erhaltene Endprodukt hatte ein besseres Aussehen mit verbesserter Klarheit als das mit Polyäthylenglykolpolymerisat erhaltene Produkte das trübe, war und nach leichtem Bewegen stark schäumte. Die Unterschiede in Aus- ■ beute und Reinheit der entsprechenden Produkte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. .
getestete Eigenschaften Fraktion II + III Fraktion III :
F-38 Polyäthylen- F-38 Polyäthylenglykol "glykol
$> gewonnenes ^-Globulin 60 39 56 41
Reinheit; $ 95 90■ " ·' 100 95
Wie ersichtlich, wurde das durch Ausfällung mit dem Blockmischpolymerisat hergestellte Material in wesentlich höherer Ausbeute und mit größerer Reinheit als das durch Ausfällung mit Polyäthylenglykolpolymerisat hergestellte Produkt erhalten1.
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Aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten f^-Globulinprodukt und dem gemäß diesem Beispiel mit Polyäthylenglykol anstelle des Blockmischpolymerisates hergestellten Produkt wurden Pasten mit einer Konzentration von 16 4> in 0,3raolarer Glycin-Kbchsalzlösiing hergestellt (0,3 molares Glycin in normaler physiologischer .Kochsalzlösung). Während des Mischens wurden in Zeitabständen von 2, 5, 10, 20, 30 und V> Minuten Produkte für die Proteinbestiamung abgezogen. Fig. 1 zeigt die Löslichkeitskurvert des durch die entsprechenden Ausfällungen hergestellten !^Globulins und zeigt» daß die durch das "PLURONIC" F-38 ¥erfahren gelöste Proteinmenge wesentlich über der Menge aus der Polyäthylenglykolausfällung nach 10 Minuten lag.
Aus den owie oben hergestellten \£-Globulinpasten würden Lösungen verschiedenen Proteinkonzentrationen (6, 9 und IZ $} hergestellt. Alle Proben wurden gut gemischt und in einer Ultrazentrifuge k$ Minuten bei *K) QOO Uiadr./min zentrifugiert. Darni wurden die überstehenden Flüssigkeiten auf Proteinkonzeniration getestet. Fig. 2 der Zeichnungen aeigt, daß wesentlich mehr Protein aus den durch die BPluronic" F-38 Fraktionierung hergestellten )p-Globulinpasten in die Lösung ging als im Fall der durch die Polyäthylenglykol-Ausfällung hergestellten Pasten.
Ähnliche Srgetoisee wie in Beispiel 1 bis 5 erzielt man, wenn "FLURONIC11 F-38 durch eine äquivalente Menge F-68 ersetzt wird.
409823/1 'iüS

Claims (3)

  1. :■■-■'- ϊι - .2357BOQ.
    P atentansp r ü c h e . "-..-"' . ' ' - · /T)- Verfahren zur Herstellung eines hochgradig löslicnen |^}lobulinkonzentrates für die intravenöse Verabreichung» dadurch gekennzeichnets daß man ein Material aus der Gruppe von Gesamtplasma oder einer €olm Plasma Fraktion \ II + III, II oder III in normaler physiologischer Kochsalzlösung .suspendiert, den pH-Wert von etwa 6,5-7»5 einstellt, die Suspensiöii sait Calciuiaphosphat zum Adsorbieren der Koagulierungsfaktoren mischt, den erhaltenen Niederschlag abhennt und die gewonnene überstehende Flüssigkeit drei aufeinander folgenden Ausfüllungen mit einem Blcckmischpolj'merisat aus ÄthylsBexid und Polyoxyproprylenpolymerisat mit .mindestens etwa 50 £ Äthylenoxid 5ia Molekül und einem hydrophoben Polyoxypropylengrundmolekulargewicht von raindestens etwa 950 zuerst bei einem pH-Wert von etwa 4-5 und einer endgültigen. Konzentration von etwa 6,0-8,5 /& Blockmischpolymerisat unter Bewahrung der erhaltenen überstehenden Flüssigkeit für die nachfolgende Stufe, dann bei einem pH-Wert von etwa ^,5-5,5 und einer endgültigen Konzentration von über 895 $> bis etwa 10' %. * Blockmischpolymerisat unter Bewahrung der erhaltenen liberstehenden Flüssigkeit für die nachfolgende Stufe und dann bei einem pH-tiert von etwa 6,5-?»5 und · einer endgültigen Konzentration von etwa 1^—16 % Bloeimiselipolpierisat mit Bewahrung des erhaltenen Niederschlages als aktives t'-Globaiinkonzentrat unterwirft. .
  2. 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockmisehpolymerisat etvra 80 $ hydrophile Polyoxyäthyleneinheiten 5m Molekül enthalt und das hydrophoe Polyoxypropylengrundmaterial ein Molekulargewicht von 950 hat.
  3. 3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadureh gekennzeichnetj daß man weiterhin die von den adsorbierten Koagulierungsfaktoren abgetrennte, überstehende Flüssigkeit etaer anfänglichen Ausfällung mit dem Blockmischpolymerisat bei. einem pH-Wert von etwa-6,5-7»5 und einer endgültigen Konzentration von etwa , 12-16 £ Blockmischpolymerisat unter Bewahrung des erhaltenen Niederschlages für die anschließende Stufe unterwirft.
    -".■ 40 982 3/1109
    *K- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Gesamtplasma als Ausgangsmaterial weiterhin das Gesamtplasma einer anfänglichen Ausfällung mit dem Blockmischpotymerisat bei einem pH-Wert von etwa 6,5-7,5 auf eine endgültige Konzentration von etwa 13-16 $ Blockmischpolymerisat unter Bewahrung des erhaltenen Niederschlages für die anschließende Stufe
    unterwirft.
    Der Patentanwalt:
    409823/1109
    L e e r s e 11 &
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