labil
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung la-bil (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›labil‹ als Erstglied:
labilisieren · Labilität
·
mit ›labil‹ als Letztglied:
thermolabil
Herkunft zu lābilisspätlat ‘leicht (dahin)gleitend’ < lābīlat ‘hin-, herabgleiten, sinken’, vgl. labilefrz ‘labil’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
schwankend
a)
leicht veränderlich
in gegensätzlicher Bedeutung zu stabil
b)
leicht beeinflussbar
Beispiele:
ein labiler Mensch
er hat einen labilen Charakter
sie ist nervös und hat eine labile Gesundheit (= ist anfällig)
jmd. hat eine labile Konstitution, einen labilen Organismus
c)
Physik leicht das Gleichgewicht verlierend
Beispiele:
ein labiles Boot
ein labiles (= unsicheres) Gleichgewicht
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
labil · Labilität
labil Adj. ‘schwankend, leicht veränderlich, leicht beeinflußbar’, im 19. Jh. aus spätlat. lābilis ‘leicht (dahin)gleitend’ entlehnt, einer Ableitung von lat. lābī ‘hin-, herabgleiten, sinken’ (verwandt mit schlafen, s. d.). Zu vergleichen ist das seit dem 14. Jh. nachzuweisende und ebenfalls aus dem Lat. stammende frz. labile. Als Antonym zu stabil wird labil insbesondere in zahlreichen Verbindungen geläufig, vgl. labiles Gleichgewicht, labile Gesundheit, labile Lage. – Labilität f. ‘Schwanken, Anfälligkeit’ (20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Assoziationen |
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labil ·
ohne Gewissheit ·
schwankend ·
unbeständig ·
ungewiss ·
unzuverlässig ·
wankend ·
wechselhaft
Assoziationen |
|
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›labil‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›labil‹.
Atmosphärenschichtung
Balance
Gebilde
Gefüge
geschichtet
Gesundheit
Gesundheitszustand
Gleichgewicht
Gleichgewichtszustand
höchst
Konjunktur
Konjunkturlage
Luftmasse
Marktverfassung
Nervenkostüm
nervlich
ohnehin
Psyche
psychisch
schichten
Schichtung
seelisch
Selbstwertgefühl
Sicherheitslage
Vielvölkerstaat
Weltkonjunktur
Wirtschaftslage
Zustand
äusserst
äußerst
Verwendungsbeispiele für ›labil‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Kai war viel zu labil für so eine stabile Institution.
[Morgner, Irmtraud: Rumba auf einen Herbst, Hamburg u. a.: Luchterhand 1992 [1965], S. 198]
So ist der Besitz in seiner ursprünglichen Form vielmehr labil als stabil.
[Simmel, Georg: Philosophie des Geldes. In: Philosophie von Platon bis Nietzsche, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1900], S. 15071]
Trotz dieser Erfolge empfanden die meisten Kommunisten die Lage als labil.
[Die Zeit, 01.12.2008, Nr. 48]
Ich war schlaksig, absolut penetrant, zugleich unzuverlässig, labil, völlig unbrauchbar für das praktische Leben.
[Die Zeit, 10.10.2005, Nr. 41]
Seine Ehe mit einer labilen jungen Frau, um die er sich viel kümmern musste, verlief nicht glücklich.
[Die Zeit, 24.11.2004, Nr. 48]
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