DE1471955B2 - Verfahren zur Herstellung von Flach glas unterschiedlicher Dicke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flach glas unterschiedlicher DickeInfo
- Publication number
- DE1471955B2 DE1471955B2 DE1471955A DE1471955A DE1471955B2 DE 1471955 B2 DE1471955 B2 DE 1471955B2 DE 1471955 A DE1471955 A DE 1471955A DE 1471955 A DE1471955 A DE 1471955A DE 1471955 B2 DE1471955 B2 DE 1471955B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- bath
- glass ribbon
- ribbon
- viscosity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B18/00—Shaping glass in contact with the surface of a liquid
- C03B18/02—Forming sheets
- C03B18/20—Composition of the atmosphere above the float bath; Treating or purifying the atmosphere above the float bath
- C03B18/22—Controlling or regulating the temperature of the atmosphere above the float tank
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B18/00—Shaping glass in contact with the surface of a liquid
- C03B18/02—Forming sheets
- C03B18/04—Changing or regulating the dimensions of the molten glass ribbon
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
- Coating With Molten Metal (AREA)
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas unterschiedlicher Dicke,
bei dem Glas einem Bad aus geschmolzenem Metall mit geregelter Geschwindigkeit zugespeist wird, um
auf dem Bad eine Schicht aus geschmolzenem Glas zu bilden, und die Schicht in Form eines Bands einer
geregelten Zugkraft in Fortbewegungsrichtung längs des Bads ausgesetzt wird und der gleichzeitigen Wirkung
der Oberflächenspannungen und der Schwerkraft unterliegt und bei der Fortbewegung längs des
Bads soweit abgekühlt wird, daß es ausreichend verfestigt ist, um unbeschädigt mit einer geregelten Geschwindigkeit
aus dem Bad ausgetragen werden zu können.
Bei diesem bekannten Verfahren (deutsche Patentschrift 1 080 273) ergibt sich durch das freie Querfließen
des Glases und die ausgeübte Zugkraft ein Flachglas gleichmäßiger Dicke, die am Ende des
Querfließens erreicht wird, wobei die Breite des Glasbands sich aus der Dicke des Glasbands und der zugespeisten
Glasmenge ergibt. Es ist dort zur Verringerung der Dicke des so erzeugten Glasbands vorgesehen,
die Zugkraft zu erhöhen, wobei gleichzeitig die zuvor erreichte Breite des Glasbands durch Randwalzen
aufrechterhalten wird. Hierbei können die zuvor erreichten guten Oberflächeneigenschaften beeinträchtigt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren so weiter auszubilden,
daß Flachglas mit einwandfreien Oberflächeneigenschäften in jeweils gewünschten Dicken und Breiten
unter Aufrechterhaltung des Durchsatzes des Glases durch die Anlage herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Viskosität des Glasbands während seiner Fortbewegung
auf dem Bad im Bereich von 103 bis 107 Poise thermisch derart vermindert wird, daß im Zusammenwirken
mit der geregelten Zugkraft und ungehinderten Querfließen des noch fließfähigen Glasbands die
Viskosität nach Erreichen einer gewünschten Breite und Dicke des Glasbands so groß ist, daß weitere
Formänderungen des Glasbands unterbunden sind.
Es bleiben hierdurch die guten, durch das freie Querfließen bedingten Oberflächeneigenschaften voll
erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß die Anlage mit konstantem Durchsatz
betrieben werden kann und während des Betriebs durch entsprechende Einstellung der Zugkraft und
der Viskosität auf eine andere Dicke und damit Breite des Glasbands umgestellt werden kann.
Der konstante Durchsatz der Anlage ergibt für den Glasschmelzofen für das zuzuspeisende Glas
einen gleichmäßigen Betrieb, der zur Erzielung gleicher Güte des Glases zweckmäßig ist. Durch die
mögliche schnelle Umstellung auf andere Abmessungen des Glasbands bei laufender Anlage wird deren
Ausnutzung beträchtlich verbessert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas nach der
Erfindung dargestellt. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Einrichtung
zur Herstellung von Flachglas in Bandform nach der Erfindung mit einem Behälter für ein Bad.
aus geschmolzenem Metall, mit Einrichtungen zur Zuspeisung von geschmolzenem Glas mit geregelter
Geschwindigkeit zum Bad und Austragseinrichtungen für das Glasband der gewünschten Form,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Einlaßende des Badbehälters der F i g. 1 und
F i g. 3 eine graphische Darstellung, die die Abhängigkeit zwischen Breite und Dicke eines Glasbands
aufzeigt, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
Die Anlage hat einen kontinuierlich betriebenen Glasschmelzofen mit einem Vorherd 1 und einem
Regelschieber 2. Geschmolzenes Glas fließt aus dem Glasschmelzofen über den Vorherd 1 zu einem Ausguß,
der aus einer Lippe 4 und Seitenwänden 5" besteht. Der Ausguß hat einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt.
Die Ausgußlippe 4 überragt eine Stirnwand 6 eines Behälters für ein Bad 7 aus geschmolzenem Metall,
das die Eigenschaften des Bads hat, das im Patent 1 010 247 beschrieben ist.
Das Bad besteht vorzugsweise aus geschmolzenem Zinn oder einer Zinnlegierung, in der Zinn überwiegt.
Der einteilige Behälter für das Bad hat ferner einen Boden 8, Seitenwände 9 und eine Stirnwand 10
am Auslaßende des Bads. Der Spiegel des Bads 7 aus geschmolzenem Metall ist mit 11 bezeichnet. Der
Behälter ist so ausgestaltet, daß der Abstand zwischen seinen Seitenwänden 9 größer ist als die Breite des
auf dem Bad aufliegenden Glases.
Der Badbehälter ist von einer Haube überdeckt, die aus einem Dach 12, einer senkrecht einstellbaren
Stirnwand 13 am Einlaßende des Bads, einem Dachteil 14 oberhalb des Ausgusses 4, 5, Seitenwänden 15
und einer Stirnwand 16 am Auslaßende des Bads besteht. Die Haube umschließt einen tunnelförmigen
Raum 17 oberhalb des Bads.
Die einstellbare Stirnwand 13 am Einlaßende des Bads bestimmt einen engen Einlaß 18 für geschmolzenes
Glas 19, das von der Ausgußlippe 4 auf das Bad fließt, um eine Schicht 20 aus geschmolzenem
Glas auf dem Bad zu bilden.
3 4
Der senkrechte Abstand der Ausgußlippe 4 von Zur Steuerung der Änderung der Viskosität des
dem Spiegel 11 des Bads beträgt mehrere Zentimeter fortschreitenden Glasbands hat die Haube einen ab-
and ist so gewählt, daß ein Wulst 21 aus geschmolze- gesetzten Teil 44, der eine Ausbuchtung 45 des
nem Glas gebildet ist, der sich nach rückwärts unter Raums 17 bildet. In dieser Ausbuchtung sind zusätzden
Ausguß 4, 5 bis zur Stirnwand 6 des Badbehäl- 5 liehe Strahlungsheizeinrichtungen 46 angeordnet. Am
ters erstreckt. Behälter ist ein Kühler 47 nahe der Oberfläche des
Die Stirnwände 10 und 16 am Austrittsende des Glasbands angeordnet, der schematisch als wasser-Bads
bestimmen einen engen Auslaß 22. Außerhalb gekühlter Kasten dargestellt ist. Der Kühler hat eine
des Auslasses sind Austragwalzen 23 so angeordnet, flache Wärme aufnehmende untere Fläche 40, an der
daß ihr oberer Rand oberhalb des Bodens des Aus- io das Glasband bei seiner Fortbewegung vorbeiläuft,
lasses 22 liegt. Das verfestigte Glasband wird von der Die Strahlungsheizeinrichtungen 46 und der Kühler
lasses 22 liegt. Das verfestigte Glasband wird von der Die Strahlungsheizeinrichtungen 46 und der Kühler
Badoberfläche aufgehoben und frei durch den Aus- 47 sind einstellbar, wobei dies getrennt oder gemeinlaß
22 gefördert, von den Austragswalzen 23 abge- sam erfolgen kann, um die Änderung der Viskosität
stützt und von Austragswalzenpaaren 25, 26 gegriffen. des Glases im fortschreitenden Glasband zu steuern.
Die unteren Austragswalzen 23 und 25 sind über 15 Wenn auch die Heizeinrichtungen und der Kühler
Schneckengetriebe 27 mit einer Hauptwelle 28 ver- einen gewissen Abstand von dem Einlaß des Bads
bunden, die mit einem stufenlos regelbaren Getriebe aufweisen, so erstreckt sich deren Wirkung doch bis
29 gekuppelt ist. Ein Elektromotor 30 treibt die Ein- in diesen Bereich. Soll das Viskositätsgefälle in der
gangswelle 31 des Getriebes 29. Die Drehzahl der Längsrichtung verringert werden, so wird die Strah-Hauptwelle
28 wird durch Einstellung des Getriebes 20 lungswärme von den Heizeinrichtungen 46 erhöht.
29 mittels eines Handrads 32 eingeregelt. Soll das Viskositätsgefälle dagegen erhöht werden,
Die oberhalb des Glasbands liegenden Austrage- so wird der Kühler 47 wirksam gemacht. Unter gewalzen
26 sind über Schneckengetriebe 33 mit einer wissen Betriebsverhältnissen kann eine Feinsteuerung
oberen Welle 34 verbunden, auf der ein Kettenrad des Viskositätsgefälles erreicht werden, wenn eine
35 sitzt. Dieses ist über eine Kette 36 mit einem 25 gleichzeitige Einstellung der Heizeinrichtungen 46
Kettenrad 37 auf der Hauptwelle 28 verbunden, so und des Kühlers 47 erfolgt.
daß die zusammenwirkenden Austragswalzen 25 und Bei der dargestellten Vorrichtung fällt das ge-
26 stets mit gleicher regelbarer Geschwindigkeit an- schmolzene Glas 19 über die Ausgußlippe 4 mit einer
getrieben werden, um eine gesteuerte Zugkraft auf durch die senkrechte Stellung des Regelschiebers 2
das Glasband 24 auszuüben. Diese Zugkraft be- 30 bestimmten Geschwindigkeit auf das Bad aus gestimmt
die Geschwindigkeit der Fortbewegung des schmolzenem Metall. Die Beweglichkeit des Glases 19
Glases längs des Bads aus geschmolzenem Metall. zur Schicht 20 aus geschmolzenem Glas wird bei-Die
Austragswalzen 23, 25 und 26 sind in einer Ein- spielsweise durch Strahlungsheizeinrichtungen 49 gelaßkammer
eines üblichen tunnelförmigen Kühlofens regelt, die im Raum 17 nahe der vorderen Stirnwand
38 vorgesehen. Die auf das verfestigte Glasband 24 35 13 der Haube angeordnet sind. In abgewandelter
durch die Austragswalzen ausgeübte Zugkraft steuert Weise können auch die Seitenwände des Ausgusses
auch die Geschwindigkeit der Fortbewegung des ge- beheizt werden.
schmolzenen Glases längs des Bads, bevor es eine Das zugespeiste geschmolzene Glas 19 fließt vorViskosität
erreicht hat, bei der das Glasband weiteren wärts auf die Oberfläche des Bads aus geschmolzenem
Formänderungen nicht mehr unterliegt. 40 Glas und bildet dort eine Schicht 20 aus geschmqlze-
Das verfestigte Glasband 24, das von dem Bad aus- nem Glas, das längs des Bads unter Wärmebedingungetragen
wird, hat einen Glanz, der dem der Feuer- gen fortbewegt wird, die sichern, daß das geschmolpolierung
gleichkommt, eine gleichmäßige Dicke, zene Glas ungehindert in Querrichtung bis zur Grenze
ebene Oberfläche und ist frei von Schaden an der des freien Flusses fließt, wodurch auf dem Bad ein
Oberfläche. Das Glasband 24 tritt durch den Kühl- 45 schwimmender Körper 50 aus geschmolzenem Glas
ofen 38, in dem es vergütet wird. Nach dem Austritt gebildet wird, der eine gleichmäßige Dicke aufweist,
aus dem Kühlofen wird das Glasband in bekannter Aus dem schwimmenden Körper 50 aus geschmol-
Weise in große Scheiben zerschnitten, aus denen zenem Glas wird das verfestigte Glasband 24 gebildann
die handelsüblichen Größen zugeschnitten det, das genügend fest ist, um seine Abmessungen
werden. 5° beizubehalten und unbeschädigt aus dem Bad durch
In dem Dach 12 der Haube sind mit Abstand von- die mechanischen Austragswalzen 23, 25 und 26 geeinander
Leitungen 39 vorgesehen, die über Zweig- griffen zu werden, wobei gleichzeitig die Zugkraft auf
leitungen 40 mit Speiseleitungen 41 verbunden sind. das Glasband 24 ausgeübt wird.
Durch diese Leitungen wird ein Schutzgas in den Um dem Glasband die eine gewünschte Breite
Durch diese Leitungen wird ein Schutzgas in den Um dem Glasband die eine gewünschte Breite
Raum 17 oberhalb des Bads eingeleitet, der im 55 und Dicke zu geben, erfolgt die Änderung der Viswesentlichen
abgeschlossen ist. Das Schutzgas ist ein kosität des Glases im fortschreitenden Glasband
Gas, das chemisch mit dem Metall des Bads nicht durch thermische Regelung, wie sie zuvor beschriereagiert,
so daß Verunreinigungen für das Glas nicht ben worden ist. Diese Regelung erfolgt in Abstimentstehen
können, da die freiliegenden Oberflächen mung auf die Zugkraft, die auf den schwimmenden
des Bads und der Teil des Bads unterhalb des ab- 60 Körper 50 aus geschmolzenem Glas ausgeübt wird,
gehobenen Teils des Glasbands 24 von dem Schutz- Dieser Körper wird kontinuierlich in der Dicke vergas
bedeckt ist. ringert und erreicht die gewünschte Dicke an der
Die Temperatur des Bads im Badbehälter wird Stelle, wo die Viskosität des Glases so ist, daß eine
durch Temperaturregeleinrichtungen 42 geregelt, die weitere Formänderung des Glasbands unterbunden
in das Bad eingetaucht sind. Der Raum 17 oberhalb 65 ist. Das längs des Bads aus geschmolzenem Metall
des Bads wird durch Strahlungsheizung beheizt, die fortbewegte Glas wird also sowohl einer gesteuerten
durch Heizeinrichtungen 43 bewirkt wird, welche Zugkraft ausgesetzt, um seine Dicke zu verringern,
unterhalb der Haube angeordnet sind. als auch der Wirkung der Kräfte aus der Oberflächen-
spannung und der Schwere, die die Bildung planparalleler Flächen bedingen. Die Wirkung der letzteren
Kräfte ist wiederum abhängig von der Viskosität des Glases.
Die thermische Steuerung der Änderungen der Viskosität im fortschreitenden Glasband durch die
Heizeinrichtungen 46 und/oder den Kühler 47 erfolgt in einem Viskositätsbereich zwischen 103 bis 107
Poise. An der oberen Grenze von etwa 107 Poise hat das Glas eine Viskosität, die weitere Formänderungen
verhindert. Die tatsächliche Viskosität des Glases, bei der jede weitere wesentliche Formänderung
unterbleibt, ist jedoch abhängig von der Zugkraft, die auf das fortschreitende Glas durch das verfestigte
Glasband 24 ausgeübt wird. Aus diesem Grunde muß die Einstellung der Heizeinrichtungen 46 und
des Kühlers 47 auf die Zugkraft abgestimmt werden.
Um die Genauigkeit der Steuerung der endgültigen Breite und Dicke des Glasbands 44 zu verfeinern,
wird die Änderung der Viskositätsänderung innerhalb des Viskositätsbereichs von 103 bis 107 Poise
geregelt, wodurch zum Trimmen des Glasbands geringe Formänderungen des Glasbands erzielt werden.
Die Anforderungen, die die Industrie an Flachglas verschiedener Dicke stellt, um verschiedenen Verwendungszwecken
gerecht werden zu können, bedingen auch unterschiedliche Herstellungstoleranzen. Es
ist daher anzustreben, einen zweckmäßigen Weg der Herstellung von Flachglas zu finden, daß verschiedene
Breiten und Dicken des erzeugten Glasbands während des Durchlaufs auf dem Bad aus geschmolzenem
Metall einzustellen gestattet. Die Formänderungen des fortschreitenden Glases bestehen
aus einer Verdünnung durch die Wirkung der Zugkraft unter gleichzeitiger BiI-dung
planparalleler Oberflächen des Glases durch die Kräfte der Oberflächenspannung und der
Schwere, wobei eine Änderung der Breite mit einer Änderung der Dicke verknüpft ist. Die Abhängigkeit
zwischen Breite und Dicke des Glases unterliegt bestimmten Gesetzen, die in der F i g. 3 graphisch
dargestellt sind. In dieser Darstellung ist die Breite des Glasbands als Ordinate 51 dargestellt, während
die Dicke des Glasbands als Abszisse 52 angegeben ist. Die dargestellten Kurvenscharen entsprechen verschiedenen
Viskositätsgefällen in dem fortbewegten Glas. Die variablen Werte längs jeder Kurve sind ein
Maß für die aufgewandte Zugkraft. Je flacher die Kurve des Viskositätsgradienten verläuft, um so
dünner kann das Glasband 24 hergestellt werden, wobei bei einer geforderten Breite eine bestimmte
Zugkraft ausgeübt werden muß.
Arbeitet man mit einem Viskositätsgefälle, entsprechend der Kurve 53 in F i g. 3, und einer entsprechend
eingestellten Zugkraft auf das Glas, so kann ein Glasband von 6 mm Dicke und 2,5 m Breite
erzielt werden, wenn das Viskositätsgefälle und die Zugkraft dem durch den Punkt 54 gegebenen Wert
entspricht.
Wird bei gleicher Durchsatzmenge an Glas ein Glas einer größeren Dicke als 6 mm, aber einer
Breite von 2,5 m gewünscht, so muß durch Einstellung des Kühlers 47 mit einer steileren Kurve des
Viskositätsgefälles gearbeitet werden, und die Drehzahl der Austragswalzen 23, 25 und 26 verringert
werden, so daß sich Betriebspunkte, entsprechend dem Punkt 55, auf der Kurve 56 ergeben. Durch Benutzung
einer flacheren Kurve des Viskositätsgefälles mit Hilfe der Heizeinrichtungen 33 und einer Erhöhung
der Drehzahl der Austragswalzen 23, 25 und 26 ergibt sich ein Betriebspunkt 57 auf der Kurve
58. Es wird dann ein Glas von weniger als 6 mm Stärke und einer Breite von 2,5 m erzeugt.
Durch die aufeinander abgestimmte Steuerung des Viskositätsgefälles im Glas innerhalb des Bereichs
von 103 bis 107 Poise und der ausgeübten Zugkraft kann daher handelsübliches Glas gewünschter Breite
und Dicke hergestellt werden.
In abgewandelter Weise kann statt des hinter dem Badbehälter angeschlossenen Kühlofens das Bad soweit
verlängert werden, daß das Glasband 24 wenigstens zum Teil bereits vor dem Austragen aus dem
Bad vergütet ist.
Eine zusätzliche Steuerung der Breite und Dicke des Glasbands kann durch Steuerung der Viskosität
des geschmolzenen Glases erreicht werden, wenn es zur Bildung der Schicht 20 aus geschmolzenem Glas
auf das Bad zugespeist wird. Auch für diese Regelung können Kurvenscharen, ähnlich der in F i g. 3 dargestellten,
aufgestellt werden, die die Abhängigkeit zwischen der Steuerung der Viskosität des zugespeisten
Glases und der bereits beschriebenen Steuerung des Viskositätsgefälles im fortschreitenden
Glas zum Ausdruck bringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Flachglas unterschiedlicher Dicke, bei dem Glas einem Bad aus geschmolzenem Metall mit geregelter Geschwindigkeit zugespeist wird, um auf dem Bad eine Schicht aus geschmolzenem Glas zu bilden, und die Schicht in Form eines Bands einer geregelten Zugkraft in Fortbewegungsrichtung längs des Bads ausgesetzt wird und der gleichzeitigen Wirkung der Oberflächenspannungen und der Schwerkraft unterliegt und bei der Fortbewegung längs des Bads soweit abgekühlt wird, daß es ausreichend verfestigt ist, um unbeschädigt mit einer geregelten Geschwindigkeit aus dem Bad ausgetragen werden zu können, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Glasbands während seiner Fortbewegung auf dem Bad im Bereich von 103 bis 107 Poise thermisch derart vermindert wird, daß im Zusammenwirken mit der geregelten Zugkraft und ungehindertem Querfließen des noch fließfähigen Glasbands die Viskosität nach Erreichen einer gewünschten Breite und Dicke des Glasbands so groß ist, daß weitere Formänderungen des Glasbands unterbunden sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4691/63A GB1063981A (en) | 1962-11-20 | 1962-11-20 | Improvements in or relating to the manufacture of flat glass |
US79226269A | 1969-01-21 | 1969-01-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1471955A1 DE1471955A1 (de) | 1969-03-06 |
DE1471955B2 true DE1471955B2 (de) | 1973-11-08 |
DE1471955C3 DE1471955C3 (de) | 1974-06-12 |
Family
ID=26239314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1471955A Expired DE1471955C3 (de) | 1962-11-20 | 1963-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Flachglas unterschiedlicher Dicke |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3531274A (de) |
BE (1) | BE640208A (de) |
CS (1) | CS165978B2 (de) |
DE (1) | DE1471955C3 (de) |
GB (1) | GB1063981A (de) |
LU (1) | LU44853A1 (de) |
NL (1) | NL300755A (de) |
YU (1) | YU41630B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3860406A (en) * | 1967-10-11 | 1975-01-14 | Ford Motor Co | Method of manufacturing glass |
BE758441A (fr) * | 1969-11-21 | 1971-04-16 | Libbey Owens Ford Co | Procede en vue de regler la temperature du bain dans un appareil de fabrication de verre par flottage |
GB1354537A (en) * | 1971-07-09 | 1974-06-05 | Pilkington Brothers Ltd | Manufacture of flat glass |
US3894859A (en) * | 1973-12-06 | 1975-07-15 | Ppg Industries Inc | Method of thermal conditioning of molten glass prior to forming flat glass |
US4402722A (en) * | 1982-02-01 | 1983-09-06 | Ppg Industries, Inc. | Cooling arrangement and method for forming float glass |
US9528182B2 (en) | 2009-06-22 | 2016-12-27 | Arkema Inc. | Chemical vapor deposition using N,O polydentate ligand complexes of metals |
WO2014185131A1 (ja) * | 2013-05-16 | 2014-11-20 | 旭硝子株式会社 | ガラス板の製造装置、及びガラス板の製造方法 |
DE102020104973A1 (de) * | 2019-03-04 | 2020-09-10 | Schott Ag | Glassubstrat für eine Fahrzeugscheibe, insbesondere für die Frontscheibe eines Fahrzeugs |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL128086C (de) * | 1957-05-03 | 1900-01-01 | ||
BE598157A (de) * | 1959-12-15 | |||
US3301651A (en) * | 1960-11-17 | 1967-01-31 | G B D Sa Holding | Glass-drawing apparatus including reheating means for producing flat sheets |
NL276558A (de) * | 1961-03-29 |
-
0
- NL NL300755D patent/NL300755A/xx unknown
- BE BE640208D patent/BE640208A/xx unknown
-
1962
- 1962-11-20 GB GB4691/63A patent/GB1063981A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-11-19 DE DE1471955A patent/DE1471955C3/de not_active Expired
- 1963-11-20 LU LU44853D patent/LU44853A1/xx unknown
- 1963-11-20 CS CS6401A patent/CS165978B2/cs unknown
-
1969
- 1969-01-21 US US792262*A patent/US3531274A/en not_active Expired - Lifetime
-
1979
- 1979-04-27 YU YU1018/79A patent/YU41630B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL300755A (de) | |
GB1063981A (en) | 1967-04-05 |
LU44853A1 (de) | 1965-05-20 |
YU101879A (en) | 1982-06-30 |
US3531274A (en) | 1970-09-29 |
DE1471955C3 (de) | 1974-06-12 |
YU41630B (en) | 1987-12-31 |
CS165978B2 (de) | 1975-12-22 |
DE1471955A1 (de) | 1969-03-06 |
BE640208A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1212259B (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachglas und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE1804665C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von glaskristallinem Tafelmaterial aus einem Glasband durch thermische entglasung | |
DE2127491C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE2244038B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas | |
DE1471955C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachglas unterschiedlicher Dicke | |
DE2537556A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung oder behandlung von flachglas | |
DE1212257B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas einer gewuenschten Dicke | |
DE2055259B2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE2408868B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines endlosen glasbandes | |
DE1596549C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE2608110A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verstaerktem floatglas | |
DE1421723B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung eines feuerpolierten Glasbandes | |
DE2353138C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE1471829B2 (de) | ||
DE1212258B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas in Bandform | |
DE1219637B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE1212256B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas in Bandform | |
DE1238628B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE2457293A1 (de) | Floatverfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung | |
DE2232328A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von flachglas in bandform auf einem bad aus geschmolzenem metall | |
DE1596594C3 (de) | Floatglasanlage | |
AT251791B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas in Bandform | |
DE1471952A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE1471953B2 (de) | ||
DE2241642C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasplatten durch Aufgießen auf ein schmelzflussiges Bad |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |