DE19829818A1 - Verfahren zur Datenübertragung - Google Patents
Verfahren zur DatenübertragungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Kommunikationssystem mit einer gegebenen Anzahl von aktivierbaren Kommunikationsverbindungen zu und/oder von vorhandenen Kommunikationsanschlüssen, über die in einem gemeinsamen Frequenzband gleichzeitig Signale übertragbar sind, insbesondere zur Übertragung von Daten in einem UMTS-Kommunikationssystem in TDD-Betriebsart, wobei die Signale einen Datenteil und einen Trainingsteil (m), insbesondere eine Mittambel, haben und wobei in dem Trainingsteil (m) bekannte, zwischen dem jeweiligen Sender und Empfänger der Signale vorher vereinbarte Symbole übertragbar sind. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Übertragungskapazität zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Länge des Trainingsteils (m) abhängig von der Anzahl der aktivierbaren Kommunikationsverbindungen eingestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Da
ten in einem Kommunikationssystem mit einer gegebenen Anzahl
von aktivierbaren Kommunikationsverbindungen zu und/oder von
vorhandenen Kommunikationsanschlüssen, über die in einem ge
meinsamen Frequenzband gleichzeitig Signale übertragbar sind,
insbesondere zur Übertragung von Daten in einem UMTS-Kommuni
kationssystem in TDD-Betriebsart, wobei die Signale einen Da
tenteil und einen Trainingsteil, insbesondere eine Mittambel,
haben und wobei in dem Trainingsteil bekannte, zwischen dem
jeweiligen Sender und Empfänger der Signale vorher verein
barte Symbole übertragbar sind. Die Signale können durch Funk
und/oder durch Festleitungen übertragen werden.
In Kommunikationssystemen werden Nachrichten (beispielsweise
Sprache, Bildinformation oder andere Daten) über Übertra
gungskanäle übertragen. Bei Funk-Kommunikationssystemen er
folgt dies mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine
Luft- oder Funkschnittstelle. Dabei werden Trägerfrequenzen
genutzt, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen
Frequenzband liegen. Beim GSM (Global System for Mobile Com
munication) liegen die Trägerfrequenzen im Bereich von 900
MHz. Für zukünftige Funk-Kommunikationssysteme, beispiels
weise das UMTS (Universal Mobile Telecommunication System)
oder andere Systeme der 3. Generation sind Frequenzen im Fre
quenzband um 2.000 MHz vorgesehen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Funkübertragung
digitaler Signale von einer Senderseite zu einer Empfangs
seite ist aus der EP 0 767 543 A2 bekannt. Bei dem bekannten
Verfahren werden in sog. Bursts zusammen mit den Daten Trai
ningssequenzen übertragen, die es dem Empfänger ermöglichen,
die zeitdiskreten Impulsantworten der aktiven Übertragungs
kanäle (Kanalimpulsantworten) auszuwerten, um die empfangenen
Daten zu ermitteln.
Bei dem in der EP 0 767 543 A2 betrachteten Mobilfunksystem
handelt es sich um ein Joint Detection-Code Division Multiple
Access (JD-CDMA)-Mobilfunksystem, in dem eine Kombination der
bekannten Vielfachzugriffsverfahren Frequency Division Multi
ple Access (FDMA), Time Division Multiple Access (TDMA) und
CDMA verwendet wird. In der technisch schwieriger zu handha
benden Aufwärtsrichtung des Mobilfunksystems, d. h. in der
Richtung von den Endgeräten zu einer Basisstation, ist eine
Mehrzahl der Teilnehmer gleichzeitig im gleichen Frequenzband
aktiv. Den Signalen der einzelnen Teilnehmer ist jeweils ein
teilnehmerspezifischer CDMA-Code zugeordnet. Die Datenüber
tragung erfolgt in Bursts bestehend aus einer Trainingsse
quenz in Form einer Mittambel und aus zwei Datenblöcken, die
vor und nach der Mittambel gesendet werden. Die Mittambeln
enthalten teilnehmerspezifische Testsignale, die dem Empfän
ger in der Basisstation bekannt sind und dort die Kanalschät
zung ermöglichen. Der von einem bestimmten Teilnehmer zu
sendende Mittambelcode besteht aus einer Folge von Elementen,
die in Informationseinheiten (Chips) unterteilt ist. Der Mit
tambelcode weist eine vorgegebene Anzahl von Chips auf. Die
Datenblöcke der Bursts werden vor deren Übertragung mit dem
teilnehmerspezifischen CDMA-Code codiert.
Beim Empfänger trifft die Summe aller Signale der aktiven
Teilnehmer ein. Da die Signale der Teilnehmer zumindest teil
weise in einem gemeinsamen Frequenzband gleichzeitig übertra
gen werden, muß der Empfänger das Summensignal unter Verwen
dung der Mittambelinformation in die Einzelsignale zerlegen
und dekodieren. Dazu dient die jeweilige Mittambelinformation
der einzelnen Teilnehmer. Die Summe der Mittambelinformatio
nen ist beispielsweise wegen unterschiedlicher Laufzeiten der
gleichzeitig übertragenen Bursts teilweise mit der empfange
nen Dateninformation überlagert, und zwar der zeitlich zuerst
und zuletzt empfangene Teil der Mittambelinformation. Der
mittlere Teil der empfangenen Mittambelinformation kann frei
von Überlagerung ausgewertet werden, wobei auf die Kenntnis
der empfangenen Symbole zurückgegriffen wird.
Bei dem bekannten Verfahren muß die Mittambel für jeden Teil
nehmer bzw. für jede Kommunikationsverbindung einen Teilab
schnitt mit einer Länge aufweisen, die ausreichend groß ist,
um eine für die Kommunikationsverbindung schätzbare Informa
tion der Kanalimpulsanwort enthalten zu können. Wird der aus
wertbare Teil der Mittambel kürzer als die Summe dieser Ein
zellängen, kann nicht mehr jede der Kanalimpulsantwort der
Kommunikationsverbindungen geschätzt werden. Unter Umständen
kann keine der Kanalimpulsantworten mehr geschätzt werden.
Eine Möglichkeit, die Schätzbarkeit aller Kanalimpulsantwor
ten zu gewährleisten, besteht darin, eine maximal mögliche
Anzahl von Kommunikationsverbindungen vor zugeben, über die in
dem gemeinsamen Frequenzband gleichzeitig Signale übertragbar
sind. Die Länge der Mittambel bzw. Trainingssequenz wird dann
der maximal möglichen Anzahl entsprechend gewählt. Diese Lö
sung ist beispielsweise von privaten CDMA-Funktelefonsystemen
bekannt, in denen einzelne Handgeräte über Funkverbindungen
mit einer oder mehrerer Basisstationen verbindbar sind. Bei
spielsweise kann eine Basisstation gleichzeitig über ein ge
meinsames Frequenzband mit vier Handgeräten kommunizieren. In
diesem Fall ist der auswertbare Teil der Mittambel bzw. des
Trainingsteils auf die vierfache Schätzlänge einer für
jeweils eine der möglichen Kommunikationsverbindungen
schätzbaren Information der Kanalimpulsantwort eingestellt.
Vielfach sind bei der Basisstation jedoch nicht alle vier
möglichen Handgeräte angemeldet, d. h. es werden beispiels
weise maximal zwei Handgeräte über die Basisstation betrie
ben. Die Mittambel ist daher unnötig lang ausgelegt, so daß
das zur Verfügung stehende Frequenzband nicht in größtmögli
chen Umfang für die Datenübertragung oder für andere Zwecke
genutzt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Datenübertragung der eingangs genannten Art anzugeben, das
bei der gleichzeitigen Übertragung von Signalen mehrerer Kom
munikationsanschlüsse über ein gemeinsames Frequenzband eine
optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Übertra
gungskapazität ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der ab
hängigen Ansprüche.
Gemäß einem Kerngedanken der vorliegenden Erfindung wird die
Länge des Trainingsteiles abhängig von der Anzahl der akti
vierbaren Kommunikationsverbindungen eingestellt. Unter akti
vierbaren Kommunikationsverbindungen werden Kommunikations
verbindungen verstanden, die zu vorhandenen Kommunikationsan
schlüssen aufbaubar sind. In privaten CDMA-Funktelefonsyste
men beispielsweise sind dies mögliche Kommunikationsverbin
dungen zu und/oder von Handgeräten und/oder anderen Geräten,
die in dem System angemeldet bzw. eingebucht sind. Insbeson
dere ist es jedoch möglich, die Anzahl von aktivierbaren Kom
munikationsverbindungen im Laufe des Betriebs des Kommunika
tionssystems zu ändern, etwa durch Einrichten weiterer akti
vierbarer Kommunikationsverbindungen zu vorhandenen Kommuni
kationsanschlüssen und/oder durch Einrichten weiterer Kommu
nikationsanschlüsse. Die Erfindung ist insbesondere in UMTS-
Kommunikationssystemen in TDD (Time Division Duplex)-Be
triebsart und/oder FDD (Frequency Division Duplex)-Betriebs
art anwendbar.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß die Länge des Trainingsteils an die Anzahl
der aktivierbaren Kommunikationsverbindungen angepaßt ist, so
daß der Trainingsteil keinen unbenötigten Teil der Übertra
gungskapazität in Anspruch nimmt. Beispielsweise bei Viel
fach-Zugriffsverfahren, die nach dem TDMA-CDMA Prinzip funk
tionieren, kann somit die maximal mögliche Bandbreite im je
weiligen Zeitschlitz voll für die Datenübertragung ausgenutzt
werden.
In Systemen, in denen eine Schätzung von zeitdiskreten Ka
nalimpulsantworten der Kommunikationsverbindungen von Kommu
nikationsanschlüssen zu einer gemeinsamen Basisstation, bzw.
umgekehrt jeweils empfängerseitig erfolgt, hat gemäß einer
Weiterbildung der bei der Schätzung der Kanalimpulsantworten
auswertbare Abschnitt des Trainingsteils eine Länge
wobei Te(k), mit k=1. . .K, die Schätzlänge einer für die k-te
aktivierbare Kommunikationsverbindung schätzbaren Information
der Kanalimpulsantwort ist und wobei K die Anzahl der akti
vierbaren Kommunikationsverbindungen ist. Insbesondere sind
die Schätzlängen Te(k) für alle Kanalimpulsantworten gleich
groß. Vorzugsweise sind die Schätzlängen jedoch unterschied
lich groß.
Bei einer Weiterbildung setzt sich der Trainingsteil, insbe
sondere die Mittambel, aus dem auswertbaren Abschnitt und ei
nem bei der Schätzung der Kanalimpulsantworten systembedingt
nicht bzw. nicht in jeder Betriebssituation auswertbaren Ab
schnitt zusammen. Der Trainingsteil ist in Informationsein
heiten (Chips) unterteilt. Sein nicht auswertbarer Abschnitt
hat insbesondere eine Länge
Tr = (W-1).Tc, (2)
wobei W die -jeweilige bzw. mittlere Anzahl der Chips pro
Schätzlänge Te(k) ist und wobei Tc die Länge eines Chips ist.
Der Grund dafür, daß ein Abschnitt des Trainingsteils bei der
Schätzung der Kanalimpulsantworten nicht auswertbar ist, be
steht insbesondere darin, daß wie aus der EP 0 767 543 A2 be
kannt aufgrund der Kodierung mit einem verbindungsspezifi
schen Code jeweils der erste und der letzte Abschnitt der
Mittambel mit Datenblöcken überlagert empfangen wird.
Die Erfindung wird nun auch im Hinblick auf weitere Vorteile
und Merkmale anhand der beigefügten Figuren beispielhaft er
läutert. Sie ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt:.
Die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild eines Mobilfunknetzes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Rahmenstruktur
einer Funkschnittstelle,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines
Funkblocks,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines privaten CDMA-Funktele
fonsystems,
Fig. 5 den Aufbau einer Mittambel in einem ersten Zustand
des in Fig. 4 gezeigten privaten Funktelefonsystems
und
Fig. 6 den Aufbau der Mittambel in einem zweiten Zustand
des in Fig. 4 gezeigten privaten Funktelefonsy
stems.
Das in Fig. 1 dargestellte Funk-Kommunikationssystem ent
spricht in seiner Struktur einem bekannten GSM-Mobilfunknetz,
das aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen NSC be
steht, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu ei
nem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mobilver
mittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest einem Basissta
tionscontroller BSC verbunden. Jeder Basisstationscontroller
BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest einer
Basisstation ES. Eine solche Basisstation BS ist eine Funk
station, die über eine Funkschnittstelle Funkverbindungen zu
Mobilstationen MS aufbauen kann.
In Fig. 1 sind beispielhaft Funkverbindungen zur Übertragung
von Nutzinformationen ni und Signalisierungsinformationen si
zwischen drei Mobilstationen MS und einer Basisstation BS
dargestellt, wobei einer Mobilstation MS zwei Datenkanäle DK1
und DK2 und den anderen Mobilstationen MS jeweils ein Da
tenkanal DK3 bzw. DK4 zugeteilt sind. Ein Operations- und
Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll- und Wartungsfunk
tionen für das Mobilfunknetz bzw. für Teile davon. Die Funk
tionalität dieser Struktur wird vom Funk-Kommunikationssystem
nach der Erfindung genutzt. Sie ist jedoch auch auf andere
Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Er
findung zu Einsatz kommen kann.
Die Basisstation BS ist mit einer Antenneneinrichtung verbun
den, die z. B. aus drei Einzelstrahlern besteht. Jeder der
Einzelstrahler strahlt gerichtet in einen Sektor der durch
die Basisstation BS versorgten Funkzelle. Es können jedoch
alternativ auch eine größere Anzahl von Einzelstrahlern ein
gesetzt werden, so daß auch eine räumliche Teilnehmerseparie
rung nach einem SDMA-Verfahren (Space Division Multiple
Access) eingesetzt werden kann.
Die Basisstation BS stellt den Mobilstationen MS Organisa
tionsinformationen über den Aufenthaltsbereich und über die
Funkzelle zur Verfügung. Die Organisationsinformationen wer
den gleichzeitig über alle Einzelstrahler der Antennenein
richtung abgestrahlt.
Die Kommunikationsverbindungen, über die die Nutzinformatio
nen ni und die Signalisierungsinformationen si zwischen der
Basisstation BS und den Mobilstationen MS übertragen werden,
unterliegen einer Mehrwegeausbreitung, die durch Reflexionen
beispielsweise an Gebäuden zusätzlich zum direkten Ausbrei
tungsweg hervorgerufen werden.
Geht man von einer Bewegung der Mobilstationen MS aus, dann
führt die Mehrwegeausbreitung zusammen mit weiteren Störungen
dazu, daß bei der empfangenen Mobilstation MS sich die Si
gnalkomponenten der verschiedenen Ausbreitungswege eines
Teilnehmersignals zeitabhängig überlagern. Weiterhin wird da
von ausgegangen, daß sich die Teilnehmersignale verschiedener
Basisstationen BS am Empfangsort zu einem Empfangssignal in
einem Frequenzkanal überlagern. Aufgabe einer empfangenden
Mobilstation MS ist es, in den Teilnehmersignalen übertragene
Datensymbole d der Nutzinformationen ni, die Signalisierungs
informationen si und Daten der Organisationsinformationen zu
selektieren.
Die Rahmenstruktur der Funkschnittstelle ist aus Fig. 2 er
sichtlich. Gemäß einer TDMA-Komponente ist eine Aufteilung
eines breitbandigen Frequenzbereiches, beispielsweise der
Bandbreite B = 1,6 MHz, in mehrere Zeitschlitze ts, bei
spielsweise acht Zeitschlitze ts1 bis ts8 vorgesehen. Jeder
Zeitschlitz ts innerhalb des Frequenzbereiches bildet einen
Frequenzkanal. Innerhalb der Frequenzkanäle, die zur Nutzda
tenübertragung vorgesehen sind, werden Informationen mehrerer
Kommunikationsverbindungen in Funkblöcken gleichzeitig über
tragen. Gemäß einer FDMA (Frequency Division Multiple
Access)-Komponente sind dem Funk-Kommunikationssystem mehrere
Frequenzbereiche zugeordnet.
Gemäß Fig. 3 bestehen diese Funkblöcke zur Nutzdatenübertra
gung aus Datenteilen mit Datensymbolen d, in denen Abschnitte
mit empfangsseitig bekannten Mittambeln m eingebettet sind.
Die Datensymbole d sind verbindungsindividuell mit einer
Feinstruktur, einem Spreizcode (CDMA-Code), gespreizt, so daß
empfangsseitig beispielsweise K Datenkanäle DK1, DK2, DK3,. . .
DKK durch diese CDMA-Komponente separierbar sind. Jedem
dieser Datenkanäle DK1, DK2, DK3,. . .DKK wird sendeseitig
pro Symbol eine bestimmte Energie E zugeordnet.
Die Spreizung von einzelnen Symbolen der Datensymbole d mit
jeweils einer Anzahl Q von Chips bewirkt, daß innerhalb der
Symboldauer Ts Q Subabschnitte der Dauer Tc übertragen wer
den. Die Q Chips bilden dabei den individuellen CDMA-Code.
Die Mittambel m besteht aus einer Anzahl L von Chips eben
falls der Dauer Tc. Weiterhin ist innerhalb des Zeitschlitzes
ts eine Schutzzeit guard der Dauer Tg zur Kompensation unter
schiedlicher Signallaufzeiten der Kommunikationsverbindungen
aufeinanderfolgender Zeitschlitze ts vorgesehen. Die beiden
Datenteile des in Fig. 3 dargestellten Funkblocks, die vor
und nach der Mittambel m übertragen werden, weisen jeweils N
Datensymbole d mit jeweils der Symboldauer Ts auf, so daß die
Datenteile jeweils eine Dauer von Ts.N haben.
Die vier in Fig. 1 dargestellten Datenkanäle DK1, DK2, DK3
und DK4 sind beispielsweise demselben Zeitschlitz ts1 zuge
ordnet. Dabei nutzen die vier aktiven Datenkanäle DK1, DK2,
DK3 und DK4, die jeweils eine Kommunikationsverbindung dar
stellen, gemeinsam die Mittambel m ihres Datenblocks (siehe
Fig. 3). Um den Zeitschlitz ts1 optimal für die Übertragung
von Datensymbolen d und für die Übertragung der Organisa
tionsinformationen nutzen zu können, ist die Länge bzw. Dauer
der Mittambel m genau auf die Anzahl vier von Datenkanälen
DK1, DK2, DK3 und DK4 eingestellt. Der bei der Schätzung der
Kanalimpulsantworten auswertbare Abschnitt der Mittambel m
hat eine Dauer von
wobei Te(k), k=1. . .4, die Schätzlänge einer für den jeweili
gen Datenkanal DK1, DK2, DK3 bzw. DK4 schätzbaren Information
der Kanalimpulsantwort ist. Wie noch anhand des Ausführungs
beispiels gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 erläutert wird, kann die
Mittambel m eine bei der Schätzung der Kanalimpulsantworten
systembedingt nicht auswertbaren Abschnitt haben, so daß die
Dauer der Mittambel m durch die Ungleichung
L.Tc < Ta
beschrieben wird. Bei einer Änderung der Anzahl von Datenka
nälen wird die Dauer der Mittambel entsprechend angepaßt, so
daß immer die größtmögliche Anzahl von Datensymbolen d in dem
Funkblock (siehe Fig. 3) übertragen werden kann.
Innerhalb des breitbandigen Frequenzbereiches der Bandbreite
B werden die aufeinanderfolgenden Zeitschlitze ts zu einem
Rahmen zusammengefaßt, und werden wiederkehrend von einer
Gruppe von Kommunikationsverbindungen genutzt. Weitere Fre
quenzkanäle, beispielsweise zur Frequenz- oder Zeitsynchro
nisation der Mobilstationen MS werden nicht in jedem Rahmen,
jedoch zuvorgegebenen Zeitpunkten innerhalb eines Multirah
mens eingeführt.
Die Parameter der Funkschnittstelle, wie Dauer eines Funk
blocks, Anzahl L der Chips pro Mittambel m, Schutz zeit
(guard) Tg, Anzahl N der Datensymbole pro Datenteil, Sym
boldauer Ts, Anzahl Q der Chips pro Symbol, Anzahl W der
Schätzlänge einer für eine Kommunikationsverbindung schätzba
ren Information und Chipdauer Tc, können in Aufwärtsrichtung
(MS → BS) und in Abwärtsrichtung (BS → MS) unterschiedlich
eingestellt werden. Insbesondere können in Aufwärts- und Ab
wärtsrichtung eine unterschiedliche Anzahl von Kommunika
tionsverbindungen jeweils einem gemeinsamen Funkblock zuge
ordnet sein.
Abhängig von den Übertragungsbedingungen über die Funk
schnittstelle kann es auch erforderlich sein, die Anzahl W
der Chips pro Schätzlänge Te zu variieren. Eine Reduktion der
aktivierbaren Kommunikationsverbindungen pro Zeitschlitz ts
kann daher auch zur Vergrößerung der Schätzlänge genutzt wer
den, so daß im Unterschied zum Stand der Technik die Vergrö
ßerung der Schätzlänge Te nicht zwangsläufig zu einer Ver
ringerung der Anzahl N der pro Datenteil übertragbaren Daten
symbole d führt.
Bei einer Variante des gezeigten Funk-Kommunikationssystems
kann eine Maximalzahl der Kommunikationsverbindungen pro
Zeitschlitz ts vorgegeben sein, um eine effektive Datenüber
tragung zu gewährleisten. Im Unterschied zum Stand der Tech
nik ist die Länge bzw. Dauer der Mittambel m jedoch nur dann
dieser Maximalzahl entsprechend eingestellt, wenn auch tat
sächlich die maximale Anzahl von Kommunikationsverbindungen
aktiviert oder aktivierbar ist, d. h. wenn die entsprechende
Anzahl von Kommunikationsanschlüssen (Mobilstationen) für die
Basisstation BS angemeldet ist.
Fig. 4 zeigt ein privates Funktelefonsystem, wobei unter pri
vat verstanden wird, daß sämtliche vorhandenen Kommunika
tionsanschlüsse im Besitz derselben Person bzw. derselben Or
ganisation sind. Es kann sich also bei dem Telefonsystem auch
um ein geschäftlich genutztes System beispielsweise eines Un
ternehmens handeln. Das in Fig. 4 gezeigte Funktelefonsystem
ist mit einem Integrated Services Digital Network (ISDN) ver
bunden. An einem Netzabschluß NA sind zwei Basisstationen BS1
und BS2 des Funktelefonsystems angeschlossen. Von den Ba
sisstationen BS1 und BS2 sind Funkverbindungen (dargestellt
durch Doppelpfeile) zu mobilen Handstationen HS1, HS2 und HS3
aufgebaut. Dabei werden die Nutzdaten jeweils einer oder meh
rerer Kommunikationsverbindungen zu oder von jeweils einer
der Basisstationen BS1 und BS2 CDMA-codiert und in einem ge
meinsamen Frequenzband gleichzeitig in Funkblöcken übertra
gen. Der Aufbau der Funkblöcke gleicht im wesentlichen dem in
Fig. 3 gezeigten Aufbau. Im folgenden wird nun der Betrieb
des Funktelefonsystems näher beschrieben.
In einem ersten Zustand des Funktelefonsystems von Fig. 4 be
stehen Kommunikationsverbindungen zwischen der Handstation
HS1 und der Handstation HS2 jeweils mit der Basisstation BSU
sowie zwischen der Handstation HS3 und der Basisstation BS2.
Die Kommunikationsverbindung der Handstation HS2 mit der Ba
sisstation BS1 ist mit V1 bezeichnet. Die über die Kommuni
kationsverbindung V1 ges endeten Funkblöcke können sich nicht
auf direktem Weg zwischen den Antennen der Basisstation BS1
und der Handstation HS2 ausbreiten, da Hindernisse W
(beispielsweise Wände aus Stahlbeton) die Übertragung behin
dern. Die Funkblöcke werden jedoch reflektiert und erreichen
zumindest bei eingeschränkter Übertragungsqualität den Emp
fänger.
In dem ersten Zustand des Funktelefonsystems hat die Mittam
bel m der zwischen der Basisstation BS2 und der Handstation
HS3 gesendeten Funkblöcke den in Fig. 5 gezeigten Aufbau. Es
ist lediglich eine Kommunikationsverbindung zu der Basissta
tion BS2 aktivierbar. Die Mittambel m besteht aus einer An
zahl L von komplexen Chips, von denen jedoch systembedingt
bei der Schätzung der Kanalimpulsantworten nur eine Anzahl
von W < L ausgewertet werden. Diese W Chips reichen für eine
Schätzung der Kanalimpulsantwort einer Kommunikationsverbin
dung aus. Der nicht ausgewertete Teil der Mittambel umfaßt
eine Anzahl von W - 1 Chips.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen ersten Zustand des
Telefonsystems wird nun eine weitere Kommunikationsverbindung
V2 eröffnet, und zwar zwischen der Handstation HS2 und der
Basisstation BS2. Die gestörte Kommunikationsverbindung V1
kann dabei aufrechterhalten oder abgebrochen werden. Entspre
chend der neu aufgebauten Kommunikationsverbindung V2 wird
nun der Aufbau der Funkblöcke, die von der Basisstation BS2
empfangen oder gesendet werden, geändert. Die Mittambel m
wird entsprechend einer zusätzlichen Anzahl W von komplexen
Chips verlängert, um so die Kanalimpulsantworten von zwei ins
dem gemeinsamen Frequenzband gleichzeitig übertragenen Signa
len schätzen zu können. Die zu bzw. von den Handstationen HS2
und HS3 gesendeten Mittambelinformationen werden dabei von
einem Grundmittambelcode der Länge 2 . W abgeleitet, wobei W
der erwarteten Anzahl von zu schätzenden Kanalkoeffizienten
der einzelnen Kanalimpulsantworten entspricht. Die Mittambel
m wird durch eine Rotation nach rechts des Grundmittam
belcodes und eine periodische Dehnung bis L = (K + 1) . W - 1
Chips abgeleitet. K ist dabei die Anzahl der aktivierbaren
Kommunikationsverbindungen, über die in dem gemeinsamen Fre
quenzband gleichzeitig Signale übertragbar sind, hier also K
= 2. Folglich weist die Mittambel m in dem zweiten Zustand
des Funktelefonsystems eine Anzahl von L = 2 . W + W - 1
Chips auf.
Um die Kommunikationsverbindung V2 zwischen der Handstation
HS2 und der Basisstation BS2 aktivieren zu können, wird die
Handstation HS2 bei der Basisstation BS2 angemeldet, wodurch
sich die Anzahl der über die Basisstation BS2 unterhaltenen
Kommunikationsanschlüsse von 1 auf 2 erhöht. Beispielsweise
kann an jeder der beiden Basisstationen BS1 und BS2 eine Ma
ximalzahl von vier Handstationen angemeldet werden, zwischen
denen und der Basisstation BS1 bzw. BS2, bei der sie angemel
det sind jeweils eine Kommunikationsverbindung aktivierbar
ist. Die maximal mögliche Anzahl von Handstationen liegt da
her zwischen vier und acht, je nachdem, ob die einzelnen
Handstationen bei nur einer oder beiden der Basisstationen
BS1 und BS2 angemeldet sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Kommunikati
onssystem mit einer gegebenen Anzahl von aktivierbaren Kommu
nikationsverbindungen zu und/oder von vorhandenen Kommunika
tionsanschlüssen, über die in einem gemeinsamen Frequenzband
gleichzeitig Signale übertragbar sind, insbesondere zur Über
tragung von Daten in einem UMTS-Kommunikationssystem in TDD-
Betriebsart, wobei die Signale einen Datenteil und einen
Trainingsteil (m), insbesondere eine Mittambel, haben und wo
bei in dem Trainingsteil (m) bekannte, zwischen dem jeweili
gen Sender und Empfänger der Signale vorher vereinbarte Sym
bole übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Trainingsteils (m) abhängig von der Anzahl
der aktivierbaren Kommunikationsverbindungen eingestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei eine Schätzung von zeitdiskreten Kanalimpulsantworten
der Kommunikationsverbindungen von Kommunikationsanschlüssen
zu einer gemeinsamen Basisstation bzw. umgekehrt, jeweils
empfängerseitig erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bei der Schätzung der Kanalimpulsantworten auswert
bare Abschnitt des Trainingsteils (m) eine Länge
hat, wobei Te(k), k=1. . .K, die Schätzlänge einer für die k-te aktivierbare Kommunikationsverbindung schätzbaren Information der Kanalimpulsantwort ist und wobei K die Anzahl der akti vierbaren Kommunikationsverbindungen ist.
hat, wobei Te(k), k=1. . .K, die Schätzlänge einer für die k-te aktivierbare Kommunikationsverbindung schätzbaren Information der Kanalimpulsantwort ist und wobei K die Anzahl der akti vierbaren Kommunikationsverbindungen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schätzlängen Te(k) für alle Kanalimpulsantworten
gleich groß sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trainingsteil (m) in Informationseinheiten (Chips)
unterteilt ist und einen bei der Schätzung der Kanalim
pulsantworten systembedingt nicht und/oder nicht in jedem Be
triebszustand auswertbaren Abschnitt hat mit einer Länge
Tr = (W-1).Tc,
wobei W die jeweilige bzw. mittlere Anzahl der Chips pro Schätzlänge Te(k) ist und wobei Tc die Länge eines Chips ist.
Tr = (W-1).Tc,
wobei W die jeweilige bzw. mittlere Anzahl der Chips pro Schätzlänge Te(k) ist und wobei Tc die Länge eines Chips ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Änderung der Anzahl der aktivierbaren Kommuni
kationsverbindungen, insbesondere beim Anmelden eines zusätz
lichen Handgeräts an einer privaten Mobiltelefon-Basissta
tion, die Länge des Trainingsteils (m) eingestellt wird.
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