austoben
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨(sich) austoben⟩ bis zur Genüge toben, wüten
- 2. ⟨sich austoben⟩ sich ausleben, das Leben in vollen Zügen genießen
- 3. ein Gefühl ungehemmt äußern
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨(sich) austoben⟩bis zur Genüge toben, wüten
a)
Beispiele:
der Sturm, Brand, das Unwetter hatte (sich) ausgetobt
die Krankheit, das Fieber hatte (sich) nach drei Tagen ausgetobt
sobald er (sich) ausgetobt hat, kann man mit ihm reden
jmdn. austoben lassen
b)
c)
sich austollen, ungehemmt laut und lustig sein
Beispiele:
die Kinder haben sich heute im Freien ausgetobt
Jugend will sich austoben
2.
⟨sich austoben⟩sich ausleben, das Leben in vollen Zügen genießen
Beispiel:
sich vor der Ehe austoben
3.
ein Gefühl ungehemmt äußern
Beispiel:
er hat seinen Ärger, Zorn, Schmerz ausgetobt
Typische Verbindungen zu ›austoben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›austoben‹.
Verwendungsbeispiele für ›austoben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unterhaltung steht hier hoch im Kurs, da kann der »Spieler« sich austoben.
[Die Zeit, 03.10.1994, Nr. 40]
Als Schöpfer des zynischen Pamphlets tobt sich kein zorniger junger Mann aus.
[Die Zeit, 06.07.1984, Nr. 28]
Alle widersprüchlichen Züge eines turbulenten Charakters konnte er darin austoben.
[Süddeutsche Zeitung, 02.06.1999]
Als er sich ausgetobt hatte, stieg er vom Bock herunter.
[Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1930], S. 903]
Und daraus beziehen Staatsgewalttäter immer wieder den traurigen Mut, ihre aufgestaute Wut über Störungen der herrschenden Ordnung an Wehrlosen auszutoben.
[Hannover, Heinrich: Die Republik vor Gericht 1975 – 1995, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1999], S. 168]
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