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Rittersporn, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Rittersporn(e)s · Nominativ Plural: Rittersporne
Aussprache 
Worttrennung Rit-ter-sporn
Wortzerlegung Ritter Sporn
Wortbildung  mit ›Rittersporn‹ als Letztglied: Ackerrittersporn
eWDG

Bedeutung

blau, violett, rosa oder weiß blühendes Hahnenfußgewächs, dessen traubig oder rispig angeordnete Blüten einen langen Sporn haben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ritter · ritterlich · Rittertum · Rittergut · Ritterschlag · Rittersporn
Ritter m. Standesbezeichnung für den in der mittelalterlichen Feudalgesellschaft dem Lehnsherrn zu Kriegsdienst und Treue verpflichteten Angehörigen des Adels, mhd. ritter, riter, eigentlich ‘Reiter, Streiter zu Pferde’ (um 1170), Entlehnung (mit hd. -tt- aus -dd-) aus gleichbed. mnl. riddere, ridder, riddare (vgl. nl. ridder), einer Bildung (neben mnl. rīder ‘Reiter’) zu mnl. rīden (s. reiten). Der wohl im fläm. Sprachraum entstandene Ausdruck übersetzt zunächst afrz. cheval(i)er ‘Reiter, Ritter’, wird dann zur Standesbezeichnung und verbreitet sich im 12. Jh., als das flandrische Ritterwesen in hohem Ansehen steht (vgl. mnd. ridder, ritter, woraus anord. riddari, afries. ridder). – ritterlich Adj. ‘den Ritter betreffend, ihm gemäß, schützend-hilfreich, zuvorkommend’, mhd. riterlich, ritterlich ‘einem Ritter geziemend, stattlich, herrlich’. Rittertum n. die Ritterschaft als historische, gesellschaftliche, kulturelle Erscheinung (Anfang 19. Jh.). Rittergut n. ehemals ein mit Kriegsdienstpflicht und mit besonderen Privilegien verbundenes, einem Adligen übertragenes Landgut (um 1500), danach (besonders im ostelbischen Gebiet) ‘aristokratischer Großgrundbesitz’ als umfassender Landwirtschaftsbetrieb (19. Jh.); vgl. frühnhd. ritterlehen (15. Jh.), mlat. feudum militare (14. Jh.), auch mhd. erbeguot, herrenguot, lēhenguot. Ritterschlag m. ‘symbolischer Schlag mit dem Schwert zum Zeichen der Aufnahme in den Ritterstand’, spätmhd. ritterslac. Rittersporn m. Hahnenfußgewächs mit in Rispen wachsenden langgespornten Blüten (15. Jh.); vgl. mhd. ritterspor, rittersporn (14. Jh.) für dem heutigen Rittersporn ähnliche Pflanzen.

Typische Verbindungen zu ›Rittersporn‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rittersporn‹.

Verwendungsbeispiele für ›Rittersporn‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die blaue Farbe auf ihren Lidern sah aus wie Blätter vom Rittersporn. [Fichte, Hubert: Das Waisenhaus, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1988 [1965], S. 144]
Blau wie der Rittersporn, der mit dem letzten Satz des Films auf ein Grab gelegt werden soll. [Die Zeit, 21.02.1994, Nr. 08]
Wer es noch niedriger mag, findet bei dem Einjährigen Rittersporn das richtige Blau. [Der Tagesspiegel, 31.07.2004]
Gern ist sie in ihrem Garten und erfreut sich an ihren Blumen, besonders am Rittersporn. [Der Tagesspiegel, 11.01.2005]
Seinen deutschen Namen erhielt der Rittersporn wegen seines langen Blütensporns. [Der Tagesspiegel, 14.06.2003]
Zitationshilfe
„Rittersporn“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Rittersporn>.

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