DE1619187A1 - Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehenden Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehenden FasernInfo
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- D01F9/12—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof
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Description
Kohlenstoff ist ein Blaa@nt ait zahlreichen interessierenden
und wertvollen chemischen und physikalischen Eigon«
9ohaft@Ho Kohlenstoff koaait in natürlicher Fom vor und
kann auch synthetisch gewonnen werden» Er läßt sich leicht
bearbeiten und su komplizierteren (legenständen £ora®n. I«
Handel uad is dea? laäu&tri© wlxd Kohlenstoff Yislfach verwendet
·
Bite ma is ten in das? Xsuäuatri<3 vollendeten G®göü3täad® aus
Kohle werdsn βο feerg@st®llt9 daS man niGht-graphitisch©
Kohlet^ilöhea raifc slassa irarkoalbaxiöa Bindemittel mischt,
das Seaisoh dann &vl äw gswiSasehten form extrudiart oder
formt und anschließend βο hoch erhitzt, daS das Bindemittel
verkohlt wird» Verwendet nan beim Erhitzen Tempera-
¥i53?eii voa etwa 7QO bis 9OOO0, so entstehen S®genatäKde9
die gsme miß nicht^grapbitischar Kohle bestehen» Veim man
«bar den C^g^nat&M waiter muS ©la© Saapesatur voa 2000 bie
2500°0 oder hf>h9r eshitst» s© geht a®r Ktihleastoi? in die
graphit in ehe Form
I» dor leisten Zeit sind ^stillen aus Kohlenstoff
ete^^ worden» Biese Fora des Kohlenstoffes ist einzigartig,
da sie ' Sie Flexibilität von Textilien und gleichseitig
die elektrischen und chemieoben Eigenschaften der nach des
009834/1749
üblichen Verfahren hergestellten Gegenstände aue Kohle besitzte
Ee ist bekannt zur Herstellung von Textilien aue Kohlenstoff
einen aus Zellulose bestehenden Teitilgegenstand
in einer inerten Atmosphäre bei stufenweise ansteigenden Temperaturen zu erhitzen, bis die Zellulose praktisch voll-Btändig
verkohlt iot, Das erhaltene Endprodukt hat die chemischen und physikalischen Eigenschaften der üblichen
Gegenstände aus Kohlenetoff und besitzt gleichzeitig die
Flexibilität und andere physikalische Eigenschaften der textlien Ausgangsstoffe wie Gebwebe.
Ea ist ferner bekannt, zur Herstellung von Textilien aue
Graphit ein AuBgangsmateria! aus Zellulose in einer inerten
Atmosphäre bei stufenweise steigenden Temperaturen auf etwa 9000C zu erhitzen, und dann daß Erhitzen in einer schützenden Atmosphäre bei höheren Temperaturen fortzusetzen, bis
das Auegangsmaterial praktisch in Graphit übergeführt ist. Die so erhaltenen Endprodukte haben die chemischen und
physikalischen Eigenschaften des üblicherweise gewonnenen Graphits und gleichzeitig die Eigenschaften der ala Ausgangsstoff verwendeten Textilien.
Es sind auch schon Graphitfasern mit einem hohen Blaetizit&ts
Modulus und einer hohen festigkeit auf dem Markt erschienen.
Dieses Material wird so hergestellt, da3 man i* wesentlichen
ganz aus Kohle bestehende Fasern unter Zugspannung auf βölehe
Temperaturen erhitzt, daß sie in Graphit übergeführt werden.
Diese Graphitfaaem haben wertvolle Eigenschaften, die bei
ihrer Herstellung nach den früheren Verfahren nicht erreicht werden konnten* Das Verfahren zu ihrer Herstellung 1st aber
schwierig durchzuführen. Um eine maximale festigkeit und
einen hohen Elastizitätsmodul su erreichen, muß man die aus Kohlenstoff bestehende Paser während der Überführung
>M 9834/1748
in Graphit unifei eiw&x !©!lea Sugepannuog lu&iti&®
iratiglnitvXL u&A Haetislt&teii tu erhaltenf auS sas
Zugspannung si» enden, die der Baififof-tigkeit der aasbestehenden ianern sehr agb·. liegte Bas ?©rfsh.r«.r-, ist €a
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tue KobXeiistoff tees$©&®&$QS-P&s©m Manan ait g
tue KobXeiistoff tees$©&®&$QS-P&s©m Manan ait g
artige a^is swei
einer Sugspassiaig v®n 45P g in tespait tlljcirgQfllils^e
einen Yoimg-Mcäul virn-«tve 4 x 106 kg/em2 (55 a 10 V
und einer leiSfeetigkeit τοη etwa 2 ac ΙΟ4 kg/es2 (280.000
Ib/ia2)· ÜB derartige llaatisitäten und ReiSfestiglEeiten
bei den bekannten Terfanron zu erhalten, Mußte eine Zugspannung von 1300 g angewendet werden» AXe Auegangset off
sollten solcn· Fasern verwendet werden, die beim Erhitzen
nicht echoelaen» aber bein Erhitzen ihre innere Orientierung
verlieren«, Besondere geeignet sind Pasern aus natürlicher
oder regenerierter Zellulose, Vcr der weiteren Behandlung
werden dleae Fasern vorerhitzt, um sie teilweise
su verkohlen« Hierzu erhitzt »an die Ausgangsstoff« in
einer inerten cder oxydierenden Atmosphäre auf eine Tempera
tur von etwa 150 bis 35O0G0 Man kann diese teilweise Verkohlung
auch in Gegenwart τοη Stoffen durohfuhren, die wie
Beispieleweise !Phosphorsäure» die Verkohltasg förÄ«rne
000834/174$
In diesem falle erhitst »an auf Teeperaturen τοη etwa
100 bis etwa 35O0O.
fill aan aus Eelile bestehende Fasern herstellen, ·ο erhitst »an daß Aosgasgematerial unter Zugspannung ftuf etwa 250 biß etwe 9OC0C, Hierbei arbeitet man «weckmäßigerweise in einer inerten Atmosphäre«
Man'k&nm ii® κο erhaltenen aus Eohle bestehenden Feeern
anschließend auf eine Temperatur über 20000C vorzugsweise
auf etwa 28000C erhiteen, wodurch Graphit entsteht. Zweckmäßiger*«Ββ führt sau das JSrhitsen über 2000°C ebenfall·
unter Zugspannung du^oh.
Se hat eiuh als eweckm&ßig erwiesen» tie Auegangeetoff
ein Garn aus teilweise verkohlten Feuern su verwenden«
Die nachetehendec Beispiele βrlUntern einige
foraen der JSrfindtilg β
Beiepiel I
Zum Strecken der koM enetoffiial tigen Füttern oder Garne
bei erhöhter Temperatur wurde eine Apimratur verwendet,
die aue eine» aenkrecht angeordneten durch elektrische
WideretandshelEung erhlteten Rohrofen mit einer Länge τοη
etwa 60 ca und οine* Durchmesser τοη etwa 5 cm beetand.
£in öraphitetab war über dae obere Ende des Eohrofene
gelegt. £s war ferner ein System zum Hegeln der Ateoephäre in der heißen Zone dee Ofens vorgeeehen. Ein aue
Bwei Strängen beetehendes Garn aus regenderter Zellnloee
mit 1650 denier und 720 Faden wurde durch Rrhitsen auf
etwa 2500C teilweise verkohlt. Dleeee teilweise verkohlte
Garn wurde dann über den Graphitetab gelegt und in den
Ofen eingeführt. Die herabhängenden Enden wurden verbunden und an ihnen wurde dae gewünschte Gewicht (siehe Tabelle 1)
angebracht, Hie-riureh erhielt dae Gvrh eine lÄngeepennung*
Ιί-ηη erhitzte ψη\ fHp Fasern etufenweirc. nut
i r nς*rdMü vic'ip«>bei steigerte mtu ^-<
i^
Raumtemperatur auf 90O0C im Lauf* von etwa 1 1/2 Stunden=
Hierauf folgte eine sofortige Abkühlung »it einer anfänglichen Ahkahlungsgeschwindigkeit τοη etva 400°C je Stunde.
Diese Abkühlungegeschwindigkeit verringerte eich später» ao defl für dae Abkühlen von 9000C auf Raumtemperatur etwa
16 Stunden, benötigt wurden« Während des Irhitsens und Abkühlen» wurde in den Ofen eine Atmosphäre @m Argon euf·
recht erhalt en. Bie Streckung während d<ss Verkohlelia wurde
Bit einen Präeieions-Kethetometer gemessene
£s sei hier bemerkt» daß teilweise verkohltes Zellulosematerial beim vollständigen Verkohlen schrumpft«, Me in
Prozenten ausgedrückte wirksame Streckung nach Tabelle 1 wird so bestimmt« daß man den Längenunterschied zwischen
einem unter Zugspannung verkohlten Material und einem Materials, das ohne Zugspannung verkohlt war, misst und
die gemessenen Mn&en dann in Prozenten, bezogen auf das
ohne Zugspannung verkohlte Material, ausdrückt<.
BAD ORIGINAL 009834/1748
Das Gewicht von 5 g beim Master 1 diente lediglich dsjsu,
die Feeer im Ofen während der Verkohlung gerade *u halten.,
Dieses geringe Gewicht übte keine bemerkenswerte Zugspannung
auf das Garn aus» Der Young-Modul und die Zugfestigkeit beim
Huster 1 entsprechen also denen, die beim Verkohlen von Garn
nach den üblichen Verfahren erhalten werden·
Weitere nicht in der Tabelle 1 enthaltene Versuchsdaten haben gezeigt, daß eine wirksame Streckung von wenigstens
5 % erreicht werden muß, um den so behandelten Fasern verbesserte Eigenschaften au verleihen· Bei einer wirksamen
Streckung von 5 £ wurden Fasern gewonnen, die einen Young-Modul von wenigstens 0,4 χ 106 kg/om2 (6,2 χ 106 lb/in2)
hatteno
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren und mit der
dort beschriebenen Vorrichtung und demselben Ausgangsmaterial
wurden Fasern unter einer Zugspannung von 400 g durch Srhitsen auf etws; 9000C verkohlt« Diese verkohlten Fasern wurden
dann ohne Zugspannung durch Srhitsen auf 23000C in Graphit
übergeführt» Die Eigenschaften der so gewonnenen Fasern sind
in der Tabelle 2 wiedergegeben» Um nach den bekannten Verfahren Graphitfasern gleicher Bigenschaften su erhalten, mußte
man eine Zugspannung anwenden, die doppit so groß war, wie die beim erfindungagemäßen Verfahren«
009834/1748
Muster
Ho» |
Zugkraft auf 2
Strängen ft |
Wivka&a* Stvtektt&g «, , r ■■- .· |
106 χ kg/®*? | 106 j | ,0 | • | ZOgfeetlgfeelt | |
5 | 0,05 | 5 | »1 | S? 100 15 000 | ||||
O | 2 | 250 | 20 | öo 5δ | B | .* | ■ 4500 . 62 000 | |
O ta |
3 | 400 | 35 | 0,71 | 10 | ■ 580® '83 000 | ||
ce Ca) JP** |
4 | 500 | 50 | 0*73 | 1Q | :5000' TI 000' | ||
Π746 | • | |||||||
CD CD OO
Verfahren Verkohlen unter Zugspannung, gefolgt von einer
Überführung in Λ Graphit bsi 28000C
ohne Zugspannung
Oberf üh-juns in
Graphit tinter Zugspannung
nach dem bekannten Verfahren
Zugspannung auf die Fasern
4-00
800
Temperatur= bereich
250-900
1000-28000C
Young-Modul Zugfestigkeit
χ kg/am2 106 χ lb/ia2 kg/o·2 lb/in2
1,65
1.60
23,4
23,0
12500
12200
180000
175000
CD OO OJ
OO CD CO OO
Methode
e
gp
verkohlt und schließend unter
Zugspannung in Graphit übergeführte
Unter Zugspannung nach dem bekannten
Verfahren In G-r&piiit übsrgeftihrti
Zugspannung
450
400
1300
Semperaturbe-
Toung-Kodul
kg/cm2
kg/cm2
250=900
900-2900
900-2900
1000=2300
Z-ugfeatigkeii;
kg/cm2 lb/in2
kg/cm2 lb/in2
19500
20000
230000
290000
O O CO CO CO
je«· OO
CJ) CD CO
Die Tabelle eeigt, daß man bei» erflndungsgeaäßen Verfahren»
Fasern einer hohen Elastizität erhält, ohne daß man während der Überführung in Graphit eine hohe Zugspannung anzuwenden
brauchtα
Hach dom in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren und unter
Verwendung der dort beschriebenen Vorrichtung und des
gleichen Auegangßiaaterials wurden Fasern unter einer Zugspannung von 450 g durch Erhitssen auf 9000C Terkohlt, Diese
rerkohlten Fasern wurden dann unter Zugspannung in Graphit übergeführt, wobei eine Zugspannung τοη 400 g und eine Temperatur von etwa 290O0C angewendet wurden. Die älgenschaften der
so erhaltenen Fasern sind in der Tabelle 3 wiedergegeben.
0 09834/1748 "^8"
Sie Tabelle zeigt, daß sau die Zugspannung bei» Ülserfuhren in
Graphit wesentlich frerabsetsesi kann, wenn sau in eine» vorhergehenden ITerfahreneschritt das Garn unter Zugspannung verkohlt
hat«
009834/1748
Claims (7)
1. Verfahren eur Herstellung von im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehenden Fasern durch Erhitzen von kohlenstoffhaltigen Pasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Pasern
aus Zellulose oder aus regenerierter Zellulose teilweise verkohlt und sie dann unter einer Zugspannung, die eine
Streckung von wenigstens 5 £ bewirkt, erhitzt.,
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Pasern aus Zellulose oder regenerierter Zellulose durch Jfrhitsen auf etwa 150 bis etwa 35O0C teilweise verkohlt.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern aus Zellulose oder regenezLerter Zellulose durch
Erhitzen auf etwa 100 bis etwa 35O0C in Gegenwart eines
die Verkohlung fordernden Stoffes teilweise verkohlt.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man
als die Verkohlung fördernden Stoff Phosphorsäure verwendet.
5. Verfahren nach eimern ier Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von aus Kohle bestehenden
Fasern das Erhitzen unter Zugspannung bei einer Temperatur von etwa 250 bis etwa 9000C durchführte
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB man das Erhitzen unter Zugspannung in einer
inerten Atmosphäre durchführte
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB man zur Herstellung von aus* Graphit bestehen«·
den Fasern anschließend an das Verkohlen unter Zugspannung die Fasern auf eine Temperatur über 20000C, vorzugsweise
auf etwa 2800°C, erhitat«,
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Qo Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dal
man das Erbitsen der Fasern auf eine Temperatur über
200O0C unter Zugspannung durchführt,
9ο Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 8P dadurch gekennzeichnet,
daß oan als Ausgangsstoff ein öarn aus
teilweise verkohlten Pasern verwendetο
009834/1748
Applications Claiming Priority (1)
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