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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Profilsystem zur Bildung eines Untertragrahmens für die Aufnahme von Bodenbelägen, aufweisend mehrere Profilschienen mit einer Aufnahmeseite zur Aufnahme der Bodendielen, sodass die Bodenbeläge abschnittsweise auf den Profilschienen befestigbar sind, und wobei die Profilschienen einen Hohlraumquerschnitt mit einem sich längs der Profilschienen erstreckenden Hohlraum aufweisen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Anschlusselement.
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Die
DE 10 2011 101 567 A1 zeigt ein Profilsystem zur Bildung eines Untertragrahmens für Terrassendielen, die parallel zueinander ausgerichtet auf Profilschienen angeordnet und befestigt sind. Hierfür wird eine Vorrichtung zur Verbindung der Terrassendielen mit den Profilschienen vorgeschlagen. Die Profilschienen müssen vor der Anordnung der Terrassendielen an einer Aufnahme befestigt werden, beispielsweise auf einem Untergrund oder an einer Wand. Insbesondere tritt dabei auch die Aufgabe zutage, die Profilschienen miteinander zu verbinden.
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Die Profilschienen weisen innenliegende Hohlräume auf und sind zumeist im Stranggießverfahren oder im Strangpressverfahren aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt. Diese Verfahren stellen ein Endlosmaterial bereit, das auf entsprechende Länge gesägt werden muss. Charakteristisch für solche Profilschienen ist, dass diese einen sich in Längsrichtung nicht ändernden, gleichbleibenden Profilquerschnitt aufweisen. Innenseitig weisen dabei die Profilschienen einen Hohlraumquerschnitt auf. Zur Verbindung von zwei Profilschienen in einer gemeinsamen Schienenrichtung können Verbindungselemente in den Hohlraumquerschnitt eingeschoben werden, die seitlich mit insbesondere selbstbohrenden Schrauben in den Profilschienen verschraubt werden.
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Die
DE 20 2013 102 955 U1 offenbart ein Profilsystem zur Bildung eines Untertragrahmens, auf dem Bodendielen aufgenommen werden können. Die Bodendielen liegen dabei auf einer Aufnahmeseite der Profilschienen auf und werden an diesen befestigt. Eine besondere Schwierigkeit stellen dabei die Eckverbindungen der Profilschienen dar, die in der Regel mit Winkelelementen oder dergleichen miteinander verschraubt werden. Zum Bau eines Untertragrahmens für die Aufnahme von Bodendielen ist daher eine vorherige aufwendige Anpassung der Bauelemente des Profilsystems notwendig, insbesondere wenn der Untertragrahmen mehrere kreuzförmige oder T-förmige Verbindungen der Profilschienen miteinander aufweist.
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Weiterhin weist die
DE 10 2016 004 587 ein Profilsystem zur Bildung eines Untertragrahmens für die Aufnahme von Bodendielen auf, bei der ein Verbindungselement in den Hohlraum einer Profilschiene einschiebbar ist und diese damit orthogonal an eine weitere Profilschiene befestigbar ist. Das Verbindungselement wird mittels Befestigungsmittel an die weitere Profilschiene befestigt, wobei eine exakte Ablängung der Profilschienen notwendig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines vereinfachten Aufbaus eines Profilsystems zur Bildung eines Untertragrahmens, der geeignet ist für die Aufnahme von Bodenbelägen, beispielsweise Terrassendielen, Terrassenplatten oder Fliesen. Insbesondere soll ein Profilsystem basierend auf mehreren Profilschienen vereinfacht montiert werden können. Dabei ist es wünschenswert, dass eine möglichst minimale Anzahl von verschiedenen Komponenten das Profilsystem bildet.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Profilsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und 11 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die Lehre ein, dass ein Anschlusselement vorgesehen ist, das zwei Profilschienen zu einem Profilsystem zur Bildung eines Untertragrahmens für die Aufnahme von Bodenbelägen verbinden kann. Die Profilschienen weisen eine Aufnahmeseite zur Aufnahme der Bodenbeläge auf, wobei die Profilschienen einen Hohlraumquerschnitt mit einem sich längs der Profilschienen erstreckenden Hohlraum aufweisen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlusselement vorgesehen ist, das eine Befestigungsseite zur Befestigung an einer Profilschiene aufweist, und eine Aufnahmeseite aufweist, die komplementär mit dem Querschnitt einer zweiten Profilschiene zusammenwirkt, wobei die Aufnahmeseite Federelemente aufweist, die klemmend mit zumindest zwei Innenwänden des Hohlraumes der zweiten Profilschiene zusammenwirken, sodass die zweite Profilschiene auf die Aufnahmeseite aufschiebbar ist und wodurch diese seitlich abragend an die erste Profilschiene anordbar ist.
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Das Anschlusselement weist Langlöcher zur Aufnahme von Verbindungselementen auf, mit dem das Anschlusselement an einer Außenseitenfläche einer ersten Profilschiene anschraubbar ist, und wobei das Anschlusselement Außenmaße aufweist, die komplementär zum Hohlraumquerschnitt einer zweiten Profilschiene ausgeführt sind, sodass die zweite Profilschiene auf das Anschlusselement aufschiebbar ist.
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Der wesentliche Vorteil des Anschlusselementes liegt darin, dass dieses innenseitig in wenigstens eine der Profilschienen eingeschoben werden kann, und das Anschlusselement kann auf die Außenseitenfläche einer weiteren Profilschiene aufgebracht werden. Durch die aufschiebbare Anordnung der zweiten Profilschiene ist eine genaue Ablängung nicht mehr notwendig, da die Aufnahmeseite des Anschlusselementes so gestaltet ist, dass diese eine geringere Länge der zweiten Profilschiene kompensieren kann.
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Charakteristisch für die erfindungsgemäße Ausführung des Profilsystems ist folglich, dass das Anschlusselement an den Enden der angrenzenden zweiten Profilschienen im Hohlraum dieser zweiten Profilschiene einsitzt und mit einer Befestigungsseite an die Außenseitenfläche der benachbarten Profilschiene angeschraubt ist. Die Federelemente, die mit den Innenwänden im Hohlraum der zweiten Profilschiene zusammenwirken, ermöglichen eine leichte Vormontage und erste Fixierung zur Ausrichtung des Profilsystems, bevor die einzelnen Profilschienen mit den Anschlusselementen verschraubt werden.
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Vorteilhafterweise weist die Befestigungsseite des Anschlusselementes eine Anlagefläche und eine Auflagefläche auf, die zusammen einen Winkel bilden, wobei die Anlagefläche an einer Außenseitenfläche der Profilschiene anliegt und die Auflagefläche auf einem Winkel der Profilschiene aufliegt. Der Winkel und die Auflagefläche nehmen damit einen ersten Teil der vertikalen Last des Profilsystems auf.
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Vorzugsweise weist die Auflagefläche zumindest einen Kantenvorsprung auf, der hinter den Winkel eingreift und diesen klemmend umfasst. Damit ist eine erleichterte Montage verbunden, da das Anschlusselement an die erste Profilschiene anclipbar oder einhängbar ist.
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Dadurch, dass die Anlagefläche zumindest ein Stützelement aufweist, das mit mindestens einem Kantenvorsprung der Profilschiene zusammenwirkt, wird ein Teil der vertikalen Last von den Stützelementen und damit den Außenseitenflächen der ersten Profilschiene mit aufgenommen.
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Vorzugsweise weist die Anlagefläche zwei parallel zueinander angeordnete Abstandshalter auf, die mit einer Rille korrespondieren, die in der Außenseitenwand der Profilschiene angeordnet ist, wobei zwischen den Abstandshaltern Langlöcher für Befestigungselemente angeordnet sind. Durch die Abstandshalter wird beim Anziehen der Befestigungselemente ein Verbiegen der Anlagefläche vermieden, wodurch sichergestellt wird, dass die Stützelemente immer senkrecht auf den Kantenvorsprüngen der Profilschiene aufliegen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahmeseite zwei parallel zueinander angeordnete Querrippen auf, die die Außenseitenflächen der zweiten Profilschiene von außen umfassen. Damit erfolgt eine erste Zentrierung bei der Montage, so dass die Federelemente zentrisch in den Hohlraum der zweiten Profilschiene eingreifen können. Eine verkantete Montage wird damit verhindert.
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Dadurch, dass die Querrippen mit den Kantenvorsprüngen der Profilschiene korrespondieren ergibt sich eine formschlüssige Montage der zweiten Profilschiene an das Anschlusselement, wobei die Querrippen korrespondierend mit den Kantenvorsprüngen der zweiten Profilschiene einen Teil der vertikalen Last aufnehmen.
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Vorzugsweise sind zwischen den Querrippen weitere Querrippen an der Anlagefläche angeordnet, an denen die Federelemente angeordnet sind. Die Federelemente wirken dabei mit den Innenwänden des Hohlraumes zusammen und klemmen diese.
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Dadurch, dass die Federelemente orthogonal zu den Querrippen angeordnet und so dimensioniert sind, dass der Abstand zwischen den Federelementen und den Querrippen geringer ist, als die Wandstärke der Profilschiene, ergibt sich eine Zwangsführung mit Zentrierung und erster klemmender Verbindung, so dass das Profilsystem ausgerichtet werden kann, ohne dass die Profilschienen mit den Anschlusselementen verschraubt werden müssen.
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Das erfindungsgemäße Anschlusselement zur Befestigung von zwei Profilschienen zur Bildung eines Profilsystems, kann mit seiner Befestigungsseite an die erste Profilschiene eingehängt bzw. eingeclipst werden, und mit seiner Aufnahmeseite in die Stirnseite einer zweiten Profilschiene eingeschoben werden und diese klemmend umfassen. Damit wird eine erleichterte Montage des Profilsystems möglich, bei dem die Profilschienen zueinander ausgerichtet und erst dann verschraubt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in dem möglichen Längenausgleich zur zweiten Profilschiene, die damit nicht mehr exakt abgelängt werden muss.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines Profilsystems mit zwei Profilschienen, die mit einem Anschlusselement verbunden sind;
- 2: eine perspektivische Ansicht eines Anschlusselementes;
- 3: eine perspektivische Ansicht eines Profilsystems mit zwei Profilschienen, die mit einem Anschlusselement verbunden sind;
- 4: eine perspektivische Ansicht einer Profilschiene mit einem Anschlusselement.
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1 stellt ein Profilsystem 1 zur Bildung eines Untertragrahmens dar, wobei das Profilsystem 1 mindestens zwei Profilschienen 10, 10a und ein die Profilschienen 10, 10a verbindendes Anschlusselement 20 umfasst. Das Profilsystem 1 dient zur Aufnahme von beispielsweise nicht dargestellten Bodendielen, Terrassenplatten oder Fliesen. Als wesentlicher Bestandteil weist das Profilsystem 1 Profilschienen 10, 10a auf, die jeweils eine Aufnahmeseite 11 zur Aufnahme eines Bodenbelages aufweisen.
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Die beispielhaft gezeigten Profilschienen 10, 10a weisen einen Hohlraumquerschnitt mit einem sich längst der Profilschiene 10, 10a erstreckenden Hohlraum 13 auf. Beispielsweise sind die Profilschienen 10, 10a aus einem Aluminiummaterial hergestellt und im Stranggussverfahren oder im Strangpressverfahren hergestellt. Damit weisen die Profilschienen 10, 10a entlang der Längsrichtung L einen unveränderten, über der gesamten Länge der Profilschienen 10, 10a gleichbleibenden Querschnitt auf.
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Der Hohlraum 13 wird durch den Boden 15, die Zwischenwand 16 und zwei Außenseitenflächen 14 gebildet. Oberhalb der Zwischenwand 16 sind in Verlängerung der Außenseitenflächen 14 zwei Winkel 12 mit ihrem Schenkel zueinander ausgerichtet angeordnet. Die Winkel 12 bilden mit der Zwischenwand 16 die Aufnahmeseite 11 der Profilschiene 10, die ausgebildet ist, nicht dargestellte Klemmelemente zur Befestigung der Bodenbeläge aufzunehmen. Die Bodenbeläge liegen dabei auf der Oberseite der Winkel 12 auf. In Verlängerung des Bodens 15 und der Zwischenwand 16 ragen über die Außenseitenflächen 14 Kantenvorsprünge 17 hervor, die mit dem Anschlusselement 20 zusammenwirken. Weiterhin sind mittig auf den Außenseitenflächen 14 und auf der Zwischenwand 16 mindestens eine Rille 18 angeordnet, die sich entlang der Längsrichtung L der Profilschiene 10 erstrecken.
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Von dieser Profilschiene 10 können zur Bildung des Profilsystems 1 nach Bedarf mehrere Profilschienen 10, 10a miteinander verbunden werden, um einen sich im Wesentlichen flächig erstreckenden Untertragrahmen zu bilden. Dieser Untertragrahmen kann zur Aufnahme einer Anzahl von Bodendielen, Terrassenplatten oder Fliesen dienen, beispielsweise zum Bau einer Terrasse, eines Balkonbelages oder zur Ausbildung von Zeltböden, von Bühnen, Podesten oder dergleichen. Im Vergleich zum Stand der Technik können mit diesem Anschlusselement 20 die Profilschienen 10, 10a nur rechtwinklig zueinander verbunden werden.
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Die beispielhafte perspektivische Darstellung des Profilsystems 1 mit der Profilschiene 10, 10a dient der Anschauung der Anordnung des erfindungsgemäßen Anschlusselementes 20. Beispielhaft ist ein erstes Anschlusselement 20 an einer Außenseitenfläche 14 der Profilschiene 10 angeordnet, das orthogonal zur Längsrichtung L der Profilschiene 10 eine weitere Profilschiene 10a mittels zweier Querrippen 23 miteinander verbindet. Die Querrippen 23 umgreifen die Profilschiene 10a an der Außenseitenfläche 14, so dass die Profilschiene 10a zwischen den Querrippen 23 angeordnet und aufgenommen wird.
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Die Kantenvorsprünge 17 der Profilschienen 10, 10a erstrecken sich ohne Unterbrechung entlang der Längsachse der Profilschienen 10, 10a. Dadurch, dass die Kantenvorsprünge 17 auf der Höhe der unteren und oberen Wand angeordnet sind, bilden sie eine Aufnahme für das Anschlusselement 20, das damit in der Höhe exakt ausgerichtet wird.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der 2 bis 4 weist das Anschlusselement 20 eine Befestigungsseite und eine Aufnahmeseite auf. Die Befestigungsseite wird durch die Anlagefläche 21 und die Auflagefläche 22 gebildet, mit der das Anschlusselement 20 an einer Außenseite der Profilschiene 10 angeordnet und befestigt wird. Die Aufnahmeseite wird zumindest durch zwei Querrippen 23 gebildet, die die quer zur Profilschiene 10 zu befestigenden Profilschiene 10a von außen umgreifen, sowie mit Federelementen, die mit den Innenwänden des Hohlraumes 13 der Profilschiene 10a zusammenwirken.
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Die Befestigungsseite weist eine Auflagefläche 22 auf, die auf einem Winkel 12 der Profilschiene 10 aufliegt. An der Auflagefläche 22 ist an der vorderen Stirnkante mindestens ein Kantenvorsprung 28 angeordnet, der hinter den Winkel 12 eingreift und diesen klemmend umfasst. Die Auflagefläche 22 erstreckt sich senkrecht zu einer Anlagefläche 21, die an einer Außenseitenfläche 14 des Profils 10 angreift. Die Auflagefläche 22 und die Anlagefläche 21 bilden zusammen einen Winkel, der sowohl den Winkel 12 wie auch die Außenseitenfläche 14 zumindest in Längsrichtung L teilweise umschließen.
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Die Anlagefläche 21 weist an ihrer Seite, die zur Außenseitenfläche 14 des Profils 10 hin angeordnet ist, mindestens ein Stützelement 26 auf, das mit dem oder den Kantenvorsprüngen 17 zusammenwirkt und sich darauf abstützt. Die Stützelemente 26 erstrecken sich über die gesamte Länge des Anschlusselementes 20 und nehmen mit der Auflagefläche 22 die gesamte vertikale Last auf, die durch die Belastung der Bodenbeläge und der darauf laufenden Benutzer auf das Profil 10a wirkt. Weiterhin weist die Anlagefläche 21 an ihrer Seite, die der Außenseitenfläche 14 des Profils 10 zugeordnet ist, zwei parallel zueinander angeordnete Abstandshalter 27 auf, die jeweils ober- und unterhalb der Rille 18 beabstandet zueinander angeordnet sind. Zwischen den Abstandshaltern 27 sind seitlich an der Anlagefläche 21 Langlöcher 25 angeordnet, die in Höhe der Rillen 18 angeordnet sind. In die Langlöcher 25 werden selbstschneidende Schrauben zur Befestigung der Anlagefläche 21 an die Außenseitenfläche 14 des Profils 10 eingeschraubt. Die Abstandshalter 27 vermeiden dabei eine Verbiegung der Anlagefläche 21 bei einem zu starken Anziehen der Schrauben, wodurch die Gefahr bestehen könnte, dass die Stützelemente 26 nicht mehr vollflächig auf dem Kantenvorsprung 17 anliegen würden, und die gesamte Last von dem Winkel 12 aufgenommen werden muss.
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Das Anschlusselement 20 weist an der Aufnahmeseite, also an der Seite der Anlagefläche 21, die der Außenseitenfläche 14 der Profilschiene 10 abgewandt ist, zwei Querrippen 23 auf, die die Profilschiene 10a von außen aufnehmen. Die Querrippen 23 sind senkrecht zur Anlagefläche 21 angeordnet und korrespondieren im Abstand zueinander mit der Abmessung der Außenseitenflächen 14 der Profilschiene 10a und in ihrer Höhe mit dem Abstand der Kantenvorsprünge 17. Damit wirken die Querrippen 23 in vertikaler Richtung, also der Belastungsrichtung des Profilsystems, formschlüssig mit der Profilschiene 10a zusammen. Die Querrippen 23 sind zur Anlagefläche 21 noch mit Verbindungsrippen 24 abgestützt, die eine Aufbiegung der Querrippen 23 vermeiden. Eine Fixierung der Profilschiene 10a in ihrer Längsrichtung L mit den Querrippen 23 erfolgt wieder mit selbstschneidenden Schrauben, die in den Langlöchern 25 angeordnet werden können. Die Langlöcher 25 korrespondieren wieder mit den Rillen 18 der Profilschiene 10a. Zwischen den Querrippen 23 sind zwei weitere Querrippen 29 mit der Anlagefläche 21 verbunden und angeordnet, so dass die Querrippen 23 und 29 parallel zueinander angeordnet sind. Die Querrippen 29 sind mit zwei Verbindungsrippen 30, 31 miteinander verbunden, die eine steife und stabile Anordnung sicherstellen. An der Außenseite der Querrippen 29 in Ausrichtung zu den Querrippen 23 sind flächig ausgebildete Federelemente 32 angeordnet, die mit den Innenwänden des Hohlraumes 13 des aufgeschobenen Profils 10a korrespondieren. Ausgehend von den Querrippen 29 verjüngen sich die Federelemente 32 im Querschnitt bis zu ihrem Ende. Der verbleibende Abstand zwischen dem Ende der Federelemente 32 und den Querrippen 23 ist geringer als die Wandstärke der Profilschiene 10a an der Außenseitenfläche 14. Die Federelemente 32 können auch oberhalb und/oder unterhalb der Querrippen 29 und Verbindungsrippen 30, 31 angeordnet sein und damit allseitig im Hohlraum 13 der Profilschiene 10a mit den Innenwänden zusammenwirken.
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Bei einer Montage des Profilsystems 1 wird erst eine Profilschiene 10a auf die Aufnahmeseite des Anschlusselementes 20 geschoben. Dabei wird die Profilschiene 10a mit ihrem Hohlraum 13 auf die Federelemente 32 zwischen die Querrippen 23 geschoben. Die Federelemente 32 erzeugen beim Aufschieben der Profilschiene 10a auf das Anschlusselement 20 eine Klemmwirkung, mit der eine begrenzte Fixierung zueinander erfolgen kann. Die Querrippen 23 umgreifen die Profilschiene 10a an ihren Außenseitenflächen 14 von außen, wobei die Querrippen 23 und die Kantenvorsprünge 17 miteinander korrespondieren und damit die Profilschiene 10a geführt wird. Wenn das Anschlusselement 20 dann mit der Auflagefläche 22 (Aufnahmeseite) auf einem Winkel 12 der Profilschiene 10 aufliegt, ergibt sich gleichzeitig eine flexible Anpassung der Profilschiene 10a in ihrer Längsrichtung L an der Aufnahmeseite und das Anschlusselement 20 kann durch selbstschneidenden Schrauben mit der Profilschiene 10 verbunden werden. Die Profilschiene 10a wird zwischen den Federelementen 32 und den Querrippen 23 geklemmt und kann nach einer Ausrichtung mit selbstschneidenden Schrauben durch die Langlöcher 25 mit den Querrippen 23 verbunden werden.
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Das erfindungsgemäße Anschlusselement 20 hat den Vorteil, dass nach einer erfolgten Montage eines geschlossenen Rahmens mittels Profilschienen 10 die quer dazu angeordneten Profilschienen 10a justiert werden können. Die genaue Ablängung der Profilschienen 10a ist damit nicht mehr notwendig. Ein weiterer Vorteil ist die formschlüssige Lastaufnahme durch die Auflagefläche 22 auf den Winkel 12 und das Zusammenwirken der Stützelemente 26 mit den Kantenvorsprüngen 17.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass eine minimale Anzahl von Einzelteilen bereitgestellt werden kann, um bereits ein sehr flexibel aufbaubares Profilsystem für einen Untertragrahmen zu schaffen. Lediglich ein Strangpress- oder Stranggussprodukt ist notwendig, das nur noch in seiner Länge entsprechend dem Einsatzzweck bearbeitet werden müssen. Die Verbindung der Profilschienen 10, 10a erfolgt durch ein Anschlusselement 20, das ebenfalls aus einem Kunststoff, Aluminium oder Stahlwerkstoff herstellbar ist. Folglich sind lediglich die Profilschienen 10, 10a von jeweiligen Halbzeugen abzusägen. Unter Verwendung entsprechender Schraubelemente kann mit den angegebenen Mitteln das Profilsystem 1 sehr flexibel und mit minimalem Aufwand fertiggestellt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilsystem
- 10, 10a
- Profilschiene
- 11
- Aufnahmeseite
- 12
- Winkel
- 13
- Hohlraum
- 14
- Außenseitenfläche
- 15
- Boden
- 16
- Zwischenwand
- 17
- Kantenvorsprung
- 18
- Rille
- 20
- Anschlusselement
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Querrippe
- 24
- Verbindungsrippe
- 25
- Langloch
- 26
- Stützelement
- 27
- Abstandshalter
- 28
- Kantenvorsprung
- 29
- Querrippe
- 30
- Verbindungsrippe
- 31
- Verbindungsrippe
- 32
- Federelement
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011101567 A1 [0002]
- DE 202013102955 U1 [0004]
- DE 102016004587 [0005]