Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Seefrau, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Seefrau · Nominativ Plural: Seeleute/Seefrauen
Im allgemeinen Schreibgebrauch wird der Plural mehrheitlich mit ‑leute umschrieben. Diese Pluralform kann insbesondere dann verwendet werden, wenn keine Aussage über das natürliche Geschlecht der Beteiligten gemacht werden soll. Daneben ist auch die formale Pluralbildung ‑frauen möglich.
Aussprache [ˈzeːfʀaʊ̯]
Worttrennung See-frau
Wortzerlegung 2See Frau
ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
Schifffahrt Berufsbezeichnung
entsprechend der Bedeutung von Seemann
Beispiele:
Auch die Berufsaussichten seien trotz der andauernd schwierigen Lage der Schifffahrt grundsätzlich gut. »Der weltweite Seeverkehr nimmt weiter zu. Deshalb brauchen wir auch in Zukunft gut ausgebildete Seemänner und Seefrauen [Süddeutsche Zeitung, 15.11.2014]
An Bord werden über 5500 Seeleute Dienst leisten, unter ihnen etwa 15 Frauen und die Angehörigen eines Marineflieger‑Geschwaders. [Neue Zürcher Zeitung, 12.01.2009]
Ein Katamaran hat den Vorteil, dass er im Vergleich zu einem Einrumpfboot ruhig auf dem Wasser liegt, die Seefrau und der Seemann werden nicht so schnell und meistens gar nicht seekrank. [Der Standard, 25.05.2005]
Denn Seefrau ist kein Beruf fürs Leben. […] nur ein knappes Drittel, meinen Fachleute, sehe in der Seefahrt den Beruf fürs Leben. Gerade für Seeleute mit Familien sind die schlechten Arbeitszeiten und langen Fahrten ein Nachteil. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.1998]
Einige Seefrauen fahren als Funkerin, Schiffsoffizier und hoffentlich auch bald als Schiffsbetriebsleiterin über die sieben großen und ungezählten kleinen Meere. [Die Zeit, 25.03.1994]
2.
Taucherin auf der Insel Jeju, die Schalentiere und Seegras sammelt, wobei sie bis zu 20 Meter tief taucht und bis zu vier Minuten unter Wasser bleibt
Grammatik: Plural ‘Seefrauen’
siehe auch Taucherin
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die legendären Seefrauen
Beispiele:
Ama sind wörtlich übersetzt Seefrauen, die ohne Sauerstoffflaschen mehrere Meter tief tauchen, um an Küsten oder in Riffen Meeresfrüchte zu ernten. [Neue Zürcher Zeitung, 18.09.2017]
Früher mußten nur arme Mädchen tauchen, deren Familien kein Geld hatten für Schule und Ausbildung. Doch arm sind die Haenyo nicht mehr, eine gute Seefrau kann es auf umgerechnet 1500 Euro im Monat bringen. Während die Haenyo noch vor wenigen Jahrzehnten für die eigene Familie arbeiteten, ernten sie heute vor allem für den Export. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002]
Eine Minute, zwei, vielleicht auch drei, dann tauchen weit draußen im Wasser anthrazitfarbene Gestalten auf und tauchen wieder ab. Das sind sie, die legendären Seefrauen, koreanisch: haenyo. [Die Zeit, 13.12.2001]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„Seefrau“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Seefrau>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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