Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sudel · Sutte · Sutter · sudeln · Sudelei
Sudel m. ‘Morast, Pfütze, Schmutz, Unflat, Jauche’, mhd. sudel ‘Pfütze’, gebildet mit l-Suffix neben Sutte f. ‘Pfütze, Pfuhl’, mhd. sut(t)e, mnd. südde ‘Morast, sumpfige Wiese’, aengl. (ge)syd ‘Pfuhl, in dem sich die Schweine wälzen’, auch (in den Mundarten verbreitet) Sutter m. ‘Sumpf, schmierige Masse, Eiter, eingedickter Tabaksaft in der Pfeife, Jauchenbrühe’, zu einer Dentalerweiterung der unter saufen, saugen, suhlen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *seu-, *sū- für ‘etw. Feuchtes’, verbal ‘tropfen lassen, schlürfen, saugen’. Von Sudel abgeleitet sudeln Vb. ‘(sich) beschmutzen, schmieren, schmutzige Arbeit verrichten, unsauber arbeiten’ (sudelen 15. Jh.). Sudelei f. ‘Schmutz, unsaubere Arbeit’ (16. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›Sudelei‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Oder man hat ganz einfach seinen Spaß gehabt an der königlichen Sudelei.
[Süddeutsche Zeitung, 02.01.1999]
Es ist auch nicht anzunehmen, daß viele Westberliner die Tag für Tag fleißig ihrer Arbeit nachgehen, sonderlich beeindruckt von diesen Sudeleien sind.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1978]]
Daß er nicht erst durch die Empörung über die jüngsten antisemitischen Sudeleien ausgelöst wurde, ist schon durch die Daten der entsprechenden Anordnungen leicht nachweisbar.
[Die Zeit, 18.01.1960, Nr. 03]
Für die oben zitierte Sudelei hat er von Ulbrichts Gnaden den »Nationalpreis« bekommen.
[Die Zeit, 19.09.1957, Nr. 38]
In den einzelnen Regierungsbezirken gibt es nach Darstellung des Innenministeriums unterschiedliche Ansätze im Kampf gegen die »Sudeleien« der Sprayer.
[Süddeutsche Zeitung, 03.09.1998]
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