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sprenkeln

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GrammatikVerb · sprenkelt, sprenkelte, hat gesprenkelt
Aussprache 
Worttrennung spren-keln
Wortbildung  mit ›sprenkeln‹ als Erstglied: sprenkelig / sprenklig  ·  mit ›sprenkeln‹ als Letztglied: besprenkeln · übersprenkeln  ·  mit ›sprenkeln‹ als Grundform: gesprenkelt · Sprenkel
eWDG

Bedeutung

etw. mit kleinen, runden, andersfarbigen Flecken, Farbtupfen, Spritzern versehen
Beispiele:
Farbe auf ein Blatt Papier sprenkeln
bräunliche Flecken sprenkelten sein Gesicht (= sein Gesicht war mit bräunlichen Flecken übersät)
[sie] sprenkelte Wassertropfen auf das Oberhemd, das auf dem Plättbrett lag [ H. W. RichterSpuren85]
den Wiesenabhang sprenkelten Blumen [ H. Mann9,74]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sprenkel · sprenkeln · gesprenkelt
Sprenkel m. ‘(Haut-, Spritz)fleck’, spätmhd. sprinkel ‘(Haut)fleck, Sommersprosse’, frühnhd. sprenkel, mnd. sprinkel, nl. sprenkel, (ohne Nasal) mhd. spreckel n., schwed. (mundartlich) spräkkel ‘Fleck’, isl. norw. sprekla sowie (ablautend) mnl. spranke ‘Funke, kleiner Fleck’, nl. sprank, aengl. (mit Metathese) spærca, spearca ‘Funke’, engl. spark ‘Funke’ und aind. sphū́rjati ‘bricht hervor, kommt zum Vorschein’, lat. spargere ‘streuen, sprengen, spritzen’ führen (wie auch sprechen, s. d.) auf ie. *(s)p(h)ereg-, *(s)p(h)erəg-, *(s)p(h)rēg-, nasaliert *spreng-, eine g-Erweiterung der Wurzel ie. *sp(h)er(ə)- ‘zucken, mit dem Fuß wegstoßen, zappeln, schnellen’ und ‘streuen, sprengen, spritzen’ (s. Sporn und sprühen). – sprenkeln Vb. ‘mit (Farb)spritzern versehen, bunt machen’ (Anfang 17. Jh.), älter spreckeln (16. Jh.); gesprenkelt Part.adj. ‘mit Farbspritzern, Tupfen versehen’ (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

marmorieren · masern · sprenkeln · ädern

Typische Verbindungen zu ›sprenkeln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›sprenkeln‹.

Verwendungsbeispiele für ›sprenkeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Von Zeit zu Zeit fand sie das weiße Tuch braun gesprenkelt. [Die Zeit, 13.11.1995, Nr. 46]
Über und über ist das Tier mit bunten Tupfen gesprenkelt. [Süddeutsche Zeitung, 26.07.2002]
Die Straßen waren gesprenkelt von braunem Laub, das niemand weggefegt hatte. [Pausewang, Gudrun: Die Wolke, Ravensburg: Maier 1989 [1987], S. 145]
Die Häuser sind auf einen 570 Meter hohen Berg gesprenkelt, der von dichten Korkeichenwäldern umzingelt ist. [Der Tagesspiegel, 07.12.1997]
Wie unachtsam sprenkelt er mit Farben umher, überpinselt Konturen, spart aus. [Süddeutsche Zeitung, 07.11.2003]
Zitationshilfe
„sprenkeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/sprenkeln>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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