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morden

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GrammatikVerb · mordet, mordete, hat gemordet
Worttrennung mor-den
GrundformMord
Wortbildung  mit ›morden‹ als Letztglied: ermorden · hinmorden  ·  mit ›morden‹ als Binnenglied: männermordend / Männer mordend
eWDG

Bedeutung

jmds. Leben vernichten, jmdn. vorsätzlich töten
Beispiele:
er hat gemordet
es begann ein fürchterliches Morden
die Gemordete wurde im Wald entdeckt
Nur weil ich ein Knecht war … / Bin ich ausgezogen zu morden und zu brennen [ BrechtGedichte261]
übertragen
Beispiel:
Er mordete mit diesem Wort alle seine eigenen Zweifel [ J. RothRadetzkymarsch98]
jmdn. morden
Beispiele:
ich hätte ihn morden können!
der Krieg hat Millionen Menschen gemordet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mord · morden · Mörder · mörderisch · Mördergrube
Mord m. ‘vorsätzliche (heimliche) Tötung’, ahd. mord (9. Jh.), mhd. mort, asächs. morð, aengl. morþ, mnd. mōrt, mnl. moort, mort, nl. moord, afries. morth, anord. morð, schwed. mord (germ. *murþa-) und aind. mṛta- ‘Tod’ sind Bildungen mit ie. to-Suffix zur Schwundstufe der Wurzel ie. *mer(ə)- ‘sterben’, einer semantischen Weiterentwicklung im Sinne von ‘aufgerieben werden’ der unter mürbe (s. d.) angeführten Wurzel ie. *mer(ə)- ‘aufreiben, reiben’ (wozu auch morsch, s. d.). Zur gleichen Wurzel gehören aind. mriyátē ‘stirbt’, lat. morī, aslaw. mrěti, russ. merét’ (мереть), lit. mir̃ti ‘sterben’, lat. mors (Genitiv mortis) ‘Tod’ sowie mit ie. tro-Suffix got. maúrþr, aengl. morþor, engl. murder ‘Mord’ (germ. *murþra-). Im Gegensatz zum (im germanischen Recht sühnbaren) öffentlichen Totschlag bezeichnet Mord von Anfang an die heimliche, vorsätzliche Tötung, die mit dem Tod des Mörders geahndet wird. Im Nhd. steht Mord häufig als erstes Kompositionsglied in einem das Grundwort verstärkenden, steigernden Sinne, vgl. Mord(s)hunger, -kerl, -spektakel (alle 19. Jh.), zuvor ohne Fugen-s wie in Vorbildern wie Mordgeist (Luther), -dolch (17. Jh.), -bube (18. Jh.). – morden Vb. ‘jmdn. (heimlich) vorsätzlich töten’, ahd. murdren, murden (8. Jh.), morden (Hs. 12. Jh.), mhd. mürden, mörden, morden. Mörder m. ‘wer einen Mord begeht’, mhd. mordære, auch ‘Verbrecher, Missetäter’. mörderisch Adj. ‘wie ein Mörder, grausam’ (15. Jh.), seit dem 19. Jh. auch nur verstärkend im Sinne von ‘sehr, unglaublich’; vgl. mhd. mordisch, mördisch. Mördergrube f. ‘Behausung, Schlupfwinkel von Mördern’ (15. Jh.), durch Luthers Bibelübersetzung (lat. spēlunca latrōnum) verbreitet; vgl. mhd. mortgruobe. Heute nur noch in der Wendung aus seinem Herzen keine Mördergrube machen ‘ohne Umschweife, offen reden’ (19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›morden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›morden‹.

Verwendungsbeispiele für ›morden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie mordeten also, weil einer sich weigerte, weiterhin zu morden. [Tucholsky, Kurt: Der bewachte Kriegsschauplatz. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1931], S. 1097]
Er will gar nicht morden, die Frau zwingt ihn dazu. [Die Zeit, 05.12.1997, Nr. 50]
Sie mordeten also, weil einer sich weigerte, weiterhin zu morden. [Tucholsky, Kurt: Der bewachte Kriegsschauplatz. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1931], S. 1097]
Sie tötet, sie mordet nicht nur, sie erschüttert nicht nur unsere persönliche Sicherheit; es gelingt ihr allmählich auch, uns gegen uns selber aufzuwiegeln. [Die Zeit, 08.03.1996, Nr. 11]
Umgebracht hat er ihn, Ihr Sohn, gemordet, aufgemacht und erwürgt. [Walser, Martin: Halbzeit, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1960], S. 276]
Zitationshilfe
„morden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/morden>.

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