stammeln
GrammatikVerb · stammelt, stammelte, hat gestammelt
Aussprache
Worttrennung stam-meln
Wortbildung
mit ›stammeln‹ als Erstglied:
Stammelei
· Stammellaut · Stammler
· mit ›stammeln‹ als Letztglied: durcheinanderstammeln · Gestammel · herstammeln · nachstammeln · vorstammeln · zusammenstammeln
· mit ›stammeln‹ als Letztglied: durcheinanderstammeln · Gestammel · herstammeln · nachstammeln · vorstammeln · zusammenstammeln
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
vor Erregung, Angst, Verlegenheit, aus Unkenntnis unzusammenhängend, abgehackt, stotternd sprechen
Beispiele:
er stammelte mühsam eine Antwort, eine Entschuldigung, Worte des Dankes, unsinniges Zeug
unter Weinen und Lachen stammelte er seine Zustimmung
in fremder Sprache stammeln
auf frischer Tat ertappt, vermochte er nur verworrene Erklärungen zu stammeln
stammelnd reden, sprechen
2.
Medizin bestimmte Laute nicht (richtig) bilden können
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stammeln · stammern · Stammler
stammeln Vb. ‘stotternd, abgehackt und unzusammenhängend reden’, ahd. stam(m)alōn (10. Jh.), mhd. stamelen, stamlen, stammeln, mnd. stam(m)elen, mnl. stāmelen, nl. stamelen ist abgeleitet von einem in ahd. stam(m)al, stam(m)ul ‘stammelnd’ (9. Jh.) belegten Adjektiv, das seinerseits eine Weiterbildung vom Adjektiv ahd. stam (10. Jh.), aengl. stam ‘stammelnd’, anord. stamr ‘stammelnd, beraubt’, got. stamms ‘stammelnd’ darstellt. Zu diesem gehören auch die Verben mhd. stamen, anord. stama ‘stammeln’. Neben dem mit l-Suffix gebildeten ahd. Adjektiv stehen mit r-Suffix mnd. stāmer, aengl. stamor ‘stotternd’ und stammern Vb. ‘stottern, stammeln’, mhd. stammern, asächs. stamaron, aengl. stamerian, engl. to stammer ‘stottern, stammeln’. Verwandt sind stemmen und stumm (s. d.) sowie lett. stomīties ‘stocken, stockend sprechen’, lit. stùmti ‘stoßen, schieben’, so daß, allerdings nur aus dem Germ. und Balt., eine Wurzel ie. *stem- ‘stoßen, anstoßen, stottern, stammeln, hemmen’ erschließbar ist. – Stammler m. ahd. stamalāri (Hs. 12. Jh.), mhd. stameler.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
stammeln ·
stottern
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›stammeln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›stammeln‹.
Verwendungsbeispiele für ›stammeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das geht aus diesem Schreiben hervor «, stammelte der Wirt erregt.
[Courths-Mahler, Hedwig: Ich lasse dich nicht, Augsburg: Weltbild Verl. 1992 [1912], S. 191]
Manchmal stammelte sie auch ein paar Worte aus einer andern Welt herüber.
[Werfel, Franz: Die Vierzig Tage des Musa Dagh II, Stockholm: Bermann – Fischer 1947 [1933], S. 235]
Verlegen stammelt er, er habe sich geschnitten; allein niemand glaubt ihm.
[Fath, Rolf: Werke – W. In: Reclams Opernlexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 22973]
Wütend stammelt er etwas von einem freien Land und hinkt aus dem Bild.
[Die Zeit, 10.06.2002, Nr. 23]
Das sehe ihm gar nicht ähnlich, stammelte er, diese kränkenden Worte, das sei nicht er gewesen.
[Die Zeit, 29.04.2002, Nr. 17]
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