Altencreußen

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Altencreußen
Gemeinde Prebitz
Koordinaten: 49° 49′ N, 11° 40′ OKoordinaten: 49° 48′ 52″ N, 11° 40′ 6″ O
Höhe: 495 m ü. NHN
Einwohner: 52 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95473
Vorwahl: 09270
Ortskern mit Quellbereich der Creußen, Feuerwehr- und Feuerleiterhäuschen und Hirtenhaus
Ortskern mit Quellbereich der Creußen, Feuerwehr- und Feuerleiterhäuschen und Hirtenhaus

Altencreußen (oberfränkisch: Altnkraissn[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Prebitz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Altencreußen liegt in der Gemarkung Prebitz.[4]

Das Dorf Altencreußen besteht aus rund fünfzig Gebäuden, kleinere landwirtschaftliche Nebengebäude dabei mitgezählt. Es liegt auf Höhen zwischen etwa 490 und 505 m ü. NHN an der Kreisstraße BT 20, die nach Engelmannsreuth zur Staatsstraße 2120 (1,7 km westlich) bzw. nach Funkendorf führt (1,6 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Preußling (1,4 km nördlich).

Im Hofweiher am Westrand von Altencreußen entspringt der linke Oberlauf der 21 km langen Creußen, die das Dorf und seine nahe Umgebung südostwärts zur Haidenaab, Naab und damit zur Donau entwässert, während schon weniger als einen Kilometer weiter im Westen, Norden und Osten das Einzugsgebiet des Roten Mains angrenzt, der in den Main und dann in den Rhein fließt. Der Ort ist also von einem nördlichen Bogen der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Schwarzem Meer diesseits und Nordsee jenseits umschlungen, die nur an der Ostseite in Gestalt des Kamms auf dem bis 560 m ü. NHN hohen Funkenberg in der Natur deutlicher hervortritt.[5]

Der Ort wurde nach 1064/65 als „Crusa“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs. Es ist aber unklar, von welchem Wort es sich ableitet. In Frage kämen v. a. gruša (=Birne) und kružina (=Kreis im Sinne von Rundwall. Überreste einer solchen Burganlage gibt es in Altencreußen).[6] In der Fraisch unterstand der Ort dem brandenburg-bayreuthischen Kasten- und Stadtvogteiamt Creußen. Von 1791/92 bis 1810 unterstand Altencreußen dem preußische Justiz- und Kammeramt Pegnitz.[7] Im Ort waren die Herren von Tanner[8] und das bambergische Amt Waischenfeld begütert.[9]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Altencreußen dem Steuerdistrikt Losau und der Ruralgemeinde Prebitz zugewiesen.[10][11]

Bau- und Bodendenkmäler

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In Altencreußen weisen Geländespuren auf das Schloss Altencreußen hin. Einziges Baudenkmal ist ein mittelalterlicher Kreuzstein. Seit der Flurbereinigung sind ein Feuerwehrhäuschen und ein Feuerleiterhäuschen neben der Quelle der Creußen technische Denkmale.

Commons: Altencreußen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 297 (Digitalisat).
  2. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 9. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „altnkraissn“.
  3. Gemeinde Prebitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 9f.
  7. Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 246 (Digitalisat).
  8. G. P. Hönn: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises., S. 224.
  9. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 71.
  10. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 3 (Digitalisat).
  11. Prebitz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 4. Dezember 2024.