salopp Mut, Schneid, Schwung
Beispiele:
ein bisschen, genug, keinen richtigen, viel Mumm haben
der hat wenigstens Mumm!
ihr habt alle keinen Mumm in den Knochen!
Mumm, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Mumms · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mumm m. ‘Entschlossenheit, Tatkraft, Mut, Kraft’, vorwiegend Mumm haben ‘sich etw. zutrauen, entschlossen zu etw. aufraffen’ (19. Jh.). Etymologisch nicht geklärt. Erwogen wird Entstehung des Ausdrucks in der Studentensprache aus lat. animum, dem Akkusativ von lat. animus ‘Seele, Geist, Charakter, Mut, Vorsatz’. Oder handelt es sich um eine Übernahme von rotw. Mumm ‘geistiges, körperliches Vermögen, Können’, eine Übertragung von rotw. Mum(e) ‘Geld, Schatz’ (zu Mammon, s. d.)? Neuerdings deutet in: Lingua 26 (1970/71) 38 Mumm als eine Art Lautgebärde, die ‘etw. Festes’, also in erster Linie ‘Festigkeit, Entschlossenheit’ bezeichnet.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Courage ·
Engagement ·
Herzhaftigkeit ·
Kühnheit ·
Mannhaftigkeit ·
Mut ●
Bravour geh. ·
Bravur geh., alte Schreibung bis 2017 ·
Mumm ugs. ·
Traute ugs.
| Oberbegriffe |
| Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Mumm‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mumm‹.
Verwendungsbeispiele für ›Mumm‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vielleicht würde er gern angreifen, aber wahrscheinlich hat er nicht den Mumm dazu.
[Die Zeit, 01.02.2010, Nr. 05]
Natürlich haben sie nicht diesen Mumm in sich – wie die deutschen Arbeiter.
[Die Zeit, 22.12.2004, Nr. 53]
Sie hatten alle keinen Mumm, ihre Väter zusammenzuschlagen, mich hat mein Vater kein einziges Mal schief angeschaut.
[Die Zeit, 21.03.1975, Nr. 13]
Aber eigentlich hatte ich für dieses Rennen überhaupt keinen Mumm.
[Süddeutsche Zeitung, 25.05.1998]
Der Trainer kündigte an, heute nur »Spieler mit Mumm« aufzustellen.
[Die Welt, 19.08.2000]
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