Claims (3)
AT 406 335 B Bei der gegenständlichen Erfindung handelt sich um ein Behältnis, zur Bestattung Verstorbener. Nach dem bisherigen Stand der Technik ist der Zerfall des Leichnams und des Behältnisses mehr oder weniger dem Zufall und den jeweiligen klimatischen Bedingungen und den biochemischen Verhältnissen unkontrolliert überlassen. Es gibt verschiedene Geräte zur Abtrocknung der Körperflüssigkeit Verstorbener. Demgegenüber ist diese Erfindung der Konservierung bzw. Mumifizierung von toten Körpern gewidmet. Die gegenständliche Erfindung stellt ein Behältnis zur Bestattung Verstorbener aus Metall oder Kunststoff dar, vorzugsweise aus Niro oder Aluminium, innerhalb dem es zu einer kontrollierten Mumifizierung des Verstorbenen kommt. Die einzige Zeichnung zeigt im Schnitt Deatils des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsableitungssystems. Es besteht aus einer doppelwandigen, beispielsweise durch Ausschäumen isolierten Wanne, mit einer rundumlaufenden (1) Dichtfläche am oberen Rand und einer integrierten Kondensatrinne (2). In entsprechenden Abständen sind unterhalb der Dichtfläche Gewindemuffen (3) für die Verschraubung von Deckel und Wanne miteinander, befestigt. Der Deckel (4) ist unisoliert und hat nach oben eine kuppelförmige Ausbildung und im Randbereich eine umlaufende Dichtungsnut (5). In die Dichtungsnut (5) ist eine verrottungssichere Lippendichtung (6) eingesetzt. Diese Dichtung ist so geformt, daß sie bei entstehendem Überdruck abgehoben wird und dieser entweichen kann. Die Verschraubung von Deckel und Wanne miteinander erfolgt mittels Distanzhülsen. In der ersten Phase der Mumifizierung entsteht Verwesungswärme, begleitet von Gasentwicklung und Feuchtigkeitsabgabe. Die Feuchtigkeit kondensiert im unisolierten und kälteren Deckeldom. Das Kondensat läuft an der Innenseite des Deckels herab in die Kondensatrinne (2) und wird durch den, bei Verwesung entstehenden Überdruck in Inneren des Behältnisses durch die Lippendichtung (6) nach außen abgeführt. Dieser Prozeß dauert ca. ein Jahr. Im Inneren des Behältnisses ist ein Druckbehälter eingebaut, der nach einem vorgegebenen Zeitablauf beginnt, seinen Inhalt, Kohlensäure, Stickstoff, Edelgas oder ein anderes, oxydationshindemdes Gas, abzugeben. Die Abgabe erfolgt so, daß Gasausstoße von kurzer Dauer im Abstand von mehreren Stunden erfolgen. Dadurch wird einerseits der Überdruck im Behältnis über mehrere Jahre aufrechterhalten, und weiterhin eine Kondensatableitung (wie beschrieben) bewirkt. Die Atmosphäre im Inneren des Behältnisses wird nach und nach sauerstofffrei. Die künstliche Gasatmosphäre wird über ein bekanntes, druckgesteuertes Membranensystem über mehrere Jahre aufrechterhalten. In Zusammenwirkung von Kondensatableitung und Verwesungshinderung durch Gasatmosphäre kommt es im weiteren Verlauf zur Austrocknung und Mumifizierung. Dadurch wird der Leichnam lange Zeit erhalten, und bleibt unzerstört. Dies ist von Bedeutung für eventuell notwendige, spätere kriminaltechnische Untersuchungen aber auch bloß deshalb, wenn es der Wusch von Hinterbliebenen ist. Im Endergebnis kommt es zu einer Konservierung ähnlich wie beim Mann vom Öztaler Gletscher. Patentansprüche: 1. Behältnis zur Bestattung Verstorbener zur Mumifizierung und Konservierung, bestehend aus einer Wanne in doppelwandiger, isolierter Ausführung und einem Deckel in unisolierter Ausführung, dadurch gekennzeichnet, daß Feuchtigkeit im kalten Deckeldom kondensiert, und in die Kondensatrinne (2) abgeleitet wird, daß zwischen Deckel und Wanne ein Dichtsystem (5 und 6) eingebaut ist und ein im Inneren herrschender Überdruck unter gleichzeitiger Herausbeförderung von Feuchtigkeit und Kondensat nach außen abgeleitet wird.AT 406 335 B The subject invention is a container for burying the deceased. According to the prior art, the disintegration of the body and the container is more or less left to chance and the respective climatic conditions and the biochemical conditions in an uncontrolled manner. There are various devices for drying the body fluid of the dead. In contrast, this invention is dedicated to the preservation or mummification of dead bodies. The present invention represents a container for burying the deceased from metal or plastic, preferably from stainless steel or aluminum, within which there is a controlled mummification of the deceased. The only drawing shows in section details of the liquid drainage system according to the invention. It consists of a double-walled trough, for example insulated by foaming, with an all-round (1) sealing surface on the upper edge and an integrated condensate channel (2). At appropriate intervals, threaded sockets (3) for screwing the lid and tray together are attached below the sealing surface. The cover (4) is uninsulated and has a dome-shaped design at the top and a circumferential sealing groove (5) in the edge area. A rot-proof lip seal (6) is inserted into the sealing groove (5). This seal is shaped in such a way that it is lifted off when excess pressure arises and can escape. The cover and tub are screwed together using spacer sleeves. In the first phase of the mummification process, decomposition heat is generated, accompanied by gas development and moisture release. The moisture condenses in the uninsulated and colder lid dome. The condensate runs down the inside of the lid into the condensate trough (2) and is discharged to the outside through the lip seal (6) due to the excess pressure inside the container caused by decomposition. This process takes about a year. A pressure vessel is installed in the interior of the container, which begins to release its contents, carbonic acid, nitrogen, noble gas or another gas which is not related to oxidation, after a predetermined period of time. The delivery takes place in such a way that gas emissions of short duration take place every few hours. On the one hand, this maintains the overpressure in the container over several years, and furthermore condensate drainage (as described). The atmosphere inside the container gradually becomes oxygen-free. The artificial gas atmosphere is maintained for several years via a known, pressure-controlled membrane system. The interaction of condensate drainage and decomposition by the gas atmosphere leads to drying out and mummification. As a result, the body is preserved for a long time and remains undamaged. This is important for possible later, forensic investigations, but only if it is the desire of the bereaved. The end result is conservation similar to that of the man from the Öztal Glacier. Claims: 1. Container for burying the deceased for mummification and preservation, consisting of a tub in double-walled, insulated design and a lid in non-insulated design, characterized in that moisture condenses in the cold lid dome, and is discharged into the condensate channel (2) that a sealing system (5 and 6) is installed between the cover and the trough and an overpressure prevailing inside is discharged to the outside with simultaneous removal of moisture and condensate.
2. Behältnis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen innenliegenden Druckbehälter, wobei nach Beendigung des auf natürliche Weise durch Oxydation entstandenen Überdrucks in kurzen Impulsen automatisch und über mehrere Jahre hinweg, ein nicht sauerstoffhaltiges Gas entströmt, so daß dadurch der Überdruck im Inneren weiterhin 2 AT 406 335 B aufrechterhalten und damit gleichzeitig eine oxydationshindernde Atmosphäre geschaffen wird.2. Container according to claim 1, characterized by an internal pressure vessel, a non-oxygen-containing gas flowing automatically and for several years after the end of the naturally occurring overpressure in short pulses, so that the excess pressure inside continues to be 2 AT 406 335 B and at the same time create an atmosphere that prevents oxidation.
3. Behältnis nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung dieses Behältnisses der Entfeuchtungsvorgang so lange abläuft, bis ein darin bestatteter Körper zuerst konserviert ist und anschließend in Mumifizierung übergeht. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 33. Container according to claim 1 and 2, characterized in that when using this container, the dehumidification process continues until a body buried therein is first preserved and then passes into mummification. With 1 sheet of drawings 3