Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Wehmütigkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wehmütigkeit · Nominativ Plural: Wehmütigkeiten · wird meist im Singular verwendet
Worttrennung Weh-mü-tig-keit
Wortzerlegung wehmütig -keit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wehmut · wehmütig · Wehmütigkeit
Wehmut f. ‘traurige, sentimentale Stimmung, Schmerz um Vergangenes’, offensichtlich Übernahme von älterem mnd. wēmōt m. ‘Zorn, Schmerz, tiefe Traurigkeit’ in die hd. Literatursprache (schles. 15. Jh., dann bei Luther, noch im 17. Jh. vorwiegend bei omd. Schriftstellern); wohl Rückbildung aus mnd. wēmōdich Adj. ‘tief betrübt, voller Schmerz, jammernd, kleinmütig, verzagt’, das als wehmütig ‘betrübt, Vergangenem nachtrauernd’ im 16. Jh. (Luther ‘voll ohnmächtigen Zorns, kleinmütig, verzagt, tief betrübt’) in der Literatursprache Fuß faßt und besonders im 18. Jh. attributiv zu Ausdrücken der Empfindung und des Gefühls hinzutritt, vgl. wehmütige Empfindung, Entzückung, Freude, Trauer u. dgl. Auch Wehmütigkeit f. (15. Jh.) beruht wohl wie die gesamte Wortgruppe auf Übernahme aus dem Mnd., vgl. mnd. wēmōdichēt ‘Betrübnis, Leid, Kleinmütigkeit’. Der Übergang des Maskulinums Wehmut zum fem. Genus vollzieht sich wahrscheinlich unter Einfluß von Demut. Zur Etymologie s. weh und Mut.

Verwendungsbeispiel für ›Wehmütigkeit‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aus Greiners Geschichte, die Hans Eppendorfer für die Verfilmung zurechtgestutzt hat, ist alle Poesie, die ganze Wehmütigkeit verschwunden. [Die Zeit, 22.04.1983, Nr. 17]
Zitationshilfe
„Wehmütigkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wehm%C3%BCtigkeit>.

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