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rostig

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung ros-tig
Wortzerlegung rosten -ig, 2Rost -ig
eWDG

Bedeutung

von Rost bedeckt, zerfressen
entsprechend der Bedeutung von ²Rost (1)
Beispiele:
rostige Nägel
rostiger Draht, rostiges Eisen
ein rostiges Geländer, ein rostiger Schlüssel
übertragen
Beispiele:
mit rostiger (= rauer, knarrender) Stimme sprechen
und räusperte sich aus rostiger Brust [ Th. MannZauberb.2,248]
die schon langsam rostig (= steif, ungelenk) werdenden Knochen [ BredelVäter407]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Rost · rosten · verrosten · rostig
2Rost m. ‘rötlichbrauner Eisenbelag’, auch ‘Getreidebrand’ (braunrot färbende Pflanzenkrankheit durch Pilzbefall), ahd. (8. Jh.), mhd. asächs. rost, mnd. rost, rust, mnl. nl. roest, aengl. rūst, schwed. rost (germ. *rusta-, aus *rudsta-) stellen sich wie lit. (landschaftlich) rùstas ‘hellbraun, bräunlich, dunkelblond’, aslaw. rъžda, russ. (älter) rža (ржа) ‘Rost’ als Bildungen mit to-Suffix (ie. *rudhto-) zu der unter rot (s. d.) angeführten Wurzel ie. *reudh-, *roudh-, *rudh- ‘rot’, auf deren gedehnter Schwundstufe aengl. rūst, engl. rust beruht. Der Zersetzungsbelag auf Metall ist ebenso wie der (schon ahd. bezeugte) Getreidebrand nach seiner rötlichbraunen Farbe benannt. – rosten Vb. ‘sich mit Rost überziehen’, ahd. rostēn oder rosten (10. Jh.), mhd. rosten, mnd. rosten, rusten, mnl. nl. roesten, schwed. rosta; hierzu die Präfixbildung verrosten Vb. mhd. verrosten. rostig Adj. ahd. rostag (um 1000), mhd. rostec, rostic.

Typische Verbindungen zu ›rostig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›rostig‹.

Verwendungsbeispiele für ›rostig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie passen auch vielen nachfolgenden Männern, die keine Lust mehr haben, die rostigen Rüstungen ihrer Väter anzulegen. [Die Zeit, 08.10.2012, Nr. 41]
Sie ragen noch rostig empor, auch wenn sie nicht mehr gebraucht werden. [Süddeutsche Zeitung, 09.03.2004]
Alte Rohre liegen rostig herum, teeriger Geschmack hängt in der Luft. [Süddeutsche Zeitung, 08.06.2000]
Sie sind grau inzwischen, nur in den dunklen Augen ist ein rostiger Ton geblieben. [Süddeutsche Zeitung, 27.05.2000]
Ich heiße vielleicht Rusty, aber ich fühle mich überhaupt nicht rostig. [Der Tagesspiegel, 13.11.2003]
Zitationshilfe
„rostig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/rostig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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