sich selbst ausgleichende Waage, bei der das Belasten der Waagschale die Neigung eines Hebelarms bewirkt und entsprechend dem Neigungswinkel das zu messende Gewicht auf einer Skala abgelesen werden kann
Weiterführende enzyklopädische Informationen: Neigungswaage, in: Chemie.de
Beispiele:
1669 wurde in Frankreich durch de Roberval die
Tafelwaage erfunden. Damit beeinflusste die Position der zu wiegenden Last
auf den Waagschalen das Ergebnis nicht mehr. 1763 konstruierte der
schwäbische Pfarrer Philipp Matthäus Hahn eine
Neigungswaage mit direkter Gewichtsanzeige. [Schweriner Volkszeitung, 26.06.2009]
Um die erzielten hohen Genauigkeiten zu dokumentieren, werden die
Teile außerhalb der Maschine in klimatisierter Umgebung mit Autokollimatoren
und elektronischen Neigungswaagen vermessen. [Schleifen: Ganzheitlichen Dienstleistungskonzept, 01.03.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Hahn gilt als Begründer der feinmechanischen Industrie im
Zollernalbkreis und seine Erfindung der Neigungswaage
wird heute als Meilenstein für den Beginn der Waagenindustrie angesehen. [Südkurier, 07.09.1999]
Als neuzeitliche, den Ansprüchen der heutigen Technik entsprechende
Waagen kommen in der Hauptsache zwei Systeme in Frage und zwar erstens das
System der Schaltwaage, die auch als registrierende Schnellwaage bezeichnet
wird, zweitens das System der Neigungswaagen, die wir
schon aus früherer Zeit in der nicht eichfähigen Form der Briefwaage kennen. [Fortschritte im Waagenbau. In: Dinglers polytechnisches Journal, Jg. 1929/344, S. 213–217]
