Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Quarte, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Quarte · Nominativ Plural: Quarten
Aussprache  [ˈkvaʁtə]
Worttrennung Quar-te
Wortbildung  mit ›Quarte‹ als Erstglied: Quartsextakkord
Herkunft zu quārtuslat ‘der vierte’
eWDG und ZDL

Bedeutung

Musik
a)
Abstand, Intervall von zwei Ganztönen und einem Halbton
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: reine, übermäßige, verminderte Quarte
Beispiele:
Das Tonintervall [des Martinshorns] muss eine reine Quarte sein (beispielsweise: a und d)[,] sofern vorhanden, sieht die Norm außerdem zwei verschiedene Signale für die Nutzung auf dem Land […] und in der Stadt […] vor, entsprechend heißt die Einstellung »Landhorn« oder »Stadthorn«. [Aachener Zeitung, 27.04.2017]
Bei Jungen ändert sich [in der Pubertät] die Länge der Stimmlippen – landläufig als Stimmbänder bezeichnet – von acht auf etwa 18 Millimeter. Verbunden ist dies mit dem Absinken der Sprechstimmlage sowie des Tonhöhenumfangs um eine Oktave. Bei Mädchen ändern sich die Stimmlippen nur um drei bis vier Millimeter und die Stimme sinkt um eine Terz bis eine Quarte. [Leipziger Volkszeitung, 24.05.2017]
Der [frühbarocke Komponist, Organist, Cembalist] Frescobaldi war sich der Limitierung der damaligen Orgelstimmung bewusst – er hielt sich an die Tonarten, die damals sauber klangen, und setzte die »schiefen« Intervalle eher als Effekte ein. So gibt es bei ihm eine verminderte Quarte, die ganz schaurig klingt. In der modernen Stimmung dagegen ist das nichts anderes als eine große Terz[…]. [Die Zeit, 19.12.2013]
Die übermäßige Quarte, der »Tritonus«, setzt das Ohr unter Schock. [Der Standard, 10.05.2013]
Ungemütlich […] wirkt auf uns die Quarte, das Intervall, mit dem uns das Martinshorn der Polizei aufschreckt. [Die Zeit, 14.08.1992]
b)
vierte Stufe der diatonischen TonleiterWDG
Beispiel:
Quarte (lat. quarta »vierte«; griech. dia tessaron), die 4. Stufe in diatonischer Folge. [Brockhaus-Riemann-Musiklexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1989], S. 8417]

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Quart · Quarte
Quart n. ‘Viertel, vierter Teil’, mhd. quart ‘vierter Teil von etw.’ (vor allem als Flüssigkeits-, Weinmaß), entlehnt aus lat. quārtum, Neutr. von lat. quārtus ‘vierter’, Ordinalzahl zu lat. quattuor ‘vier’. Im Buchdruck ‘Buchformat in der Größe eines Viertelbogens’ (18. Jh.), aus in quart (Anfang 17. Jh.), nlat. in quarto ‘in der Größe eines in vier Teile geteilten Bogens’ (um 1600 in dt. Texten). Vgl. in quart Format (2. Hälfte 17. Jh.). – Quarte f. ‘vierter Teil von etw.’, mhd. quarte (besonders Flüssigkeits-, Weinmaß), aus lat. quārta (pars) ‘vierter Teil, Viertel’. In der Musik ‘vierter Ton’ vom Grundton an sowie das entsprechende Intervall (14. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Quarte‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Quarte‹.

Abstand absteigend an Walensee aufsteigend Differenz zwischen erhöht fallend Intervall lydisch Oktave parallel Quinte rein Septime Sexte stimmen in Terz vermindern vermindert übermäßig
Zitationshilfe
„Quarte“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Quarte>.

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