Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Triller, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Trillers · Nominativ Plural: Triller
Aussprache  [ˈtʀɪlɐ]
Worttrennung Tril-ler
Wortbildung  mit ›Triller‹ als Erstglied: trillerartig · Trillerpfeife  ·  mit ›Triller‹ als Letztglied: Doppeltriller · Pralltriller  ·  mit ›Triller‹ als Grundform: trillern
eWDG und ZDL

Bedeutungen

1.
Notationsvarianten eines Trillers
Notationsvarianten eines Trillers
(user feijoo, GNU FDL)
Notation (erster Takt) und Ausführung (zweiter Takt) eines
                    Trillers
Notation (erster Takt) und Ausführung (zweiter Takt) eines Trillers
(TRicK BZ, CC0)
Musik Verzierung eines Tones durch wiederholten schnellen Wechsel mit dem nächsthöheren Halb- oder Ganzton
in gegensätzlicher Bedeutung zu ¹Mordent
Beispiele:
Der Vortrag stellte höchste Anforderungen an den Solisten. Die unzähligen Triller und anderen »Verzierungen« als typisches Kennzeichen Bach’scher Barockmusik waren alle da, wo sie hingehörten[…]. [Badische Zeitung, 20.04.2012]
Die junge Geigerin […] meistert die Partie mit all den Doppelgriffen, Flageoletts, Läufen und Trillern gekonnt und technisch einwandfrei. [Allgemeine Zeitung, 27.12.2018]
Triller und Arpeggien prägen die stilisierten Tanzsätze wie Allemande, Courante, Sarabande und Gigue, denen die Komponisten gern eine Präambel oder ein Präludium voranstellten. [Neue Osnabrücker Zeitung, 11.08.2016]
Auch [Pianist Kristian] Bezuidenhout hält das Stück für keinen echten Mozart, hat es aber eingespielt, weil es hinreißend zeigt, wie phantastisch Musik im späten 18. Jahrhundert ausgeziert wurde, durch Triller, Läufe, Dissonanzen. So hat wohl auch Mozart seine Stücke aufgepeppt. [Süddeutsche Zeitung, 06.02.2014]
Da das »Verbannen der Verzierungen«[…] zu einer gewissen Steifheit, Trockenheit und Reizlosigkeit führe, fügte [der Sänger] Vogl, insbesondere bei Fermaten und an Phrasenenden, Doppelschläge, Mordente, Tremoli, Arpeggien, Triller und andere Ornamente ein, die den Affekt oder den Wortsinn intensivierten. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.07.2005]
2.
Vogelruf, der durch gleichförmige, schnell wiederholte Abwechslung von (zwei) benachbarten hellen Tönen erzeugt wirdWDG
Beispiele:
die Lerchen, Nachtigallen schlagen Triller
Eine weitere häufige und durch melodische Triller bemerkbare Vogelgestalt, die sich während der Hochwasserzeit auf den Salzwiesen am Amrumer Wattufer versammelt, ist der größte aus der Limikolenfamilie, der Große Brachvogel. [Vogelzug im Wattenmeer, 23.06.2019, aufgerufen am 01.09.2020]ZDL
Als ich diese Noten aufs Papier warf, saß ein kleiner Kanarienvogel auf meiner Schulter und pfiff mir seine schönsten Triller ins Ohr. [Süddeutsche Zeitung, 19.08.1998]ZDL

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Triller · trillern · Trillerpfeife
Triller m. ‘mehrmaliger rascher Wechsel eines Tones mit dem nächsthöheren halben oder ganzen Ton’, auch ‘tremolierender Vogelgesang’, als Terminus der Musik entlehnt (17. Jh.) aus gleichbed. ital. trillo, daher anfangs auch Trillo sowie Trille, Trillung und Trill (dieses nach ebenfalls aus dem Ital. stammendem engl. trill). Die ital. Bildung ist wohl lautmalenden Ursprungs (wie vergleichbares lat. trittilāre ‘schwirren’ von Vögeln), doch wird auch Übernahme aus dem Germ. erwogen, da hier ähnliche Schallnachahmungen vereinzelt bereits früher bezeugt sind, vgl. mhd. die stimme trillieren (13. Jh.), mnl. trillen ‘beim Singen trillern’ (14. Jh.), frühnhd. trill (Schallwort, 15. Jh., dazu tryllsingen, mlat. trillare), die vielleicht mit einem Verb ostfries. trillen ‘hin und her schütteln, zittern’, mnl. nl. trillen ‘zittern, vibrieren’ zu verbinden sind. – trillern Vb. ‘die Töne beim Singen mit Trillern verzieren’ (um 1700), ‘singen, trällern’ (auch von Vögeln, Mitte 18. Jh., in beiden Verwendungen gelegentlich auch trillen), ‘eine Signal-, Trillerpfeife ertönen lassen’ (Mitte 19. Jh.), nach ital. trillare ‘Triller singen’, älter ‘rütteln, schütteln’, abgeleitet von ital. trillo (s. oben). Trillerpfeife f. ‘Signalpfeife mit einem trillerartigen Ton’ (2. Hälfte 19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Triller‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Triller‹.

Zitationshilfe
„Triller“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Triller>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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