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gipsern

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GrammatikAdjektiv · ohne Steigerung
Aussprache 
Worttrennung gip-sern
Wortzerlegung Gips -ern
eWDG

Bedeutung

aus Gips
Beispiele:
eine gipserne Büste
ein gipsernes Standbild
Es hatte mich gelockt, in diesem dunklen, zugigen Portal, nahe bei dem gipsernen Engel … dem Priester alles zu sagen [ BöllWort102]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gips · gipsen · Gipser · Gipsarbeiter · gipsern · Gipsverband
Gips m. mehlartige Substanz aus schwefelsaurem Kalk, die nach Aufnahme von Wasser schnell erhärtet. Wie Kalk, Mörtel, Zement, Ziegel (s. d.) kommt auch Gips dem Wort und der Sache nach von den Römern. Ahd. (11. Jh.), mhd. gips n. ist aus lat. gypsum n. und dieses aus griech. gýpsos (γύψος) f. ‘Gips, Zement’ entlehnt, das selbst semit. Ursprungs ist. Im 18. Jh. setzt sich mask. Geschlecht nach dem Vorbild vergleichbarer Materialbezeichnungen wie Kalk und Sand durch. – gipsen Vb. ‘mit Gips arbeiten, vermischen’, spätmhd. gipsen ‘mit Gips überziehen’. Gipser m. als Berufsbezeichnung für ‘Tüncher’ schon seit dem 13. Jh. belegt, später ‘wer aus Gips Gegenstände formt oder gießt, Gipsgießer’ (17. Jh.), heute noch südd. für ‘Stukkateur’, sonst dafür Gipsarbeiter m. (17. Jh.). gipsern Adj. ‘aus Gips bestehend’ (17. Jh.), älter gipsen Adj., ahd. gipsīn (Hs. 12. Jh.). Gipsverband m. (2. Hälfte 19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›gipsern‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gipsern‹.

Verwendungsbeispiele für ›gipsern‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

So geduldig müsste man sein können wie die beiden gipsernen Gäste. [Der Tagesspiegel, 22.02.2000]
Mal tritt es aus dem Ohr eines gipsernen Kopfes, mal macht es, brausend aus lauter Düsen, einen Raum unbetretbar. [Die Zeit, 03.09.1982, Nr. 36]
Auf den normalen Betrachter wirken die flüchtigen weißen Spuren kaum weniger geisterhaft als die gipsernen Geisterhände. [Die Zeit, 10.10.2011, Nr. 41]
Das zersprungene gipserne Angesicht der Puppe starrt ihn aus gläsernen Augen immerzu vorwurfsvoll an. [Die Zeit, 05.05.1955, Nr. 18]
Gipserne Götter säumen den Hof, in friedlicher Koexistenz mit dem Marmor. [Süddeutsche Zeitung, 01.03.2002]
Zitationshilfe
„gipsern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/gipsern>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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