Am Buffet gibt es Lamm, Kilkenny-Bier und Lachs, eine Band namens Celtic Chakra spielt gälische Lieder. Der Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch gibt ein Gartenfest, auf dem sich Literaten, Verlagsleute und bundesweit bekannte Lokalgrößen eingefunden haben: Frank Plasberg, Manuel Andrack, Alice Schwarzer. Der Anlass: Das Irische Tagebuch des Hausautors Heinrich Böll wird 50 Jahre alt. Und so hält Irlands Botschafter eine Rede, preist "einen Meilenstein in den kulturellen Beziehungen zwischen unseren Ländern". Dann wird das Kapitel "Betrachtungen über den Irischen Regen" vorgelesen, es nieselt auch tatsächlich, und einer der Gäste flüstert: "Das hat er ja wirklich sehr schön beschrieben damals, der Böll."
Literatur: Wo ist Böll?
Seine Themen sind heute aktueller denn je: Die RAF, der Umweltschutz, das Prekariat. Warum haben die Deutschen Heinrich Böll trotzdem vergessen?