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takeln

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GrammatikVerb · takelt, takelte, hat getakelt
Aussprache  [ˈtaːkl̩n]
Worttrennung ta-keln
Wortbildung  mit ›takeln‹ als Erstglied: Takelung · Takelzeug · Takler / Takeler
 ·  mit ›takeln‹ als Letztglied: abtakeln · auftakeln · betakeln · übertakeln
eWDG

Bedeutung

Seemannssprache ein Schiff mit der Takelage versehen
Beispiel:
[…] die Boote werden, geteert und frisch getakelt, draußen sein […] [ NachbarMond252]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Takelage · Takel · takeln · auftakeln · abtakeln
Takelage f. ‘gesamte Segeleinrichtung einschließlich Masten’, französierende Bildung (Anfang 18. Jh.) zu Takel n. ‘Tauwerk, Hebezeug, Schiffsausrüstung’ (16. Jh.), mnd. tākel ‘Ausrüstung, Ackergerät, Schiffsausrüstung, Tauwerk und Hebezeug’; vgl. auch mnl. tākel ‘Tau(werk), Schiffsausrüstung’. Die Herkunft dieses offenbar im nd.-nl. Küstenbereich aufgekommenen Ausdrucks ist unbekannt. Zieht man mnl. taken, mnd. tacken, anord. taka ‘nehmen, ergreifen, packen’ heran, so ist unter Annahme einer unregelmäßigen Lautentwicklung im Germ. oder einer Anlautdublette ie. d- lat. tangere (tāctum) ‘an-, berühren’ vergleichbar und Zuordnung zu einer Wurzel ie. *tag- bzw. *teg- ‘berühren, angreifen’ möglich. – takeln Vb. ‘ein Schiff mit Takelwerk versehen’ (Ende 16. Jh.), dafür neuerdings häufiger auftakeln Vb. auch übertragen ‘sich unfein, geschmacklos herausputzen, übertrieben und aufdringlich kleiden’ (2. Hälfte 18. Jh.). abtakeln Vb. ‘das Takelwerk vom Schiff abbauen, ein Schiff außer Dienst stellen’ (Ende 17. Jh.), übertragen auch ‘jmdn. abbauen, absetzen, des Amtes entheben’ (Mitte 19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

takeln · zurechtbasteln  ●  frickeln ugs.

Typische Verbindungen zu ›takeln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›takeln‹.

Verwendungsbeispiele für ›takeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie takelten die drei Fangboote behelfsmäßig mit Masten und Segeln und überließen ihr einstiges Heim seinem unvermeidlichen Schicksal. [Der Tagesspiegel, 31.08.2001]
Als die »Florette« 1921 in Italien gebaut wurde, lief sie als Frachtensegler vom Stapel, jetzt ist sie als Topsegelschoner getakelt und befördert Urlauber. [Die Welt, 12.05.2001]
Die gleichfalls mehrmastigen Schoner konnten auch als Schonerbarken oder Schonerbriggs getakelt sein. [Lachs, Johannes u. Raif, Friedrich Karl: Rostock, VEB Hinstorff-Verlag 1968, S. 122]
Bei einer Länge von 4,24 und einer Breite von 1,37 Metern ist der flache Flitzer mit 5,76 Quadratmetern Tuch gut getakelt. [Die Welt, 09.07.2005]
Zitationshilfe
„takeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/takeln>.

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