DE1255599B - Webmaschine mit einem Streichbaum fuer die Kette und einem den Streichbaum tragenden Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum periodischen Strecken und Nachlassen von Kettenfaeden - Google Patents
Webmaschine mit einem Streichbaum fuer die Kette und einem den Streichbaum tragenden Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum periodischen Strecken und Nachlassen von KettenfaedenInfo
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
D03d
Deutsche KL: 86 c-18/11
Nummer: 1255 599
Aktenzeichen: S 68532 VII a/86 c
Anmeldetag: 16. Mai 1960
Auslegetag: 30. November 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Webmaschine mit einem Streichbaum für die Kette und einem den
Streichbaum tragenden Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum periodischen Strecken und Nachlassen
von Kettenfäden.
Die Streck-Nachlaß-Vorrichtung wird vorzugsweise zum Walken des Gewebes verwendet, kann
aber auch zum Ausgleich der für Offen- und Kreuzfach verschiedenen Kettenfadenlänge beim Herstellen
von Gewebe mit Dreherbindungen benutzt werden. Unter »Walken« wird das bekannte Webverfahren
verstanden, das für Gewebe mit sehr vielen Kreuzungspunkten von Ketten- und Schußfäden, vorzugsweise
für die Leinwandbindung benutzt wird und bei dem z. B. stets die im oberen Fach befindlichen
Kettenfäden unter geringere Zugspannung gebracht werden als die im unteren Fach befindlichen, so daß
jeder Schußfaden nach seinem Anschlag noch mehrmals wechselweise in eine Stellung etwas oberhalb
und in eine andere Stellung etwas unterhalb der ao durch die Winkelhalbierende des Webfaches gehenden
Mittelebene (Symmetrieebene) rückt; durch diese Walkbewegung der vordersten (zuletzt eingetragenen)
Schußfäden des Gewebes soll bekanntlich jeder Schußfaden in großem Winkel von den Kettenfäden
umschlungen werden und so ein enges Gewebe und eine gleichmäßige Verteilung von Schuß- und
Kettenfäden im Fadengitter entstehen.
Bei bekannten Webmaschinen, bei denen das periodische Strecken und Nachlassen von Kettenfäden
zwecks Walkens des Gewebes angewendet ist, ist der Streichbaum etwas oberhalb oder unterhalb der genannten
Mittelebene des Webfaches angeordnet, so daß ζ. Β. bei oberhalb angeordnetem Streichbaum
ständig die im oberen Fach befindlichen Kettenfäden auf Grund ihres kürzeren Weges zwischen Streichbaum
und Webeblattanschlagstelle unter geringerer Zugspannung stehen als die im unteren Fach befindlichen
Kettenfäden.
Bei einer zweiten bekannten Bauart von Webmaschinen mit Kettenfaden-Streck-Nachlaß-Vorrichtung
(Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern, 1956, S. 178, Abb. 15) besteht diese aus zwei parallel
zum Streichbaum verlaufenden, zwischen Streichbaum und Schäften nebeneinander angeordneten
Stangen, welche in speziellen Lagern gehalten sind; dabei ist ein Teil der Kettenfäden oberhalb der
ersten und unterhalb der zweiten Stange, der restliche Teil der Kettenfäden umgekehrt unterhalb der
ersten und oberhalb der zweiten Stange vorbeigeführt; die beiden Stangen werden während des Webbetriebes im Rhythmus des Webeblattanschlages in
Webmaschine mit einem Streichbaum für die
Kette und einem den Streichbaum tragenden
Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum
periodischen Strecken und Nachlassen von
Kettenfäden
Kette und einem den Streichbaum tragenden
Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum
periodischen Strecken und Nachlassen von
Kettenfäden
Anmelder:
Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft,
Winterthur (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Düsseldorf, Lindemannstr. 31
Als Erfinder benannt:
Erwin Pfarrwaller, Winterthur (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 11. Mai 1960 (5365)
Schwingbewegung versetzt, derart, daß die erste Stange in eine Stellung z. B. unterhalb ihrer mittleren
Normalstellung (=Stellung, in der sämtliche Kettenfäden
gleiche Zugspannung haben), die zweite Stange dagegen in eine Stellung oberhalb ihrer Normalstellung
rückt, worauf beide Stangen wieder in die Normalstellung zurückbewegt werden und darauf umgekehrt
die erste Stange in eine Stellung oberhalb, die zweite in eine Stellung unterhalb der Normalstellung
bewegt wird usw.
Bei einer dritten bekannten Ausführungsform (USA.-Patentschrift 2 649 864) ist nur eine Walkstange
zwischen Streichbaum und Kettenfadenwächterlamellen angeordnet und in Auf- und Abwärtsbewegung
versetzt, wodurch die über und unter der Walkstange vorbeigeführten Kettenfäden wechselweise
unter erhöhte Zugspannung gesetzt werden können. Auch bei diesem Beispiel ist die Walkstange
in einer besonderen Führung beiderseits der Maschine beweglich angeordnet.
Bei einer lediglich zu Versuchszwecken verwendeten vierten Bauart ist eine der oben an zweiter oder
dritter Stelle erwähnten Streck-Nachlaß-Vorrichtungen mit zwei Walkstangen oder auch nur mit einer
Walkstange in einer an sich bekannten Webmaschine mit einem Streichbaum und einem den Streichbaum
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tragenden Tragbaum zwischen Streichbaum und sehen Streichbaum und Schäften größeren Abstand
Schäften bzw. Kettenfadenwächterlamellen angeord- zu erhalten, damit eine oder mehrere Walkstangen
net. Es liegt dann eine den oben an zweiter und drit- mit Antriebsteilen untergebracht werden können,
ter Stelle beschriebenen, bekannten Webmaschinen Auch fallen besondere Lager für die Walkstangen
ähnliche Bauart, jedoch mit Tragbaum vor. Auch bei 5 weg, die sonst etwa an den Maschinenwangen an-
dieser ist die Streck-Nachlaß-Vorrichtung an einer gebracht sein müssen.
Stelle untergebracht, wo besonderer Raum und eigene Unter »im Rhythmus des Webeblattanschlages in
Lager für sie erforderlich sind. Hin- und Herverschwenkbewegung versetzt« soll
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- verstanden werden, daß zwischen der Anzahl der
steht darin, eine Kettenfaden-Streck-Nachlaß-Vor- io Webeblattanschläge und der Anzahl der Einzelwirkrichtung
an einer besonders zweckmäßigen Stelle dei Stellungen, gegebenenfalls auch des gesamten Ar-Webmaschine
zu plazieren und entsprechend zu kon- beitsspieles (voller Hin- und Hergang) der Streckstruieren,
nämlich an einer Stelle, wo ohne Umbau Nachlaß-Vorrichtung ein aus ganzen, in der Regel
der Maschine genügend Raum vorhanden ist und be- einfachen Zahlen bestehendes, sogenanntes rationareits
vorhandene Teile zur Ausbildung der Streck- 15 les Verhältnis existiert, z. B. 1:1, 2:1, 3:1, geNachlaß-Vorrichtung
verwertet werden können. Da- gebenenfalls auch 3:2, 4:1 od. dgl. Es tritt also
bei soll vermieden werden, daß ein Teil der Ketten- z. B. beim ersten Webeblattanschlag die eine Wirkfäden
dauernd unter anderer Zugspannung steht als stellung der Streck-Nachlaß-Vorrichtung, beim folder
übrige Teil der Kettenfäden. Die Streck-Nachlaß- genden Webeblattanschlag die zweite Wirkstellung,
Vorrichtung soll nur während eines möglichst kurzen 20 beim dritten Webeblattanschlag wieder die erste
Zeitraumes innerhalb des Arbeitsspieles zur Wirkung Wirkstellung ein usw. oder etwa beim ersten Webekommen.
blattanschlag die eine Wirkstellung, beim nächsten
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Webmaschine Webeblattanschlag die wirkungslose Mittelstellung,
der eingangs genannten Art dadurch, daß die Streck- beim dritten Webeblattanschlag die andere Wirkstel-
und Nachlaßvorrichtung mindestens ein parallel zu 25 lung der Streck-Nachlaß-Vonichtung usw. Ein in
der Tragbaumachse angeordnetes, um sie ver- einer solchen Weise begonnener Rhythmus soll wäh-
schwenkbares, stangenförmiges Element aufweist, rend des ganzen Betriebes durch passenden Zwang-
über das ein Teil der Kettenfäden geführt ist und das lauf im Antrieb von Webeblatt- und Streck-Nachlaß-
während des Betriebes im Rhythmus des Webeblatt- Vorrichtung eingehalten werden,
anschlages in eine Verschwenkbewegung hin und her 30 Vorteilhaft ist es, das stangenförmige Element an
aus einer wirkungslosen Mittelstellung, der Normal- einem auf dem Tragbaum drehbar und koaxial zu
Stellung, heraus versetzbar ist. Im Gegensatz zu der ihm gelagerten Rohr anzubringen, das während des
oben an erster Stelle genannten bekannten Bauart Betriebes in Verschwenkbewegung bezüglich seiner
mit außerhalb der Mittelebene angeordnetem Streich- Achse versetzbar ist. Auch ist es zweckmäßig, die
baum stehen bei der erfindungsgemäßen Maschine 35 Verschwenkbewegung des stangenförmigen Elemen-
nicht dauernd die Kettenfäden unter ungleicher Zug- tes von der Fachbildungsvorrichtung der Maschine
spannung, sondern nur, wenn die Streck-Nachlaß- abzuleiten. Bei Schußfadenbruch und Rückdrehen
Vorrichtung in Wirkstellung gebracht wird. Es wird der Schäfte von Hand bleibt dann der Antrieb der
somit möglich, die Streck-Nachlaß-Vorrichtung auch Streck-Nachlaß-Vorrichtung zwangläufig in dem ge-
nur momentan wirken zu lassen. Dementsprechend 40 wünschten Takt mit dem Fachbildungsantrieb, so
ist zweckmäßig der Antrieb zum Verschwenken des daß es nicht erforderlich ist, die Streck-Nachlaß-
stangenförmigen Elementes so ausgebildet, daß das Vorrichtung bei Wiederaufnahme des Betriebes nach
Verschwenken lediglich bei Webeblattanschlag er- Beheben des Fadenbruches neu einzustellen,
folgt. Die Kettenfäden werden also jeweils nur kurz In der Zeichnung ist der Gegenstand an Hand
in die z. B. für das Walken erforderliche, ungleiche 45 zweier Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt
Zugspannung versetzt. Es zeigt
Gegenüber der oben an zweiter bzw. dritter Stelle F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in perspek-
erwähnten, bekannten Webmaschine sowie der an tivischer Darstellung,
vierter Stelle erwähnten Webmaschine mit zwei in F i g. 2 einen zugehörigen Schnitt und
Schwingung versetzten Stangen bzw. einer auf und 5° F i g. 3 einen entsprechenden Schnitt eines zweiten
ab bewegten Walkstange ist die erfindungsgemäße Ausführungsbeispieles.
Bauart raumsparend; bei ihr ist der Tragbaum zu- Die Webmaschine enthält einen Tragbaum, der
gleich als Kettenfaden-Streck-Nachlaß-Vorrichtung aus einem orts- und drehfesten, am Maschinengestell
weiter ausgebildet. Tragbaum und Streck-Nachlaß- befestigten Rohr 1 und einer darin gelagerten, drehvorrichtung
sind miteinander kombiniert, was bei 55 baren Achse 2 besteht. Auf der Achse 2 sind zwei
allen oben an erster bis vierter Stelle erwähnten Vor- Spannhebel befestigt, von denen in Fig. 2 einer
richtungen nicht der Fall ist. Die Walkstange bzw. schematisch, gestrichelt angedeutet und mit 3 bedie
Stangen der Streck-Nachlaß-Vorrichtung sind so- zeichnet ist. Die beiden Spannhebel tragen einen
mit in einem Bereich der Webmaschine unterge- unter Wirkung einer Feder 4 in F i g. 2 ständig nach
bracht, wo noch ausreichender Raum ohnedies zur 60 oben gezogenen Streichbaum 5.
Verfügung steht, in welchem keine anderen Teile Auf dem Tragbaum 1 ist ferner ein Rohr 6 drehunterzubringen sind. Der Raum in der unmittelbaren bar gelagert, an dem zwei Ansätze befestigt sind, von Umgebung des Tragbaumes wird auf diese Weise denen in F i g. 1 und 2 jeweils nur einer sichtbar und zum Einbau einer solchen Streck-Nachlaß-Vorrich- mit 7 bezeichnet ist. Die Ansätze 7 tragen eine partung, auch etwa zum nachträglichen Einbau, ohne 65 allel zur Tragbaumachse2 verlaufendes, z.B. zum sonstige Veränderung der Maschine nutzbar ver- Walken benutztes stangenförmiges Element 8. Um wertet. Die Maschine braucht nicht zwischen Streich- das Rohr 6 ist ein Bügel 9 und eine daran angebaum und Kettenbaumwächterlamellen bzw. zwl- schraubte Lasche 10 gespannt. Der Bügel 9 besitzt
Verfügung steht, in welchem keine anderen Teile Auf dem Tragbaum 1 ist ferner ein Rohr 6 drehunterzubringen sind. Der Raum in der unmittelbaren bar gelagert, an dem zwei Ansätze befestigt sind, von Umgebung des Tragbaumes wird auf diese Weise denen in F i g. 1 und 2 jeweils nur einer sichtbar und zum Einbau einer solchen Streck-Nachlaß-Vorrich- mit 7 bezeichnet ist. Die Ansätze 7 tragen eine partung, auch etwa zum nachträglichen Einbau, ohne 65 allel zur Tragbaumachse2 verlaufendes, z.B. zum sonstige Veränderung der Maschine nutzbar ver- Walken benutztes stangenförmiges Element 8. Um wertet. Die Maschine braucht nicht zwischen Streich- das Rohr 6 ist ein Bügel 9 und eine daran angebaum und Kettenbaumwächterlamellen bzw. zwl- schraubte Lasche 10 gespannt. Der Bügel 9 besitzt
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einen Hebel 11, an dem eine hin- und hergehende fäden beispielsweise gerade im Oberfach, der Teil 28
Antriebsstange 12 angreift, die über einen Winkel- im Unterfach und bewegt sich das Webeblatt in
hebel 13, eine Senkrechtstange 14, einen weiteren Richtung auf den Anschlag hin, so werden das
Winkelhebel 15 und über ein oder mehrere nicht ge- Rohr 6 und die Stange 8 lediglich während des
zeichnete, in F i g. 1 strichpunktiert angedeutete Ver- 5 Webeblattanschlages in F i g. 2 z. B. entgegen dem
bindungsglieder 16 in Hin- und Herbewegung ver- Uhrzeigersinn um Achse 2 momentan verschwenkt,
setzt wird. Die Glieder 16 sind über eine hin- und so daß Stange 8 vorübergehend in die Stellung 8 b
hergehende Antriebsstange 17, einen Lenker 18, gelangt. Die Kettenfäden 31 werden nachgelassen,
einen zweiarmigen Schwinghebel 19 und eine Stange erhalten also geringere Zugspannung als bisher. Der
21 angetrieben. Die Stange 21 steht in nicht gezeich- ic Streichbaum 5 neigt dazu, im Rahmen der Dehneter
Weise mit der Schaftantriebsmaschine, z. B. nungsfähigkeit der Kettenfäden 28 etwas nach oben
einer Exzentermaschine, in getrieblicher Verbindung. zu gehen. Die Kettenfäden 28 haben daher nahezu
Von der Stange 17 kann ein Schaft über zwei Win- die ganze, von der Feder 4 herrührende Zugspankelhebel
22,23 sowie zwei zugehörige, daran ange- nung allein aufzunehmen, erhalten also stärkere
lenkte, in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Steigpia- 15 Spannung als die Fäden 31. Anschließend wird
tinen 24,25 in Auf- und Abwärtsbewegung versetzt Stange 8 wieder in die Normalstellung zurückbewegt,
sein. Darauf wird das Fach durch die Schäfte gewechselt,
Bei der hier beschriebenen Bauart ist jedoch ange- die Kettenfäden 31 gelangen in das Unter-, die Ketnommen,
daß die aus dem Rohr 6 und der Stange 8 tenfäden 28 in das Oberfach. Beim nächsten Webebestehende
Walkvorrichtung 6, 8 über eine entspre- 20 blattanschlag werden die Teile 6, 8 in F i g. 2 im
chend ausgebildete Kurvenscheibe der Schaftantriebs- Uhrzeigersinn um die Achse 2 momentan vermaschine
lediglich in dem kurzen Moment des schwenkt und gelangen in die Stellung 8 a. Der
Webeblattanschlages in die eine und beim folgenden Streichbaum 5 neigt nunmehr dazu, etwas nach
Webeblattanschlag in die andere Wirkstellung (vgl. unten zu gehen. Nahezu die ganze von der Feder 4
weiter unten) gebracht wird. Wenn demgegenüber as stammende Kraft muß jetzt von den Kettenfäden 31
von den Hebeln 22,23 selbst ein Schaft angetrieben allein aufgenommen werden, während die Kettenist,
muß die Walkvorrichtung 6, 8 eine der Schaft- fäden 28 teilweise entlastet werden. Die Fäden 31
bewegung entsprechende, länger als der bloße Webe- sind jetzt also größerer Zugspannung unterworfen
blattanschlag dauernde Bewegung mitmachen. als die Fäden 28. Hierauf kehrt Stange 3 in ihre Nor-
Von der bei 21 angeschlossenen Schaftantriebs- 30 malstellung zurück. Nach nochmaligem Fachwechsel
maschine sind zwei Schäfte oder zwei Schäftegruppen befinden sich wiederum die Kettenfäden 31 im Oberin
bekannter Weise angetrieben, von denen jeweils fach, die Kettenfäden 28 im Unterfach, und das Arder
eine Schaft bzw. die eine Schaftgruppe in das beitsspiel beginnt beim nochmaligen Webeblatt-Oberfach,
der andere Schaft bzw. die andere Schaft- anschlag wieder von neuem, wie bereits geschildert,
gruppe in das Unterfach und darauf wieder zurück- 35 Da die von der Feder 4 verursachte, durch den
geführt werden. Dabei kann jede Schaftgruppe bei- Streichbaum 5 auf die Kette 27 übertragene Spanspielsweise
vier oder fünf parallel zueinander lau- nung von den beiden Kettenfadenanteilen 28,31 gefende
Schäfte enthalten. meinsam aufgenommen wird, bleibt die Gesamtspan-
Die von dem Kettenbaum 26 (Fig. 2) abgewik- nung der Kette ständig konstant. Nimmt die Stange8
kelten Kettenfäden 27 sind zunächst über den 40 z.B. die Stellung8α ein, so haben die Kettenfäden
Streichbaum 5 geführt. Ein Teil 28 dieser Ketten- 31 größere, die Kettenfäden 28 um so viel geringere
fäden ist darauf unmittelbar durch Lamellen 29 einer Spannung, daß die Summe beider Spannungen dem
Kettenfadenwächtervorrichtung zu den nicht darge- konstanten Betrag gleich ist. Umgekehrt haben bei
stellten Schäften und darauf durch das Webeblatt zu Stellung 8 b der Stange 8 die Kettenfäden 31 gerinder
Webeblattanschlagsstelle geführt, worauf das 45 gere, die Kettenfaden 28 dagegen um so viel größere
dort entstehende Gewebe in üblicher Weise über wei- Spannung, daß wieder die Summe beider Spannuntere
Teile auf den Warenbaum gelangt. Der restliche gen den konstanten Betrag erreicht.
Teil 31 der Kettenfäden ist über die Stange 8 und Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach darauf in gleicher Weise wie Teil28 geführt. Beim Fig. 3, bei dem auch die Schäfte32, das Webeblatt erstmaligen Einziehen der Kettenfäden in die Ma- 50 33 und der Gewebeanschlag 36 mit darunter befindschine werden sämtliche Fäden 28,31 bei mittlerer licher Gewebestütze 37 angedeutet sind, sind an dem Stellung der Stange 8 so weit durch die Maschine Rohr 6 entsprechend den Ansätzen 7 des ersten Ausgezogen und auf der Warenseite in bekannter Weise führungsbeispieles zwei weitere Ansätze 34 befestigt, am Warenbaum befestigt, daß auch die den größe- die eine zweite, parallel zur Achse 2 angeordnete, ren Weg durchlaufenden Kettenfäden 31 gleiche 55 um sie verschwenkbare Stange 35 tragen. Der eine Spannung haben wie die Kettenfäden 28. Die in Teil 28 der Kettenfäden ist über die Stange 35, der F i g. 2 in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung andere Teil 31 ist, wie bei der Bauart nach F i g. 2, der Stange 8 wird daher »Normalstellung« genannt. über die Stange 8 geführt.
Teil 31 der Kettenfäden ist über die Stange 8 und Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach darauf in gleicher Weise wie Teil28 geführt. Beim Fig. 3, bei dem auch die Schäfte32, das Webeblatt erstmaligen Einziehen der Kettenfäden in die Ma- 50 33 und der Gewebeanschlag 36 mit darunter befindschine werden sämtliche Fäden 28,31 bei mittlerer licher Gewebestütze 37 angedeutet sind, sind an dem Stellung der Stange 8 so weit durch die Maschine Rohr 6 entsprechend den Ansätzen 7 des ersten Ausgezogen und auf der Warenseite in bekannter Weise führungsbeispieles zwei weitere Ansätze 34 befestigt, am Warenbaum befestigt, daß auch die den größe- die eine zweite, parallel zur Achse 2 angeordnete, ren Weg durchlaufenden Kettenfäden 31 gleiche 55 um sie verschwenkbare Stange 35 tragen. Der eine Spannung haben wie die Kettenfäden 28. Die in Teil 28 der Kettenfäden ist über die Stange 35, der F i g. 2 in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung andere Teil 31 ist, wie bei der Bauart nach F i g. 2, der Stange 8 wird daher »Normalstellung« genannt. über die Stange 8 geführt.
Während des Betriebes wird die Stange 8 wechsel- Das Webeblatt 33 befindet sich in Fig. 3 gerade
weise aus der nach unten in die gestrichelt darge- 60 in Verschwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigerstellte
Stellung 8 a (1. Wirkstellung) und nach oben sinn, also auf dem Weg zum Anschlag. Kurz vor
in die strichpunktiert wiedergegebene Stellung 8 b dem Anschlag wird das Rohr 6 in F i g. 3 nach rechts
(2. Wirkstellung) geführt, und zwar im Rhythmus verschwenkt, so daß die Stange 8 beim Anschlag in
mit dem Webeblatt und den gleichzeitig in die Hoch- die untere Stellung 8 a, die zweite Stange 35 in die
oder die Tieffachstellung geführten Schäften. Die 65 obere Stellung 35 a gelangt, in der die z. B. gerade
Stellungen 8 α und 8 b sind in F i g. 2 der Übersicht- im Oberfach befindlichen Kettenfäden 28 geringere,
lichkeit wegen zu weit weg von der Normalstellung die im Unterfach befindlichen Kettenfäden 31 höhere
gezeichnet. Befindet sich der Anteil 31 der Ketten- Spannung als normal haben. Nach dem Anschlag des
Claims (4)
1. Webmaschine mit einem Streichbaum für ίο die Kette und einem den Streichbaum tragenden
Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum periodischen Strecken und Nachlassen von Kettenfäden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streck- und Nachlaßvorrichtung mindestens ein parallel zu der Tragbaumachse (2) angeordnetes,
um sie verschwenkbares, stangenförmiges Element (8; 8, 35) aufweist, über das ein Teil (31;
28, 31) der Kettenfäden (27) geführt ist und das während des Betriebes im Rhythmus des Webeblattanschlages
in eine Verschwenkbewegung hin und her aus einer wirkungslosen Mittelstellung, der Normalstellung, heraus versetzbar ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stangenförmige Element
(8; 8, 35) an einem auf dem Tragbaum (1) drehbar und koaxial zu ihm gelagerten Rohr (6) angebracht
ist, das während des Betriebes in Verschwenkbewegung bezüglich seiner Achse versetzbar
ist.
3. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkbewegung
des stangenförmigen Elementes (8; 8, 35) von der Fachbildungsvorrichtung abgeleitet ist.
4. Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb zum Verschwenken des stangenförmigen Elementes (8; 8, 35) so ausgebildet ist, daß das
Verschwenken lediglich bei Webeblattanschlag erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1280 450, 2 649 864;
»Textil-Praxis«, 1952, S. 321;
»Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern«,
1956, S. 174 bis 181.
1956, S. 174 bis 181.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 690/143 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1255599X | 1960-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255599B true DE1255599B (de) | 1967-11-30 |
Family
ID=4564942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68532A Pending DE1255599B (de) | 1960-05-11 | 1960-05-16 | Webmaschine mit einem Streichbaum fuer die Kette und einem den Streichbaum tragenden Tragbaum sowie mit einer Vorrichtung zum periodischen Strecken und Nachlassen von Kettenfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1255599B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3044175A1 (de) * | 1979-11-26 | 1981-06-11 | Nuovo Pignone S.p.A., Firenze | Mechanische vorrichtung zum erhoehen der schussdichte in tuchgeweben |
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-
1960
- 1960-05-16 DE DES68532A patent/DE1255599B/de active Pending
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