DE2155148C2 - Kollisionsschutz-Warneinrichtung - Google Patents
Kollisionsschutz-WarneinrichtungInfo
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Description
a) Azimut-Abtastradareinrientungen zur Ermittlung
der Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten des erster. Fahrzeugs (1) bezüglich
des zweiten Fahrzeuges (5),
b) Zwischei-Darstellungsvorrichtungen (22) zur
Darstellung eines dem ersten Fahrzeug (1) entsprechenden B>.ides,
c) Wandlereinrichtungen {23) zui Erzeugung eines
elektrischen Impulses be. Aufleuchten des Bildes auf der Zwischen-Darstellungsvorrichtung(22)und
d) Einrichtungen (25), die auf elektrische Impulse ansprechen und die Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten
des ersten Fahrzeuges (1) automatisch verfolgen und speichern.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (28)
durch einen Digitalrechner gebildet ist, der so programmiert ist. daß er aufgrund der eingegebenen
Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten die Endpunkte des Kurses (3) des ersten Fahrzeuges
jeweils vorausberechnet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch geken· zeichnet, daß der Digitalrechner (28) so program
miert ist. daß er den Bereich (6) eines möglichen Zusammenstoßes, der den Punkt (7) des wahrschein
liehen Zusammenstoßes umgibt, berechnet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellungsvorrichtung
(20) durch den Digitalrechner (28) gesteuerte Linien Symbol- und Kreissymbol-Generatoreinrichtungen
(31,35) Kathodenstrahlrohr-Anzeigeeinrichtungen und Zeitsteuereinheiten (29) zur Steuerung
der Liniensymbol- und Kreissymbol-Generatoreinrichtungen (31, 35) umfaßt, wobei die Ausgänge
der LiniensymboU und der KreissymboNGeneratoreirtfichtungen
mit der Kathodenstrahlrohr-Anzeigevorrichtung zur Darstellung des vorausberechneten
Kurses (3) des ersten Fahrzeuges und des Bereiches (6) eines möglichen Zusammenstoßes verbunden
sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen
(21) periodisch Koordinaten-Daten des ersten Fahrzeuges (1) bezüglich des zweiten Fahrzeuges (5)
feststellen, daß Einrichtungen (25) zur Speicherung dieser Koordinaten-Daten und zur Berechnung von
Geschwindigkeitskomponenten des ersten Fahrzeuges aühand der gespeicherten Koordinaten-Daten
und zur Speicherung dieser Geschwindigkutskomponenten vorgesehen sind, und daß in den
Recheneinrichtungen (28) die zuletzt berechneten Geschwindigkeitskomponenten zur Vorausberechnung
des Kurses (3) für das erste Fahrzeug (1) bis zu einem Punkt (7) einer wahrscheinlichen Kollision mit
dem Fahrzeug (5) sowie zur Berechnung des Bereiches (6) einer möglichen Kollision um diesen
Punkt (7) herum eingegeben sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellungsvorrichtungen
(20) den jeweiligen Steuerkurs des zweiten Fahrzeuges (5) darstellen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kollisionsschutz-Warneinrichtung
fü< bewegliche Fahrzeuge, insbesondere Schiffsfahrzeuge, mit Meßeinrichtungen zur
Ermittlung der Koordinaten und der Geschwindigkeitskomponenten eines ersten Fahrzeuges in bezug auf ein
zweites Fahrzeug, mit Einrichtungen zur Berechnung der zu erwartenden relativen Bewegungsbahnen der
Fahrzeuge aufgrund der gemessenen Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten und mit Vorrichtungen
zur optischen Darstellung der berechneten Bewegungsbahn.
Es ist eine Vielzahl von Hilfseinrichtungen für die Schiffsnavigation bekannt, die die Möglichkeiten der
Brückenwache eines Schiffes vergrößern sollen, KoIIisionsgefahren
rechtzeitig zu erkennen. Radarsysteme und andere Meßeinrichtungen wurden zur Bestimmung
der Seitenwinkelgeschwindigkeits- und Entfernungsunterschiedsdaten
verwendet, die einem ausgewählten, gegebenenfalls eine Gefahr darstellenden Schiff entsprechen.
Die Feststellung von kleinen Sleitenwinkelgeschwindigkeiten bei großen Entfernungen eignet sich
jedoch nicht für eine genaue gerätemäßige Auswertung, weil kleine Fehler zwischen aufeinanderfolgenden
Seitenwinkelmessungen die Genauigkeit der Vorhersage des nahesten Annäherungspunktes eines uörenden
Schiffes zu Null machen können.
Es sind weiterhin Kollisionsschutz-Warneinrichtungen der eingangs genannten Art bekannt (Literaturstelle
»Narichtentechnik«, 1967, Heft 8, Seite 294-300 und DE-PS 55 988). bei denen der minimale Passierabstand
zwischen dem eigenen Schiff und einem zweiten Schiff berechnet und ein Nahbereich mit einem vorgegebenen
Radius festgelegt wird, der an die Spitze des Kursvektors des eigenen Schiffes angelegt und an dieser
Stelle berechnet wird. Dieses Verfahren der Berechnung eines minimalen Passierabstandes ergibt jedoch
eine Anzeige, die nur sehr schwer auszuwerten ist und die sich insbesondere vollständig und in nicht ohne
weiteres erkennbarer Weise ändert, wenn der Kurs des eigenen Schiffes geändert wird. Diese Anzeige ermöglicht
keine eindeutige Aussage, welcher Kurs vermieden werden muß, um eine Kollision zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufg. :i zugrunde, eine
Kollisionsschutz-Warneinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die leicht interpretierbar ist und in einfacher Weise die Ermittlung von Kursen
ermöglicht, die eine Kollisionsgefahr vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus dun Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Kollisionsschulz-Warneinrichtung wird im Gegensatz zu bisherigen Vorrichtungen,
bei denen der minimale Passierabstand berechnet wurde, ein Punkt eines möglichen Zusammenstoßes
berechnet, wobei um diesen Punkt herum ein Bereich eines möglichen Zusammenstoßes berechnet wird, der
in den meisten Fällen am Ende der Kursdarstellung eines oder mehrerer weiterer Schiffe liegt Auf diese
Weise ergibt sich eine leicht interpretierbare Darstellung, die in einfacher Weise die Ermittlung eines Kurses
des eigenen Schiffes ermöglicht, bei dem keine Kollisionsgefahr auftritt. Bei Vorhandensein einer
größeren Anzahl von Schiffen innerhalb der Darstellung werden die Punkte eines möglichen Zusammenstoßes
mit allen Schiffen gleichzeitig dargestellt, so daß es selbst bei Vorhandensein einer Vielzahl von möglicherweise
Kollisionsgefahren darstellenden Hindernissen möglich ist, einen geeigneten Kurs des eigenen Schiffes
zu ermitteln. Der Radius des Bereiches eines möglichen Zusammenstoßes kann hierbei derart festgelegt werden,
daß er der Summe einer ausgewählten minimalen Passierentfernung und eines berechneten Ungewißheitsbereiches
in der Position des möglichen Zusammenstoßes entspricht.
Die Meßeinrichtungen können Azimut-Abtastradareinrichtungen zur Ermittlung der Koordinaten und
Geschwindigkeitskomponenten des ersten Fahrzeuges bezüglich des zweiten Fahrzeuges und Zwischen-Darstellungsvorrichtungen
zur Darstellung eines dem ersten Fahrzeug entsprechenden Bildes einschließen, wobei Wandlereinrichtungen zur Erzeugung eines
elektrischen Impulses bei Aufleuchten des Bildes auf der Zwischen-Darstellungsvorrichtung und auf diesen elektrischen
Impuls ansprechende Einrichtungen zur automatischen Verfolgung und Speicherung der Koordinaten
und Geschwindigkeitskomponenten des ersten Fahrzeuges vorgesehen sind. Auf diese Weise ergibt
sich zunächst eine Warnung vor sich gefährlich nähernden anderen Fahrzeugen, wobei die Bestimmung,
welche Fahrzeuge eine Bedrohung darstellen durch Verwendung des Tau-Zusammenstoß-Verhinderungskriteriums möglich ist. Die Parameter von Fahrzeugen
im Annäh«rungsbereich können, wenn sie als gefährlich identifiziert werden, selektiv in der Reihenfolge des
Gefahrenpegels auf eine Zielverfolgungs- und Suchiadareinrichtung übertragen werden, wobei die gespeicherten
Daten gegebenenfalls modifiziert und /ur Erzeugung der Darstellung auf der Darstellungsvorrichtung verwendet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Bildschirm einer Darstellungsvorrichtüng einer Ausführungsform der
Kollisionsschutz-Warneinrichtung, aus der die bei der Darstellung verwendeten Symbole erkennbar sind:
Fig.2a und 2b eine drei- bzw. zweidimensional
graphische Darstellung zur Erläuterung der Gewinnung der Darstellung,
Fig.3 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Kollisionsschutz-Warneinrichtung.
Die im folgenden beschriebene Kollisionsschutz-Warneinrichtung
liefert eine Darstellung auf einer Darstellungsvorrichtting, die normalerweise durch eine
Kathodenstrahlrohranzeigeeinrichtung gebildet ist Die
in Fig. 1 gezeigte Darstellung ist beispielsweise eine f-Darstellung von der versetzten Art, in der die Position
eines ersten Fahrzeuges, beispielsweise des eigenen Schiffes I in der Nähe des unteren Endes des
Bildschirms 2 dargestellt ist Eine den Kurs 3 des eigenen Schiffes darstellende Leuchtmarke ist normalerweise
senkrechl oder längs des Bildschirmes in der Darstellung ausgerichtet und wird durch übliche
Kurs-Aufleuchtschaltungen derart gebildet, daß er sich
von der Position des eigenen Schiffes 1 im wesentlichen zur entgegengesetzten Seite des Bildschirmes 2
erstreckt Der durch die Leuchtmarke dargestellte Kurs
3 stellt somit die künftige Bewegungsbahn des eigenen Schiffes dar, wenn der Kurs des Schiffes nicht geändert
werden muß
Auf dem Bildschirm 2 nach F i g. 1 e. scheinen weitere
Darstellungen, die aus geraden Linien und Kreisen gebildet werden. Jede Darstellung stellt die Eigenschaften
von Schiffen in der Umgebung des eigenen Schiffes dar. Beispielsweise stellt das Ende der Linie 4 die
gegenwärtige Position eines zweiten Fahrzeuges oder Schiffes 5 dar, das als ein sich gefährlich näherndes
Schiff betrachtet werden könnte, wobei die gerade Linie
4 die zukünftige Bewegungsbahn des zweiten Schiffes darstellt. Wie es weiter unten beschrieben wird, stellt
der um das Ende 7 der zukünftigen Bewegungsbahn 4 des zweiten Schiffes gebildete kreisförmige Bereich 6 im
Bereich eines möglichen Zusammenstoßes zwischen dem weiteren Schiff 5 und dem eigenen Schiff 1 dar.
Jeder dieser Bereiche eines möglichen Zusammenstoßes stellt einen Ungewißheitsbereich in bezug auf die
genaue Lage des Endes 7 der zukünftigen Bewegungsbahn 4 des zweiten Fahrzeuges 5 dar. Es ist zu erkennen,
daß der Kurs des sich gefährlich nähernden zweiten Schiffes 5 durch die Richtung der Bewegungsbahn 4 des
zweiten Schiffes 5 dargestellt ist. Die Relativgeschwindigkv-it
zwischen dem zweiten Schiff 5 und dem ersten Schiff 1 wird durch das Verhältnis der Länge der
Bewegungsbahn 4 zum Abstand des eigenen Schiffes von dem Bereich des möglichen Zusammenstoßes
dargestellt. Wie dies durch die Bereiche 8 und 9 dargestellt ist, können, insbesondere dann, wenn das
zweite Schiff das erste Schiff überholt, zwei Bereiche eines möglichen Zusammenstoßes vorhanden sein.
Es ist verständlich, daß andere Symbole zu der in F i g. 1 gezeigten Darstellung hinzugefügt werden
können. Beispielsweise kann eine durchsichtige Kartendarstellung, die feste Gefahrenquellen, z. B. Landmassen
zeigt, '.'<\ Darstellung auf dem Bildschirm 2 überlagert
und automatisch in bezug auf den Bildschirm 2 seitlich bewegt werden, und zwar entsprechend der scheinbaren
Bewegung des Schiffes entlang der den Kurs 3 darstellenden Leuchtmarke, wobei beispielsweise Daten
von einem Kreise'kompaß 40 und einem Meßfühler 41 für die Schiffsgeschwindigkeit verwendet werden
können (siehe F i g. 3). Die Yideoüberlagerung derartiger
Symbofe, wie sie auf einer Datenkarte erscheinen, kann durch einen Lichtpunktabtaster ergänzt werden,
wobei eine schnelle Identifizierung von sowohl festen als auch sich bewegenden Gefahrenquellen auf einer
einzigen Darstellung ermöglicht wird. Wenn weiterhin ein minimaler Passierabstand am Punkt der größter/
Annäherung der Schiffe 1 und 5 erwünscht ist, so kann
der Bereich 6 derart vergrößert werden, daß sein Radius die Summe des ausgewählten minimalen Passierabstandes
und des berechneten Ungewißheitsbereiches am Punkt eines möglichen Zusammenstoßes darstellt.
Es ist zu erkennen, daß die Darstellungsvorrichtung die Form einer gut bekannten Darstellungsvorrichtung
zur Erzeugung von Zeichen oder Symbolen auf dem Bildschirm aufweisen kann. Es kann eine P-Abtastung
oder eine Rasterabtastung des Elektronenstrahls verwendet werden, wobei jedes Zeichen oder Symbol
durch Verstärkung des Elektronenstrahls gezeichnet wird, wenn dieser über die Stelle des Zeichens oder
Symbols abgelenkt wird, so daß sich ein Aufleuchten des Symbols ergibt. Die Zeichen oder Symbole können mit
Hilfe bekannter Einrichtungen während der Rücklaufzeit zwischen jeder Elektronenstrahl-Ablenkung gezeichnet
werden, und zwar beispielsweise durch ein oder mehrere Ablenkvorgänge des verstärkten Strahls
15
Derartige Verfahren sind allgemein bekannt wie auch Verfahren, bei denen die übliche Polar- oder Rasterabtastung
des verstärkten Elektronenstrahl nicht verwendet wird, sondern die Symbole und Zeichen dadurch
erzeugt werden, daß eine programmierte Reihe von Ablenkstrichen zur Bildung eines Zeichens oder
Symbols erzeugt wird.
Im folgenden wird anhand der F i g. 2a und 2b die Art
der Herstellung der Darstellung nach F i g. I erläutert In Fig. 2a ist eine Figur A'y-Ebene gezeigt, die die
Erdoberfläche darstellt. Entsprechend nehmen bewegliehe Schiffe und feste Gefahrenquellen wie z. B.
Landmassen alle Positionen auf der X- V-Ebene ein. Der Zeitablauf der das eigene Schiff und weitere Schiffe
umfassenden Ereignisse wird durch die vertikale Achse T dargestellt. Dieses Verhalten als Funktion der
zukünftigen Zeit, das als Bewegungsablauf des Schiffes bezeichnet werden kann, kann durch eine gerade Linie
dargestellt werden, die in geeigneter Weise in dem dreidimensionalen Raum X- Y-T ausgerichtet ist. Die
Position des ersten oder eigenen Schiffes ist wiederum an der Stelle 1 dargestellt, die dem Ursprung des
X- Y- T-Koordinatensystems entspricht. Der Koordinatenursprung
entspricht damit der Position und der momentanen Zeit des Schiffes 1 auf dem Bildschirm 2
nach F i g. 1.
Es sei beispielsweise und ohne Verlust an Allgemeingültigkeit angenommen, daß sich das eigene Schiff 1 in
der A'-T-Ebene nach Fig. 2 mit einer festgelegten
Geschwindigkeit Vn bewegt Der Winkel zwischen der
Bewegungsbahn — Linie 10 des eigenen Schiffes und so
der Zeitachse ist dein tan-'| Vo\.
Im Koordinatensystem nach F i g. 2a erfolgt ein Zusammenstoß zwischen dem eigenen Schiff und einem
zweiten Schiff, wenn die Bewegungsbahnlinie 10 des eigenen Schiffes sich mit der Bewegungsbahn-Linie
irgendeines anderen Schiffes schneidet Wenn das eigene Schiff ein Kursänderungsmanöver wie z. B. ein
Ausweichmanöver ohne Änderung der Geschwindigkeit ausführt, so bleibt die Bewegungsbahn-Linie des
eigenen Schiffes weiterhin auf dem Kegel der Bewegungsbahn des eigenen Schiffes, der dadurch
definiert ist, daß die Linie 10 um die Zeitachse Tgedreht
wird, um auf diese Weise einen Kegel mit einem Scheitelwinkel von 2-tan-'[Vo| zu erzeugen. An
irgendeiner Stelle, an der die Bewegungsbahn-Linie irgendeines anderen Schiffes den Kegel der Bewegungsbahn des eigenen Schiffes schneidet, stellt der
Schnittpunkt zwischen der Bewegungsbahn-Linie des weiteren Schiffes und dem Kegel der Bewegungsbahn
des eigenen Schiffes einen Punkt eines möglichen Zusammenstoßes dar.
Es ist verständlich, daß zur Lösung der Gleichungen, die sich aus der Geometrie nach den F Ig12a und 2b
ergeben, eine Vielzahl von bekannten Fühl- und Meßeinrichtungen, Rechnern und Symbolerzeugungsvorrichtungen
aufeinanderfolgend verwendet werden. Ein gegebenenfalls verwendeter Rechner muß gleichzeitig
Gleichungen lösenf die den Kegel der Bewegungsbahn des eigenen Schiffes und die Bewegungsbahn-Linie
eine·, weiteren Schiffes oder zumindest die Bewegungsbahn-Linie darstellen, die die beste zur
Verfügung stehende Abschätzung der Bewegungsbahnlinie des weiteren Schiffes darstellt. Der Winkel der
Bewegungsbahn-Linie einer Gefahrenquelle in bezug auf die Vertikalachse 7"ist dann tan-'|Kr|, wobei VVdie
beste Abschätzung der Geschwindigkeit des weiteren -Qnhiffpc icl Piif» PrnioUtirm Ae>r in P Ί σ Oa σρ7ρίσ|ρη
— -- ■-·· —·- · *-j
— ο-— ο ο
dreidimensionalen Figur auf die ebene Darstellung nach Fig.2b ist erkennbar gleich der Darstellung für ein
repräsentatives, eine Gefahr darstellendes Schiff, wie sie anhand der Fig. 1 erläutert wurde. Beispielsweise
entspricht die Projektion der Bewegungsbahn-Linie des weiteren Schiffes oder einer Gefahrenquelle auf die
-Y-K-Ebene in Fig.2b dem zukünftigen Kurs des
weiteren Schiffes.
Zur '»äuterung des allgemeinen Problems der gleichzeitigen Lösung, die von dem Rechner des
Systems durchgeführt werden muß, ist es zu erkennen, daß der Kegel der Bewegungsbahn des eigenen Schiffes
nach Fig. 2adurch:
X2 + yl = Vn*t>
(1)
dargestellt werden kann.
Da der zukünftige Kurs des zweiten Schiffes berechtigterweise als auf der Linie seiner Bewegungsbahn liegend angesehen werden kann, kann die den
zukünftigen Kurs des zweiten Schiffes darstellende Linie in Ausdrucken von X- und V-Koordinatenpositionen
und Koordinatengeschwindigkeiten durch den folgenden Gleichungssatz bezeichnet werden:
= Xot
wobei x0 τ ,y0 τ die Koordinaten der derzeitigen Position
des weiteren Schiffes oder der Gefahrenquelle in der X- K-(Erd-)Ebene und xT, jy entsprechende Geschwindigkeitskomponenten
sind. Die gleichzeitige Lösung der Gleichungen (I), (2) und (3) ergibt die
Zeit bis zum Punkt eines möglichen Zusammenstoßes (das Ende 7 des Vektors 4 in Fig. 1):
tppc -
-χοτχτ-yoTyr
ϊτ+yr-vi
V)2 -
(X2T + S>t -
ffi
tär + x2ot)]
1/2
χ2-
(4)
Die Lösung der Gleichung (4) für die Zeit tppckann in
die Gleichungen (2) und (3) eingesetzt werden, um die tatsächlichen x-, ^Koordinaten irgendeines tatsächlichen
Punktes eines möglichen Zusammenstoßes zu gewinnen. Da die üblichen Schiffs-Radarsys.teme Ziel-
Positionsdaten in ρ, Θ-Koordinaten liefern, ist eine Koordinatentransformation auf x, y-Werte erforderlich,
wenn die Darstellung auf dem Bildschirm 2 durch eine Raster-Abtaslung des Kathodenstrahls geliefert wird
oder wenn die Berechnung in x-, /,-Koordinaten
durchgeführt wird,
Wenn der Wurzelausdruck in der Gleichung (4) imaginär f£ird, d. h., wenn:
C*f +# - K0 2) Oor
> (xoT*r
ist, oder wenn:
"iWor)2
> Vo (xIt+yor)
ist, so ist ein Zusammenstoß nicht möglich. In einem derartigen Fall kann der Kreis 6 oder eine andere den
Bereich des möglichen Zusammenstoßes darstellende Figur entfallen. Der Bereich 6 kann vergrößert werden,
um einer gewünschten minimalen Passierungsentfernung Rechnung zu tragen.
Die Größe des kreisförmigen oder anderen Bereiches 6, der den Punkt 7 eines möglichen Zusammenstoßes
umgibt, kann durch einen Rechner auf verschiedene Weise berechnet werden. Bei einem Verfahren werden
die Extremwerte von χ und y direkt aus den Gleichungen (1), (2) und (3) dadurch berechnet, daß
willkürlich Extremwerte der Abschätzungen von ir, yr, Xot, yar und V0 eingesetzt werden. Eine weitere
geeignete Möglichkeit besteht in der Berechnung der Varianz der Abschätzungen dieser gleichen Veränderlichen
entsprechend dem Programm der Anpassung der kleinsten Quadrate und der darauffolgenden Einsetzung
dieser Varianz-Werte in die Gleichungen (1), (2), und (3). Der Radius des Bereiches 6 kann gleich einem niedrigen
Vielfachen wie z. B. zwei oder drei, der Quadratwurzel der Varianz in χ und y angenommen werden.
Aus F i g. 2a wird die Beziehung zwischen dem Punkt eines möglichen Zusammenstoßes und dem Punkt der
größten Annäherung zwischen zwei Schiffen verständlich. Die Zeit bis zur größten Annäherung ist dadurch
bestimmt, daß ein Minimum in der Größe
[(xo-xtY + 6O-JY)2F
auftritt, worin λγο und y<
> die Positionskoordinaten des eigenen Schiffes unter der Annahme eines konstanten
Kurses und einer kontstanten Geschwindigkeit sind.
Aus der vorstehenden Erläuterung ist es verständlich, daß ein das Kriterium des Punktes eines möglichen
Zusammenstoßes verwendendes Konzept wesentlich brauchbarer ist als das bisher bekannte Konzept des
Punktes der größten Annäherung, um einen Zusammenstoß zwischen zwei Schiffen durch eine richtige
Abschätzung eines vorgeschlagenen Zusammenstoß-Verhinderungsmanövers zu vermeiden. In dem hier
beschriebenen System werden alle Punkte eines möglichen Zusammenstoßes gleichzeitig dargestellt und
diese Punkte können als relativ feste »Hindernisse« sichtbar gemacht v/erden, die durch irgendein ausgewähltes
Manöver gemieden werden müssen. Wenn das eigene Schiff beispielsweise den Steuerkurs ändert,
ändert sich die Zeit für den Punkt der größten Annäherung vollständig und auf eine Weise, die
schwierig sichtbar zu machen ist Die ausschließliche Kenntnis der Koordinaten des zu irgendeiner Zeit
vorhergesagten Punktes der größten Annäherung ermöglicht nicht die Vorhersage des Steuerkurses oder
der Steuerkurse des eigenen Schiffes, die einen
Zusammenstoß ergeben können. Umgekehrt informiert die Kenntnis der Koordinaten eines zu irgendeiner Zeit
vorhergesagten Punktes der größten Annäherung den Führer des Schiffes nicht eindeutig, welcher Steuerkurs
oder welche Steuerkurse vermieden werden müssen. Die Eigenart von Darstellungen, die das Kriterium des
Punktes der größten Annäherung anzeigen, ist in der
in Praxis derart, daß es lediglich möglich ist, Daten des
Punktes der größten Annäherung vorherzusagen, der einer Gefahr pro Zeit entspricht.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Kollisionsschutz-Warneinrichtung,
die eine Darstellungsvorrich-
i"> tung 20 einschließt. Wie weiter oben erwähnt,
verwendet die Einrichtung Daten, die beispielsweise von einem üblichen Azimut-Abtastimpulsradarsystem
21 abgeleitet werden, das von einer bei Schiffsradaranwpncliingpn
weit verhreiteten Art ist und einp azimut-abtastende Richtantenne 21a verwendet. Die
Radaranttnnen-Azimut- oder Peildalen und die Bereichsdaten eines gemesssenen Ziels können in üblicher
Weise ?ur Erzeugung einer P- oder Panorama-Darstellung auf dem Bildschirm einer Zwischen-Darstellungsvorrichtung
22 verwendet werden. Somit werden, wenn die Darstellung eine P-Darstellung von der versetzten
Art ist, alle Ziele in der Umgebung des Radars 21 auf dem Bildschirm der Zwischendarstellungsvorrichtung
22 periodisch intensiviert. Ein derartiges Ziel ist bei 22a JO dargestellt, während die Position des eigenen Schiffes
wie vorher bei 1 dargestellt ist. Im allgemeinen erscheinen zusätzliche Ziele auf der Zwischen-Darstellungsvorrichtung
22, und zwar zusammen mit Reflektionen von festen Hindernissen unter Einschluß von
3> Landmassen, wenn diese vorhanden sind. Es können Varianten der üblichen P-Darstellung, wie z.B. eine
P-Darstellung der versetzten Art oder andere verwendet werden. Weiterhin können bestimmte Eigenschaften
von Bildern, wie z. B. des Ziels 22a modifiziert werden, um eine schnelle Erkennung der Bilder, die gefährliche
Ziele darstellen, zu verbessern, wie es üblicherweise bei Zusammenstoß-Warndarstellungen unter Verwendung
der Tau-Kriterium-Prinzipien durchgeführt wird, die Darstellungen liefern, die die Fähigkeit der Bedienungsperson
verbessern, zwischen tatsächlichen und möglichen Gefahren und gefahrlosen Zielen zu unterscheiden.
Die einfache P-Darstellung ist durch ihre Eigenart jedoch bereits eine Zusammenstoß-Warndarstellung,
und sie wird daher in F i g. 3 als repräsentative Darstellung für Zusammenstoß-Warn- oder Zusammenstoß-Abschätz-Darstellungen
allgemein verwendet.
Wie bereits bemerkt wurde, erscheinen in vielen Fällen mehrere Ziele auf der Darstellung, die jeweils
eine größere oder geringere Gefahrenquelle in bezug auf das eigene Schiff 1 darstellen. Die Bedienungsperson
des eigenen Schiffs 1 kann das offensichtlich gefährlichste störende Ziel für eine erste Untersuchung auswählen,
indem sie es in das zu beschreibende Manöver-Abschätzsystem einführt.
Die Einführung der Koordinaten des ausgewählten Ziels erfolgt durch Anordnen eines üblichen lichtempfindlichen
Aufnehmers 23 oder »Lichtschreibers« oder eines anderen Wandlers über der Stelle des ausgewählten
Zielbildes. Die Verwendung einer derartigen Aufnehmervorrichtung ist in der US-PS 31 82 320
beschrieben. Zu dem Zeitpunkt, an dem das Zielbild beim nächstenmal intensiviert wird, wird ein elektrischer
Impuls über eine Leitung 24 an ein Zielverfol-
gungs- und Suchsystem 25 übertragen, das außerdem Synchronisier- und andere Signale über eine Leitung 26
von der Radareinheit 21 empfängt.
Das Zielverfolgungs- und Suchsystem 25 ist, wie die Radareinheit 21, nicht notwendigerweise ein neuartiger
Teil des Systems, da geeignete Vorrichtungen zur Erfüllung dieser Funktion in der Technik bekannt sind.
Zielverfolgungs- und Suchsysteme sind von der allgemeinen Klasse von Vorrichtungen, die als Vorrichtungen
zur Verfolgung von in Gruppen angeordneten oder periodisch unterbrochenen Daten bekannt sind
ynd ihre theoretischen Grundlagen sind in der Literaturstelle »Electronic Time Measurements« von
S. B. Jones und R. 1. Hulsizer im Abschnitt 9.8, Seite 378 ff. von Band 20 der »Radiation Library Series«
beschrieben. Prkatische Ausführungsformen dieser Vorrichtungen, die analog oder digital ausgeführt sein
können, sind beispielsweise in den US-Patenten
Entsprechend bekannter Art werden Vorrichtungen, wie z. B. der optische Aufnehmer 23 zur Einführung von
Koordinatendaten, die ein ausgewähltes, auf einer P- ©der anderem Kathodenstrahlrohrdarstellung 22 ericheinendes
Ziel kennzeichnen, in den Speicher einer Zielverfolgungs- und Suchvorrichtung wie z. B. die
Vorrichtung 25 verwendet, wobei in diesem Speicher rechtwinklige oder Polar-Koordinaten gespeichert
Werden können. Eine übliche Aufschaltung durch die Vorrichtung 25 auf Signale, die direkt über die Leitung
26 von dem Radarempfänger 21 zu der Zeit empfangen werden, an der die zugehörige Antenne 21a beim
nächstenmal das ausgewählte Ziel überstreicht, korrigiert automatisch die gespeicherten Positionsdaten des
ausgewählten Ziels nach seiner anfänglichen Einführung, und zwar solange, bis dieser Vorgang von Hand
unwirksam gemacht wird. Auf diese Weise können beispielsweise die Koordinaten χ und y und die
Geschwindigkeiten k und y für jedes derartige Ziel gespeichert werden. Die Einführung eines neuen oder
des nächsten offensichtlich gefährlichen Ziels erzeugt einen zweiten Satz von x, y, χ und /-Daten für ein neu
ausgewähltes Ziel zui Speicherung innerhalb der
Zielverfolgungs- und Suchvorrichtung 25. Derartige x,y,
χ und /-Daten können nach Wunsch der Bedienungsperson auf diese Weise für eine Vielzahl von störenden
Schiffen gespeichert werden, und auf Anforderung beispielsweise auf einer Zeitteilungsbasis über eine
Leitung 27 an einen Rechner 28 geliefert werden. Wie es weiter oben erläutert wurde, kann die Zielverfolgungsund
Suchvorrichtung 25 entweder analog oder digital arbeiten und kann, falls erforderlich, in üblicher Weise
mit geeigneten Analog-Digital- oder Digital-Analog-Wandlern als Zwischenelemente zwischen den verschiedenen
Bauteilen des Systems, wie z. B. der Vorrichtung 25 und dem Rechner 28 versehen sein. Es ist
verständlich, daß die Zielverfolgungs- und Suchvorrichtung 25 in der Praxis an sich bereits eine Art von
Rechnereinheit ist, die arithmetische Funktionen, wie z. B. Differenzieren sowie die Speicherung von Daten
durchführt. Es ist daher weiterhin verständlich, daß ihre Funktion entweder in einer getrennten Einheit wie z. B.
in der getrennten Vorrichtung 25 durchgeführt werden kann, oder daß die arithmetischen und Speicher-Vorgänge
der Vorrichtung in den entsprechenden arithmetischen und Speicherelementen durchgeführt Airerden
können, die in dem Rechner 28 vorhanden sind. Diese letzteren Elemente können andere Systemfunktionen in
üblicher Weise auf einer Zeitteilungsbasis durchführen. Aus Fig. 1 ist weiterhin zu erkennen, daß der
Rechner 28 verschiedene Berechnungen ausführen muß, um die Manöver-Abschülzsymbole auf dem Anzeiger 20
nach F i g. 3 zu· erzeugen. Es wird gezeigt, wie das System aufgebaut ist und wie es arbeitet, um ein Symbol,
wie z. B. das die Symbolelememte 4, 5j 6 und 7 nach
Fig. 1 einschließende Symbol zu erzeugen. Es ist verständlich, daß die gespeicherten x- und /-Koordinaten
der verschiedenen Ziele in einfacher Weise in der Zielverfolgungs- und Sucheinheit 25 zur Verfügung
stehen. Da die Bewegungen aller Schiffe in der Nähe des eigenen Schiffes verglichen mit den Arbeitsgeschwindigkeiten
selbst des einfachsten Rechners relativ langsam sind, ist es zu erkennen, daß es nicht
erforderlich ist, alle Daten im Echtzeitbetrieb zu berechnen und daß daher die Daten von Gefahrenquellen
in einfacher Weise durch das Zielverfolgungs- und Suchsystem 25 gespeichert und lediglich periodisch
erneuert werden Somit ergehen sich nur gerinee
Abweichungen von den tatsächlichen x- und /-Koordinaten,
die von dem Rechner 28 aus dem Zielverfolgungs- und Suchsystem 25 abgeleitet werden. Es ist
weiterhin verständlich, daß eine Vielzahl von Symbolen, wie sie z. B. aus den Elementen 4,5,6 und 7 nach F i g. 1
gebildet werden, in einfacher Weise auf einer Zeitteilungs- oder Multiplex-Basis unter Verwendung einfacher
Zeit-Teilungstechniken erzeugt werden kann, wie sie in der Analog- und Digital-Rechnertechnik bekannt
sind.
Bei eingehender Betrachtung der Vorrichtung zur Erzeugung eines zusammengesetzten, aus den Elementen
4, 5, 6 und 7 bestehenden Symbols ist es offensichtlich, daß die x- und /-Koordinaten des Punktes
5 nach F i g. 1 im wesentlichen die gegenwärtigen rechtwinkligen Koordinaten eines Ziels oder eines
gefährlichen Schiffes darstellen. In der nachfolgenden Beschreibung ist es verständlich, daß die Erläuterung
der Stelle 5 und der Koordinateneigenschaften anderer Elemente des Symbols gleich gut auf die gleiche Weise
erläutert werden könnte, wenn ρ- Θ-Koordinaten tatsächlich in dem erläuterten System verwendet
werden würden. Der Rechner 28 kann mit einem eigengesteuerten Taktsteuer- oder Zeitsteuersystem
versehen sein, das den Betrieb anderer Elemente des Systems steuert, oder es kann von einem getrennten
Zeitgeber 29 gesteuert werden. Der Zeitgeber 29 kann beispielswiese unter Verwendung einer Leitung 30 zu
einer internen Zeitsteuereinheit des Rechners 28 synchronisiert werden. Andererseits kann der Zeitgeber
29 die Haupttaktsteuereinheit des Systems darstellen, die die Zeitsteuerung des Rechners 28 mit Hilfe von
Signalen bestimmt, die dem Rechner über die Leitung 30 zugeführt werden. In der folgenden Beschreibung wird
der Zeitgeber 29 aus Vereinfachungsgründen als grundlegender Zeitgeber oder Taktsteuerung für das
System betrachtet
Es ist offensichtlich, daß der Rechner 28 so programmiert werden kann, daß er periodisch von dem
Zielverfolgungs- und Suchsystem 25 die x- und y-Koordinaten der in F i g. 1 gezeigten Position 5
ableitet und mit Hilfe gut bekannter Mittel Koordinatenwerte als Steuersignale zur Darstellung 20 liefert und
somit bewirkt daß der Kathodenstrahl momentan intensiviert bzw. verstärkt wird, um einen hellen Fleck
am Punkt 5 der Darstellung 20 zu bilden. Die nächste Funktion des Rechners 28 besteht darin, mit einem
Linien-Symbolgenerator 31 zusammenzuwirken, um den vorhergesagten Kurs 4 nach F i g. 1 zu bilden. Wie
Ii
es aus der vorstehenden theoretischen Analyse zu
erkennen war, wird der Kurs 4 von eier gegenwärtigen Position des -veiteren Schiffes bis zu einem vorausgesagten
Punkt 7 eines möglichen Zusammenstoßes gezeichnet, der durch die relative Peilung des weiteren
Schiffes sowie dessen Geschwindigkeit bestimmt wird. Der Rechner 28 führt dem Liniensymbolgenerator 31
die x- und /-Koordinaten des Punktes 5 über eine Leitung 32 und außerdem über eine Leitung 33 die xünd
/-Koordinaten des vorausgesagten Punktes 7 zu, wobei die x, y, x, und /-Information, die durch das
Zielverfolgungs- und Suchsystem 25 erzeugt wurde, zur Erzeugung dieser Werte verwendet wurde. Der
Liniensymbolgenerator 21 liefert dann im wesentlichen momentan nach der Intensivierung des Punktes 5 |5
Ablenkteilspannungen über die Leitungen 34 und 34a zur Erzeugung der Linie 4. Zur Ausführung der Funktion
des Liniensymbolgenerators 31 geeignete Vorrichtungen sind sowohl in analoger als auch in digitaler Fnrm in
der Technik gut bekannt. Sowohl in der Patent- als auch in anderer Lite itur gibt es eine beträchtliche Anzahl
von Veröffentlichungen, die Vorrichtungen zur Erzeugung einer Linie von einstellbarer Länge, beispielsweise
auf einem Schirm eines Kathodenstrahlrohres zeigen, wobei diese Linie an irgendeinder ausgewählten
Koordinatenstelle auf dem Schirm des Kathodenstrahlrohres beginnt und an irgendeiner anderen Koordinatenstelle
auf dem Kathodenstrahlrohr endet, so daß diese Linie unter irgendeinem willkürlichen Winkel in
bezug auf das Betriebskoordinatensystem liegt.
Eine einfache Anordnung, die zur Bildung der Linie 4
verwendet werden kann, ist beispielsweise in der US-PS
24 06 858 beschrieben. Die Technik der Zeichnung von Vektorlinien ist eine Kathodenstrahlrohrtechnik, die
weitgehend im Bereich der Zeichendarstellungen ausgenutzt wird. Beispielsweise verwenden viele derartiger
Zeichendarstellungsschaltungen Symbolgeneratoren, bei denen keine Ablenkung des Kathodenstrahls in
einem wiederholten regelmäßigen Muster erfolgt.
Andererseits besteht das bei derartigen alphanumerisehen Symbolgeneratoren verwendete Verfahren in der
Zusammensetzung des Symbols durch eine Kaskadenanordnung aufeinanderfolgender Elektronenstrahlspuren.
Jede aufeinanderfolgende Spur beginnt im allgemeinen an dem Punkt, der durch das Ende der
unmittelbar vorhergehenden Spur definiert ist Es ist offensichtlich, daß die aufeinanderfolgenden Spuren bei
der Zeichnung üblicher alphanumerischer Symbole allgemein unter sich ändernden Winkeln verlaufen. Es
ist weiterhin offensichtlich, daß jede derartige elementare Spur durch eine Vorrichtung erzeugt wird, die die
Spur an einer beliebigen Stelle auf dem Kathodenstrahlrohr beginnen läßt und die Spur an einer anderen
beliebigen Stelle enden läßt Beispiele für derartige Systeme sind in den US-Patenten 33 25 802, 33 94 367
und 32 89 195 sowie an anderen Stellen zu Finden.
Entsprechend wurde der Vektor 4, der die vorausgesagte
Bewegungsbahn des weiteren Schiffes darstellt, zwischen den Punkten 5 und 7 gezeichnet, wobei der
Punkt 7 in der vorstehenden Beschreibung als der Punkt des möglichen Zusammenstoßes beschrieben wurde.
Die x- und /-Koordinaten des Punktes 7 bleiben in dem Rechner 28 verfügbar und werden nun zur Erzeugung
einer Begrenzung 6 eines Bereiches verwendet, der einen Bereich eines möglichen Zusammenstoßes darstellt
und den Punkt des möglichen Zusammenstoßes 7 umgibt Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Bewegungsbahn-Linie
4 gezeichnet wird, stehen die Koordinaten des Punktes 7 in dem Rechner 28 zur Verfügung. Wenn der
Bereich eines möglichen Zusammenstoßes 6 als durch einen Punkt 7 umgebenden Kreis angezeigt werden soll,
berechnet der Rechner 28 entsprechend die Größe dieses Ungewißheitsbereiehes, in dem beispielsweise ein
Radius für den Kreis 6 berechnet wird. Der Rechner 28 liefert dann die x- und /-Koordinaten des Punktes 7 über
die Leitungen 36 und 37 an den Kreissymbol-Generator 35. Die Ablenkspannungen für einen Kreis von
passender Größe werden über Leitungen 38a der Darstellungsvorrichtung 20 zugeführt, um den Kreis 6
zu erzeugen. Die Größe des Kreises 6 kann durch Betätigung einer Steuerung 35a durch einen zusätzlichen
Sicherheitsfaktor vergrößert werden. Übliche Radarsystemsignale wurden der Darstellungsvorrichtung
über ein Kabel 39 zugeführt.
Kreissymbol-Generatoren, die für die Vorrichtung 35 verwendbar sind, sind in der Technik gut bekannt,
nipcpc snP7jpHp s!nhanumenschp Symbol ist dss
einfachste und am häufigsten erzeugte Symbol bei bekannten Zeichen-Erzeugungsgeräten. Die Vorrichtung
zur Zeichnung eines Kreises um irgendeinen gewünschten Punkt auf einem Schirm eines Kathodenstrahlrohres
ist daher gut bekannt. Ein für diesen Zweck verwendbares Gerät ist beispielsweise in der US-PS
32 83 317 erläutert. Dieses Patent zeigt, wie Zeichen und Symbole unter Verwendung zusammenwirkender
Schaltungen zur Erzeugung vollständiger oder teilweiser Kreise durch Verwendung von Sinusschwingungen
und gleichgerichteten Teilen hiervon erzeugt werden können. Andere anwendbare Anordnungen umfassen
Anordnungen, wie sie in den US-Patenten 31 64 822 und 3164 823 beschrieben sind. Andere Patente zeigen
Anordnungen zur Erzeugung von kreisförmigen Symbolen, die in einfacher Weise bei dem vorliegenden System
verwendet werden können.
Es ist offensichtlich, daß die Linienspur 4 und das kreisförmige Symbol 6 gleichzeitig oder beinahe
gleichzeitig erzeugt werden können, je nachdem, wie dies gewünscht ist. Ein Zweistrahl-Kathodenstrahlrohr,
das entsprechende Sätze von elektrostatischen Ablenkelektroden für jeden Elektronenstrahl verwendet,
ermöglicht das Zeichnen der Linie mit einem StraNablenksystem
und das Zeichnen des Kreises mit dem zweiten Strahlablenksystem. Ein Einstrahl-Betrieb mn
einem einzigen Ablenksystem kann verwendet werden, wobei beispielsweise die Linie momentan vor der
Zeichnung des Kreises gezeichnet werden kann.
Die Darstellungsvorrichtung 20 kann eine übliche Art
von Kathodenstrahlrohr verwenden, bei dem die Nachleuchtdauer des Phosphors auf dem Darstellungsschirm derart ausgewählt ist, daß ein zuletzt gezeichnetes
Symbol im wesentlichen zu der Zeit verloschen ist, an der der Rechner 28 eine Erneuerung der Darstellung
hervorruft Eine regelmäßige oder willkürliche Löschung der Darstellung kann außerdem unter der
Steuerung des Rechners 28 durchgeführt werden, wenn eine übliche Kathodenstrahldarstellung von der Speicherart
mit direkter Betrachtung verwendet wird. Eine derartige Löschung kann außerdem wie bisher zu
irgendeiner Zeit durchgeführt werden die von dem Betrachter gewünscht ist
Variationen des in Fig.3 gezeigten Systems sind
ohne weiteres zu erkennen, wobei diese Variationen eine noch weitere Vielseitigkeit des Manöver-Abschätz-Darstellungssysttem
ergeben können. Es ist zu erkennen, daß der optische Aufnehmer 23 oder eine ähnliche
Vorrichtung zur Abnahme von Knnrrlinatpn-natpn m-,η
der Darstellung eines Langbereichs- oder Frühwarn-Radarsystems oder von einer Sonar-Darstellung oder
einer anderen Annäherungs-Warndarstellung oder
-Vorrichtung verwendet werden kann. Mit Hilfe des Zielverfolgungs- urd Suchsystems 25 kann die Bedienungsperson
erreichen, daß sich das System auf irgeneine ausgewählte Gefahrenquelle, die durch
irgendeinen zur Verfugung stehenden Fühler festgestellt wird, aufschaltet, und diese verfolgt. Die relativen
Peilungen und Bereiche der Ziele, die auf den automatischen Verfolgungsbetrieb aufgeschaltet sind,
stehen in einfacher Weise in verbesserter Form zur Verarbeitung durch den Rechner 28 zur Verfügung, um
Daten zu erzeugen, die von den Symbolgeneratoren 31 und 35 benötigt werden, um die Darstellung 20 zu
erzeugen.
Die Daten können, während sie sich in dem Rechner
28 befinden, durch die Verwendung einer Trägheits-Stabilisierup.gs-Information
bearbeitet oder verbessert werden, wie sie z. B. durch einen Kreiselkompaß 40 oder
den Geschwindigkeitsfühler 41 des Schiffes erzeugt werden. Auf diese Weise kann die Peilung der
Gefahrenquelle gegenüber Querneigungs-Längsneigungs- oder Gierbewegungen des eigenen Schiffes in
üblicher Weise korrigiert werden. Alternativ können die von dem Radarsystem erzeugten Daten mit eigenen
Stabilisationsmerkmalen durch die direkte Servo-Stabilisierung der Antennenabtastung 21a geliefert werden.
Funktionen, die nicht direkt auf die Zusammenstoß-Verhinderungs- und Manöver-Abschätzfunktionen bezogen
sind, können außerdem durch den Rechner 28 auf einer Zeitteilungsbasis durchgeführt werden, wie z. B. Trägheits-Navigationsfuntkionen
u. ä.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuneen
Claims (2)
1. Kollisionsschutz-Warneinrichtung für bewegliche Fahrzeuge, insbes. Schiffsfahrzeuge, mit Meßeinrichtungen
zur Ermittlung der Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten eines ersten Fahrzeuges
in bezug auf ein zweites Fahrzeug, mit Einrichtungen zur Berechnung der zu erwartenden
relativen Bewegungsbahnen der Fahrzeuge aufgrund der gemessenen Koordinaten und Geschwindigkeitskomponenten
und mit Vorrichtungen zur optischen Darstellung der berechneten Bewegungsbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Recheneinrichtungen (28) aufgrund der von den Meßeinrichtungen (21) übermittelten Daten den
Kurs des ersten Fahrzeuges (1) bis zu einem Punkt (7) eines wahrscheinlichen Zusammenstoßes mit
dem zweiten Fahrzeug (5) und einen Bereich (6) um den Punkt eines möglichen Zusammenstoßes herum
berechnen ;-nd daß die Darstellungsvorrichtungen
(20) die beiechneten Bewegungsbahnen (3, 4) und den berechneten Bereich (6) eines möglichen
Zusammenstoßes relativ zueinander darstellen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtungen einschließen:
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---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPERRY CORP., 10104 NEW YORK, N.Y., US |
|
D2 | Grant after examination |