DE1815788A1 - 4,5-substituierte N-Oxy- und Hydroxyhydoimidazole - Google Patents
4,5-substituierte N-Oxy- und HydroxyhydoimidazoleInfo
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Description
Synvar Associates, 3221 Porter Drive, PaIo Alto, KalifornieniV.St.A.)
4,5-substituierte N-Oxy- und Hydroxyhydroimidazole
Die Erfindung bezieht sich auf Dihydro- und Tetrahydroimidazole. Insbesondere "betrifft die Erfindung solche Imidazole, in denen
mindestens ein Ringstickstoffatom bis zum'Hydroxyd- oder Öxydzustand oxydiert ist.
mindestens ein Ringstickstoffatom bis zum'Hydroxyd- oder Öxydzustand oxydiert ist.
Nach der bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine
Klasse von neuen Verbindungen mit der Formel
worin Rp- Wasserstoff oder eine organische Gruppe» R*, Rp, R^ uild
.R. Alkylgruppen, Alkenylgruppen, Alkinylgruppen oder Arylgruppen'
mit jeweils etwa 1-12 Kohlenstoffatomen bedeuten oder einen Teil
einer Alkylen- oder Alkenylengruppe R^ Rp oder R^ R. "bilden,
wobei diese Alkylen- und Alkenylengruppen jeweils etwa 3-10 Koh-"lenstoffatome
enthalten;
jedes Atompaar N^ Cn und ΝΊ ---Β durch eine Einfach- oder Dcppel-
bindung verbunden ist, mit der Maßgabe, daß nur, wenn das Atompaar
N^ C^ durch eine Einfachbindung verbunden ist, auch ein
Wasserstoffatom direkt mit Cp verbunden ist;
und A und B Hydroxylgruppen oder Sauerstoff oder Wasserstoffatome
nach der Reihenfolge der Bindung zwischen den Atompaaren N^ C^
P und Ν-,-—B bedeuten, und zwar mit folgenden Maßgaben;
1) Die Atompaare N., Cn und N-,-—B sind durch Einfach-
bindungen verbunden: A und B sind beide Hydroxylgruppen;
2) die Atompaare N-, C0 und N-, B sind beide durch Dop-
pelbindungen verbunden: A und B sind beide Sauerstoffatome;
3) das Atompaar N.. C0 ist mit einer Doppelbindung verbunden
und das Atompaar N-, B ist mit einer Einfachbindung
verbunden: A ist ein Sauerstoffätem und B ein
Sauerstoffatom, ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe
»
Durch die vorstehend angegebene Definition werden folgende Verbindungstypen
umfaßt, in denen R^, R^, R^, R. und R,- die vorstehend
angegebenen Bedeutungen haben:
■0·
909838/1500
til)
OH
■Ν-
OH
(III)
■
0-
OH
(IV)
R,
0-
N-
(V)
0-
-R5
909938/1500
Es sei darauf hingewiesen, daß die Verbindungen des letztgenannten
Typs eine positive Überschußladung haben. Deshalb werden sie zusammen mit einem geeigneten Gegenion, z.B. dem Chloridion erhalten,
das die Ladung ausgleicht.
Die Verbindungen gemäß Formel V eignen sich infolge ihrer starken
Oxydationseigenschaften als Oxydationsmittel. Die anderen Verbindungen nach den Formeln I, II, III und IV eignen sich als Antioxydationsmittel.
Im allgemeinen ist die Verbindung mit der Formel I, die eine freie Radikalstruktur hat, zur Messung von schwachen
magnetischen Feldern nach bekannten Methoden geeignet. Weiterhin zeigen die Verbindungen mit der Formel I infolge ihrer freien
Radikalstruktur eine Elektronenspinresonanz (ESR), weshalb sie als "Spinmarkierungssubstanzen11 für die Anlagerung an biologisch
aktive Moleküle verwendet werden können. Wenn sie für diesen Zweck verwendet werden, so ist es gewöhnlich erwünscht, eine geeignete
funktioneile Gruppe als Bestandteil von R.,, Rp, R-,, R, oder Rc zu
wählen, die als "Haken" zum Verbinden oder Anlagern des freien Radikalmoleküls an das biologisch aktive Molekül dient.
Schließlich können, wie nachstehend noch näher erläutert wird, alle
Verbindungen mit den Formeln I - IV als Ausgangssubstanzen zur Herstellung
von Verbindungen mit den anderen entsprechenden Formeln verwendet werden, indem im wesentlichen eine Oxydations- oder Reduktionsreaktion
durchgeführt wird. Deshalb können alle diese Verbindungen als Zwischenprodukte für die Herstellung der anderen
Verbindungen gemäß der Erfindung angesehen werden.
Alle Verbindungen im Rahmen der Erfindung unterscheiden sich voneinander
in erster Linie durch den unterschiedlichen Oxydationszustand der Stickstoffatome im Imidazolring. Alle Verbindungen
haben die Imidazolring-Grundstruktur mit den erforderlichen tertiären Kohlenstoffatomen in den Ringstellungen 4 und 5. Weiterhin befindet
sich bei allen Verbindungen mindestens ein Ringstickstoffatom im oxydierten Zustand, d.h. in Form eines Oxyds oder eines
Hydroxyds. Alle Verbindungen lassen sich als Hydroimidazole bezeichnen,
da mindestens eine der normalerweise auftretenden Irnida-
zolring-Doppelbindungen gesättigt ist. Betrachtet man die Formeln I - V, so erkennt man, daß alle Verbindungen als 4,5-Dihydroimidazole
bezeichnet werden können, ausgenommen die Verbindung nach der Formel II, die ein Tetrahydroimidazol darstellt. Bei Vorliegen
'der Hydroimidazol-Ringstruktur, von tertiären C,- und tertiären
CfT-Kohlenstoffatomen im Ring und mindestens einem Ringstickstoffatom,
das bis zum Oxyd- oder Hydroxydzustand oxydiert ist, wird der größtmögliche Schutzumfang für die Natur der Substituenten
R-] bis R1- in den Formeln beansprucht. Einzelheiten dieses Gesichtspunktes
werden nachstehend im Zusammenhang mit den zahlreichen Herstellungsverfahren für die Verbindungen erörtert.
Aus Gründen der Einfachheit wird jedoch häufig nur auf die einfachste
Struktur hingewiesen werden, die den erforderlichen tertiären
Charakter der C,- und C,--Ringkohlenstoffatome ergibt. Zu diesem
Zweck wird das Symbol —1 zur Bezeichnung der Struktur
A-—-
CH,
5 ·
5 ·
(JH, CK
3 5
CH,
verwendet.
° Syntheseverfahren
m Im allgemeinen werden die neuen Verbindungen nach einer Art Konden-
^* sationsreaktion zwischen einer vicinalen Diamino-Kohlenstoffverbincn
dung, d.h. einem Diamin mit Hydroxylaminogruppen an den benacho
barten tertiären Kohlenstoffatomen (nachstehend als ein bis-Hy-
droxylamin bezeichnet), und einem der nachstehend erläuterten Re-A
aktionsteilnehmer, der aufgrund der jeweils gewünschten R^-Gruppe
I Ö I O / ÖO
im Endprodukt ausgewählt wird, hergestellt, Die Reaktionsteilnehmer haften die Struktur!
R5
in der die freien Valenzen von Cp mit einem oder mehreren Atomen
oder Gruppen verbunden sind, die zusammen mit einem Proton aus jedem der Hydroxylamino-Stickst off atome eliminiert sej,n können,
um Verhältnisse zu schaffen, die eine Bindung von C„ an den "beiden
Hydroxylamino-Stickstoffatomen verursachen. Ist eine der Valenzen
von Gp ursprünglich mit einem Wasserstoffatom abgesättigt,
wie es bei den Aldehyd-Reaktionsteilnehmern, die anschließend erörtert werden, der Fall ist, so wird eine gesättigte Ringstruktur
vom Typ der Formel II erhalten. Ist keine der offenen oder freien Valenzen von C? ursprünglich durch ein Wasserstoffatom abgesättigt,
so werden unmittelbar ungesättigte Ringverbindungen vom Typ der Formel III und davon ableitbare Strukturen erhalten.
0
(1) Aldehyde - R5 - C - H
(1) Aldehyde - R5 - C - H
Die Umsetzung zwischen einem bis-Hydroxylamin und einem Aldehyd
ist das am allgemeinsten anwendbare Herstellungsverfahren; sie gestattet eine Synthese von praktisch allen Verbindungen gemäß der
Erfindung. Der Reaktionsweg läßt sich wie folgt andeuten:
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OH
NHOH
NHOH
+ R5CHO ->
OH
0-
(D
HCl
■Rc
'(IV)
(H) H
Rc 0-
■RE
OH
Q-
-N'
-N
(in)
(V)
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In dem vorstehend angegebenen Reaktionsschema beziehen sich die römischen Ziffern bei den Formeln auf die weiter oben angegebenen
Formeln, so daß ein Verfahren zur Herstellung jedes Molekültyps gemäß der Erfindung abgeleitet werden kann.
Im vorstehend angegebenen Reaktionsschema kann R,- Wasserstoff
oder jeden, im Endprodukt gewünschten organischen Rest bedeuten, vorausgesetzt, daß, wenn R^- ein organischer Rest ist, seine Struktur
derart ist, c*aß eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung zwischen dem Cp-Ringkohlenstoffatom und dem Rest R^ vorhanden ist. Beispielsweise
kann R1- eine beliebige Alkyl-, Aryl- oder heterocycli-
fc sehe Gruppe mit oder ohne Substituenten sein und bis zu 50 Kohlenstoffatomen
enthalten. Die hier verwendeten Bezeichnungen "Alkyl" oder "Aryl" umfassen sowohl einfache Alkyl- und Arylgruppen als
auch solche Gruppen, die unterschiedliche Substituenten enthalten, einschließlich solcher, die in die andere Kategorie fallen} z.B.
soll der Ausdruck "Alkyl" auch arylsubstituierte Alkylgruppen umfassen.
In allen Fällen kann R1-, ganz gleich, ob es sich um eine
Alkyl- oder Arylgruppe handelt, funktioneile Substituenten vom ■ Typ der Kohlenwasserstoffe oder der Nichtkohleriwasserstoffe enthalten;
sie können gesättigt oder aliphatisch ungesättigt sein, worin die einzige Bedingung darin besteht, daß der ausgewählte
Reaktionsteilnehmer ein Aldehyd mit einem Kohlenstoffatom in <?C -Stellung zur Aldehydfunktion ist. Typische Substituenten, die
nicht dem Typ der Kohlenwasserstoffe angehören, umfassen Halogene, Sauerstoff, Stickstoff, Hydroxylgruppen, Alkoxylgruppen, Aryloxygruppen,
Aminogruppen, Alkyl- oder Arylaminogruppen, Mercaptogruppen, AlkjL- oder Ary!mercaptogruppen, Trialkylsilylgruppen,
Perfluoralkylgruppen, Nitrogruppen, Carboxylgruppen, Hydroxylaminogruppen,
Nitrilgruppen usw. So kann R1- eine Nitrilgruppe
oder eine Ester- oder Iminoestergruppe darstellen und weitere Substituenten enthalten.
Typische Aldehyde für die Umsetzung mit einem bis-Hydroxylamin
zur Erzeugung einer Verbindung mit der Formel II nach dem vorstehend angegebenen Reaktionsschema umfassen beispielsweise die
nachstehend angegebenen Verbindungen. In jedem Fall enthält das
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Endprodukt eine R^-Gruppe, die einer der vorstehend angegebenen
Formeln, abzüglich der Aldehydgruppe oder der Aldehydgruppen entspricht:
Glucose
Glucosamin
Citral
OHC(CHOH)4CH2OH
OHC CHNh2(CHOH)3CH2OH
OHC C(CH3)= OHC CH
C (CH3 ^
OHC CH2CH(OO2H5 )2
OHC CH2CH(NH2)COOH
OHC CHBrC6H5 OHC COO(C2H5)
OHC C6H4CN OHC C6H4NiCH3)2
OHC CH=CHC6H4NO2
OHC CH
OHC CF3
OHC CH(CHj2
OHC CH2CH2CHO
OHC
CHO ergibt 1:1- oder 1:2-Addukte, ,je nach dem Verhältnis der Re-(aktionsteilnehmer)
CHO
CHO
Ferrocencarboxaldehyd
,CHO
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CH2O OHCCBr3
OHCCgH.COOH OHCCH0CH(Oh)CH-OHCCOOC3H7
OHCCONC.Hp-
D O
OHCCH
CH-
CH-, I
CH-
,CHO
C1H^OOC
CHO
OHC
OHCCH2CH2SH
OHCCH2Br OHCCH2Cl
OHCCH2J «ε CCHO
OHC(CH2)12CH3
0H(K >
N" H
CHO
.-CHO
CHO
CH3CO O
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N-CH-
Gleichermaßen brauchbar in diesem Zusammenhang sind die breiten Verbindungsklassen mit Aldehydgruppen, wie Zucker, und gewisse
Steroide, Alkaloide, Terpene, Aminosäuren und dergleichen.
Im vorstehend angegebenen Reaktionsschema für die Synthese brauchen
die Zwischenverbindungen nicht· isoliert zu werden, und die Umsetzung kann nacheinander in situ durchgeführt werden, bis die
gewünschte Verbindung gebildet ist. Beispielsweise ist es nach der Bildung der Verbindung mit der Formel II einfach, die Oxydationsreaktion direkt bis zur entsprechenden Verbindung mit der Formel
I weiterzuführen, ohne daß zuerst das Zwischenprodukt mit der Formel III isoliert wird.
Bei der Herstellung von Verbindungen mit den Formeln II, III und I
wird die Umsetzung in einem geeigneten Lösungsmittel in Gegenwart eines oder mehrerer geeigneter Oxydationsmittel, wie
PbO2, J2, Br2, Gl2, di-tert-Butylnitroxyd, ON(SO,)^ 2 Na+,
MnO2, O2 und dergleichen
durchgeführt.
durchgeführt.
Nachstehend ist die Herstellung von typischen Verbindungen mit den Formeln II, III und I angegeben:
2-Benzyl~1 ,3-dihydroxy-4,4, 5,5-tetramethyltetrahydi)imidazol
Das bis-Hydroxylamin (100 mg; 0,7 mMol) wird in siedendem Benzol
(25 ml) gelöst und mit Phenylacetaldehyd (0,08 ml; 0,7 mMol) behandelt. Die Lösung wird eine Stunde mit einem zusätzlichen Trichter
zwischen dem Kolben und dem Kühler, der Natriumsulfat zum Trocknen des zurückfließenden Benzols enthält, unter Rückfluß er-
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erhitzt. Der Verdampfungsrückstand wird in einem Gemisch aus 10 $
'Äther und Petroläther gelöst und auf Kieselsäure chromatographiert,
wobei das gleiche Lösungsmittelgemisch zum Eluieren verwendet wird. Das Produkt kristallisiert aus Chloroform-Hexan in Form von farblosen
Nadeln aus; P. = 106-108° (60 mg). . ■
2-Benzyl-1 ,3-dioxy-4,4 5,5-tetramethyl-4,5-idihydroimidazol
PbO
2-Benzyl-1,3-dihydroxy-4,4, 5»5-tetramethyltetrahydroimidazol
(lg;4,2mMol)in Benzol (50 ml) wird 30 Minuten mit Bleidioxyd
(40 g; Öj17 Mol) gerührt. Das Gemisch wird filtriert, und das
Piltrat wird unter vermindertem Druck eingedampft, wobei das Radikal
als tiefpurpurrotes viskoses ^l anfällt; Ausbeute fast quantitativ.
2-Benzyl-1,3-dioxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
0-
CH 0
OH
2-Benzyl-3-hydroxy«1-oxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
(30 mg; 0,12 mMol) in Benzol (25 ml) wird 20 Minuten mit Bleidioxyd
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(1 g] 4,2 mMol) gerührt. DasPiltrat wird unter Vakuum eingedampft
und das 'öl im Rückstand wird auf Kieselsäure chromatographiert,
wobei mit 10 fi Äther-Petroläther eluiert wird. Das chromatographisch
reine Radikal fällt als tief purpurrotes viskoses Öl an; Ausbeute ^fast quantitativ.
2-Benzyl-3-hydroxy-1-oxy-4, 4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
PbO,
2-Benzyl-1,3-dihydroxy-4,4, 5»5-tetramethyl-4,5-tetrahydroimidazol
(1 gj 4,2 mMol) in Benzol (25 ml) wurde 3 Stunden mit Bleidioxyd
(3,5 g> 14,6 mMol) gerührt. Das Gemisch wird filtriert, und das
rosa Piltrat wird unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird aus Chloroform-Hexan unter einer Stickstoffatmosphäre
umkristallisiert, wobei 600 mg Produkt erhalten werden. P. = 110 - 111°. ~ .
Synthese von 1,3-Dihydroxy-2-phenyl-4,4, 5,5-tetramethyl-tetra-
hydroimidazol
NHOH NHOH
+ OHC
OH
N ■N
OH
b.
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Eine Lösung von N,N'-Dihydroxy-2,3-diamino-2,3-dimethyrbutan (4,44
g; 0,3 Mol) in 150 ml Methanol, der 3,5 g (0,33 Mol) Benzaldehyd
zugesetzt wurde, wird 24 Stunden "bei Raumtemperatur gerührt. Der gebildete weiße Niederschlag wird filtriert, wobei
2,67 g der Verbindung b^ erhalten werden. Beim Eindampfen der Mutterlauge
fällt eine weitere Fraktion von b_/ an: Ge samt ausbeute 74,3 i°. Der Schmelzpunkt des aus Benzol/Äther umkristallisierten
Materials beträgt 168 - 169°. Das Massenspektrum und das NMR-Spektrum stimmen mit der Struktur b_j_ überein.
Analyse: berechnet für
gefunden:
66,08; 66,17;
H
H
H
8,535 8,72;
N N
11,85; 12,02.
0 13,55
Synthese von 1-Hydroxy-2-phenyl-3-oxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
PbO,
a.
b.
c.
CO O (O OO CO CO
Die Oxydation von nur einer N-Hydroxylgruppe der Verbindung a^
zum entsprechenden Nitron b^ erfolgt dadurch, daß man die Verbindung
a± einer kurzen Behandlung mit PbO_ unterzieht.
Das 1,3-Dihydroxy-2-phenyl-4,4, 5,5-tetramethyltetrahydroimidazol
(50 mg; 0,21 Mol)wird in 25 ml Benzol gelöst und bei Raumtemperatur
15 Min. mit PbO_ behandelt. An die Umsetzung schließt sich
eine Dünnschichtclromatographie an. Auf dieser Stufe hat die chro- ·
matographisehe Platte nur einen Fleck, der sioh bei Behandlung mit
Jm blau verfärbt. Das Reaktionsgemisch wird soi'ort filtriert ,und das
Lösungsmittel wird in Vakuum eingedampft. Es wird ein weißer fester
Stoff in einer Ausbeute von ungefähr 30 mg (60 #) isoliert, der
durch Analyse und spektroskopisch als Verbindung b^ identifiziert
wird* Beim Stehen an der Luft verfärbt sich der feste Stoff ΐκ_
schnell blau, und bei der Behandlung des weißen Materials mit PbOp
in Benzol erhält man sofort eine blaue Lösung. Das blaue Produkt kann fast quantitativ durch Filtrieren und Eindampfen des Lösungsmittels
isoliert werden. Es ist identisch mit der Verbindung c_^
Das Produkt (b^) wurde auch durch Behandlung von 1,3-Dioxy-2-
phenyl-4,4, 5»5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol (c_^), das in GIykolmethylather
gelöst war, mit überschüssiger Natriummetalldispersion erhalten. Nach dem Verschwinden der blauen Farbe wurde das
Reaktionsgemisch sofort in Methanol gegossen, das soviel HCl enthielt, daß das Gemisch sauer blieb. Die Lösungsmittel wurden im
Vakuum abgedampft, und der Rückstand wurde mit gepulvertem wasserfreiem Natriumcarbonat behandelt. Der Rückstand wurde mit Methanol
verrieben, das zuvor mit Stickstoff gespült war, und die Methanollösung wurde dann auf Silicagel chromatographiert. (Alle
vorstehend angegebenen Arbeitsschritte wurden unter Stickstoff durchgeführt.) Die Verbindung b^ wurde als weiße kristalline Festsubstanz
isoliert, und war mit dem Produkt der gesteuerten PbO2-Oxydation
identisch.
Synthese von 1,3-Dioxy-2-phenyl-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
ΟΙ
ί
0-
0-
a. c.
1,45 g (0,00615 Mol) 1,3-Dihydroxy-2-phenyl-4,4, 5,5-tetramethyltetrahydroimidazol
(a^) werden in 250 ml Benzol gelöst und bei
Raumtemperatur 45 Minuten mit 20 g PbOp behandelt. Das Reaktions-
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gemisch wird durch MgSO. filtriert, und die tiefblaue Benzollösung
wird in Vakuum eingedampft. Es wird ein kristalliner dunkel-.
blauer fester Stoff isoliert: Ausbeute 1,43 g (100 #). Das Produkt
c_j_ ist in allen organischen Lösungsmitteln sowie in Wasser
löslich, es wird aus Xther umkristallisiert, und sein Schmelzpunkt
beträgt 85°. Das Massenspektrum zeigt ein Molekularion mit
einem Molekulargewicht von 233, was dem Molekulargewicht der Verbindung C-1 entspricht. *
Analyse; Berechnet für
C | 66 | ,93; | H | 7 | ,345 | N | 12, | 00; | |
gefunden: | C | 67 | ,03; | H | 7 | ,41; | N | 12, | 04. |
0 13,71
Das ESR-Spektrum ergibt ein typisches Muster von 5 Linien (aN 7,5
G in Benzol).
2-Brommethyl-1,3-dihydroxy-4,4, 5,5-tetramethylimidazolidin
+ CH2Br-CHO
CH2Br
O CO OO CO OO
2 ml (16 mMol) Bromacetaldehyd (hergestellt nach der Methode von
Fischer und Landsteiner, "Chem. Ber." £5, 2549 (ΐ892) ) werden
30 Minuten in Benzol (10 ml) mit dem bis-Hydroxylamin (500 mg; 3,4 mMol) und wasserfreiem Calciumsulfat (Drierite ^) (1 g)
gerührt, wobei zuerst in Eis gekühlt wird. Das Gemisch wird filtriert
und die organische Fraktion des Rückstandes wird in Äther gelöst. Diese Lösung wird abfiltriert und eingedampft, wobei ein
Rohprodukt erhalten wird, das chromatographisch auf Kieselsäure mit Äther noch weiter gereinigt wird. Ausbeute: 630 mg (70 $);
F. = 123 - 124° (zers.).
Analyse: Berechnet für CnH17N?0pBr:
gefunden:
C C
37,98; 37,84;
6,77;
6,89;
6,89;
N N
11,07; 11,10;
Br Br
31,59 31,36,
2-Chlormethyl-1,3-dioxy-4,4» 5,5-ΐetramethyl-4, 5-dihydroimidazol
+ OH2Cl-CHO
PToO,
Trockener Chloracetaldehyd (7,5 ml; 6OmMoI), der ähnlich wie der
Bromacetaldehyd hergestellt wird, wird in Benzol (7,5 ml) Über
wasserfreiem Calciumsulfat (Drierite ^) gerührt und während der Zugabe des bis-Hydroxylamins (0,5 g; 3,4 mMol) abgekühlt. Man
rührt noch eine Stunde bei Raumtemperatur weiter. Dann wird das Gemisch filtriert, und das Filtrat' wird 2 Minuten mit Bleidioxyd
(7 g) verrührt. Fach dem Filtrieren und Verdünnen mit Chloroform wird die Lösung mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Kieselsäure chromatographiert und mit Either eluiert. Das purpurfarbene Produkt
(250 mg, 35 <fo) kristallisiert beim Eindampfen der Hexanlösung
bei Raumtemperatur im Vakuum in Form von Nadeln aus. F. = 73-75
Analyse; Berechnet für C
gefunden
C | 46 | ,71? | H | 6 | ,86; | N | 1 | 3 | ,62; | Cl | 17 | ,24 |
C | 46 | ,86; | H | 6 | ,59; | N | 1 | 3 | ,58; · | Cl | 17 | ,17. |
Obgleich das Jodmethylradikal ähnlich wie vorstehend angegeben hergestellt werden kann, zeigt das nachstehende Beispiel ein Alternativverfahren
:
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1,3-DiOXy^-Jodmethyl-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
KJ
2-Chlormethyl-1,3-dioxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
(100 mg) wird in einer gesättigten lösung (20 ml) von Kaliumiodid in Aceton gelöst. Nach fünf Minuten "bei Raumtemperatur wird die
lösung im Vakuum eingedampft, und der Rückstand wird mit Xther
extrahiert. Beim Chromatograph!eren in der Dunkelheit auf Kieselsäure
mit dem gleichen lösungsmittel erhält man 30 mg (20 $) eines
dunkelblauen Produktes. Έ. = 58-60°.
Das nächste Beispiel erläutert ein typisches Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen, in denen R1- einen Hydroimidazolring
enthält, so daß das gesariite Molekül zwei oder mehrere Hydroimidazolringe
von dem hier interessierenden Typ enthält. Um Verbindungen mit mehreren Hydroimidazolringen herzustellen, verwendet man
einen Polyaldehyd und ausreichend bis-Hydroxylamin für die Umsetzung
mit jeder Aldehydgruppe im Polyaldehydmolekül.
1,2-Bis-(i,3-dihydroxy-4,4, 5,5-tetramethyl-tetrahydroimidazol-2-yl)«
A*than
NHOH NHOH
+ OHCCH2CH2CHO
OH I
-N f OH
OH I
N-
OH
N,N'-Dihydroxy-2,3-diamino-2,3-dimethyrbutan (3,0g! 0,02 Mol)
werden in Benzol (250 ml) suspendiert. Eine ätherische lösung (30 ml) von Succinaldehyd (hergestellt durch Hydrolyse von 5,8g
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Sueeinaldehydoxim und Eindampfen der ätherischen Succinaldehyd-
lösung auf 50 ml) wird der Suspension zugesetzt, und die Lösung
wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird
dann abgedampft, und der feste Rückstand wird auf Silikagel (80 g)
Chromatograph!ert, wobei Xther als Eluierdungsmittel verwendet wird.
Das gewünschte Produkt beginnt aus der Säule auszufließen, nach.
dem 125 ml Eluierungsmittel gesammelt sind, d.h. es ist in den nächsten 350 ml Eluierungsmittel vorhanden. Das Lösungsmittel wird
entfernt, wobei 2,7 g (77 90 der vorstehend angegebenen Verbindung
anfallen. P. = 212-216° (aus Äthylacetat/Benzol).
Analyse; Gefunden! C 62,155 H 9,27; N 13,4-8; theoretisch
für C16H34N4O4-C6H5: C 62,23; H 9,50; N 13,20.
Ein Molekül, das zwei Imidazolringe enthält, kann auch nach einer
Art von Kondensationsreaktion zwischen einem 2-Halogen-Hydro-
imidazol und einem Metall, wie Kupfer und dergleichen, gebildet werden. Nachstehend ist ein typisches Beispiel angegeben:
-(1,3-dioxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol-2-yl)
Cu
1,3~Dioxy-2-jod-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol (100 mg)
und Kupferpulver (3OO mg) werden in Dimethylformamid (2 ml) kräftig
gerührt, wobei man die Temperatur langsam auf 65 0C erhöht.
In der Nähe, dieser Temperatur verändert sich die Farbe der Lösung von purpur nach rot. Die Lösung wird dann in Wasser (10 ml) gegossen
und filtriert. Das Filtrat wird mit Chloroform (.2 x 10 ml)
extrahiert, und der Chloroformextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet
und filtriert, worauf das Chloroform im Vakuum entfernt wird. Der feste Rückstand wird zweimal mit Wasser gewaschen und
im Vakuum getrocknet, wobei 35 mg (65 f°) der vorstehend angegebenen
9 0 9838/1500
"Verbindung erhalten werden. F. = 220-222° (aus Benzol).
Analyse; Berechnet für C-j^H^N.O,
C 53,835 H 7,74,5 . N 17,94#
Gefunden: C 53,94? H 7,555 N 17,87 5
Molekulargewicht (massenspektrometrisch) '=. 312.
Bei der Diskussion des allgemeinen Reaktionsschemas zur Herstellung
der Verbindungen mit den verschiedenen Formeln wird erwähnt, daß eine Verbindung mit der Formel I aus einer entsprechenden Verbindung
mit der Formel II durch Oxydation der Verbindung mit der Formel II mit Hilfe eines Oxydationsmittels, wie FbO2, hergestellt
werden kann. Nachstehend sind einige typische Beispiele angegeben:
2-Brommethyl-1,3-dioxy-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
PbO,
GH2Br
CH2Br
2-Brommethyl-1,3-dihydroxy-4,4, 5,5-tetramethylimidazolidin (0,2 g»
8 rnMöl) in Xther (15 ml) wird 15 Minuten mit Bleidioxyd (2 g) verrührt.
Nach dem Abfiltrieren wird das Filtrat eingedampft und auf Kieselsäure chromatographiert, wobei mit A'ther eluiert wird. Das
Hauptprodukt (140 mg; 55 i°) kristallisiert beim Eindampfen einer
Hexanlösung im Vakuum in Form von Nadeln aus. F. = 93-94°.
Analyse: Berechnet für
Gefunden:
,N„0„Br
38,43?
38,39;
38,39;
5,64? 5,67;
N N
11,20; 11,225
Br Br
31,95 31,76.
9 0 9 8 3 8/1500
1 ,2-Ms-d ,3-Dioxy-4,4»5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol-2-yl)·
äthan
PbO0
Ι , 2-MS-2 ', 2 · -(1 ' , 3 ' -Dihydroxy-4 ' , 4 ', 5 ' , 5 ' -tetramethyltetrahydroimidazolyl)-äthan
(104 mg) werden in Benzol (40 ml) suspendiert und mit Bleidioxyd (1,0 g) versetzt. Das Gemisch wird erwärmt und
fünf Minuten geschüttelt. Danach kann durch Dünnschichtchromatographie nur die vorstehend erwähnte Verbindung festgestellt werden.
Die Lösung wird filtriert, und das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt. Der halbkristallin.e Rückstand wird bei 30
bis 60° aus Benzol/Petroläther umkristallisiert, wobei 4^5 mg der
vorstehend angegebenen Verbindung erhalten werden. F. = 160-161°.
(Gefunden: C 56,38; H 8,13; N .16,62; theoretisch für
C16H28N4O4: C 56,45; H 8.,29; N 16,46.)
Im vorstehend angegebenen Reaktionsschema'zur Herstellung der Verbindungen
mit den verschiedenen Formeln wurde auch angegeben, daß eine Verbindung mit der Formel IV aus einer entsprechenden Verbindung
mit der Formel I durch Reduktion der Verbindung mit der Formel I, beispielsweise mit Hilfe einer Chlorwasserstoffsäure-Xthylalkohollösung
erhalten werden kann. Das nachstehende Beispiel erläutert ein derartiges Reduktionsverfahren:
Synthese von 3-0xy-2-phenyl-4,4, 5?5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
HCl
C0H1-OH
2 5
i
0-
0-
c_t. cU.
909838/1500
Das freie Radikal c_;_ (200 mg; 0,86 mMol), gelöst in 20 ml 95
GpH5OH, der 1,5 ml konzentrierte HCl enthält, wird etwa 10 Minu- ,
ten unter Rückfluß erhitzt; während dieser Zeit schlägt die Farbe des Reaktionsgemisch.es von "tiefblau nach farblos um. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und unter Vakuum zur
.Trockne eingedampft. Der erhaltene feste Stoff wird in Methanol gelöst, die Lösung wird mit NaHCO-, behandelt, Ms sie schwach basisch
ist, und dann zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Chloroform extrahiert; die Extrakte werden über MgSO, getrocknet
und filtriert. Das Filtrat wird unter Vakuum zu einem öligen Film eingedampft, der heim Verreiben mit Petroläther erstarrt.
Das weiße Material (cUj» das in einer Menge von 150 mg (Ausbeute
80 io) anfällt, wird aus Chloroform/Petröläther umkristallisiert,
p. = 189-190° (zers.). Das Massenspektrum und das NMR-Spektrum
stimmte mit der Struktur d_^ überein.
Analyse; Berechnet für C| JH.|gNpO:
C 71,51; H 8,31; N 12,835 0 7,33 Gefunden: C 71,37; H 8,25; N 12,70.
Die vorstehend angegebene Reaktion ist reversibel, und der Aminostickstoff
von Formel IV kann oxydiert werden, wobei das stabile freie Radikal mit der Formel I erhalten wird. Ein typisches Verfahren
unter Verwendung von Wasserstoffperoxyd und Phosphorwolfram-
H 0<
I I
HpOp j N
Phosphorwolframsäure
I ' . I
0- 0-
d.
Das 3-0xy-2-phenyl-4,4, 5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol (5 mg)
wird in 4 ml Wasser, das 1 ml 30 #ige HpO2 und 0,5 mg Phosphorwolframsäure
enthält, suspendiert, und die Suspension wird 2 Tage
909838/1500
bei Bäumtemperatur gerührt. Während dieser Zeit entwickelt sich
langsam eine violette Farbe. Das Reaktionsgemisch wird mit Benzol extrahiert, und die Extrakte werden über MgSO. getrocknet. Das
blaue Benzolfiltrat zeigt das typische ESR-Signal von 1,3~Dioxy-2-phenyl-4»4t5r5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
(c^) . Die nach dieser Extraktion farblos gewordene-wäßrige Schicht entwickelt
beim mehrtägigen Stehen bei Raumtemperatur wieder eine violette Farbe, was darauf hinweist, daß diese Oxydation besonders langsam
ist.
Entsprechend dem vorstehend angegebenen allgemeinen Reaktionsschems
wird eine Verbindung mit der Formel V aus der entsprechenden Verbindung mit der Formel I durch Oxydation, beispielsweise mit Chlor
oder mit einer Verbindung, die Chlor freisetzt, wie SOpCIp, oder
durch Einwirken einer starken Lewis-Säure, wie Trifluoressigsäure,
hergestellt. Nachstehend ist ein typisches Beispiel für diese Reaktion angegeben:
Ci2
Das als Ausgangsmaterial verwendete freie Radikal eu_ wird in ein
inertes Lösungsmittel, wie Benzol oder Tetrachlorkohlenstoff, gebracht, worauf überschüssiges Chlor zugesetzt wird. In diesem Beispiel
ergibt eine Lösung des Reaktionsgemisches in Tetrachlorkohlenstoff nach dem Verdampfen des Lösungsmittels das vorstehend angegebene
Reaktionsprodukt b^ in Form eines orangen festen Stoffes.
In einer stark sauren Lösung des Ausgangsmaterials a^ wird das
gleiche Endprodukt b_^ in einem Gleichgewichtsgemisch von verwandten
Verbindungen erhalten. Produkte wie Td^ sind außergewöhnlich
kraftige Oxydationsmittel. Sie oxydieren nicht nur wäßrige
90983 8/1500
181578a
Jodid- oder Bromid-Lb'sung leicht unter Freisetzung von freiem
Halogen, sondern greifen auch viele organische Verbindungen und die meisten Lösungsmittel an. Das Produkt bj_ wird "bereits durch
Wasser reduziert, und es wurde gefunden, daß es wäßrige alkalische Lösungen zu Wasserstoffperoxyd oxydiert. Das Ausgangsmaterial
&± kann aus sauren Lösungen zur Gewinnung von b^ wiedergewonnen
werden, wobei die saure Lösung von b^ neutralisiert wird
oder die wäßrigen Lösungen des orangen festen Stoffes mit Alkali behandelt werden.
(2). Aldehydderivate
Anstatt eines Aldehyds, wie es vorstehend angegeben ist, kann man die hier als Aldehydderivate bezeichneten Verbindungen mit einem
geeigneten bis-Hydroxylamin gemäß der nachstehend angegebenen.·
Gleichung umsetzen:
0-
4 NHOH
+ RCHXX'
-NHOH
I I
o·
ROHXX'
Das Aldehydderivat/umfaßt solche Verbindungen, in denen X und X1
Halogen, OR', NR' oder SR1 bedeuten. R und R· können Wasserstoff,
bzw. Alkyl- oder Arylgruppen sein, die jeden gewünschten funktioneilen Substituenten enthalten können. R und R' sowie X und X'
können gleich oder voneinander verschieden sein, vorausgesetzt jedoch, daß nur ein X oder X1 Fluor sein kann.
Eine allgemeine Reaktionsweise unter Verwendung eines Aldehydderivats
zur Herstellung der Verbindungen entsprechend der vorstehend' angegebenen Gleichung ist nachstehend angegeben: Eine Suspension
des bis-Hydroxylamins (1 Äquivalent) in Benzol wird mit mindestens einem Äquivalent RCHXX' umgesetzt. Ist X oder X1 Halogen, so muß
eine Base, wie festes Natriumcarbonat oder Pyridin, der Lösung
909838/1500
zugesetzt werden. Ist keiner der Substituenten Xoder X1 Halogen,
so wird etwas mehr als 1 Äquivalent Säure zugesetzt. Die Lösung wird dann einige Minuten "bis einige Stunden auf einem Dampfbad
erhitzt. Die erhaltene Lösung wird mit Wasser gewaschen und dann mit überschüssigem FbOp oder einem anderen Oxydationsmittel geschüttelt.
Das Zwischenprodukt kann aber auch durch Verdampfen des Lösungsmittels isoliert werden, bevor die Oxydation vorgenommen
wird. Die oxydierte Lösung wird zur Trockne eingedampft, und das Radikal kann chromatographisch oder durch Auskristallisieren
aus den Rückstand isoliert werden.
Ein spezielles Beispiel der vorstehend angegebenen Verfahrensweise
ist wie folgt:
2-(2',2'-D:methoxyäthyl)-1,3-dioxy-4,4,5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol
•NHOH
~-—^THOH
GH3O)20HCH20H(
OGH
0·
OGH
0-
c.
N,F'-Dihydroxy-2,3-diamino-2,3-dimethylbutan (100 mg) und Malonaldehyd-Tetramethylketal
(500 mg) in Methanol (50-ml) werden mit 50 folgev Schwefelsäure (2,5 ml) vermischt, und das Gemisch wird
66 Stunden gerührt. Dann wird soviel Ammoniumhydroxyd zugesetzt, bis die Lösung gerade alkalisch ist. Die Lösung wird filtriert,
909838/1500
über Natriumsulfat getrocknet und wieder filtriert. Ein kleiner Teil der Lösung wird mit Bleidioxyd oxydiert, und das ESR-Spektrum
des gefundenen Radikals zeigt, daß sich 2-(2',2'-Dimethoxyäthyl)-1
,3-dioxy-4,4,5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol gebildet hat.
In ähnlicher Weise wird die nachstehend angegebene Reaktion durchgeführt
:
NHOH NHOH
+ ClCH2OCH3
Hierbei wird ein Radikal, in dem Produkt erhalten.
ein Wasserstoffatom ist, als
Es werden also 10 mg N,N'-Dihydroxy-2,3-diamino-2,3-dimethylbutan
in 10 ml Benzol mit 100 mg Chlormethyläther 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das erhaltene Gemisch wird dann unter Rühren mit festem
Natriumcarbonat erhitzt, abfiltriert und anschließend mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird die erhaltene
Lösung mit überschüssigem PbOp gerührt und abfiltriert. Beim Abdampfen des Lösungsmittels wird ein leuchtend roter Rückstand
des 1,3-Dioxy-4,4,5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazols erhalten.
(3). Herstellung von Verbindungen, in denen R^
eine starke elektronenentziehende Gruppe ist
Wünscht man eine Verbindung gemäß der Erfindung zu erhalten, in der Hr eine starke elektronenentziehende Gruppe darstellt, so wird
eine Reaktion nach folgendem Schema durchgeführt:
NHOH NHOH
0 || + R5CX
909838/1500
O ti Bei dieser Umsetztsng "bedeutet X die Gruppe -OCR5 ein Halogen oder
eine andere leicht austauschbare'' Gruppe (wobei R eine Alkyl- oder -Arylgruppe mit oder ohne funktionelle Substituenten ist), und Rr
eipe starke elektroneneatziehende Gruppe, wie -CX'·,, -CX1JR1 oder
Λ»« . worin-X' Halogen- R' Wasserstoff bzw» eine Alkyl- oder Aryl-■gruppe
mit oder ohne funktionelle Substituenten und R" die Gruppen OR', MR1, NR'2 oder SI« bedeuten«
Mn allgemeines Iferfahren zur Durchführung einer Umsetzung mit eitler
starken elektr®neaentziehenden Gruppe verläuft wie folgt:
Ein Kquivalent bis-Hydroxylamin, das in Benzolmit einem Überschuß
an Pyridin (2-10 äquivalente) oder einer anderen Base suspendiert ist, wird mit mindestens einem äquivalent der Verbindung RCOX behandelt
„ die der gerührten Lösung bei Raumtemperatur zugesetzt wird,
de-mach.der Reaktionsfähigkeit der Verbindung RCOX läßt man die Lösung
"bei Raumtemperatur stehen oder erhitzt sie auf einem Dampf-Ibaä.
(1 Minute bis 10 Stunden). Die Lösung entwickelt im allgemeinen Sitie intensive Farbe und wird durch Waschen mit Wasser und Verdampfen
des Lösungsmittels aufgearbeitet. Das Produkt kann durch Auskriataiiisieren
oder ehromatographisch isoliert werden.
Sine typische Umsetzung nach diesem Schema verläuft wie folgt:
_J—^NHOH 9 L N+
T (CPO) 0 * J ^
+ (CP3O)2 0 -* J
4 NHOH "T-—N
4.
(4.) Orthoester und ihre Derivate
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung betrifft die Verwendung von Orthoestern und ihrer Derivate
entsprechend dem nachstehend angegebenen Reaktionsschema:
909838/1500
O-
ι ,NHOH
~Τ~"—NHOH
+ R^C Χ»
•R
Hierbei "bedeuten X, X1 und X", die gleich oder voneinander verschieden
sein können, die Gruppen OR', NR'p, SR1, Halogen oder andere
leicht austauschbare Gruppen (vorausgesetzt, daß nicht mehr als zwei Gruppen Fluor darstellen) und R1 eine beliebige Alkyl-
oder Arylgruppe mit oder ohne funktioneile Substituenten, imd R^
kann Wasserstoff oder eine beliebige Alkyl- oder Arylgruppe mit oder ohne funktioneile Substituenten sein.
Ein typisches Verfahren zur Durchführung der Umsetzung verläuft wie folgt: Eine Lösung des bis-Hydroxylamins (ein'Äquivalent) in
Tetrahydrofuran oder Benzol wird mit mindestens einem Äquivalent der Verbindung RCXX1X" behandelt, worauf mehr als ein Äquivalent
einer starken Säure, wie CF^COOH oder Benzolsulfosäure zugesetzt
wird. Nach dem Erhitzen auf einem Dampfbad über einen Zeitraum von einer Minute bis 10 Stunden wird die Säure mit Natriumcarbonat
extrahiert. Die erhaltene Lösung verfärbt sich infolge Oxydation mit Luft. Das gefärbte Radikal kann durch Eindampfen und chromatographisch
bzw. durch Auskristallisieren isoliert werden.
Ein spezielles Beispiel unter Verwendung dieses Verfahrens ist wie folgt?
0-
NHOH H
+ HC (
NHOH
+ J -Nt
τ——R
909838/1500
(5.) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen, in denen R^ Wasserstoff ist
Neben den vorstehend angegebenen allgemeinen Verfahren, die zur Herstellung von Verbindungen, in denen R^ Wasserstoff bzw. eine
beliebige*organische Gruppe bedeutet, verwendet werden können, wurden einige spezielle Reaktinswege zur Herstellung von Verbindungen
mit einem Wasserstoffatom in der R^-Stellung gefunden. Das erste
Verfahren betrifft die Decarboxylierung eines entsprechenden Esters. Der Ester kann zuerst nach einem der vorstehend angegebenen
allgemeinen Verfahren hergestellt sein. Der Ester wird entsprechend der nachstehend angegebenen Gleichung und Arbeitsweise
behandelt, wobei die gewünschte Verbindung erhalten wird:
0-
N 0·
a. ■ b. c-.
2 ml einer Lösung des Esters a± (etwa 2 mg) werden mit wäßrigem
Kaliumcarbonat geschüttelt. In der wäßrigen Schicht erscheint eine rote Färbung, die durch ESR-Spektroskopie auf die Verbindung Td^
zurückzuführen ist. leim Ansäuern der Lösung erhält man das ESR-Spektrum der Verbindung c_^. Diese Verbindung kann durch Eindampfen
der wäßrigen Lösung im Vakuum und Extraktion des Rückstandes mit Benzol erhalten werden. Die erhaltene Benzollösung des Radikals
ο. kann eingedampft werden, wobei das Radikal C-1 erhalten wird.·' ■
Eine weitere spezielle Reaktion betrifft die Oxydation eines Tetrahydroimidazols,
das zweckmäßig aus einem bis-Hydroxylamin und Hydroxyacetaldehyd hergestellt werden kann. Die Herstellung der gewünschten
Verbindung, in der R1- Wasserstoff bedeutet, verläuft wie
folgt:
909838/1500
CH2OH
PbO,
ΟΙ
-N
N 0-
PbO,
CH2OH
b.
1,3-Dihydroxy-2-hydroxymethyl-4,4,5,5-tetramethyl-tetrahydroimidazol
(a^) (3 mg) wird in Benzol (1 ml) suspendiert. Dann wird Bleidioxyd
(100 mg) zugesetzt, und das Gemisch wird periodisch geschüttelt. Die Benzollösung wird alle 15 Minuten durch DünnschichtChromatographie (Silikagel/Äthylacetat) untersucht. Zuerst ist nur ein
Radikal vahanden, das identisch mit demjenigen ist, das durch Oxydation
von 1 ^-Dihydroxy^-hydroxymethyl^^^^-tetramethyl-tetrahydroimidazol
(suj mit Mangandioxyd erhalten wurde. Es beginnt sich
jedoch ein neues Radikal aus dem ersten Radikal zu bilden, und diese Umwandlung ist nach drei Stunden beendet. Dieses neue Radikal
wurde durch Dünnschichtchromatographie und Elektronenspinresonanz als 1,3-Dioxy-4,4,5,5-tetramethyl-4,5-dihydroimidazol (b^) nachgewiesen
und ist identisch mit dem Radikal, das durch Oxydation von 1,3-Dihydroxy-4,4,5,5-tetramethyl-tetrahydroimidazol (c^) erhalten
wurde.
OH
OH
Diese Beispiele zeigen, daß alle Radikale mit der Formel I die erwartungsgemäß
durch Oxydation oder hydrolytische Reagentien in daa entsprechende Radikal mit Rj- = COOH umgewandelt werden, unter den
angegebenen Bedingungen in das entsprechende Radikal mit Rf- = H
umgewandelt werden können. Unter anderen Bedingungen bzw. bei verminderter Temperatur, kann die COOH-Gruppe erhalten werden.
^ 9098 3 8/1500
(6.) Abwandlungen "bezüglich R1, Rp, R^ und R,
■ In den vorstehenden Ausführungen wurde die einfachste bis-Hydroxylaminstruktur
angewendet, die die erforderliche tertiäre Struktur UBT G,- Und öc-Kohlenstoffatome durch die Anwendung von vier Methylgruppen
liefert» Bei der zur Erläuterung angegebenen Reaktion
wird auoh eine Cyclisierung mit R,- erzielt, wenn R1, R2, R, und R^
beliebige andere Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Arylgruppen darstellen
(diese Begriffe sollen immer auch Substituenten auf der Basis von Kohlenwasserstoffen oder Substituenten, die nicht dem
Typ der Kohlenwasserstoffe angehören, umfassen), einschließlich der !Fälle·, in denen R1-Rp und R-^-R, cyclische Gruppen mit den Kohlenstoffatomen
Cf- bzw. C. bilden. Nach der bevorzugten Ausführungsform sind R1, Rp, R^ und R. jeweils Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-,
Aryl- oder arylsubsti^iierte Alkylgruppen, jeweils mit etwa 1-12
Kohlenstoffatomen, oder R1-Rp und/oder R^-R. sind Alkylen- oder
Alkenylengruppen mit jeweils etwa 3-10 Kohlenstoffatomen, wobei die
Alkylen- oder Alkenylengruppen nach Wunsch Alkyl- oder Arylsubstituenten enthalten können.
Um eine Verbindung gemäß der Erfindung mit einer bestimmten, gewünschten
Atomkonfiguration zu erhalten, braucht man lediglich das entsprechende bis-Hydroxylamin auszuwählen und eine der vorstehend
angegebenen Umsetzungen zur Bildung des Hydroimidazolringes durchzuführen. Das bis-Hydroxylamin wird durch Reduktion einer entsprechenden
Dinitroverbindung hergestellt. Die Dinitroverbindungen und die Verfahren zu ihrer Herstellung sind an sich bekannt. Der allgemeine
Reaktionsweg ist nachstehend angegeben und umfaßt die Umsetzung des Salzes einer sekundären Nitroverbindung und einer Halogennitroverbindung,
bei der sich das Halogenatom und die Nitrogruppe am selben Kohlenstoffatom befinden:
90 9 8 3 8/1500 BAD
C -NO,
CHNO,
R.
Br
NO,
CHNO,
NO,
σ—no,
J-NHOH
C-NHOH
4
b.
Die Herstellung der Dinitroverbindungen (eu_) wurde von L.W. Seigle
und H.B. Haas in "Journal Organic Chemistry", Vol. 5 (1940)f S.100,
beschrieben. In dieser Arbeit berichten die Verfasser über die Synthese einer Vielzahl von Dinitroverbindungen einschließlich solcher
Verbindungen, in denen R^, Rp, R-, und R, Alkylgruppen, Arylgruppen
und asymmetrische Kombinationen einschließlich der nachstehend angegebenen darstellen:
909838/1500
, CH, 3 3
7\
CH
NO
NO
2 ·
Wünscht man ein Produkt, in dem R^ = R-, und R2 = R,, so wendet
man vorzugsweise die Synthese von Sayre: JACS 77, 6689 (1955)
Als nicht einschränkendes Beispiel für die allgemeine Reaktion soll
die Herstellung des Tetramethyl-bis-hydroxylamins dienen. Das Dinitro-Zwischenprodukt
(a^) wurde wie folgt hergestellt:
■2,3-Dimethyl-2,3-dinitrobutän
Ein Gemisch aus 6-n-Natriumhydroxyd (675 ml) und 356 g 2-Nitropropan
(4 Mol) wird gerührt und abgekühlt, während 320 g Brom (2 Mol) zugetropft werden. Dann wird Äthanol zugesetzt, und die Lösung
wird 3 Stunden vorsichtig unter Rückfluß erhitzt, bevor sie mit Eiswasser (1,5 Liter) vermischt wird. Das kristalline Produkt wird
gründlich mit 50 folgern Äthanol gewaschen. Ausbeute: 280 g; F. =
213-215° (Lit. 215°).
Das entsprechende bis-Hydroxylamin wird durch Reduktion der Dinitroverbindung,
etwa nach folgendem Verfahren hergestellt:
N,N'-Dihydroxy-2,3-diamino-2,3-dimethylbutan
2,3-Dimethyl-2,3-dinitrobutan (175 gi 1 Mol) wird in einer Lösung
von Ammoniumchlorid (100 g; 1,9 Mol) in 50 ^igem wäßrigen Äthanol
909838/1500
(2 Liter) suspendiert und unterhalb 15° gehalten, während Zink--'
staub (4OO g; 6,2 Mol) über einen Zeitraum von 3 Stunden zugesetzt
wird. Man läßt das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührt über Nacht. Nach.dem !Filtrieren werden die vereinigten
Filtrate und Waschwässer auf einen pH-Wert von 2 (150 ml HCl) angesäuert und unter vermindertem Druck bis auf eine viskose Masse
"eingedampft. Wasserfreies Kaliumcarbonat (1 Kilogramm) wird unter
Kühlen eingerührt, und das erhaltene Pulver wird über Nacht kontinuierlich mit Chloroform (2,5 Liter) extrahiert. Der Chloroformextrakt
wird über wasserfreiem Natriumcarbonat getrocknet und zu einem viskosen Öl eingedampft. Dann wird Petroläther zugesetzt, um
das Auskristallisieren des Produktes (40 g) zu fördern. P. = 162-163° (Lit. 157-159°).
Obgleich nur eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und erläutert
wurde, können selbstverständlich auch Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne daß der Schutzumfang der Erfindung
verlassen wird.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Imidazole mit der Formel!WorinRc Wasserstoff oder eine organische Gruppe bedeutet; die Gruppen R-, R„, R^ und R, jeweils eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkinylgruppe oder eine Arylgruppe"mit jeweils etwa 1-12 Kohlenstoffatomen bedeuten oder einen Teil einerAlkylengruppe oder Alkenylengruppe R^ Rp oder R, R, bilden,die jeweils' etwa 3-10 Kohlenstoffatome enthalten;jedes der Atompaare N^ C0 und Nn B durch eine Einfach- oderDoppelbindung verbunden ist, wobei nur, wenn das Atompaar N^-—Q durch eine Einfachbindung verbunden ist,auch ein Wasserstoff direkt mit Cp verbunden ist;und A und B Hydroxylgruppen, bzw. Sauerstoff- und Wasserstoffatome bedeuten, und zwar nach folgender Reihenfolge der Bindung^ *.·. «r « * w τ. zwischenden Atompaaren N^ C» und N-, B;1) Die Atompaare N^—-C n und N-, B sind beide durchSinf ac !lbindungen verbunden: A und B sind beide Hydroxylgruppen!2) die Atompaare N^ C„ und N-, B sind beide durch Doppelbindungen verbunden: A und B sind beide Sauerstoffatome;3) das Atompaar H,. Cp ist durch eine Doppelbindung verbunden, und das Atompaar N-, B ist durch eine Einfachbindung verbunden: A ist ein Sauerstoffatom und B ist ein Sauerstoff oder Wasserstoffatom bzw. eine Hydroxylgruppe .909838/1500181578a2. Imidazole nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die FormelO-R-■ν:RrR,3. Imidazole nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die FormelR-'4 1AOHN1.OH,H '2 ~R54. Imidazole nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die FormelO-R.OH5. Imidazole nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die FormelR.'4 l40-I +N1,909838/15001816. Imidazole nach Anspruch 19 gekennzeichnet durch die FormelR1 . 0-1 T?'2 SI5I OΕ47. Imidazole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rjeine Alkyl-oder Arylgruppe bedeutete8» Imidazole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R^, Rp, R-, und R, niedere Alkylgruppen darstellen»9. Imidazole nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß R^, Rp, E, und R, Methylgruppen darstellen»m ·10. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß R1- Wasserstoff bedeutet.11. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Rp· eine Benzylgruppe bedeutet»12. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß R1- eine Phenylgruppe bedeutet.13. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,daß R5 eine Xthylcarboxylatgruppe (-COOCpHj- - Gruppe) bedeutet14. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Rp- eine Hydroxymethylgruppe bedeutet.15. Imidazole nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Rp- eine 1-Propenylgruppe bedeutet.909838/150016. Imidazole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rc einen Imidazolylring, wie er in Anspruch 1 definiert ist, enthält."17. Imidazole nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß R5eine Imidazolyl-/'thylengruppe "bedeutet.18. Imidazole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rc eine 2,2-Dimethoxyäthylgruppe bedeutet.19. Imidazole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rc w eine Halogenmethylgruppe "bedeutet.20. Dihydro- und Tetrahydroimidazole mit tertiären Kohlenstoffatomen in den Stellungen 4 und 5 des Imidazolrings, gekennzeichnet durch die Anwesenheit mindestens eines sauerstofftragenden Stickstoffatoms im Ring, wobei der säuerstofftragende Stickstoff in form eines Oxyds oder Hydroxyds vorliegt,21. Verbindungen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß beide Imidazolring-Stickstoffatome in einem oxydierten Zustand vorliegen.. 22. Verbindungen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle radikalische 4,5-Dihydroimidazol-Nitroxyde darstellen.909838/1500Verfahren zur Herstellung der Imidazole nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man ein bis-Hyd-roxylamin mit der FormalR2 O IHOHR83 O 5——- NHOHin der 3-L , Rg, R, und R. die vorstehend angegebene Bedeutung haben(a) mit einem Aldehyd mit der Formel S5OHO, worin E5 die vorstehend angebene Bedeutung hat, oder(b) mit einem Aldehydderivat mit der Formel E5CHX1, in der Ep- die vorstehend angegebene Bedeutung hat und X und X1 Halogen, OE1, NR', SE1 bedeuten (R' bedeutet hierbei Wasserstoff, Alkylgruppen oder Arylgruppen mit oder ohne funktionelle Substituenten) und R5 und R' sowie X und X' gleich oder voneinander verschieden sein können, vorausgesetzt, daß nur ein X oder X1 Fluor ist,oder(c) mit einer Verbindung mit der Formel nE5O - X,worin E^eine starke elektronenentziehende ü-ruppe, wie -OX'χ, -OX',111 oder 9 ' (χι bedeutet hierbei^ H.Halogen, H1 Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Arylgruppe mit oder ohne funktionelle üubstituenten und R" die Gruppen OE', NHE1, NR' oder909838/1500SR1) und X die G-ruppe 0 ,-001Rein .Halogen odtr «ineandere leicht austauschbare Gruppe (R bedeutet hierbei eine Alkyl- oder Arylgruppe* mit oder ohne funktionelle ßubstituenten) bedeutet, oder χ(d) mit einem Orthoester mit der Formel R^-O χ«^X1in der R- Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Arylgruppe mit oder ohne funktionelle Substituenten und X, X1 und X*1, die gleich oder voneinander verschieden sein können, die Gruppen OR1, NR£ Halogen oder eine andere leicht austauschbare Gruppe bedeuten, vorausgesetzt, daß nicht mehr als zwei Gruppen Fluor bedeuten (R' bedeutet hierbei eine Alkyl- oder Arylgruppe mit oder ohne funktionelle Bubetituen*4m), zu Verbindungen mit den Formeln „ Q1(a, b)(II)oder (o, d) R2-4KR,0.(D909838/1500kondensiert und diese Kondensationsprodukte ineinander oder in Verbindungen mit den FormelnR, 0,l4N-OH(III) .R2 O1R3-O10"R5 (LV)rN-'2 R5(V)überführt und die Verbindungen (III) - (V) gegebenenfalls ineinander oder in die Verbindungen (I) und (II) überfuhrt.909838/150024. Verfahren nach Anspruoh 23 daduroh gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der "Imidazole, in denen IU Wasserstoff darstellt,a) das Zwischenprodukt mit der Formel (I), in der Hc ein· organische öarboxylatgruppe bedeutet, verseift und die erhaltene Säure decarboxyliertj oderb) das Zwischenprodukt mit der Formel (II.). , in der R1-eine Hydroxymethylgruppe bedeutet, mit Bleidioxyd oxydiert.25. Verwendung der Imidazole nach Anspruoh 1-22 als Spinitmarkierungssubs tanzen.H/u909838/1500
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