DE2830060C2 - Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C305/00—Esters of sulfuric acids
- C07C305/22—Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
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Description
Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
-OSO3M
worin M für ein Wasserstoffatom oder ein Alkalikation steht, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel sind bisher nicht beschrieben. Sie eignen sich für eine Reihe
technischer Anwendungen, insbesondere stellen sie Schlüsselsubstanzen für die Herstellung technisch wichtiger
Verbindungen dar. So bringen die Verbindungen der o.g. Formel beispielsweise als Zwischenprodukte
entscheidende Vorteile bei der Herstellung von wasserlöslichen heterocyclischen Strukturen mit pharmakologischer
Wirksamkeit mit sich. Genannt seien beispielsweise die Schwefelsäurehalbester der Hydroxyverbindungen
des 2-Amino-3-phenylchinolins, des 5-Amino-4-phenyl-l,2,3-triazols,
des 2,4,7-Triamino-6-phenyl-pteridins u. a. und deren Salze.
Die Verbindungen der Formel, primär in Form ihrer Alkalisalze, können durch Umsetzung der Alkalisalze
des 4-Hydroxybenzylcyanids mit SO3 bzw. einem SO3- Donor unter milden Bedingungen hergestellt werden.
Unter den Alkalikationen für M, bzw. den Alkalisalzen des 4-Hydroxybenzylcyanids, seien insbesondere
das Lithium-, Natrium- und Kaliumsalz verstanden.
Als SO3-Donoren sind die an sich bekannten Agenden dieses Typs, beispielsweise Schwefeltrioxid-Additionsverbindungen
mit Verbindungen, die ein verfügbares einsames Elektronenpaar besitzen (vgl. Houben-Weyl,
»Methoden der Organischen Chemie«, 4. Auflage, Herausgeber E. Müller, Band IX, S. 503—508, Georg
Thieme Verlag, 1955) oder Pyrosulfate mit dem Anion S2O72-, beispielsweise das Kaliumpyrosulfat K2S2O7 geeignet.
Zu beachten ist, daß bei der Behandlung von Phenolen mit SO3, bzw. SO3-Donoren bei ungeeigneter Reaktionsführung,
z.B. beim Erhitzen, Kern-Sulfonierung eintreten kann. [Vgl. P. Baumgarten, Ber. 59, 1976
(1926)}
Besonders genannt seien die Schwefeltrioxid-Anlagerungsverbindungen
an tertiäre Basen, insbesondere Trialkylamine, Dialkylaniline, N-Äthylmorpholin, Pyridin,
speziell die SO3-Komplexe mit Triäthylamin und insbesondere
Trimethylamin. Diese Verbindungen sind wasserlöslich und eignen sich zur Anwendung in wäßriger,
bzw. wäßrig-alkalischer Lösung.
Die Umsetzung der Alkalisalze des 4-Hydroxybenzylcyanids,
bei deren Auswahl zweckmäßig bereits auf die Gewinnung der gewünschten Salze der Verbindung der
Formel geachtet wird, mit SO3 bzw. den SO3-Donoren,
kann wie folgt vorgenommen werden:
Zu der in einem geeigneten Medium gelösten Verbindung des 4-Hydroxybenzylcyanids, beispielsweise zu
der Lösung des 4-Hydroxybenzylcyanids in einer verdünnten wäßrigen Alkalilauge, gibt man den SO3-DO-nor,
vorzugsweise in einem gewissen Überschuß, beispielsweise einen 50% igen Oberschuß und läßt über
einen gewissen Zeitraum, beispielsweise 1 bis 4 Stunden, vorzugsweise 2 Stunden, zweckmäßigerweise unter Erwärmen
oberhalb der Raumtemperatur, jedoch unter 10O0C, vorzugsweise um 6O0C unter Rühren reagieren.
Als verdünntes, wäßriges Alkali kommt insbesondere Kali- oder Natronlauge, vorzugsweise als 1- bis 2%ige
wäßrige Lauge in Frage. Die Umsetzung mit SO3 kann beispielsweise in konzentrierter Schwefelsäure oder in
Eisessig durchgeführt werden.
Die Aufarbeitung kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Verbindungen der allgemeinen Formel
sind im allgemeinen kristalline Substanzen, die sich in Form ihrer Alkalisalze aus geeigneten Lösungsmitteln,
wie z. B. Methanol, Acetonitril, Umkristallisieren bzw. ausfällen lassen.
Die Identifizierung kann mit Hilfe der üblichen analytischen
Methoden, wie Elementaranalyse, IR und NMR-Spektren, Chromatographie u.a. vorgenommen werden.
Die Salze der allgemeinen Formel können in der üblichen Weise in die Säure übergeführt werden und
umgekehrt Die Ausgangsverbindungen sind bekannt Die Herstellung der genannten wasserlöslichen heterocyclischen
Verbindungen mit pharmakologischer Wirksamkeit kann in Anlehnung an bekannte Verfahren, z. B.
in Anlehnung an die Herstellung der SOsM-freien Grundkörper erfolgen.
So kann z. B. der Schwefelsäurehalbester (bzw. dessen physiologisch akzeptable Salze) des 2,4,7-Triamino-6-p-hydroxyphenylpteridins
durch Umsetzung von 5-Nitroso-2,4,6-triaminopyrimidin mit der Verbindung der allgemeinen Formel in einem geeigneten Lösungs-
mittel wie Äthylenglykolmonoäthyläther, N,N-Dimethylformamid
oder Ν,Ν-Dimethylacetamid unter Erwärmen, beispielsweise auf einen Temperaturbereich
zwischen 120 und 175° C zweckmäßigerweise am Rückfluß
in Gegenwart einer geeigneten inerten Base, wie
z. B. dem Alkali-alkoholat des Äthylenglykolmonoäthyläthers oder Kalium-tert.butoxid, hergestellt werden.
Der genannte Schwefelsäurehalbester, bzw. seine Salze, sind als pharmakologisch sehr interessante Substanzen
aus der DE-OS 26 14 738 bekannt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Herstellung des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters des 4-Hydroxybenzylcyanids
133 g (1 Mol) 4-Hydroxybenzylcyanid werden in 2860 g l,5°/oiger wäßriger Natronlauge gelöst und nach
Zugabe von 208,8 g (1,5 Mol) Trimethylamin-SO3-Komplex
(nach P. Baumgarten loccit.) zwei Stunden unter Rühren auf 6O0C erwärmt. Die so erhaltene Lösung
wird dann im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der
Rückstand wird in Methanol gelöst und vom unlöslichen
(Na2SO4) abgetrennt Aus der klaren MethanoUösung
läßt sich die Titelverbindung mit Äther ausfällen. Freies 4-Hydroxybenzylcyanid ist nicht mehr nachweisbar.
Berechnet Na 9,87%, S 13,6%
gefunden Na 9,4%, S 13,4%
gefunden Na 9,4%, S 13,4%
Dünnschichtchromtographie auf Silicagelplatten im Laufmittel Äthanol/25%iges Ammoniak (90:10), Fixierung
durch a) 0,5%ige wäßrige Echtblau-ß-Lösung, b) Ammoniak.
RrWertdesNa-Salzes = 0,6
Rr-Wert des 4-Hydroxybenzylcyanids = 0,7
Beispiel 2
(Anwendung)
(Anwendung)
Herstellung des
2,4,7-TΓiamino-6-p-hydroxyphenylpteridinschwefelsäurehalbester-Natriumsalzes
In einem 100-ml-Dreihalskolben wurden 0,140 g
metall. Natrium (6 mMol) in 36 ml Äthylenglykolmonoäthyläther
unter Rühren gelöst Die Lösung wurde aufgeheizt und dabei nacheinander unter Rühren mit 0,9 g (5,85 mMol) 2,4,6-Triamino-5-nitrosopyrimidin
und 1,53 g (6,5 mMol) p-Hydroxybenzylcyanidschwefelsäurehalbester-Natriumsalz versetzt Nach ca. 15 Minuten wurde das anfangs
rotviolette Reaktionsgemisch braun, und es fiel ein gelber, kristalliner Niederschlag aus. Der Ansatz
wurde noch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
der Niederschlag auf einer G 4-Fritte abfiltriert, mit Methanol und Äther gewaschen, scharf trockengesaugt
und i. V. über P4O10 gewichtskonstant getrocknet
40
C12Hi0N7O4SNa (MG 371,31)
In der Dünnschichtchromatographie [Essigester-Methanol-25%iger
Ammoniak (6:3:1) auf Silikagelplatten] zu einheitliches Produkt Die Verbindung erweist sich als identisch mit einem auf anderem
Wege hergestellten Präparat
50
60
65
Claims (2)
1. Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyanids
der allgemeinen Formel
-OSO3M
worin M für ein Wasserstoffatom oder ein Alkalikation
steht
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise die Alkali-salze des 4-Hydroxylbenzylcyanids mit
SO3 oder SO3-Donoren umsetzt und die entstandenen Salze gegebenenfalls in die Säure überführt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782830060 DE2830060C2 (de) | 1978-07-08 | 1978-07-08 | Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782830060 DE2830060C2 (de) | 1978-07-08 | 1978-07-08 | Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2830060A1 DE2830060A1 (de) | 1980-01-17 |
DE2830060C2 true DE2830060C2 (de) | 1986-08-28 |
Family
ID=6043867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782830060 Expired DE2830060C2 (de) | 1978-07-08 | 1978-07-08 | Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2830060C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP6645184B2 (ja) * | 2015-12-28 | 2020-02-14 | 味の素株式会社 | p−ニトロフェニル硫酸塩の製造法 |
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1978
- 1978-07-08 DE DE19782830060 patent/DE2830060C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2830060A1 (de) | 1980-01-17 |
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