D , meist D-Mittelwest , gelegentlich D-Nordwest (Westfalen-Süd) ⟨jmd. bützt (jmdn.)⟩in freundschaftlicher Weise auf die Wange küssen
meist im Rahmen von Karnevalsveranstaltungen als Ausdruck von Heiterkeit
meist im Rahmen von Karnevalsveranstaltungen als Ausdruck von Heiterkeit
Beispiele:
Wie man richtig bützt, zeigte Luise
N[…], ehemals Seniorenpräsidentin des
Vereins. Die 78‑Jährige drückte dem Prinzenachwuchs einen herzhaften
Schmatzer auf die Wange. […] Der
bützte zurück, wie es sich für einen Prinzen
gebührt. [Aachener Zeitung, 16.11.2010]
Zum närrischen Finale wird besonders oft
gebützt. Doch viele Narren verteilen die jecken
(= närrischen) Küsschen in diesem Jahr eher
zurückhaltend. Denn die Grippewelle hat den Kreis Ahrweiler erfasst. [Rhein-Zeitung, 28.02.2017]
»Für jegliche Störer wird es konsequente, einmalige Ansagen geben,
die ebenso konsequent umgesetzt werden.« Dennoch bleibt es für die Polizei
im Hinblick auf mögliche sexuelle Belästigung ein Tanz auf der Rasierklinge.
Im Karneval wird nun mal geherzt, gebützt, gedrückt,
geschunkelt. [Neue Westfälische, 29.01.2016]
Unter »bützen« versteht man übrigens
Küsschen, die zum Ausdruck der Freude an Fremde und gerne auch an Polizisten
oder Bürgermeister verteilt werden – im Karneval ist sowas nämlich erlaubt. [Helau und Alaaf! Die Jecken sind los!, 27.02.2014, aufgerufen am 01.09.2020]
Im Karneval ist es in den Hochburgen wie Köln, Mainz und Koblenz
normal, dass überall Küsschen verteilt werden. Im Büro sind Jecken
(= Karnevalisten) damit aber lieber etwas
zurückhaltender. Denn nicht jeder Kollege findet es lustig, wenn er
ungefragt gebützt wird. [Rhein-Zeitung, 02.02.2012]
[…] Prinz Christian II. und Prinzessin Iris I.
hatten sich das obligate Bad in der Menge einfach nur für später aufgespart.
Nach dem offiziellen Krönungsakt ließen es sich die beiden Regenten nicht
nehmen, wirklich jeden ihrer närrischen »Untertanen« zu
bützen und zu drücken. [Neue Westfälische, 12.01.2009]
Am Ende erfüllte [DJ] Ötzi nahezu jeden
Autogrammwunsch und »bützte« einen weiblichen Fan
nach dem anderen. [Rhein-Zeitung, 08.09.2007]